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Styrodur mit Voranstrich für Revell-Acrylfarbe resistent machen ?
eine etwas ungewöhnilche Frage, aber vielleicht hat das ja schon mal jemand von Euch gemacht.
Partiell muss ich einige Lücken und Löcher in Kunstoff-Mauerteilen mit Flicken aus Struktur-Schaumplatten schließen. Mit der "Kleben-statt-Bohren"-Tube ist das auch kein Problem.
Etwas anders sieht das ganze beim Anstrich aus, da konventionelle Farben Styrodur vermutlich angreifen.
Natürlich könnte ich grundsätzlich für alles wasserlösliche Farbe nehmen. Da ich aber noch recht viele "vertraute" Acryl-Farben habe und nicht komplett neu /doppelt kaufen möchte, habe ich mir überlegt, einen Voranstrich mit wasserlöslichem Klarlack zu machen und nach dem Trocknen wie gewohnt mit Acrylfarben zu arbeiten.
wenn du unter Acrylfarbe das verstehst, was alle darunter verstehen, sind die wasserlöslich und können für Styrodur genommen werden (z.B. die eckigen Plastikdosen von Revell). Farben, die nicht wasserlöslich sind, werden Styrodur an/auflösen (z.B. die runden Blechdöschen von Revell oder Humbrol). Also: Versuch macht kluch...
unter Acryl-Farbe habe ich bisher immer die runden Revell-Döschen verstanden. Oder sagt man "Nitro-Lack"dazu ? Bin leider nicht wirklich der Farbenexperte.
Meine Hoffnung ist, dass ein Voranstrich mit dem wasserlöslichen Klarlack (aus den viereckigen Döschen) wie eine Art Schutzschicht zwischen dem Styrodur und dem eigentlichen Lack wirken könnte.....
grundsätlich gilt eigentlich, dass man keine wasserlöslichen Lacke unter lösemittelhaltigen verwenden sollte. Umgekehrt geht es. Warum geht es in der gewünschten Reihenfolge nicht? Überleg' mal: Mit was löst Du eine Lackierung aus wasserlöslichem Lack? Genau.
.... hatte mal aus reiner Experimentierfreude versucht, einen Pinsel, an dem noch feuchte wasserlösliche Frabe dran war, mit Pinselreiniger bzw. dem handelsüblichen Waschbenzin aus dem Baumarkt zu entfernen. Hat nicht funktioniert. Nur mit Wasser. Im ausgehärteten Zustand geht logischerweise selbst das nicht mehr.
Daraus habe ich erst mal geschlussfolgert, dass auch "konventionelle", also "nichtwasserlösliche" Farbe einer solchen Vorlackierung nichts anhaben kann. Mache ich da einen Denkfehler ?
getrocknete Revell-Aqua-Colour-Farbe löst man meines Wissens nach mit Lösemittel/Alkohol, zum Beispiel mit Revell Aqua Clean. Da ist sicher so Zeug drin, es riecht nämlich danach. Mit Feuerzeugbenzin bin ich bei getrockneter Revell Aqua Farbe auch nie wirklich zurecht gekommen. Aber da ist ja auch kein Lösemittel drin.
.... auf meiner Flaschem mit der ich die Aqua-Farbe nicht aus dem Pinsel bekommen habe, steht "Terpentinersatz". Ist da kein Lösungsmittel drin ? ...... au weia .... ich und Chemie :-)
soweit ich weiß, ist das für Alkydharzfarbe (oder wie ich das von früher her kenne, im Westen mag das einen anderen Namen haben) das war früher bei uns eigentlich DIE Farbe: dauerte eine Weile bis das Ganze Trocken war. Daneben gabs noch die Nitrolacke: dafür war dann die Nitroverdünnung. Wasserverdünnbare Farben gabs früher bei uns (DDR) nicht.
Kunstharz- oder genauer Alkydharzfarbe ist der deutsche Begriff für die herkömmlichen Lacke im Modellbau. Heute hat sich bei den Modellbauern aber auch das englische Enamel durchgesetzt.
