ich möchte mir einen 10 Wagen Zug von Ommi51 Wagen Epoche 3 mit Schotterladung zusammen stellen. Es gibt ja Wagen mit Bremserbühne, gebremste Wagen und Leitungswagen. Wie viele von welcher Sorte würden da wohl passen ? Über die jeweils gebaute Stückzahl beim Vorbild konnte ich nichts finden.
Gruß Michael
Spur 0 Bahner und zwei Leiter H0 Modulist, Ecos Zentrale mit Ecos Detectoren zur Belegtmeldung, Software iTrain, Lenz und ESU Programmer.
Leitungswagen gab es beim Ommi 51 / F(s)-z 120 nicht. Insgesamt wurden 3884 Wagen in 4 Serien angeschafft. Ob Wagen mit oder ohne Handbremse würd ich mir keine großen Gedanken machen, Carstens gibt da keine Auskunft. In deinem Falle wäre 50:50, sofern erhältlich, ein guter Mittelweg.
wenn man statt im Carstens mal beim Obermayer reinschaut, so spricht dieser auch von drei Sorten von Ommi, nämlich mit Handbremse, ohne Handbremse und nur mit Druckluftleitung. Das passt also.
Leider kann ich dir deine eigentliche Frage aber nicht beantworten.
Alerdings würde ich erstmal schauen, welche der drei Ausführungen überhaupt als Modell erhältlich sind (evtl. entsprechende Sets) und dann mixen.
Stefan Carstens gilt als anerkannter Experte in Sachen Güterwagen und ich frage mich, warum er die Leitungswagen nicht weiter erwähnt. Ein Grund könnte in den zwei Fotos bei dybas zu finden sein. Erstens steht an den zwei gezeigten Wagen Leitungswagen "Darf den Bereich der DB nicht verlassen" und alle Fotos dieser Wagen die ich der späten Epoche IV und frühen Epoche V fand, zeichen die Wagen mit Hilfe der Kennzahlen für das Austauschverfahren als Dienstwagen (40) oder Wagen ausschließlich für den Binnenverkehr (42). Epoche III Wagen, wie sie Michael einsetzen möchte, tragen deutlich das RIV Zeichen, was die freie Verwendung kennzeichnete. Danach würde ich Schlußfolgern, daß es zur Epoche III nur Druckluft gebremste Wagen gab, einige zusätzlich eine Handbremsbühne mit Handbremseinrichtung trugen. Leitungswagen waren ein späterer Ausbau der Bremseinrichtung der DB, als die Wagen nur noch im Binnenverkehr verkehren durften bzw. zu Bahndienstwagen degradiert wurden.
Obermayer würde ich auch nicht als ganz ahnungslos bezeichnen :-)
Zur Sache: Das Buch, auf das ich mich beziehe, hat den Stand 1980, also beste Epoche 4......wobei es dem Fragesteller ja um Epoche 3 geht. :-)
Hinweise, dass die Ommi in späteren Jahren zu Dienstwagen ohne Bremse umgebaut wurden, sind im Text nicht enthalten. Erste Schlussfolgerung: Schon vor 1980 gab es Leitungswagen. Deine Erläuterungen sind sicher auch plausibel und so habe ich auch gedacht, als ich die Fotos sah. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte.........und es gibt nur einen, der unfehlbar ist bzw. von dem man es glaubt :-) ........und damit meine ich nicht Herrn Carstens, so sehr ich ihn bzw. sein Wissen auch schätze.
In diesem Sinne Holger
PS: Die Frage wäre doch gut bei den Profis von DSO plaziert :-)
habe eine Antwort vorn Stefan Carstens bekommen. Leitungswagen wurden vom Ommi 51 / F-z 120 ab Hersteller gebaut. Leider hat er keine Informationen über deren Stückzahl und auch nichts dazu geschrieben warum die Leitungswagen in seinen Büchern völlig unerwähnt sind.
Zitat von dampflok10 im Beitrag #1 Es gibt ja Wagen mit Bremserbühne, gebremste Wagen und Leitungswagen. Wie viele von welcher Sorte würden da wohl passen?
Die Antwort auf Deine Frage kannst Du konkret im Handbuch für Wagenmeister nachlesen. Diese DV (Dienstvorschrift) gekommst Du allerdings nur antiquarisch für die Epoche 3.
Es gibt in der DV eine Berechnungsformel, nach der Leitungswagen auf den gesamten Zug verteilt werden müssen. Das hängt mit dem Bremsgewicht des Zuges zusammen und das Ergebnis sind sg. Bremshundertstel, nach der die Wagenmeister die Zugzusammenstellung durchführen mussten.
Für uns Modellbahner könnte als Formel gelten: Auf zwei gebremste Wagen einen Leitungswagen.
Noch etwas: Leitungswagen dürfen niemals am Ende eines Zuges laufen. Notfalls noch einen PWG am Ende einstellen, der dann nur als Bremswagen dient.
Nach meiner Meinung gab es den Ommi51 auch als Leitungswagen.
Und noch: An die Bremsecken denken!
Gruß
Uwe Ganther
____________________________________________________________________________________________________________________ Eisenbahnen der Dampf-Epochen
Uwe Ganther schrieb: "Noch etwas: Leitungswagen dürfen niemals am Ende eines Zuges laufen. Notfalls noch einen PWG am Ende einstellen, der dann nur als Bremswagen dient."
Die Fahrdienstvorschrift von 1960 schreibt hierzu:
§91 Bremsen im Zug und Bremsberechnung ...... (8) Der letzte oder vorletzte Wagen eines Zugs muß eine wirkende Bremse ( Schlußbremse) haben. (9) Die Bremse einer an die Druckluftbremse des Zugsan- geschlossenen Schiebelokomotive gilt als Schlußbremse; ebenso die Bremse am vorderen Wagen eines am Schluß laufenden Schemelwagenpaares.
Somit war es auch möglich einen Wagen ohne Luftleitung mitzunehmen Soll kein Klugscheißen sein, ich habe nur gerade nachgesehen weil es mich interessiert hat.
Die Frage nach der Anzahl möglicher Leitungswagen ist von der Strecke, der Höchstgeschwindigkeit und der damit verbundenen nötigen Bremshundertstel des Zuges zu suchen. Mit 20 bis maximal 30% Leitungswagen liegst du im grünen Bereich.
Das mit dem darf den Bereich der DB nicht verlassen ist mit der Bauart begründet, beim Abkippen ohne Schienenklammer besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit die ganze Karre umzuwerfen.
Ich hatte mich vor 25 Jahren mal damit befasst wie ich einen Kohlezug mit etwa 900 Tonnen Gesamtgewicht aus Klein E-Wagen zusammengestellt habe. Beladen durfte bei Maximum 80 km/h und einer Strecke mit mittleren Steigungen nur etwa jeder vierte Wagen ohne Bremse sein.
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? Ganzzug Ommi51
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05.01.2016 08:21
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