Habe über Kleinanzeigen eine blaue V100 gekauft, die auf meinem Sideboard mitfahren soll. Laut Verkäufer sollte sie ok sein, was ankam war mehr Schrott. Bei ersten Fahrversuchen hat es meinen PWM Regler abgewürgt, mehr als kurzes Brummen war nicht zu vernehmen. Ich habe nach Recherchen im Internet die Lok also komplett zerlegt und alle Teile in Spiritus gewaschen. Nach anfänglicher Verzweiflung beim Einbau der Radschleifer, hatte ich dann den Trick raus und alles wieder zusammengebaut und gefettet. Die Lok lief erstmal aber recht langsam und geräuschvoll, dann blieb sie stehen. Das Zahnrad einer Achse war zur Seite gerutscht und blockierte so das Getriebe. Da das immer wieder passierte habe ich erstmal die Schneckenwelle und Schleifer dieses Drehgestells entfernt. So lief die Lok schon besser, aber immer noch viel zu langsam. Also nochmal den Motor ausgebaut und zerlegt und die Rotorscheibe gesäubert. Nun läuft das Teil schon recht flott. Werde morgen mal zu Gützold gehen, ob die noch irgendwelche Ersatzteile haben. Laut deren Ersatzteillisten für die BR110 müßten das die gleichen Teile sein. Es ist doch sicher sinnvoll alle Radsätze zu erneuern? Die Stromübertragung nur über teilweise korrodiertes Eisenblech finde ich schon mangelhaft. Ich werde versuchen, an die Schleifer Drähte anzuöten und direkt mit dem Motor zu verbinden. Micha
Hallo Micha, neue (zeitgemäße) Radsätze machen bei der Lok an sich immer einen Sinn. Ich frage mich nur, ob es, nach dem was Du hier schreibst, im konkteten Fall einen Sinn macht.
ZitatDa das immer wieder passierte habe ich erstmal die Schneckenwelle und Schleifer dieses Drehgestells entfernt. So lief die Lok schon besser, aber immer noch viel zu langsam. Also nochmal den Motor ausgebaut und zerlegt und die Rotorscheibe gesäubert. Nun läuft das Teil schon recht flott.
Der Antrieb sollte auf beiden Drehgestellen schon erhalten bleiben, sonst fährt das Ding gar nicht. Ich vermute mal, dass mindestens ein Zahnrad auf einer Achse nicht mehr fest ist und durchdreht. Ein typischer Fehler bei diesen alten Loks. Versuche mal, eine Strommessung zu machen, vielleicht hat auch der Motor einen weg. Gruß Rainer
Hallo Rainer, ich schrieb, daß sich ein Zahnrad ständig verschiebt und blockiert. Deshalb habe ich das eine Drehgestell totgelegt. Der Motor macht nach der Reinigung ganz schön Betrieb. Die Stromaufnahme auf der Schiene ist 300 mA bei 12 V. Meine Hobby-Dampflok braucht nur 100 mA. Wenn die Ersatzteillisten von Gützold noch aktuell sind, sollte es noch alles geben. Wenn es natürlich ein neuer Motor sein muß, wird das schon recht teuer. Die Radsätze werden schon ca. 20 Euro kosten. Vielleicht erstmal neue Kohlen, mehr wollte ich nicht in die Lok investieren. Oder soll ich sie für Bastler verkaufen und nach einer neuwertigen Umschau halten? Man weiß da aber auch nie, was man bekommt.
eben bei Ebay eine nagelneue v100 für 42 Euro gekauft. Das ist wohl billiger, als Ersatzteile zu kaufen. Vielleicht bringt meine kaputte auch noch paar Euro.
Zitat von micha-uhl im Beitrag #4eben bei Ebay eine nagelneue v100 für 42 Euro gekauft. Das ist wohl billiger, als Ersatzteile zu kaufen. Vielleicht bringt meine kaputte auch noch paar Euro.
Hallo Micha, interessant zu lesen. Da weiß ich, was meine noch Wert ist. Meine hat neue Radsätze und 2 Dioden für den Lichtwechsel. 300mA bei 12V ist in Ordnung. Na dann, gute Fahrt. Rainer
H0 2Leiter mit Multimaus, Roco z21 und ECoS 50200, Epoche IV aufwärts
Ich war heute bei Gützold, wollte wenigstens die defekte Achse erneuern, es gab aber nichts. Soll irgendwann wieder kommen. So habe ich jetzt das lose Zahnrad entfernt, durch die Stromschleifer wird aber die Achse gebremst und blockiert teilweise. Mit ausgebauter Schnecke und ohne Schleifer lief es besser. Andere Loks werden auch nur über ein Drehgestell angetrieben. Aber egal, die neue Lok ist unterwegs und die lahme geht zu Ebay Micha.
