Hallo zusammen und einen Gruß an alle 1:87 Automobilisten,
ich nehme diesen Tread mal wörtlich und stelle euch meine "Vera" vor, einmal in 1:87 und dann mal zum Vergleich in 1:1. Erstmal das Modell, es ist ein BMW der 02er Serie, ein 2002 tii von 72 in Veronarot. Mit Bj. 72 ist es ein sog. Chrommodell und Rundleuchter der 2ten Serie. Chrommodell deshalb, weil in der Front die Ziergitter und die zentrale "BMW-Niere" aus eloxiertem Alublech waren. Rundleuchter, weil bis zur 2ten Serie runde Rückleuchten verbaut waren, ab 74 gabs dann die 3te Serie, mit schwarzen Kunststoff Ziergittern an der Front und eckigen Rückleuchten.
Das Modell stammt von Herpa, ist ein Serie 2 und in der extrem seltenen Farbe "Veronarot", ein originaler Farbton aus den wilden, bunten Siebzigern. Leider etwas selten beim Modell, wie auch beim Original, da waren "inka", ein Orange und ein Gelb, sowie ein Flaschengrün etwas mehr hipp. Nach diesem Modell musste ich ewig lange suchen, nach Jahren habe ich dann endlich Eines gefunden.
So nun mal das Prachtstück in 1:87:
Die Farbe ist hervorragend getroffen, mit dem filigranen Dachaufbau hatten die Herpa Mannen etwas Probleme.
... und hier mal drei Bilder von meinem Original, also von "Vera":
So, nun werde ich mich mal der "kleinen Vera" widmen und sie für mein FCS fahrfähig umbauen, wird sich hervorragend zu den anderen 60er und 70er Jahre PKW´s einreihen. Wenn sie fertig ist gibt es einen Baubericht.
vielen Dank fürs Zeigen. Da werden Erinnerungen wach. Mit den 02ern bin ich aufgewachsen.
Der 02er ist als Modell in H0 ein Sorgenkind. Weder der Herpa- noch der Wiking-Versuch treffen die Leichtigkeit der Dachpartie. Dabei war das das Typische an den kleinen BMWs. Sehr gelungen, auch in den sonstigen Proportionen war Brekinas Modell. Leider nicht mehr lieferbar, die Form ist wohl kaputt. Es war auch das Modell vor der Modellpflege, also mit den kurzen Stoßstangen hinten und ohne seitliche Zierleiste. Da es in 2-Kanalspritztechnik gehalten war, gehen die Scheiben nicht raus, Umbauen und Umlackieren sind daher kompliziert. Dafür müssen die Dachsäulen nichts tragen und sind perfekt dünn.
Das Gelb hieß übrigens Golf. Das Grün war eher bei den 1502 verbreitet, das war das Spar- und Auslaufmodell.
Auf den Umbaubericht bin ich gespannt. Für das FCS ist das je ein recht kleines Fahrzeug.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Eine für die 1970er Jahre typische Farbe; man nannte das damals "Signalfarben". Verglichen mit dem "einheitsgrau-silber-schwarz" von heute eine wahre Freude diese Farben wieder zu sehen (zumindest im Modell. Wenn man sich heute die Farbpalette der Hersteller (1:1) anschaut kann man Depressionen bekommen. Was die BMW-Fahrzeuge der damaligen Zeit betrifft kann ich mich an zahlreiche Motorschäden erinnern, die die damaligen Besitzer trafen, besondere betroffen waren da die sportlichen Modelle Ti und Tii; auch die Kugelfischer-Einspritzpumpe bedurfte des Öfteren einer kundige Hand, besonders bei Fahrzeugen, die nicht regelmäßig bewegt wurden. Aber diese Kinderkrankheiten sind natürlich inzwischen behoben. Es dürfte wohl kaum ein nicht schon mal restaurierter 02er mehr unterwegs sein denn die Rostvorsorge war damals auch noch nicht besonders gut (mir sind Durchrostungen bereits nach 4 Jahren bekannt!).
Umso schöner das da ein 02er BMW den Weg auf die Straße zurück gefunden hat!
da fällt mir ein, ich habe letztens eine Folge "Die Gebrauchtwagen-Profis" gesehen, da haben sie einen 2002 tii am Wickel gehabt.
Ich bin ebenfalls mit diesem ASuto groß geworden. Meine Eltern hatten einen, ebenfalls in rot. Aber der war dann irgendwann so dermaßen ver- und durchgerostet, dann gab es einen Ford Taunus :)
Und danach einen Opel Ascona in "Saharabeige". Mit dem habe ich das Fahren dann gelernt.
