Diese Lok habe ich im Jahr 1999 gekauft. Es war ein Sonderangebot. Da ich nun auf meiner Aufzubauende Anlage digital fahre, braucht diese Lok auch einen Decoder. Dazu habe ich den Decoder von Lenz Standard + V2 gekauft. Der paßt auch in den Kohlenkasten des Tenders. Den Tender demontiert und die Leiterplatte mit den Kondensator und Entstördrosseln unterhalb derselben vorsichtig getrennt. siehe Bild1. An der Leiterplatte habe ich noch die Verbindung zu der einen Befestigungsschraube getrennt.siehe Bild2. An die Lötpunkte werden die Kabel zur Beleuchtung angelötet. Nun habe ich auf dem Motor eine kleine Platte Sperrholz-- 4mm dick-- mit Klebeband befestigt.siehe Bild 3. Darauf wird der Decoder mit dem mitgelieferten Klebepad befestigt. siehe Bild 5. An der Platine der Rückfahr-LED habe ich die Diode abgelötet. Die Kontaktfahnen habe ich nach vorn gebogen und verschwinden unter dem Gewicht. Zwischen Stromabnehmer und dem Gewicht habe ich einen Papierstreifen zwischengeschoben, sodas kein Kurzschluß entsteht. Die Kabel rot und schwarz an die Stromabnehmer, das blaue an den rechten Lötpunkt und das gelbe an den linken Lötpunkt. siehe Bild 6. Im bild 6 ist noch das weise Kabel angelötet, es muß aber das gelbe sein. Danach habe ich die Verbindung zu den 2 Rückfahr-LED mittels dünnen Kabel erstellt.Es ist sehr wenig Platz zwischen Gewicht und Tenderabdeckung. Nun zu den Frontscheinwerfer. Hier liegt das Problem darin das der Metallrahmen der Lok als Stromleiter für die LED und Fahrmotor verwendet wird. Erst einmal habe ich die Diode ab- gelötet und den Widerstand vom Rahmen abgelötet. Dann mußte der vordere Teil demontiert werden. Dazu muß man vorsichtig die Zylinder seitlich abdrücken, sind angeklebt,um die Abdeckung der Lampenaufnahme abzubekommen. Die Abdeckung wird durch zwei seitlichen Rastnasen gehalten. siehe Bild 7.. Demnächst erläutere ich die vorgehensweise weiter. Gruß Hansi
Nachdem die Abdeckung frei war habe ich Kupferlackdraht auf die Rückseite gelötet. Die Stelle wo der Kontakt zum Rahmen der Lok ist, habe ich mit selbstklebenden Streifen Papier abgeklebt. Damit ist keine elektrische Verbindung zum Rahmen mehr gegeben. Die Frontlampen habe ich wieder auf die Abdeckung gesteckt und mit einem kleinen Tropfen Sekundenkleber fixiert. siehe Bild 8. Nun die Abdeckung wieder vorsichtig aufstecken und die Zylinder mit Sekundenkleber fixieren. Die beiden kabel werden auf dem Lokrahmen nach hinten geführt. Die Verbindung zum Tender habe ich mit einem 2poligen Stecker realisiert. Die Steckvernder habe ich aus einem Vielfachsteckleiste abgetrennt siehe Bilder 8 bis 12. Ein kleines Problem gibt es beim Tender: die 2 Achsen zur Stomabnahme haben meistens keinen Kontakt zur Schiene. Zunindest ist das so bei meiner 52iger ..
Vieleicht regt die Beschreibung doch einen Modellbahner an. Gruß Hansi

Hallo,

schöner Bericht mit guten Bildern. Das ist immer sehr aufschlussreich. Vielen Dank dafür.

Grüsse Christgoph

Hallo,

danke für den guten Bericht. Er hat mir zusammen mit dem Bericht von H0-Detailwerk als Anleitung zum Umbau meiner BR 52 mit Steifrahmentender gedient.

Ich möchte hier meine Erfahrungen ergänzen.

Die Diode an der Tender-Platine habe ich nicht ausgelötet. Ich bin kein Elektronikexperte. Deshalb habe ich die Schaltung als Skizze einem Freund gegeben und er meinte, es sei eine Z-Diode, die der Spannungsbegrenzung diene. Jedensfalls funktioniert das Licht fahrtrichtungsabhängig auch mit dieser Diode.

