Wie bereits in meiner Vorstellung geschrieben möchte ich die Modellbahn meines Großvaters vollenden. Von der ca. 25qm großen Bahn sind ca. 85% fertig. Um bei einem möglichen Hausverkauf nicht in zeitnot mit dem Umzug zu kommen würde ich die Bahn vor dem Herbst gerne im Keller des alten Haus ab und bei mir wieder aufbauen. Weiterhin würde das die Vereinbarung von Hobby und Familie verbessern.
Große Einheiten wie das Betriebswerk und die Bahnhöfe lassen sich herausheben und sind mit D-Sub Steckern steckbar. Aber wie mache ich das mit dem Rest? Grundlage ist ein Kreuzrahmen. Daran sind die groben Landschaftsverläufe aus Sperrholz befestigt, auf denen mit Drahtgeflecht und Gips das Gelände modelliert ist. Die Trassen sind wieder rum aus Sperrholz und Kork - entweder sichtbar dann im Gelände oder unsichtbar bei Gleiswendeln auf Gewindestangen.
Ich habe mir mal den Loxx Abbau angesehen - da würde ja auch auseinander gesägt und Schienen gelöst. Es muss also grundsätzlich gehen. Nur wo schneide ich am besten und welche Werkzeuge sind am besten geeignet?
Wenn ich das nächste mal da bin mache ich mal ein paar Fotos.
18 Monate habe ich gegrübelt und inzwischen muss ich sagen das mir die Sache etwas über den Kopf wächst. Inzwischen komme ich mit den Reparaturen kaum hinterher. Die Spannungsversorgung war repariert, dann fallen die nächsten Blockbausteine aus wegen kalter Lötstellen. Weiterhin bin ich nicht so tief in der Materie um schnell den Fehler zu finden. Und wenn das Material nicht rollen kann (und auch die Schienen reinigen) sind die nächsten Ausfälle vorprogrammiert. Wie bereits geschrieben sind die großen Einheiten herausnehmbar. Ich habe mich nun etwas in die Modulbauweise eingelesen, FRIMO, Nordmodul, etc. und ich denke das es das beste wäre die großen Einheiten mit neuen Teilen zu verbinden. Vorteil wäre auch das ich nicht am Anfang die komplette Arbeit habe sondern nach ein paar Modulen schon fahren kann.
Aus diesem Grund werde ich mich hier versuchen nähe in die Modulbauweise reinzulesen. Ich wäre jedoch dankbar für Tipps in Richtung welche Module für DC ggf. analog sich anbieten würden. Aktuell favorisiere ich die Doppelgleise im Nordmodul, habe jedoch gesehen das es sich da oft um AC-Dreileitergleise handelt.
ich bin auch noch nicht so lange wieder dabei. Vor drei Jahren habe ich eine liebevoll gestaltete Anlage eines alten Herren mit ähnlichem Interessengebiet gekauft (also zersägt und abtransportiert), in der Annahme ich könnte sie wiederverwenden. Das war bevor ich mich mal intensiv damit auseinandersetzte, welches Schienenmaterial, welche Anlagenform, welche Planung, etc. überhaupt zu meinem heutigen Interesse, Platz, möglichem Zeitaufwand und Budget passen. Außerdem etliche Besuche auf Anlagenausstellungen / Gespräche mit deren Erbauern bzw. Ausstellern. Am Ende vieler Überlegungen bin ich wie Du auf die Modulbauweise gestoßen. Passt zu super meinen heutigen Ansprüchen. Die gebrauchte, alte Anlage allerdings kaum. Es würde viel mehr Arbeit machen alt in neu zu integrieren, elektrisch neu aufzubauen, optisch und vom Unterbau her zu überarbeiten als es gleich von vorne zu machen. So meine Erkenntnis.
Falls Du irgendwo mitspielen willst ist es einfach – baue genau so wie es die Interessengemeinschaft verlangt. Es gibt auch Vereine mit eigenen Modulnormen und Ausstellungen zum Kennenlernen. Für zuhause kannst Du Dir ja herauspicken, was am besten passt. Ob Du nun analog oder digital fährst ist für den Holzkastenaufbau unerheblich. Kabel, Schnittstellenstecker etc. müssen so oder so drunter verlegt werden.