Feuerzeugbenzin und Terpentinersatz enthalten keine Lösungsmittel? Eigentlich sind Feuerzeugbenzin und Terpentinersatz selbst die typischenLösungsmittel, demnach ist das hie eine philosphische Frage, ob ein Ding Teil seiner selbst ist. Ok, Spaß...
Richtigerweise müßte man hier von organischen Lösungsmitteln sprechen, weil sie aus der Petrochemie (Erdöl) stammen, ein Teilbereich der organischen Chemie, die sich im wesentlichen um Verbindungen mit Kohlenstoff und Wasserstoff dreht. Solche sind auch Hauptbestandteile in lebenden Organismen.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Hallo @all: Jetzt bin ich bzgl. der Eingangsfrage igendwie total durcheinander gekommen. Deshalb fasse ich noch mal zusammen und bitte Euch um eine kurze Rückinfo, ob das alles so korrek ist:
1. Lösungsmittel sind die Ursache dafür, dass der Inhalt der kleinen, runden Revellfarbendöschen Styrodur angreift
2. Terpentinersatz ist Lösungsmittel-haltig
3. Mit Terpentin-Ersatz oder anderen lösungsmittelhaltigen Substanzen kann man wasserlösliche Farben nicht entfernen
4. Die kleinen runden Revell-Döschen enthalten nicht mehr Lösungsmittel als Terpentinersatz
5. Aufgrund all dieser Tatsachen kann die Farbe der runden Revell-Döschen wasserlöslichen Lack nicht durchdringen, weshalb dieser als Schutzlackierung auf Styrodur eigentlich funktionieren müsste
Terpentin-Ersatz IST Lösungsmittel genau so wie Nitroverdünnung. Mit beiden kannst du nichts anstreichen, nur entsprechende Farbe verdünnen bzw. Pinsel reinigen.
Was für ein Lack in deinen kleinen runden Revell-Döschen drin ist und welche Lösungsmittel dafür geeignet sind, kann ich nicht sagen..... ich hab sowas (noch) nicht.
Pobier es doch mal aus, wenn der wasserlösliche Lack wirklich tocken ist (incl. aller Ausdünstungen) und das könnte schon ein paar Tage dauern, ob dein "Speziallack" das Styrodur (und Styropor) angreift. Nicht dass dein Überlack dann noch irgendwann Blasen wirft... probier dann noch aus, ob dein Überlack sich in irgendeiner Weise abrubbeln läßt.
Wasser ist übrigens auch ein Lösungsmittel, und zwar das Genialste wo gibt. Ohne diesem wären wir alle Null und Nothing, und könnten folglich keine dämlichen Antworten auf dumme Fragen absondern. Nichtmal das Internet und Wiki wären ohne Wasser erfunden worden, und hätte Eva sich "hinterher" nicht im Fluss gewaschen, würden die Fische vollkommen anders riechen.
Alkohol ist ein ähnlich universelles Lösungsmittel wie Wasser. Es löst bestimmte Lacke ebenso wirkungsvoll auf wie Beziehungen, Arbeitsverhältnisse und Gehirnzellen...
Wer aber vergißt den Verschlußdeckel draufzuschrauben oder mit den Lösungsmitteln oder Verdünnern in unbelüfteten Räumen hantiert, entschwebt langsam in andere Sphären des Wohlgefallens, der Tag danach ist dann viel schlimmer, dafür hätte man aber noch den Alkohol.
Schönen Gruß, Yonah (Ingo) O.M.E.G. & SAR - Grootfonteinbahn Epoche I in H0e u. DCC Otavi - Otavifontein - Asis - Guchab - Schlangenthal - Grootfontein
Habe nun mal selbst zwei Versuche an einem Styrodur-Abfall-Stück durchgeführt. 1 x mit durchgetrocknetem Aquacolor-Klarlack-Voranstrich, 1 x ohne. Die Farbe aus den runden Revell-Döschen (von der ich ausgehe, dass sie lösungsmittelhaltig ist) hat weder im einen, noch im anderen Fall sichtbaren Schaden angerichtet. Damit hatte ich nicht gerechnet. Kann es sein, dass man Styrodur wider Erwarten doch mit lösungsmittelhaltigen Lacken anpinseln kann ? Aber vielleicht hat die erhabene Bruchsteinstruktur das ganze auch einfach nur kaschiert... ?