Da hast du mal was richtig seltenes, im Modell wie im Original. Glückwunsch, das freut mich für dich.
die 02er BMWs waren schon arge Roststeufel. Ein Bekannter wollte damals (1979) mal nachschauen warum der Teppichboden im Fußraum auf der Fahrerseite seines 2002ers bei Regenwetter immer so naß wird. Nachdem er den Teppich entfernt hatte, konnte er vom Fahrersitz aus die linke Vorderradaufhängung genauestens begutachten. Da war einfach nichts mehr was den freien Blick behinderte. So war das damals Haltbarkeit siehe Bodenblech und bis daß der TÜV uns scheidet.
Wohl dem der geschweiß statt verschrottet hat, denn der hat heute ein echt schönes Auto.
Ein 2-türige 2002 ti würde mir auch gefallen, und der hätte dann auch das gleiche Baujahr wie ich. Ich muss demnächst mal wieder in meiner Garage in der Nordstadt vorbei schauen, leider gibt es von dem Ding was da steht kein Modell in 1:87, nur eins in 1:43. Was ich echt schade finde.
...schön, dass der post bei Einigen so manche frühe Erinnerung an diese Fahrzeuge geweckt hat. Wir selber, also damals mein Vater, fuhren einen 3er E21 der ersten Serie. Unser Nachbar fuhr einen 1802 (3. Serie), die Fahrzeuge waren weit verbreitet, alleine schon wegen ihrer unnatürlich langen Bauzeit von fast 10 Jahren (68 -77). Als ein früher Vertreter der selbsttragenden Ganzstahl-Karosserie waren das natürlich üble Rosteimer, aber das waren alle Fahrzeuge damals Aufgrund der mangelnden Rostvorsorge ab Werk und der damals üblichen ATL (anodische Tauchbad Lackierung), die geflissentlich oft Hohlräume nicht erreichte und dort die schlimmsten Rostnester verursachte. Konstruktive Lebensdauer ab Werk waren nur 8 Jahre! Aber damit möchte ich euch nicht nerven...
Zu Vera 1 : 1, die habe ich mir schon 1994 gekauft, also vor über 25 Jahren, als diese Fahrzeuge noch am Automobilmarkt greifbar waren. Natürlich sah die da nicht so aus, eher so wie ein 22 Jahre alter Verbrauchtwagen, Faustgroße Rostlöcher in Schwellern und Bodenblech, Rost überall, bläuender Motor, aber noch ein Jahr TÜV. Ich bin nur ganz kurz damit rumgefahren, der Zustand war zu schlecht, das Vertrauen in die verbrauchte Technik nicht mehr vorhanden.... Dann habe ich sie eingelagert, nie vergessen und 25 Jahre lang Ersatzteile gesammelt. Vieles Andere war wichtiger, andere Fahrzeuge, Modelleisenbahn, Freundin, aber vergessen habe ich Vera nie. Vor drei Jahren habe ich dann angefangen sie zu zerlegen, Bestandsaufnahme zu machen, und letztendlich mit der Restauration begonnen. Ganz fertig ist sie noch nicht, wird aber dieses Jahr und dann fegt sie wieder über den Asphalt mit 190 Sachen, ... langsam waren die kleinen BMW´s nie, auch in den 60er und 70er Jahren nicht.
Tja, was kostet sowas?!.... Viel, sehr viel, neben der Eigenleistung, 3 x Jahresurlaub komplett zuzüglich jedes freie Wochenende, flossen da über 50K hinein, das ist in etwa auch der aktuelle Marktwert. Wem das viel erscheint, hier mal ein interressanter Link zur "Gläsernen Werkstatt von BMW", hier kann man seinen BMW-Oldie vom Werk restaurieren lassen. Dieser hier würde als Auftragsarbeit 100K !!! kosten:
Was ist denn nun an einem 02er BMW so besonderes, so viel Geld für ein altes Auto auszugeben? Vielleicht erklärt der nächste Link mal ein bischen die Faszination BMW 2002, hier mal das absolute Topmodell, der BMW 2002 Turbo. Diese kleine Rakete ist weltweit so begehrt, unter 100K ist kein Fahrzeug zu bekommen, nach ober kein Limit.
So, nun mal genug zum Original, weiter geht´s mit "Kleinvera". Wie von Stefan schon angemerkt wurde, es haben sich mehrere Hersteller am kleinen BMW versucht. Das Wiking Modell ist in den Proportionen korrekt, aber etwas grob gefertigt, nahezu ohne den üppigen Chromschmuck des Originals. Das Modell von Herpa ist in den Proportionen nicht so ganz gelungen, dem Dachaufbau fehlt etwas die "Luftigkeit" des Originals, die Säulen, vor allem die A-Säule ist zu dick geraten. Auch weist das Modell einige Differenzen bezüglich der 3 Bauserien des Originals auf. Am gelungensten ist eindeutig das Modell von Brekina, filigrane Dachsäulen, korrekter Chromschmuck bis hin zum Seitenspiegel. Leider gibt´s das nicht in "Veronarot", ich konnte nur eines in einem Blauton ergattern.
