Mich beschäftigt seit einigen Tagen folgende Frage: wie fange ich am besten mit dem Modellbau an? Ein Diorama bauen um auszuprobieren ob es überhaupt was für mich ist? Direkt von 0 auf 100 in den Anlagenbau einsteigen? Wie habt ihr angefangen? Und vor allem: wie oft?
Mein Thema, dass ich irgendwann mal beginnen möchte, ist recht überschaubar. Kleiner Hafen in Norddeutschland. Kleinbahn. Minimalistisch.
Bin auf eure Antworten gespannt. Ach und mir ist natürlich klar, dass ich das nur für mich alleine entscheiden kann. Bin aber neugierig zu erfahren wie andere vorgegangen sind :)
die beste Frage überhaupt - frage 8 Leute und du bekommst mindestens 12 Antworten ;-) Also hier von mir: Diorama zum Start ist sicher nicht verkehrt, so lernt man mit den Materialien umzugehen. Muss aber nicht sein, kann man auch direkt an der (geplanten) Anlage vollziehen.
Je nach Größe daheim empfiehlt sich eine Segment- bzw. Modulanlage. Ich kann nur doppelt betonen, sich keine "Platte" anzuschaffen, die bei Bedarf zerlegt werden muss (Transport bei Umzug, Raumwechsel, o. ä.). Habe ich "damals" auch falsch gemacht, würde ich nie wieder machen.
Also erstens mal ein Thema aussuchen (hast du ja schon grob), Planungen entwerfen, bei Bedarf hier vorstellen und diskutieren (lassen) und dann Material besorgen und los gehts. Tipp: lieber länger planen und dafür später mit Bauen beginnen. Gibt zig Beispiele, wo erst losgebaut wurde und dann wieder abgerissen. Klar, kann auch bei langem Planen der Fall sein, aber das Risiko ist schon sehr viel geringer. Aber nicht zu lange planen, dann kommst du nicht mehr zum Bauen, geschweige denn Fahren ;-)
die meisten hier haben wohl einfach mit der "Modelleisenbahn" angefangen und weniger mit dem "Modellbau". Auf dem Boden oder auf einer Holzplatte Gleise verlegt und Eisenbahn gespielt. Die Landschaft kam dann später dazu. Und je nach sich entwickelnden Vorlieben mehr Technik, mehr Fahrzeuge, mehr Landschaftsgestaltung usw.
Zunächst in kleineren Dimensionen zu bauen, wenn du erst herausfinden mußt, ob dich die Modellbahn dauerhaft begeistern kann, ist sicher sinnvoll. Da du offenbar eine kleine, überschaubare Szenerie planst, spricht nichts dagegen gleich damit zu beginnen. Baue aber zuerst die freie Strecke und danach den Bahnhof. Dann kannst du üben. Ein Stück missratene freie Strecke ist schneller erneuert als ein ganzer Bahnhof.
Hallo! Bevor ich hier andere Philosophien zum besten gebe, will ich nur einen Satz posten.: " Vorgetan und nicht nachgedacht, hat schon manchen viel Unglück gebracht". Das versuche ich zu beherzigen. mfg
Moin Marc, sicher hängt es davon ab, wo du deine Schwerpunkte setzt - Dioramen interessieren mich z.B. überhaupt nicht.
Nicht weil ich sie nicht mag, sondern weil ich ein Landschaftslegastheniker bin
Mal von den jugendlichen Basteileien abgesehen (damals Spur N auf 1,6 x 0,8m), bin ich Schachtelbahner mit sporadisch aufgebauter Parkettbahn. Diese belegt dann zwar 6 x 3m, aber Landschaft ist dann natürlich eher in homöopathischen Dosen vorhanden.
Da ich gelernt habe, hochwertige Möbel zu bauen, ist der Anlagenbau zwar eher Pflicht als Kür, bislang bin ich aber noch damit beschäftigt, für den Platz zu sorgen. Und dort wird dann nicht alles auf einmal passieren, sondern in kleinen, überschaubaren Häppchen - weil es mehr Spaß macht, 5m Gleise zu schottern als 50m....