Beim Licht vorn bin ich einen anderen Weg gegangen. Die Leuchtfarbe der verbauten LEDs erschien mir unnatürlich. Ich habe sie deshalb durch Loklaternen von Fischer-Modellbau ersetzt (Laterne DR mit Yoldal goldenwhite, Artikel 20016000gw) ersetzt. Der Einfachheit halber habe ich dazu die passende Anschlussplatine (Artikel 20006300) laut Anschlussplan verbaut.

Dazu habe ich zunächst die Lok wie im Originalbeitrag beschrieben demontiert und die ursprünglichen Loklaternen, die Zuleitungen, die Diode, den Widerstand und das Kupferblech am vorderen Rahmenteil entfernt. Anschließend habe ich die Öffnungen der alten Laternen verspachtelt, geglättet und mit passender Farbe gestrichen. Für die neuen Laternen von Fischer habe ich nun an der alten Position je ein Loch gebohrt, die Kupferdrähte hindurchgeführt und die Laternen mit Sekundenkleber fixiert.

Da auf der Anschlussplatine die Kathode aller LEDs an einem Löt-Pad zusammengeführt wird, habe ich die beiden kupferfarbenen Drähte schon in Höhe des Vorläufers zusammengeführt. Auch die beiden roten Drähte habe ich auf dieser Länge gekürzt. Die Kupferlackdrähte hätten nicht bis in die Feuerbüchse gereicht, wo ich die Anschlussplatine platzieren wollte. Ich hätte sie also auf jeden Fall verlängern müssen. Auf Grund mangelnder Erfahrung mit Lackdrähten wollte ich das Risiko gering halten und deshalb im übrigen Rahmenbereich isolierte Litze verwenden. Daraus ergeben sich drei rote Kabel (AWG 36). Wie das anschließend aussieht, zeigt folgendes Bild:



Die Kabel habe ich bis zur Feuerbüchse geführt. Dafür muss man an den Pendelstützen und den Luftbehälter kleinere Einkerbungen vornehmen. Im Einsatz unterhalb der Feuerbüchse, der den Aschkasten darstellt, habe ich eine viereckige Ausparung geöffnet, die so groß ist, dass man zur Demontage die Anschlussplatine durchfädeln kann. Der Anschlussplan sieht einen Anschluss der Platine ans Gleis vor. Dazu habe ich zwei Kabel an die leitenden Strombahnen gelötet, die auf dem Rahmen befestigt sind:



Die Platine benötigt noch einen Anschluss an die weiße Steuerleitung des Decoders. Dazu habe ich eine Steckverbindung vorgesehen; aus Stabilitätsgründen mit drei statt dem einen notwendigen Stift, wobei die Litze am mittleren angelötet ist, um verdrehungssicher zu bleiben:



Die Anschlussplatine und die Steckverbindung müssen zur Kurzschlussvermeidung mit einem passenden Schrumpfschlauch gegen die Umgebung isoliert werden.

Die Leitung des Decoders muss aus dem Tender herausgeführt werden. Wegen der Annordnung von Motor und Schwungmasse und der Konstruktion des Tenders habe ich leider nur die Lösung gefunden, dafür eine Aussparung im oberen Teil der Tendervorderwand zu öffnen. Die Aussparung ist so groß, dass man den Stecker bei der Demontage hindurchführen kann; zum Glück sieht man sie im gekuppelten Zustand nicht:



Am Ende sieht die Frontpartie der Lok so aus:



Für die Montage von Decoder und Anschlussplatine gibt es natürlich Varianten: man hätte auch die Platine im Tender platzieren und dort die Gleisspannung abnehmen können. Es wären dann drei Kabel zu den Loklaternen vorn notwendig gewesen. Eine andere Möglichkeit wäre, Decoder und Platine in die Feuerbüchse zu legen. In diesem Fall hätten vier Kabel zum Tender geführt werden müssen: Motorspannung, Decoder-Plus und gelbes Kabel für das rückwärtige Licht.

Viel Erfolg für Nachahmer
Michael