Das ist m.M.n. etwas für ein Verbrauchermagzin, nicht für ein Magezin für Modellbahner. Bekannt ist dass viele Motore 14 Tage an Stück nicht überleben; die werden zu warm weil heutzutage Loks vollgebaut sind und zu wenig Kühlung bekommen.
Und Hersteller der Loks kann doch verantwortlich gehalten werden für Fehler der Gebraucher? Ähnliches trifft für alle Geräte zu.
GERADE deswegen fände ich solche Tests sinnvoll. Wenn beispielsweise ein Motor nach 4, der andere nach 9 Tagen aufgibt, sagt das ganz klar etwas über die Langzeitstabilität aus. Und wenn es in der Lok zu warm wird, ist auch das ein Testkriterium.
Modellbahnloks sind Gebrauchsgüter wie andere Dinge auch. Natürlich macht es wenig Sinn, eine Lok mit einem Eierkocher zu vergleichen. Untereinander aber schon. Denn was unter Extrembedingungen LÄNGER durchhält (= das heißt ja nicht, daß die Lok einen solchen Test bis zum Ende überleben muss) dürfte auch im normalen Alltagseinsatz auf der Anlage deutlich besser zurechtkommen.
Ein Dauereinsatz über mehrere Tage entspricht nicht was in der Praxis von Loks gefragt wird. Daher sind die Ergebnisse solcher Tests unbrauchbar für Modellbahner.
Die Zuverlässigkeit hat in den letzten Jahren enorm gelitten unter den Wunsch vieler Modellbahner die Loks mit Elektronik voll zu stecken. Elektronik die wenig oder nichts kosten darf.
M.M.n. sind nur praxisgerechte Tests sinnvoll und dazu eine sehr kritische Beurteilung der Modellgestaltung. Dann kann der Modellbahner selbst entscheiden was für ihn wichtig ist.
Beispiel: für mich muss eine Lok nicht durch kleine Radien fahren können wenn dafür Details geopfert werden müssen, und der NEM- Schacht finde ich schrecklich. Da sind viel Hobby-Kollegen anderer Meinung.
Eine schlechte Konstruktion ist auf Anhieb sichtbar und nicht jedes Hochdetaillierte (Fotorealistische ) Kleinserienmodell ist für den rauen Anlagenbetrieb gemeint/geeignet und auch nicht für schlecht verlegten Gleise. Ist es darum schlecht? Ein Gumpert ist auch nicht für’s Gelände gemeint.
Hier im Forum ist doch die geballte Erfahrung mit der Langzeittestung der Modelle vorhanden und dazu wird ja in unterschiedlichen "Threads" auch was geschrieben.
So unter "Test- und Erfahrungsberichte", aber auch unter "Analoge Technik und Fahrzeugtechnik", "Wartung und Reparatur " und z.T. auch unter "Digitaltechnik".
Allerdings sind die Berichte zufällig und die Titel sind auch hin und wieder nicht so aussagekräftig.
Was haltet ihr davon, wenn es ein "Thema" "Erfahrungsberichte Modellbahnfahrzeuge" gäbe?
Da ist jetzt auch die Antwort der Administratoren wichtig.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
natürlich würde niemand seine Lok zuhause zwei Wochen lang am Stück fahren lassen. Auf der anderen Seite ist es im Rahmen eines Tests noch viel weniger sinnvoll und auch nicht praktikabel, eine Lok länger in unregelmäßigen Abständen zu beobachten, als diese überhaupt gebaut wird.
Ein durchgehender Dauereinsatz über viele Tage hinweg entspricht einem normalen MoBa-Betrieb von mehreren Jahren. In sofern wäre eine solche Gewaltprozedur absolut und 1:1 mit der gängigen Praxis auf der realen Anlage vergleichbar, daher auch absolut wünschenswert.
Ich habe Loks die -50-60 Jahre alt- regelmäßig in Betrieb sind und in sehr guter Zustand sind.
Diese Loks haben Motore mit Bronze- bzw. Kugellager, Zahnräder mit dem Modul entsprechender Zahl der Zähne und ein kompletter Satz Stromabnehmer.