Generell würde ich Dir anraten, vor Du weiter Zeit in die alte Anlage investierst und Dich regelmäßig ärgerst – mach mal eine Pause damit und überlege Dir, ob Du nicht erst mal eine Planung machst, genau auf Deinen Raum, Deine Zeit und nicht zuletzt Deine Ansprüche zugeschnitten um herauszufinden, ob die die Arbeit Deines Großvaters darin einen vielleicht einen sinnvollen Platz findet oder auch nicht. Dafür bekommst Du hier im Forum - ausreichend Informationsfluß Deinerseits vorausgesetzt - sicher Unterstützung. Es gibt hier schöne Threads von der Entwicklung der eigenen Vorstellung zu einer detaillierten Anlagenplanung, hier mal ein Beispiel zum Schmökern Georgenthal (Thür) in H0 auf 3.9 x 3.9 m
Gruß Bernd
P.S.: Name und Gruß würde vermutlich Deine Antwortquote deutlich erhöhen. Die in #1 erwähnte Vorstellung konnte ich nicht finden.
Hi Bernd vielen Dank für deine Antwort. Die ersten Antworten würden wohl gelöscht da ich geschrieben habe das ich die Anlage weiter betreiben möchte, die Vitrinenmodelle aber verkaufen möchte und darin ein verstecktes Verkaufsangebot gesehen wurde (daher nicht mehr dazu, sonst ist dieser Beitrag auch noch weg ;-)).
Bei der Anlage geht es ja nicht um irgendeine Bestandsanlage. Vor guten 25 Jahren hat mein Opa damit angefangen und da meine Eltern beide arbeiteten war ich oft bei denen und eben auch oft bei der Anlage. Wenn es gehen würde dann würde ich die 2 Stockwerke des Hauses abheben, die Anlage in einem Stück herausheben und durch das Dach in meine Scheune schweben lassen. Nur wenn ich alles Zersäge dann denke ich modular ist es einfach flexibler.
Ich denke aber das gewisse Teile - da sowieso "modular" gefertigt (Bahnhof 2 Teile, BW, Bergbahnhof) - mit etwas Umbau schon fertige Module abgeben. Die Technik mal ausgeklammert. Hier würde ich schauen ob es was hier in der Nähe OS/MS eine Gruppe gibt welche ohne ohne Mittelleiter baut. Pause zum Nachdenken hatte ich ja jetzt. Mal sehen wie der Stand Sommer 2020 ist.
Schöne Grüße Sven
Edit: Hab mal ein paar Bilder in die Galerie geladen um einen Eindruck zu kriegen.
Auch wenn man nur die Bilder anschaut bekommt man einen guten Eindruck, wie es gehen könnte.
Du wirst wahrscheinlich VORHER in die existierende Anlage zusätzlich Holz zur Verstärkung einbauen können.. Die max Modulgrösse ist gegeben durch die Tür, Treppen, "Kurven" auf dem Weg nach Draussen und Gewicht. Wenn der Opa sehr viel mit Gips gearbeitet hat, wird es sehr Gewichtig. Du brauchst dann mehr Leute und Platz zum Tragen. Die Module sollte man dann in einen Rahmen einbauen. Kabel vor dem Trennen auf BEIDEN SEITEN beschriften.
vielen Dank für die Links. Der Blog ist wirklich interessant und gibt neue Anregungen. Aber viele Trennstellen hat der Erbauer ja auch schon vorgesehen. Bei mir ist die gesamte Anlage auf einem großen Kreuzrahmen erbaut. Ich werde also wirklich Verstärkungen einbauen müssen. Ich muss insgesamt durch 5 Türen nach draußen. Die Wendeltreppe ist zu klein aber auch beim Kellerausgang habe ich eine Verschachtelung die nicht einfach wird. Da werde ich die Höhe auch noch berücksichtigen müssen.
