Ich hab derzeit die Roco-Modelle aus dem DRG-Set mit der E44, und ich hab mir letztes Jahr den Satz Fleischmänner geholt. BEIDE möchte ich in der Sammlung nicht mehr missen, auch wenn die Rocos etwas in die Tage gekommen sind. Was ich mir NICHT antun werde, sind die Brawa-Modelle. Einfach schon, wegen der meiner Meinung nach sehr überzogenen Preise. Und genau hier kommt ESU in Spiel.
Wenn ich sehe, das die Modelle für teils deutlich unter 60,-€ angeboten werden sollen, finde ich, ist das für die versprochene Leistung, wenn sie denn eingehalten wird, schon mal ne deutliche Ansage gegenüber den Mitbewerbern! Ich denke, abgesehn davon, das es verschiedene Modelle sind, kann sich ESU, zumindest von den Versprechen her, durchaus mit Brawa messen. Ob die Versprechen später auch eingehalten werden, wird die Zukunft zeigen. Fakt ist, ich werde mir die Bewertungen der ESU-Modelle sehr gut durchlesen, und werde diese auch selbst begutachten. Sollte ich von der Quallität überzeugt sein, gibts nen weiteren Zug im Bestand.
Was mir jetzt allerdings im angekündigten Programm von ESU fehlt, wäre ein AB4i und ein ABC4i. Hat das nen Hintergrund? Gabs die nicht?
die Eilzugwagen wurden nur in 2. und 3. Klasse beschafft, es gab also nur B4i, BC4i und C4i, ab 1939 auch BC4üp und C4üp. Erst mit den Umbauten bei DB und DR wurden sie "aufgewertet", d.h. die 2. Klasse mutierte zur ersten und die dritte zur zweiten. Die 1. Klasse blieb ausschließlich den D-Zug-Wagen vorbehalten. Ich habe auch die Modelle aus dem Roco-DRG-Set sowie die Fleischmann- Sachsenmodelle- und Piko-Wagen. Ich schließe mich Dir an - die ESU-Wagen werde ich mir auch genau ansehen, und wenn die passen, gibt es auch bei mir einen weiteren Zug im Bestand. Ich mag zwar die Roco-Wagen, aber die Disproportion der Fensterlinie und die falsch dargestellten Dächer fallen eben doch auf, wenn die Wagen in meinem Epoche-III-DR-Schnellzug mit den Fleischmann-35-er Schnellzugwagen zusammenlaufen.
Moin diese Wagen sind nun wirklich sehr interessant; ich stolpere nur darüber, dass es als DRG-Wagen mal gerade 4 Exemplare gibt: das ist für die Bildung von ganzen Garnituren nicht wirklich reizvoll
Liegt es daran, dass es bestimmte Wagen (ich bin nicht firm mit den Abkürzungen) erst zur DR/DB-Zeit gab?
Wie wir alle wissen, gab es in den fünfziger Jahren eine Klassenreform bei der Bahn. 3.Klasse wurde zur 2. Klasse, 2.Klasse wurde zur 1. Klasse, 1. Klasse wurde abgeschafft. Was bei der DB in Ep4 ein AByse 630 ist, war bei der DRG in Ep2 ein BC4i-37. Der kleine Buchstabe i sagt aus, daß diese Wagen keine Faltenbälge, sondern offene Übergänge durch Scherengitter gesichert hatten, so wie Donnerbüchsen. Nachdem die DB in den fünfziger Jahren die Wagen umbaute, wurde kurzzeitig ein AB4ys-37/55 draus. Um da vollends durchzublicken braucht es schon das kleine Obermeyer Büchlein :-)
Die DRG kannte kaum artreine Reisezüge, damals fuhr alles mehr oder weniger wild gemischt innerhalb eines Wagenpools. Ein Eilzug wird somit nicht nur aus der Gattung 36/37 gebildet sein, sondern alle möglichen Typen der 30er Reihe inne haben, ergänzt vielleicht sogar noch durch passende Länderbahnwagen.
Danke! so weiß ich wenigstens, dass ich nur ein bisschen doof bin, aber eben nicht vollends doof. Das lässt doch zumindest hoffen
Und was die Buchstaben angeht, gelobe ich Besserung! Die vielen Buchstaben mit ihrer jeweiligen Bedeutung (so ab der dritten Stelle) erschlagen einen schon am Anfang, irgendwie...