Wenn diese Voraussetzungen für eine lange Lebensdauer und zuverlässiger Fahrt fehlen, und das passiert schockierend häufig, ist ein Dauertest überflüssig. Wenn eine Lok gut konstruiert ist, ist ein Dauertest auch überflüssig…
Ich habe auch Loks gekauft obwohl mir klar war dass die Getriebe eine Messingschnecke und ein Messing Schneckenrad aufwiesen. Ein katastrophaler Konstruktionsfehler. Aber kein anderer Hersteller lieferte die Loks. Ich habe also bewusst in Kauf genommen dass ich die Getriebe ersetzen/umbauen mußte.
Feststellen wie eine Lok konstruiert ist und messen wie sie fährt, reicht also. Ein Dauertest belastet Motor und Getriebe in praxisfremder Art und Weise und gibt nur irrelevante Ergebnisse.
Zitat von BJA im Beitrag #44 Was haltet ihr davon, wenn es ein "Thema" "Erfahrungsberichte Modellbahnfahrzeuge" gäbe?
Es gibt ja bereits den Bereich Tests- und Erfahrungsberichte. Grundsätzlich gehört so etwas dort hin. Diesen Thread sehe ich jetzt aber nicht in diesem Bereich, da hier ja über die Testberichte einer Zeitschrift diskutiert wird.
hatte ich ja auch so geschrieben. Diese Rubrik ist aber m.E. etwas unübersichtlich, weil die Themen doch recht vermischt sind und man ja nicht alle Beiträge "scrollen" kann. Ein Index sortiert nach Hersteller, Artikelnummer und/oder Baureihe wäre auch schon sehr hilfreich.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Wenn diese Voraussetzungen für eine lange Lebensdauer und zuverlässiger Fahrt fehlen, und das passiert schockierend häufig, ist ein Dauertest überflüssig. Wenn eine Lok gut konstruiert ist, ist ein Dauertest auch überflüssig…
Ich habe auch Loks gekauft obwohl mir klar war dass die Getriebe eine Messingschnecke und ein Messing Schneckenrad aufwiesen. Ein katastrophaler Konstruktionsfehler. Aber kein anderer Hersteller lieferte die Loks. Ich habe also bewusst in Kauf genommen dass ich die Getriebe ersetzen/umbauen mußte.
Feststellen wie eine Lok konstruiert ist und messen wie sie fährt, reicht also. Ein Dauertest belastet Motor und Getriebe in praxisfremder Art und Weise und gibt nur irrelevante Ergebnisse.
Freundlicher Gruß, Max
Hallo Max,
... aber genau hierfür muss es ja Tester und Tests geben, die den Interessenten einer bestimmten Lok auch auf solche Dinge konkret hinweisen.
Der Laie oder weniger technisch versierte Modellbahner weiß so etwas in der Regel leider nicht.... wenn es ihm keiner sagt.
Und allein der Verweis auf Konstruktionsmerkmale nützt relativ wenig, wenn dann möglicherweise Fehlinterpretationen wie " schön, aber brauche ich nicht " oder " ich gucke in meine Lok nicht rein, also egal" diese als Ursache für Defekte nicht unmissverständlich erkennen lassen. Oder der Leser versteht es erst gar nicht.
Ein guter Test erwähnt solche Dinge nicht nur, sondern prangert sie auch konkret an und untermauert dies durch Praxistests. Dann weiß wirklich jeder, was Sache ist. Auch wenn das individuelle Interesse für die Technik möglicherweise nicht sonderlich ausgeprägt ist.
Warum ich das persönlich auch nicht für praxisfremd halte, habe ich ja bereits schon in #45 erläutert.
Im Test sollte m.M.n. klar gemacht werden welche Folgen bestimmte Konstruktionsmerkmale haben. Wenn z.B. deutlich gemacht wird dass eine falsche Materialwahl im Getriebe zu hoher Verschleiß führt, kann der Kunde sich entscheiden ob er die Lok kauft oder nicht. Das ist wichtig für Kunden den nur eine Beschreibung nicht reicht. Entschuldigung wenn ich nicht besser geschrieben habe was ich meinte.
Ähnliches gilt für Detailfehler. Wahrscheinlich hat kein einziger Käufer alle relevante Vorbildinformationen zum Modell das er kaufen möchte. Ein kritischer Test sollte daher alles nennen, auch den Durchmesser der Pufferteller.
Ich meine nur dass dann ein Dauertest nichts mehr bringt. Ist aber nur meiner Meinung.
Zitat von Dampfzeit im Beitrag #52[...] ich glaube wir sind weitgehend gleicher Meinung.
