Moin, was Oberleitung angeht, bin ich blutiger Anfänger.
Da aber irgendwann auch das Thema relevant wird, habe ich mir ein paar Masten und Fahrdrähte bestellt, um vorab schon mal ein wenig testen zu können.
Als gestern das Paket ankam, war ich ein wenig erstaunt: die Masten (114, DRG) waren nicht etwa feritig, sondern es kamen Einzelteile in einem verschweißten Beutel. Und ich bin mir sicher, dass ich keinen Bausatz bestellt hatte...
Wie auch immer: in diesem Beutel ist der Mast mit dem oberen Arm, Schraube und Unterlegscheibe (klar), dabei liegt ein Draht, eine Hülse und ein Isolator. Anleitung: Fehlanzeige.
Meinen spontanen Wunsch, alles sofort zurückzuschicken, habe ich unterdrückt und eine E-Mail an Sommerfeldt geschrieben: wenn von dort binnen 24 Stunden keine befriedigende Antwort kommt, geht alles zurück, es gibt ja nicht nur diesen einen Anbieter. Und es ist auch nicht wenig Strecke, die bei mir elektrifiziert werden soll...
Trotzdem interessiert mich, wie so ein Mast montiert wird: werden die Teile gesteckt oder geklebt? Warum sind es überhaupt einzelne Teile? Hängt das mit der Notwendigkeit zusammen, die Oberleitung zu spannen?
Dass man eine "Anleitung" von Sommerfeldt kaufen kann ist mir bewusst. Ich denke, diese würde dann interessant, sobald ich mich auf diesen Hersteller festgelegt habe. So weit ist es aber noch nicht und "Bastelkram im Beutel" muss ich nicht haben.
leider kenne ich Sommerfeldt 114 auch nicht. Aber daß der Mast nicht fertig ist, kommt wohl von der Notwendigkeit der Zickzackverlegung. Dafür braucht man kurze und lange untere Ausleger, die du nach Bedarf aus dem Vorhandenen bauen kannst. Sofern es also dafür nicht 2 verschiedene Nummern gibt, mußt Du mit einer für beides auskommen. Wie es aussehen soll, sagt Dir ein Blick aufs Original oder eine Katalogabbildung. Früher gab es auch eine Aufbauanleitung in Form eines kleinen Büchleins, meine ist allerdings von 1980 oder so, da gab es die Reichsbahnvariante von 1928 noch nicht.
Bezüglich der Befestigung würde ich auf überwiegend Löten tippen - Sommerfeldt ist doch komplett Metall, das ist dann die materialgerechteste Art. Stecken scheidet wegen der Verspannung für mich aus.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Mach mal ein Foto, dann kann man sicher besser Hinweise geben. Insgesamt ist Sommerfeldt schon eher an "Bastler" gerichtet, als die halbwegs fertigen Lösungen von z.B. Viessmann. Dafür sieht es aber hinterher - nach meinem Empfinden - besser aus. Noch feiner geht es nur bei Eigenbau der Kettenwerke. Bezüglich Sommerfeldt 114: in diesem Beitrag und den daran anschließenden sind 114er verbaut, vielleicht hilft das beim Zusammenbau des "Einzelteilelagers".
Fotos, natürlich: so kam so ein Mast an, in seiner schicken Verkaufsverpackung:
und das ist drin:
es gibt also keinen kurzen oder langen Arm wahlweise, nur den einen -der entweder eingehängt, eingeklebt oder sonstwie befestigt gehört. (wie das zu passieren hat, schweigt sich die nicht vorhandene Anleitung aus)
Hallo Oli. Ich besitze von Sommerfeldt die DB-Variante. Und da sind die Masten komplett montiert. Früher gab es Masten mit kurzen und langen Auslegern, heute nur noch mit langem zum selber ablängen. Wenn ich mir die Bilder im Netz für die DR-Variante anschaue, scheint dies tatsächlich ein kleiner Bausatz zu sein. Es sieht so aus wie wenn man Ausleger mit Hülse und Isolator einhängen soll, Länge ablängen nach Wunsch-Fertig. Ich habe schon 2 Anlagen mit Sommerfeldt verbaut. Ist zwar aufwändiger als Viessmann, aber dafür sieht sie besser aus und ist stabiler. Kauf Dir die Bauanleitung von Sommerfeldt, hat gute Tipps drin beim Verlegen über Weichen jeder Art, Abspannen usw. Gruß Götz
Lenz DCC Version 3.6, Lenz USB/Ethernet-Interface, Traincontroller Gold 9.0 G3, Railcom mit Lenz LRC120 und Tams RCA-24/RCD-1 Rollmaterial: Roco, Fleischmann, Lima