Deine Signatur sagt das du auch Fremo baust. Ist das immer 2- oder 3-leiter? Wahrscheinlich wird die Strecke auch digital geboostert, oder?
Und was spricht dagegen, ggf. den Rahmen abzuschreiben und modular neu zu bauen?
Klingt für mich von der Beschreibung so, als wären die meisten wichtigen Teile sowieso herausnehmbar. Den Rahmen könnte man dann vermessen und am neuen Standort neu aufbauen, dieses mal mit Trennstellen damit es modularer und ggf. transportabel / abbaubar ist. Vielleicht kann man vom alten Rahmen Teile wiederverwenden, Rest neu.
ja, grundsätzlich lassen sich die wichtigen Dinge wie BW, Bhf (2 Teile), Berg-Bhf, Hintergrund Stadt, Werksgleis herausnehmen. [widget=615] Hier als Beispiel also 3 Teile - das BW mit Drehscheibe und allen Einrichtungen, der Bahnhof unten (der linke Teil) und hinten rechts ein Teil der Fabrik mit Car-System.
Die übrige Geländekontur ist jedoch seitlich an dem Kreuzrahmen als hochkante Sperholzplatte angeschraubt, auf der Kontur dann eben das Drahtgeflecht getackert und später mit Gips modelliert wurde. Falls ich die Geländekonturen vom Kreuzrahmen abschrauben würde wird das ganze wohl instabil. Ebenso sind die Trassen der Hauptstrecke teilweise direkt auf dem Kreuzrahmen verschraubt und die Schrauben durch den Kork und den Gleisaufbau verdeckt. Die einzige Möglichkeit ist wohl wirklich den Kreuzrahmen neben einem Brett abzusägen, die Brett-Dicke noch zusätzlich vom Rahmen abzusägen und dann ein neues Brett parallel zum alten schrauben.
Ich werde mir jetzt im Winter mal ein paar GEdanken machen. Zum einen werde ich versuche die Trafos wieder zu reparieren und die letzten kalten Lötstellen zu finden das ein normaler Fahrbetrieb wieder möglich ist. So weiß´ich auch das es vor dem Abbau funktioniert hat. Dann werde ich auf jeden Fall noch einige Videofahrten unternehmen. Wie es dann weiter geht entscheide ich dann in Ruhe. Aktuell denke ich das es das beste für meine Situation ist die großen Teile als Segmente weiter zu verwenden und den übrigen Teil als Module zu bauen. Hier kann es ja dann durchaus sein das ich alte Teile wieder verwende.
Hi Ja - ich bin hauptsächlich im Fremo unterwegs. Im Moment aber nicht so intensiv, wie ich gerne würde... Es gibt beide "Spielarten" im Fremo. 2L ist etwa 95% der Leute. 3L ist realativ neu und eher klein (meines bescheidenen Wissens nach...). Im Fremo ist jede Betriebsstelle mit einem Booster ausgerüstet. In meinem Fall habe ich einen Booster für B&W. Einen für Bioggio und einen für Linthwil. Bei langen Streckenabschnitten legt man noch einen Booster in die Strecke. Am besten schaust Du Dir mal ein oder zwei Treffen "live" an. Dann weisst Du auch, ob Du mit den Leuten in Deiner Region "warm" wirst. Das hat mir geholfen, alles 3L MAteiral zu erscherbeln und auf 2L zu wechseln.
Hast Du noch mehr Fotos der Anlage bzw. einen Schwenk mit vielen Fotos? Damit man mal sehen kann, wieviel es ist? Plus Fotos "von Unten"? Ggf. mit einer starken Lampe ausleuchten...
ich muss mal schauen was um Osnabrück so abgeht. Eigentlich denke ich das ich es genau so mache wie Erik auch schon geschrieben hat. Die großen Teile als Segmente weiter verwenden und dazwischen meine "eigene" Anlage aufbauen. Dann muss ich nur für mich selbst entscheiden ob ich zu digital wechseln will oder bei den jetzigen analogen Blockbausteinen bleibe. Alternativ könnte ich auch für jedes Modul einen mehrpoligen Schlafaugenschalter vorsehen - zum Umschalten zwischen Analog und Digital (kompletter Verbindung).