Im Test sollte m.M.n. klar gemacht werden welche Folgen bestimmte Konstruktionsmerkmale haben. Wenn z.B. deutlich gemacht wird dass eine falsche Materialwahl im Getriebe zu hoher Verschleiß führt, kann der Kunde sich entscheiden ob er die Lok kauft oder nicht. Das ist wichtig für Kunden den nur eine Beschreibung nicht reicht.
Ähnliches gilt für Detailfehler. Wahrscheinlich hat kein einziger Käufer alle relevante Vorbildinformationen zum Modell das er kaufen möchte. Ein kritischer Test sollte daher alles nennen, auch den Durchmesser der Pufferteller.
Ich finde auch: Das könnte man so stehen lassen. Wie man dann die Detailfehler bewertet, ist ja wieder eine andere Sache. Es wird immer Menschen geben, für die solche Sachen sehr wichtig sind (auch außerhalb von H0pur) und den Rest wird es vielleicht auch interessieren, selbst wenn es nicht für alle entscheidende Kriterien sind.
Wie das mit den Dauertests ist, scheint ja noch nicht ganz geklärt zu sein, deshalb schlage ich mal vor, zu testen, in wieweit Dauertests sinnvoll für Testergebnisse sind...
das mit den Dauertests sehe ich ähnlich pragmatisch wie bei einer Glühbirne oder einer Batterie: Anschalten und messen bis zum Zeitpunkt des verschleißbedingten oder vorzeitigen Ausfalls. Was länger hält, ist qualitativ besser. Die Bedingungen sind ja für alle Testkandidaten gleich hart, auch wenn sie in dieser extremen Form auf der MobA so nicht vorkommen. Es ist schlicht und ergreifend die faktische Bilanz.
Erst kürzlich hat ein grosser Onliine-Händler eine Brief veröffendlicht der die Firma Brawa etwas "alt" aussehen liess. Am nächsten Tag fehlten schon ein paar Zeilen + 2 Tage später war er verschwunden.
Da der Modellbahnmarkt nur noch in Händen weniger ist, kann es sich Miba nicht leisten Werbekunden zu verkraulen. Also moniert man mal ein Auftdruck hier + ein Anspritzteil dort. Wirklich kritische Berichte findet man in den heutigen Zeitschriften nicht mehr, höchstens im Forum, wenn ein Mitglied seine neue Lok auseinander schraubt und das Innenleben freilegt, sowie noch ein paar Zeilen dazu schreibt.
Ich gehe nach dem Motto, wenn mir eine Lok gefällt kauf ich sie, wenn der Preis stimmt.Mit oder ohne Test. Das ich eine Lok um jeden Preis kaufe ist bei mir (glücklicherweise) erst 2 mal vorgekommen.
ist es nicht so, dass wir froh sind, wenn wir ein lange gewünschtes Modell dann endlich kaufen können? Ich mache das mit der MoBa schon ein paar Jährchen und habe die diversen Insolvenzen alle gut mitbekommen bis auf die von Röwa, damals waren die Interessen ein wenig andere . Die Modellbahner und v.a. die Fachzeitschriften haben seither auch durch ihre Tests einen hohen Druck für die Hersteller aufgebaut, immer vorbildgetreuere und detailliertere Modelle zu bauen. Das ging dann m.E. gerne zu Lasten der "Innereien". Bei sinkenden Umsätzen, auch durch Consolen und PC-Spiele sowie geringere Affinität der Jugend zu Technik, Feinmechanik und Elektrotechnik, haben wir wohl keinen Käufermarkt (mehr). Das führt dann auch zu Bananenprodukten (nicht die verzogenen Wagen), die beim Kunden reifen. Der kann dann auch gleich die Endkontrolle machen. So ähnlich drückt sich auch mein Händler aus, der dann die Reklamationen am Hals hat.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Allgemeine Foren
»
Modellbahn Allgemeines
»
Miba-Tests 03/15
Thema drucken
30.03.2015 13:12
und zu wenig Kühlung bekommen.
Antworten
) Kleinserienmodell ist für den rauen Anlagenbetrieb gemeint/geeignet und auch nicht für schlecht verlegten Gleise. Ist es darum schlecht? Ein Gumpert ist auch nicht für’s Gelände gemeint.
Grüße aus Süddeutschland 
.