na das ist ja schon wieder eine echte Herausforderung! Ich war auch am hin- & her überlegen, aber auch wenn Sommerfeldt seine Vorteile hat, ist mir das irgendwann auch zuviel des Guten. Ich war allerdings schon erstaunt, daß man die Betonmasten selbst einfärben muß - wobei das noch ein vertretbarer Aufwand ist, und besser werden kann als ein Fertigprodukt. Darum bin ich auch erstmal bei wenigen Musterstücken von Viessmann geblieben, und denke, daß auch damit eine schöne Oberleitung machbar ist. Besser als meine olle Märklin aus den 80ern auf jeden Fall. :D
den Isolator auf den Ausleger zu schieben sollte ja noch keine große Herausforderung sein. An der zum Gleis zeigenden Mastseite sollten die Löcher zum Einstecken (die Hakenseite) des Auslegers sein, es sollte reichen, diesen einzuhängen. Die Stabilität kommt dann von den verlöteten restlichen Fahrleitungsteilen. Wie man am Ausleger weitermacht, ist epochen- und streckenabhängig (für letzteres insbesondere die Streckengeschwindigkeit wg. der Fahrleitungsbauart) - hier entscheidet sich, ob man mit Seitenhalter bauen will (bzw. nach gewähltem Vorbild bauen sollte) oder ob der Fahrdraht direkt am Ausleger befestigt wird (diese Bauart ist in meiner ersten Verlinkung verwirklicht). Im "EK" von diesem Mai ist ein Bericht drin, in dem die letzten Strecken der DB Netz AG mit alten Mastbauarten, eben der 114, aber neueren Kettenwerksbauarten mit Seitenhalter und Beiseilen mit Fotos gezeigt werden. Falls es nur noch lange Ausleger sein sollten, müsste man je nach Bauart und Verwendung von Seitenhaltern dann ggf. gemäß Zick-Zack-Verlegung diesen kürzen (wenn man will, bei Seitenhalterverwendung sind längere Ausleger auch nicht wirklich vorbildwidrig). Das sieht im Endeffekt besser aus als die "Bockwurstenden" an den Viessmann-Auslegern.
Ansonsten haben ich noch zwei Links zum Thema Fahrleitung: 1. Link 2. Link
@ruebchen Wenn Sommerfeldt schon nicht in Frage kommen sollte, ist Ostmodell gleich gar nicht empfehlenswert. Das spielt in einer anderen Detail- als auch Preisliga. Bei mir scheidet Viessmann wegen der "Bockwurstenden" an den Auslegern (auch bei den Seitenhaltern der Quertragwerke) aus. Letztere sind ebenfalls weniger vorbildorientiert.
etwas noch: Wenn man in der freien Wildbahn mal die (moderneren/neueren) Ausleger anschaut, wird man feststellen, dass jeder anders als der andere aufgebaut ist, je nach Standort des Mastes und Lage des Fahrdrahtes zum Gleis. Das bekommt man mit nur gekauften Standard-Masten nicht wirklich hin. Für vielleicht nächste Projekte würde ich hier nur die Masten selbst kaufen und sie Ausleger z.B. aus dem verzinnten Stahldraht von Sommerfeldt angepasst bauen, die Mastbefestigung dann ähnlich dieser (#279, Bild 3). Die Version ist zwar aufwändiger aber preislich attraktiver. Geht bei dem 114er aber eher nicht.
Moin, danke für die lehrreichen Links! Dort habe ich sicher noch eine Weile dran zu lesen, und freue mich darauf Also gehört der Mast so, als Bausatz? Mich irritiert halt, dass es darauf keinerlei Hinweis gibt. Es ist ja nicht so, dass ich mich schwer tue, irgendwas zuende zu bauen...
@Carsten: jau, dat ward nu langsam Tid, das mal anzugehen, nöch?
Die DRG-Masten sind bei Viessmann schöner, wenn auch weniger stabil. Dafür ist der dünne Fahrdraht bei Sommerfeldt klasse. Aber wenn sie nicht antworten, haben sie eh verloren. So weit sind wir aber noch nicht.
Hallo Zusammen, Die Anleitung oder eher das Anleitungsbuch ist eine überlegenswerte Investition... Ansonsten hilft ein Blick auf das Vorbild. Ich habe mal den Link als Tip bekommen. Der deckt DB, DR, DRG, SBB und ÖBB ab.... http://homepage.hispeed.ch/wili-the-wire...Verzeichnis.htm
Bilder, Zeichnungen und so weiter... Kommt zwar etwas altbacken daher aber es lohnt sich.
LG Axel
PS - Investier auch in eine gute Lötstation und Lötzinn mit verschiedenen Schmelzpunkten... Mit kleben wirst Du nichts...