"Hafen anner Küste" ist ein sehr reizvolles Thema - mach' mal! Und wenn du es schaffst, dass ich mich dort wie zuhause fühle, dann weißt du, dass du es richtig gemacht hast
Erst mal danke für die Antworten. Ich bin ja seit Jahren eher der Käufer und Verkäufer. Vieles gesammelt, wenig gebaut. Ab und zu mal im Kreis auf dem Fussboden. Erste Versuche mit Modulen in N und USA wurden wegen Nachwuchs frühzeitig beendet. Platzmangel. Jetzt habe ich zwar ein Haus, aber der Platz ist auch da eher Bescheiden (mein Hobbykeller ist knapp 3,5 x 2,5m groß). Finde ich aber nicht verkehrt, denn so baue ich mich auch nicht tot und alles bleibt überschaubar.
Gestern habe ich mal ein wenig Material bestellt, um überhaupt mal was zu haben, wenn ich probieren will. Module stehen fest, gerade weil ich dann auch mal in den Garten kann. Oder das EG belegen, wenn es mal mehr sind.
Hallo, ich habe mich dazu entschlossen mit einem Diorama anzufangen. 20x30cm. Darauf 2 Gleise, eins im Kopfsteinpflaster. So kann ich schon mal ein paar Sachen üben und schauen ob mir das alles überhaupt liegt. Dazu habe ich dann, wenn es fertig ist, eine nette Möglichkeit meine Modelle zu fotografieren.
Mahlzeit Ich hatte meine Bahn schon mal bis ende letzten Jahres zu 70% fertig. Dann habe ich Sie komplett abgebaut und bin eine Etage im Haus runter. In das alte Kinderzimmer. Nun bau ich wieder neu. Am Anfang stehen bei mir die Schränke (Alt. Sonst haut meine Frau mich), darauf Verlehgeplatten und um die Tapete nicht zu versaubeuteln habe ich einen Rand mit alten Lamit hoch gebaut. Und dann auch so die Streckenführung fest gelegt. Ich habe bei meinen ersten Versuchen leider so einiges auser acht gelassen. Zu wenig Strom auf der Schiene. Na ja. Bei 20 qm nur ein Trafo war wohl doch etwas wenig. Nun mal schlau geworden. Kabel an den Geraden, so alle Meter, und wenn die liegen und die Locks auch laufen, bau ich weiter mit meinem Diorama. Habe ja schon mal angefangen mit meiner GoCart Bahn und Spielplatz.
ganz früher hatte ich mal eine Spielbahn auf einer recht wunderschönen Anlagenpatte die mir mein Vater mit Gleismaterialen einer bekannten Göppinger Firma aufbaute, das war eine Gebirgslandschaft mit unterschiedlichen Ebenen auf einer Fläche von 150 cm x 175 cm, da waren eher keine großen Bahnhöfe sondern überwiegend Fahrstrecke mit vielen Tunneln und Brücken. Dann kam der Umzug nach Norddeutschland 1984 und ich besorgte mir eine Minitrix Startpackung in Spur N woran ich aber bald das Interesse verlor, so daß ich damals dann über H0e mich der H0 Spur wieder annäherte und schließlich in H0 erst einmal Fahrzeuge sammelte, da ich mich aber nicht enschließen konnte ob in H0 ich europäisch oder US Amerikanisch bauen wollte sammelte ich beides. Ab 1997 kam dann der Entschluß zum Aufbau einer US Modulanlage zusammen mit ein paar Freunden im Ort. Ehemals waren wir acht US Modellbahnbegeisterte Personen, durch den Wegzug von drei Freunden und dem Tot einiger älterer Freunde, berblieben letztlich nur noch ein Freund und ich. Auf Grund der Interessensverlagerung meines Freundes blieb letztlich ich über, wir einigten uns, daß ich den Fuhrpark übernehme und er einen Großteil der Landschaftsmodule zum Ausschlachten der verbauten Gebäude und Figuren. Ich orientierte mich nochmals um und entdeckte mein jetztiges Interessensgebiet bei deutschen Kolonialbahnen im nordöstlichen Gebiet der seit 1915 verlorengegangenen deutschen Süd-West Kolonie, dem heutigen Namibia (seit 1992). Somit baue ich jetzt eine H0e Modulanlage bestehend aus mehreren Modulen mit einem Bergwerksthema im Jahr 1908 kurz nach der Streckeneröffnung dieser 93 Km langen Nebenbahn einer privaten Eisenbahn- und Bergwerksgesellschaft in der deutschen Epoche I in den deutschen Schutzgebieten im Kaiserreich. Somit ist es jetzt ein sehr "exotisches" Thema in H0e, daß es eigentlich H0f sein müßte ist mir bewußt, wegen der schlechten Fahrzeugverfügbarkeit erlaube ich mir aber in H0e zu bauen. Miterweile konnte ich auch einige Freunde zu diesem deutschen Exotenthema begeistern, so daß wir den gründeten und nun gemeinsam ein aus zunächst 6 Modulen bestehendes Arrangement bauen indem wir eine Kupfererzmine und einen kleinen Bahnhof und etwas Fahrstrecke über ein Gleisdreieck anbinden. Das ermöglicht uns schonmal mit nur sehr wenigen Zügen, sehr interessante Betriebssituationen nachbilden zu können, auch der Rangierspaß kommt nicht zu kurz. Unser Modularrangement benötigt etwa 16 m² Platz das darf bei aller Euphorie nicht vergessen werden.
Schönen Gruß, Yonah (Ingo) O.M.E.G. & SAR - Grootfonteinbahn Epoche I in H0e u. DCC Otavi - Otavifontein - Asis - Guchab - Schlangenthal - Grootfontein
ich stand vor einem ganz ähnlichen "Problem". Habe vor 3 Jahren nach sehr langer Pause wieder angefangen, und diesmal wollte ich es "richtig" (!?!?!?) machen...... Naja.... Dann bin ich auf die Forenbahn gestoßen, da bauen die "Mitglieder" mehr oder weniger große/lange Anlagenstücke, durchaus auch mit Bahnhöfen oder anderen Betriebsstellen. Beim Stöbern in den entsprechenden Threads im Unterforum habe ich mal gesehen, mit welchem Eifer, Inbrunst und künstlerischem Geschick da gebaut wird. Nicht nur die Bahn selbst, sondern auch die Landschaft. Ich möchte zwar zuhause eine "stationäre" Anlage nach dem Immer-an-der-Wand-lang - Prinzip, aber bevor ich damit anfange, hatte ich beschlossen, mich erstmal auf ein Treffen der Forenbahn zu wagen und Kontakt mit den Mitgliedern aufzunehmen, um mal zu schauen, wie die das so machen. Und ich glaube das war für mich sehr gut, denn 1. Ich habe meine bisherigen Planungen ALLE wieder verworfen, viel zu viel Gleise :) 2. Segmente zu bauen ist sicherlich besser als eine Platte. In der Forenbahn werden zwar Module gebaut, das sind zwar auch Segmente, aber wesentlich reglementierter, damit die auch von verschiedenen Erbauern anschliessend zusammenpassen, da kann man für sich selbst, also an der Anlage im heimischen Keller, ein wenig laxer arbeiten). Und Segmente haben einen für mich entscheidenden Vorteil: Man kann sie auch mal transportieren, zum Beispiel bei einem Umzug, ABER noch wichtiger war mir, dass ich nach sehr kurzer Zeit schon mal einen "fahren lassen kann" und trotzdem an der Anlage an sich weiterbauen. Das vermeidet den Frust, monatelang zu bauen und immer noch fährt kein Zug!!! 3. Landschaften bauen scheint nicht so schwer zu sein (wenn man nicht unbedingt das "perfekte" Ergebnis für sich will, denn es gibt immer mindestens einen, der es besser kann !) 4. Die Forenbahner habe brilliante Ideen zu Gleisplänen und deren Umsetzung (das haben hier grundsätzlich sehr viele Mitglieder im forum allgemein, das bezieht sich nicht nur auf die Forenbahn) 5. Du bekommst hier grundsätzlich erstklassig Hilfe bei allen Fragen. ABER 6. entscheiden musst du selbst, wie es für dich am besten passt. Immer-an-der-Wand-lang ist sicher für mich optimal, aber wer weiß, ob es das für dich auch ist.
