ich wollte mir jetzt einen Gaslötkolben neben meiner Lötstation zulegen um meine Bausätze zulöten. Hat einer von euch damit Erfahrung oder kann einer einen empfehlen??? Auf Arbeit haben wir einen von Dremel der ging schon ganz gut.
ich habe auch den Gaslötkolben von Dremel. Ich benutze ihn zum Löten ohne Steckdose und für Schrumpfschläuche und bin damit sehr zu Frieden. Es kommt aber sicher darauf an, was du damit machen willst und wie feine Sachen du löten möchtest. An einem Decoder würde ich damit nicht löten, dazu ist die Lötspitze zu dick. Für Kabel etc. hat sie die richtige Größe. Evtl. gibt es andere Spitzen als Zubehör, danach habe ich allerdings noch nicht gesucht.
ich würde Dir den kleinen Gasbrenner CFH M20 empfehlen. Der hat zwar "nur" einen kleinen Brennstoffvorrat und keine Piezozündung - anders als der von Proxxon oder ähnliche Brenner dieser Bauart - ist er aber viel handlicher und zum Zünden geht auch eine Kerze. Er läßt sich auch mit nur einer Hand an- und abstellen. Ich habe zwar immer Fr. Kebbel bewundert, wenn sie ihre Bavaria Bausätze auf den Messen mit dem "großen" Brenner gelötet hat, mir war das Teil aber immer zu unhandlich. Fast wichtiger als der Brenner ist aber die Vorbehandlung der zu lötenden Messingteile und die Wahl des Lötmittels: Dazu hat mir mal Christian Fuchs den Tip gegeben (eigentlich war es seine Frau :-) ), die Messingteile in eine Schale mit Zironensäure (1 gestr. TL auf 100ml H2O) zu legen und erst kurz vor Verwendung auf einem Küchenpapier abzutrocknen. Arbeitet man mit Lötpaste, kann die auch zum Fixieren der Anbauteile dienen (etwas antrocknen lassen), beim Löten mit kurzen Lötdrahtstückchen zuerst mit Flussmittel die Lötkante bestreichen und dann die ca 1,5mm langen Stücke des 0,5 mm Lötdrahtes "einlegen". Mit der Flamme drüber und das Lot zeiht sauber in die Ritzen.
mfg Thomas
PS.: ich habe jetzt erst gelesen, dass Du vielleicht doch keine offene Flamme gemeint hast, aber für mich bringt ein Gaslötkolben beim Bau von Messingmodellen keinen Vorteil zu einem elektrischen, eben weil die Wärme von der Lötspitze auf das Lötgut geleitet werden muss. Dazu brauchst Du eine Flache, die Du mit der Lötspitze aufheizt und dort zur Wärmeübertragung auch Lot, das dann im schlimmsten Fall wieder versäubert werden muss. Eine Flamme hat da eben den Vorteil "berührungsfrei" arbeiten zu können. Für mich haben beide Verfahren ihre Berechtigung - Flamme und/oder Kolben - je nach Einsatz.
Hallo Stephan, hab einen Baumarktbrenner der genauso aussieht wie der CFH M20 den Thomas vorschlägt. Kann mit offener Flamme oder Lötspitze betrieben werden. Funktioniert gut. Leider ist er inzwischen etwas inkontinent, d.h. ich muß ihn vor jedem Einsatz neu laden da sich das Gas (Feuerzeuggas) verflüchtigt hat. Meiner Meinung nach lieber etwas mehr Geld in die Hand nehmen als 2 mal kaufen. Wie sagt mein Freund immer: "Ich bin zu arm um mir billiges Werkzeug zu kaufen."
Gruß Frankie
Avatar Info: Beide Fahrzeuge habe ich so im Original gefahren.
wenn Du mit offener Flamme kleine Teile löten willst, solltest Du keinen Installations-Flammenwerfer benutzen.
Ich habe für solche Zwecke seit Jahren einen Brenner ähnlich dem Proxxon-Produkt, der als Lötbrenner für einiges Geld an Hobbybastler, für deutlich weniger (ca. 10.- €) an Hobby-Köche verkauft wird: als Créme Brulée Brenner (Flambiergerät). Einfach mal ausprobieren; wichtig ist nur, dass die Flamme über ein Drehventil und die Luftzufuhr über eine gelochte Manschette geregelt werden können (daran erkennt man das gesuchte Produkt am ehesten).
Ich habe dieses Gerät (RO PEN 1300°C) im Einsatz. Rothenberger kommt aus der professionellen Löttechnik. Jeder, der den Namen kennt, weiss, dass es nichts besseres gibt. Der Preis ist erstaunlich niedrig. Die Qualität der Flamme erstklassig. Die Intensität der Flamme ist vom Ein-Aus-Schalter getrennt, so dass man nicht jedes mal die Flamme neu einstellen muss. Ich habe damit schon so manchen Messingbausatz zusammengebaut, auch den berühmten Messingblechrahmen der Weinert BR86.
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Gaslötkolben
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01.07.2017 21:45
Antworten
nicht mag, hat uns Dünn 
nicht verdient....