Zitat von Modelleisenbahnfan im Beitrag #7....... kann das lose Zahnrad nicht a) festgeklebt (Loctite vielleicht) b) durch ein anderes ausgetauscht werden?.....
Hallo Robert, a) ja, festkleben, sofern es nicht gerissen ist. b) jaein, dazu bedarf es einer Abzugseinrichtung und wenn die nicht vorhanden ist, wird das Murks.
Hallo Micha, alternativ könnten auch die Radsätze der alten Piko 130 passen.
Hallo Moritz, Dein Tipp ist gut gemeint, nur wenn da Messingzahnräder verwendet werden sollen, würde ich das auf allen Achsen machen und da sind wir wieder bei Punkt b) von Robert. Zudem müssten sie mit der Schnecke harmonieren.
Ich möchte mir hier nichts anmaßen, was den Restwert und Zustand der Lok betrifft. Ich würde, wenn es mir Wert ist, alle Radsätze tauschen. Das Verbessert bei dem Modell erheblich den Kontakt zur Schiene und die Lok eiert nicht mehr. Eine wichtige Vorraussetzung (für mich) ist natürlich der Allgemeinzustand. Kratzer, Abbrüche, Risse etc. Ansonsten ab zum Ausschlachten. Hier noch 2 Bilder, links jeweils alte Achsen und rechts ein neue.
H0 2Leiter mit Multimaus, Roco z21 und ECoS 50200, Epoche IV aufwärts
Zitat von Rainer a D im Beitrag #9Hallo Moritz, Dein Tipp ist gut gemeint, nur wenn da Messingzahnräder verwendet werden sollen, würde ich das auf allen Achsen machen und da sind wir wieder bei Punkt b) von Robert. Zudem müssten sie mit der Schnecke harmonieren.
Du musst ja kein Messingzahnrad dort kaufen, gibt dort ja auch Acetalharz in weiß und in schwarz.
Danke für Eure Antworten. Ich weiß nicht, ob das mit Kleben halten würde, die Achse ist ja ölig. Dann müsste man ein Rad entfernen, gänge das? Da ich das Zahnrad zerstört habe, bräuchte ich ein neues. Bekommt man bestimmt auch die ganze Achse dafür. Eine Alternative wären vielleicht Radsätze mit Haftreifen auf dem einen Drehgestell ohne Kontaktschleifer. Die gibt es bei Gützold im Laden für 16 Euro 2 Stück. Wenn ich die Lok damit besser verkaufen könnte. Eben noch gefunden: die normalen Radsätze haben die Art.Nr. 01143 und sind bei etlichen Händlern erhältlich.
die Räder abziehen kann man prinzipiell auch ohne Abziehvorrichtung machen, wenn man ein bisschen geschickt ist. Die Räder sehen ja auch recht stabil aus. Man muss nur irgendeine Unterlage finden für das Rad, das abgezogen werden soll. Das kann z.B. ein Schraubstock sein. Oder man legt den Radsatz in eine Zange, sodass das bewusste Rad auf den Zangenbacken aufliegt. Anschließend nimmt man sich ein Hämmerchen und etwas zum Rausschlagen der Achse aus dem Rad. Ein stumpfer Nagel vielleicht oder ein alter Bohrer. Dann schlägt man die Achse einfach aus dem Rad. Vorsichtig natürlich. Um das Rad wieder aufzuachsen, dreht man entweder den Spieß um und schlägt die Achse wieder in das Rad oder - wenn man einen nicht eiernden Schraubstock hat - presst man das Rad mit dem Schraubstock wieder auf die Achse.
Ich bin schon bei einer Schwungmasse so vorgegangen, das hat gut funktioniert. Garantie übernehmen kann ich aber natürlich nicht. Ist nur mal ein Vorschlag.
Das Problem ist erstmal vom Tisch. Die neue Lok ist da, eine Glühlampe hat Fadenschluß und brennt ziemlich hell. Werde aber sowieso auf LEDs umbauen. Die teildefekte Lok hat die Katze runtergerissen, ist dabei in sämtliche Einzelteile zerfallen und mehr ein Fall für die Tonne.
Hat bei Ebay noch den halben Preis der neuen Lok gebracht.
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Gützold / PIKO V100 001 Reparatur
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03.03.2016 16:10
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