Einen kleinen Hafenbahnhof bzw. einen kleinen Bahnhof und einen kleinen Hafen mit Bahn werde ich wahrscheinlich auch bauen, angeregt hat mich dieser Thread hier: Anlagenidee / NEU: An-der-Wand-Anlage (9)
Da geht es mit einer gezielten Planung los, entwickelt sich, und dann kommt was anderes bei raus. Herrlich ! und immer noch nicht abgeschlossen, sehr spannend.
Hallo, ich habe es tatsächlich geschafft. Ein kleines Testdiorama anzufangen. 50cm lang, 10c, breit.
Habe mir aus einer Miba eine Schablone für ein Gleis 2. Ordnung ausgedruckt und aufgeleimt. Danach das Weinert Flexgleis zerlegt und die Schwellen einzeln aufgeklebt.
.... da wagst du dich ja schon an die richtig feinen Dinge heran. Weinert Flexgleis, einzelne Schwellen..... Das deutet auf eine hohe Detailverliebtheit hin. Bin gespannt, wie es bei Dir weitergeht ;-)
was Du auch machen kannst, wenn die Schwellen eine schöne Farbe und eine realistische Oberflächenstruktur haben: Einfach matten Klarlack drüberstreichen und während des Trocknungsvorgangs mit Pulverfarben in ähnlichen, aber nicht identischen Farbtönen vorsichtig (mit einem kleinen, weichen Pinsel) "abpudern". Dadurch vermeidest Du Farbkanten, die bei wenig Übung gerne schnell mal entstehen. Dann hast Du sofort eine tolle Patinierung.
Hallo, habe mir heute Abtönfarbe besorgt. Schwarz, braun und grün. Braun mit etwas Schwarz und Wasser verdünnt. Habe damit die Schwellen dünn und das Holzbrett gestrichen. Ein Foto mache ich morgen bei Tageslicht.
Oh Gott, seit zwei Jahren liegt das Brettchen nun schon rum. Aber da ich es nun endlich geschafft habe, mir eine Airbush zu kaufen habe ich heute mal die Schienen eingefädelt und rostfarben gesprüht. Geht zwar auch mit dem Pinsel aber da es ja ein Testbrett ist kann man das ja auch mit der Airbrush machen.
Hab mir heute Artemia-Siebe im Zoofachhandel geholt um mal meinen Nordseesand zu sieben. Fazit: 1 Liter Sand ergibt ne Handvoll brauchbaren Sand zu Schottern. Durchmesser etwas kleiner als 1mm. Ne Handvoll ist noch übertrieben. Kleines Marmeladenglas nicht ganz voll. Desertieren habe ich mich an meine ersten Alterungsversuche gemacht. Einmal mit Lasur aus Revell Aqua-Color und einmal mit der Airbrush
Hallo, ich habe wie folgt angefangen: Mit 20 baute ich meine erste eigene Modellbahn (hatte im Kindesalter schon eine von Märklin, womit aber nur mein Vater fahren durfte) in der Spur "N", wofür ich mir zwei alte Speicheräume in einen Modellbahnraum ausbaute. Mit der geplanten N-Anlage von ca 7x3 m (U-Form) hatte ich mich "etwas" übernommen, denn sie kam nie übers Rohbaustadium hinaus, woran die Hauptschuld störungsanfällige Magnetantriebe von Weichen und Signalen trugen, was zu vielen Frustpausen führte. Mit zunehmendem Alter wollte ich mir das Gefummelmit dem Mini-Kram und die ewige Schienenputzerei icht mehr geben und habe meine ca. 150 Triebfahrzeuge, ca. 350 Wagen und all den anderen Kram in der "Bucht" verhöckert und dabei sehr viel Geld verbrannt, aber trotzdem nochmal in H0 angefangen, wo mir zu spät bewusst wurde, das ich mich zum falschen System "beraten" ließ. Wenn die Verluste beim Verkauf nicht zu groß wären, würde ich heute zu Spur 1 oder 0 wechseln.
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06.07.2015 20:09
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