Die Farbe aus den runden Blechdosen von Revell ist lösungsmittelhaltig. Die Plastedosen vom selben Hersteller allerdings auch. Es freut mich aber zu lesen, dass das Lösungsmittel der Kunstharzlacke in der darin vorhandenen Konzentration Styrodur nicht angreift. Die wasserverdünnbaren Acryllacke dürften wegen der geringeren Aggressivität des Lösungsmittels Styrodur ohnehin nicht angreifen. Bei Zucker als oder Salz als zu lackierender Oberfläche würde ich aber eher zu den Lacken aus den Blechdosen greifen.
Es freut mich zu lesen, daß Styrodur wesentlich unempfindlicher ist als Styropore, mit letzterem hättest du mehr Herausforderungen, z.B. auch viel Freude bei der Bearbeitung und der damit einhegehenden, großflächigen Verteilung der Bearbeitungsrückstände.
Schönen Gruß, Yonah (Ingo) O.M.E.G. & SAR - Grootfonteinbahn Epoche I in H0e u. DCC Otavi - Otavifontein - Asis - Guchab - Schlangenthal - Grootfontein
Zitat von fubb im Beitrag #18Man könnte das Ganze auch einfach mit wässrigem Gips überpinseln.
Funktioniert nur dann, wenn man das Werkstück in der Horizontalen bepinseln kann.
ZitatNach dem Trocknen die Farbe drauf. Solange die nicht auf Wasserbasis ist
Wenn der Gips durchgetrocknet ist, ist ihm mit Wasser und allen anderen handelsüblichen Lösungsmitteln (außer Dynamit...) nur noch sehr schwer bis garnicht beizukommen. Abgebunden ist abgebunden. Ist ähnlich wie mit / bei Beton.
Hallo an alle, es geht hier anscheinend um Geländebauteile. Für Styrodur ist lösemittelhaltiger Lack doch im allgemeinen die falsche Wahl. Dafür gibt es doch ander Produkte wie z.B. Dispersionsfarben also wasserlöslich gebundene Farben, jeder kennt diese Farben vom anstreichen der Wände im Wohnraum. Wenn man Gips verbaut hat, ist diese Farbenart die beste Wahl. Ich nehme mal an, dass das Geländeteil aus Styrodur ist und somit porig in Erscheinung tritt. Also muss auch gespachtelt werden, was meisst mir Gips oder ähnlichem Material geschieht. Nach dem Trocknen des Bauteiles sollte es dann mit einem nicht lösemittelhaltigem Farbanstrich als Grundierung versehen werden. Ölhaltige Lacke lassen sich dann ohne weiteres drüberstreichen. Also Lacke welche mit Terpentinersatz verdünnt werden. Allerdings dunkelt der Farbton bei dieser Weise etwas nach und der Glanz, falls erwünscht wird fleckig. Was man mit wiederholtem Anstrich beseitigen kann. Aber wozu überhaupt Lack verwenden, da es ja dafür besser geeignete Farben gibt und auch aus wirtschaftlichen Gründen kein Lack verwendet werden sollte. Die Modellbaulacke sind ja für solche Bauvorhaben entsprechend teuer. Da Du aber Reste verwerten möchtest rate ich Dir mit wasserlöslichem Voranstrich und dann mit Acryllack weiterzuarbeiten wie Du schon selbst herausgefunden hast. Grüße Alfred
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Styrodur mit Voranstrich für Revell-Acrylfarbe resistent machen ?
16.08.2015 21:18 (zuletzt bearbeitet: 16.08.2015 21:20)
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