Wenn die Wahl zwischen Nord-Modul und Fremo gefallen ist werde ich wohl im Winter mal ein Modul neu aufbauen und schauen ob das was für mich ist.
Ein Panorama von der Anlage habe ich so nicht aber eine Bilderfolge. Bildergalerie Das ist eigentlich genau die rechte Hälfte
Hi Du musst gar nichts haben oder bauen, um mitmachen zu können. Ich glaube es gibt auf allen Treffen immer die Möglichkeit mitmachen zu können. Du müsstest "nur" den Organisator kontaktieren und die Anmelden... .
Ich möchte es ja langsam angehen lassen. Ich denke mal das ich mir Porta Westfalia im Februar mal ansehen werde. Dann ist auch wieder etwas Hirnschmalz in die Sache gesteckt worden und das passt natürlich echt mit der Epoche. Aber aktuell habe ich auch noch einige andere Baustellen.
Was mich nur wieder leicht abschreckt wäre das einige Treffen z.B. RP25 fahren. Hätte nicht wirklich Lust alle Spurkränze abzudrehen wenn das kompatibel sein soll. Ich muss mal schauen welches Gleis verwendet wurde. Habe gelesen das RocoProfi trotzdem gehen soll.
Langfristiges Ziel wäre z.B. 70% der Anlage weiter zu verwenden und zu Segmenten und Modulen umzubauen. Je nachdem wie ich es umbaue kann ich dann auf jeden Fall die Module mitnehmen oder in Verbindung mit den Segmenten zuhause fahren. Welche Fremo Standard ich dann baue kann ich mir dann ja überlegen, wobei bei dem Bestand und dem Gelände die Wahl eigentlich schon fest steht.
Zitat von IceWeasel im Beitrag #13Was mich nur wieder leicht abschreckt wäre das einige Treffen z.B. RP25 fahren. Hätte nicht wirklich Lust alle Spurkränze abzudrehen wenn das kompatibel sein soll.
Tja, das hat mich anfangs auch etwas abgeschreckt. Aber Ich hab dann doch erkennen müssen, dass RP25 optisch was her macht. Und so tuer ist RP25 dann auch wieder nicht. Ein Radsatz für einen Waggon liegt je nach Quelle bei 1 bis 2 Euro, in seltenen Fällen etwas darüber. Loks gebe ich immer einem Fachmann, da ist der Kurs immer ca. 70 Euro für ne Lok mit 4 Achsen, das ist verschmerzbar.
Bei Bedarf kann ich konkrete Quellen benennen. Letztes Wochenende hab ich 1258 Achsen für Waggons bestellt (is aber ne Sammelbestellung von 4 Leuten).
Hallo IceWeasel, die Bilder der Anlage Deines Grossvaters sind beeindruckend. Eine m.E. solide gebaut und liebevoll gestaltete Anlage. Ich kann verstehen dass Du die Anlage retten willst. Bei der Größe der Anlage fürchte ich aber, dass Du allein Schwierigkeiten mit Auftrennung der Anlage und Transport der Anlagenteile haben wirst. Hast Du mal in den verschiedenen Foren um aktive Hilfe gebeten ? Vielleicht findest Du ein paar Moba begeisterte die Dir helfen würden ? Gruss rudolf
danke für die Einachätzung. Bei meinen Recherchen ist mir bereits dies schon aufgefallen. Neben dem durch optimierten Gleisplan ist der Detailgrad schon nicht schlecht. Bzgl. Hilfe habe ich bisher nur hier geschrieben, wollte aber noch mal ins Stummiforum schreiben. Einige Teile sind ja herausnehmbar - die wurden ja auch auf der Werkbank fertig gestellt. Ich hoffe eigentlich noch Anregungen von lokalen Vereinen zu bekommen. Termine von Treffen habe ich schon von Lengerich Westf. und in Osnabrück gibt es auch noch welche, die ich aber noch nicht genau kenne.
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31.01.2018 19:13
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