Zum Herpamodell, wenn der Kunststoff des Gehäuses rot eingefärbt ist, könnte ich versuchen, die Fensterausschnitte mit Schlüsselfeilen zu bearbeiten und dünner zu bekommen. Sollte das aber rot lackiert sein, kommt das nicht in Frage. Das Gehäuse zu lackieren würde bedeuten, allen aufgedruckten Chromschmuck zu übertünchen.... abkleben scheidet aus, das ist alles zu winzig. Wir werden sehen...
Zum Abschluss noch ein Bildchen vom Werdegang allen Irdischen, hier meine "sleeping Beauties":
es gibt wieder was zu berichten. "Vera 1:1" hat die Hürden der Zulassung übersprungen und ist wieder für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen, natürlich mit Oldtimerkennzeichen "H" für historisch. Die ersten 1000 km wurden auch 2019 über die Sommersaison noch abgespult, was mächtig viel Spaß bereitet hat.
Nun steht sie in ihrem Winterquartier, kleine Wartungsarbeiten, ein paar Veränderungen und Verbesserungen stehen noch an, ansonsten ist warten auf´s Frühjahr angesagt.
... und damit die Zeit nicht langweilig wird, habe ich mir "Vera 1:87" gebastelt. Ist wieder für mein FCS entstanden und dreht schon fleissig Runde um Runde in "Neustadt City". Wie es sich für einen sportlichen BMW gehört, auch mit dem nötigen Tempo ... Epoche III/IV gab´s außerorts noch kein Tempolimit, das kam erst 1976.
... und ja, die Kennzeichen fehlen noch: SR TI 72 , da werde ich noch den Kennzeichengenerator bemühen, die kommen noch drauf, auch den Innenraum noch dunkel machen, Fahrerfigur ... könnte enge werden, aber ein Köpfchen könnte noch rein passen.
Hallo, ich denke hier bei Vorbild und Modell ist das gut aufgehoben.
zuerst die Modelle:
Die Vorbilder dazu: Den habe ich schon seit 1985, komme aber nur selten dazu ihn zu fahren. Und wegen Corona sind auch alle Treckertreffen abgesagt. Der stand jetzt seit Spätsommer 2018 praktisch unbewegt im Museum. Heute habe ich ihn mit nach Hause genommen um diverse Pflegearbeiten daran vorzunehmen.
Der habe ich kurz vor der Wende 1989 gekauft weil ich schon immer einen 4-Zylinder Hanomag haben wollte. Der war recht billig, dafür ist dann auch eine Menge Arbeit hineingesteckt worden. Den Motor habe ich eigenhändig überholt und daher ist das einer der sehr wenigen R435 mit Originalmotor. Die meisten Restaurateure haben die Motoren aus den AL28 Genzschutzkübeln eingebaut. Die Motorüberholung hat sich auf jeden Fall gelohnt, so springt er auch bei Minustemperaturen problemlos an. Früher bin ich damit zur Vorlesung gefahren. "Ich kam, sah, parkte und die Beulen haben sich immer die anderen geholt."
Heute war wieder TÜV Termin für beide gewesen der ohne Mängel absolviert wurde. 162,- Öcken mussten dafür abgedrückt werden. Deswegen gibt es auch keinen Gützold 52er Kessel für die Roco 50.35.
@ Eric: Mein Fahrlehrer hatte einen BMW 2002tii. Das war das erste Auto in dem ich fuhr. Ein fantastisches, wunderschönes Auto. Er hat mir mal gezeigt was wirklich darin steckte. (Sogar hier in den Niederlanden gab es damals noch kein Tempolimit! ) Als der BMW 400.000 (!) Km auf dem Buckel hatte, kaufte einen neuen. Wieder ein tii als Fahrschulauto… Mein Vater hatte damals einen Ford Taunus 2300 V6. Das war plötzlich ein s-o-o-o langsames Ding.
Leider sind Autos seitdem immer dicker, schwerer und gleichformiger geworden. Transportmittel mit Infotainment statt Fahrspaβ. Besser als Deine Vera gibt‘s nicht Eric.
@ Ludwig: Ein Porsche… Davon kann ich nur träumen.
Genial! Sieht wirklich 1:1 gleich aus. Kannst du mir sagen ob das Gehäuße aus Kunststoff oder aus Metall ist? Nochmal sehr tolle Fotos, hatte früher so ein Auto und dein Post bringt gleich eine gute Laune :)
Bewusstlosigkeit. Vom Hamsterrad geschleudert: Im Leben erwacht.
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Auto und Straßenverkehr - Vorbild und Modell
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Auto und Straßenverkehr - Vorbild und Modell .... mal wörtlich genommen
13.05.2019 18:08 (zuletzt bearbeitet: 31.12.2019 18:44)
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Antworten
selten so gegrinst.
) Als der BMW 400.000 (!) Km auf dem Buckel hatte, kaufte einen neuen. Wieder ein tii als Fahrschulauto… 