PPS - Meine URL war schon weiter oben drinnen ... Sorry
Es tut zwar nichts zur Sache an sich, aber Sommerfeldt wird immer so gelobt. Wenn ich mir jedoch den Mast anschaue, finde ich Viessmann zig mal schöner. Allein diese komische Öse an der oberen Halterung. Was soll die denn da? Wo hat denn das Vorbild sowas? Dann die völlig beknackte Montage, die stets zwei Mann erfordert, wenn es weiter in die Tiefe geht, da man nicht den Mast halten und gleichzeitig schrauben kann. Und filigran ist auch was anderes. Also ich kann mit Sommerfeldt nichts anfangen, weiß daher nicht, warum es immer Viessmann vorgezogen wird.
Hoi Dominik Ich verwende nur den "blanken Mast". Der Rest wird selbst gemacht. Es gibt die SBB Joche leider bei keinem Hersteller... Wenn es soweit ist, werde ich berichten. Aber das gehört hier auch nicht her...
Ich finde die Schraube grade gut. Den Vissmann Fuss mag ich gar nicht.
Moin, mittlerweile bekam ich auch Antwort von Sommerfeldt (sogar ziemlich schnell): man solle die Teile mit 2K-Kleber provisorisch montieren; nach dem Verlöten hält es ohnehin.
Axel: das Büchlein steht oben auf der Liste bei mir, wenn ich mich denn für dieses System entscheide. Alleine für zwei Mustermasten wäre ich nicht bereit, eine Anleitung separat zu kaufen...
Dominik: die Fahrdrähte in 0,4/0,5mm Ø sind für mich ausschlaggebend, dagegen sind die Pendants von Viessmann monströs. Ob nun Öse (Sommerfeldt) oder Bockwurst (Viessmann): welches ist das kleinere Übel? Der Viessmann-Mast 4120 gefällt mir auch besser, eigentlich. Er ist nur bei Weitem nicht so stabil und kippelt(!) bereits auf seiner Halterung.
Meine Entscheidung wird nicht über Nacht gefällt, es ist schließlich ein Batzen Geld, den ich hier zu versenken vorhabe
Hoi Oliver Was spricht gegen Selbstbau des Drahtes? Bei H0Fine bekommt man meiner Erinnerung nach 0,3mm Bronzedraht -Wird auch im Fremo genutzt.... Sollte also stabil und filigran sein. LG Axel
Es ist eine Möglichkeit, die ich bislang noch nicht in Betracht gezogen hatte, daher danke für den Vorschlag!
Nun kommt es auf einen Versuch an, wie filigran ich die Knoten gelötet bekomme - die Möglichkeit zum Schweißen habe ich nicht. Und bevor da riesengroße Lötzinnbobbel hängen, könnte ich mich mit dem dickeren Draht arrangieren.
Der Bahnhof St. Olmat vom Fremo ist von Olaf gebaut und hat 0.3mm Bronzedraht als Fahrdraht und "normale" Sommerfeld Maste aber in der SBB Ausführung. Es geht wirklich "sehr fein". Es ist der Draht, den man auch im Maschinenbau zum Drahterrodieren braucht. (http://www2.fedes.at/modellbau-zubehoer/...e-mit-ca.-100-m)
Es gibt bei Conrad gute Lötstationen so von Toolcraft (ca 50Euro) mit verschiedenen Spitzen. Dazu noch das richtige Lötzinn und Du bist im Geschäft... Ich löte mittlerweile auch SMD Bausätze damit. Es braucht nur etwas Übung und die kommt vom machen ;o)
Hallo Axel, danke für die Links, die werde ich mir nachher mal antun!
An Lötstationen und der Übung damit sollte es nicht scheitern, von beidem ist genug da Wobei meine Übung sich eher auf Süße Mini Dinger bezieht - Draht ist neues Land, dort wäre mir eher Hartlöten oder Schweißen in den Sinn gekommen, daher meine bisherige Skepsis.
Jau, das Büchlein habe ich mir mittlerweile bestellt und freue mich darauf.
10 DRG-Masten, dazu Turmmasten in drei verschiedenen Höhen und Quertragwerk-Bausätze (161) sowie Radspannwerke kamen bereits heute. Hier liegt also ein großes Puzzle auf dem Tisch und möchte gerne gelöst werden, das ist alles sehr spannend!
die Einstellung gefällt mir schon besser. Oberleitung ist ein schwieriges Thema, für ein gutes Ergebnis kann nicht alles vorgefertigt sein. Je genauer und individueller, um so höher der Eigenanteil. Ist aber vom Ergebnis her lohnend, wobei es m. M. n. zwiscehn komplettem Eigenbau und einer vereinfachten Systemlösung von der Stange immer noch die Option des Kombinierens verschiedener Teile gibt - mein bevorzugter Weg. Dei wesentliche Arbeit ist dabei das Anpassen der Teile aneinander bzw. an das andere System.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
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Sommerfeldt Oberleitung Mastmontage
06.05.2015 18:48 (zuletzt bearbeitet: 06.05.2015 19:08)
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