Den Beitragsbaum bzgl. der Literatur zur Identifizierung älterer Bauarten habe ich mal in einen sepataren Thread verschoben, damit das hier nicht allzu Off-Topic wird. Literatur zur Identifizierung älterer Bauarten
Zitat von oligluck im Beitrag #23Moin diese Wagen sind nun wirklich sehr interessant; ich stolpere nur darüber, dass es als DRG-Wagen mal gerade 4 Exemplare gibt: das ist für die Bildung von ganzen Garnituren nicht wirklich reizvoll
Liegt es daran, dass es bestimmte Wagen (ich bin nicht firm mit den Abkürzungen) erst zur DR/DB-Zeit gab?
Na ja, es gibt einen BC4i und drei C4i mit verschiedenen Betriebsnummern. Das finde ich schon mal ganz ordentlich und mehr, als andere Hersteller bieten. Man kann noch ein oder zwei C4i (etwa die Fleischmann-Wagen oder Sachsenmodelle), einen B4i (Roco oder Sachsenmodelle und einen Pw4i (Roco) dranhängen. Piko hat ja den Pw4i leider nicht mit dem DRG-Rundadler, sondern nur mit dem Pleitegeier, damit er zu den Schürzen-Eilzugwagen paßte. Die Pleitegeier-Version der 36/37-er Eilzugwagen gab es jedoch weder von Roco (der Lazarett-Wagen war geier-frei), noch hat sie ESU oder Brawa angekündigt. Gattungsreine Eilzüge kenne ich nur von Bildern aus den 30-er Jahren, als die neuen genieteten Eilzugwagen von 1930 - 33 in großen Stückzahlen beschafft wurden und die Zuggattung noch neu war.
Die Pullman-Modelle sind liebevoll gestaltete H0-Nachbildungen der wichtigen deutschen Eilzugwagen Serie. Die ESU Modelle weisen die korrekten Fahrzeuglängen, Fensterhöhen und -breiten auf, weshalb ESU natürlich für den Halbgepäckwagen neue Seitenwände konstruiert hat. An den Einstiegen blickt der Modellbahner je nach Vorbild auf Imitationen von Holz-Trittstufen oder auf geätzte Trittroste. Obwohl die Wagen zahlreiche separat angesetzte Teile aufweisen, hat ESU besonders auf Robustheit geachtet, damit die Modelle nicht nur schön aussehen, sondern auch bedenkenlos angefasst werden können.
Die Pullman-Modelle sind in 24 verschiedenen Ausführungen erhältlich und werden voraussichtlich im Q4/2015 zur Auslieferung
Bei Vorbestellung bis zum 10.10.2015 gewähren wir zusätzliche 5% Vorbestellrabatt.
ZitatDie DRG kannte kaum artreine Reisezüge, damals fuhr alles mehr oder weniger wild gemischt innerhalb eines Wagenpools. Ein Eilzug wird somit nicht nur aus der Gattung 36/37 gebildet sein, sondern alle möglichen Typen der 30er Reihe inne haben, ergänzt vielleicht sogar noch durch passende Länderbahnwagen.
Das gilt m.W. für Personenzüge und z.T. Schnellzüge vor Einführung der Verwendungsgruppen.
Eilzüge hingegen habe ich ausschließlich aus Eilzugwagen oder - bis ca. 1930/32 - aus vierachsigenen Abteilwagen (preuß. oder sächs. Provenienz) bzw. den entsprechenden bayerischen (3-Achser) und badischen Bauarten (Liliput lässt grüßen) gesehen. Die Eilzugwagentypen der beiden Bauarten E 30 und E 36 wurden gemischt gefahren, jedoch nie mit Abteilwagen oder gar D-Zug-Wagen. Ein "typischer gemischter Eilzug" der Fünfziger Jahre aus 28ern, E 30, Hechten und Umbauwagen war vor dem Kriege nicht zu finden. Das war schlicht anders.
D-Züge wiesen aufgrund der vielen Kurswagen ein z.T. uneinheitliches Bild auf. Der jeweilige Wagenstamm wurde jedoch von einer Einsatzstelle gebildet und bestand überwiegend aus einheitlichem Wagenmaterial, z.B. 28er, 35er oder preußische Bauart 1908 (Holzaufbau).
Personenzüge wiesen in der Tat meist zwei bis drei unterschiedliche Bauarten auf. Die nicht-preußischen Länderbahnwagen blieben dabei auf ihr Ursprungsgebiet beschränkt, preußische und Einheitsbauarten waren überall zu finden.
@Andy
Die Brawa-Wagen liegen exakt auf dem gleichen Preisniveau wie ESU. ~ € 50,- pro Wagen. Da fragt man sich, ob die aus der selben Fabrik schlüpfen...
Hoffen wir mal, dass der Vergleich hinterher nicht wie bei den "Oppeln" von Exact Trains und Brawa ausgeht...
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ESU Eilzugwagen G36 H0 der DB/DR/DRG
23.09.2015 23:34 (zuletzt bearbeitet: 23.09.2015 23:36)
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