Hallo Max,

sicherlich werde ich noch mal Deinen fachmännischen Rat befragen müssen. Du sprachst übrigens von Libelle-Ölsorten. Ich hatte im Internet danach gesucht, aber überhaupt nichts gefunden.

Ist das wirklich so viel besser?

Was hast Du für eine Einkaufsquelle?

Gruß

Uwe Ganther

Hallo Leute,

heute habe ich mich mit dem Lok-Fahrwerk beschäftigt. Die Stromabnahme am Tender habe ich wechselseitig (Drehgestelle) vorgesehen.
Also wollte ich auch Strom von den Treibrädern auf der isolierten Seite haben.

Schleifer, die die Rückseite "beschleifen" sind ungeeignet, da aufgrund der Ringisolierung die Gefahr eines Kurzschlusses zu groß ist.
Lösung war, den Strom von oben über die Laufflächen der Radsätze und die Spurkränze abzunehmen:



Auf dem oberen Bild seht Ihr die neu eingebauten Stromabnehmer auf schwarz lackierter Pertinax-Platte mit Schraubbefestigung. Die letzte Kuppelachse bekommt auch noch einen Schleifer, aber dazu musste ich erst Rost und Aschekasten fertiggestellt haben. Das ist nun auch geschehen. Der Messing-Aschekasten hat Schraubbefestigungen bekommen.
Der letzte Schleifer wird morgen eingebaut.

Außerdem haben die Radsätze nun Farbe bekommen, nachdem ich die Gußgrate an den Radsternen entfernt hatte.



Durch die Stromlinienverkleidung sieht man weder die Schleifer, noch sehr viel vom Rost mit Aschekasten...



Bis bald!

Gruß

Uwe Ganther

Hallo Uwe,

Mein “fachmännischer Rat“ ist nur SEHR beschränkt…

Es ist Labelle. Ich kaufe es hier auf Börsen. Da ist immer die Firma "Jophispoor“

Heijskampstraat 26, 5935 VE Steyl
+3177 373 8554

Die hat Labelle.

In der Schweiz liefert “Feather Products“ Labelle.

Feather Products Modellbahnen GmbH

Feldblumenweg 24, CH-8048 Zürich Switzerland
Email: feather-info@bluewin.ch


Aber wenn Labelle in der Gemeinde Holland lieferbar ist, muß es in Deutschland bestimmt Einkaufsquellen geben.

Sehr gute Produkte, aber achte bitte darauf nur die Nummer 102, 108 (Öle) und 106 (Fett) zu verwenden. Die sind Kunststoffkompatibel. Auch wenn Du Achsen in einem Metallfahrwerk mit Öl schmierst, kriecht das Öl gegen die Isolierung und greift die an. Diese Schmiermittel sind aber auch sehr gut für Metalle geeignet.

Ich verwende seit 1975 nur Labelle. Es ist m.M.n wirklich viel besser als andere Schmiermittel. Wenn Du Labelle Googlest, findest Du viele Erfahrungen und Empfehlungen. Auch hier im Forum: (Wartung und Reparatur, #1: Öl und Fett)

Man braucht VIEL weniger und dadurch bleiben die Loks sauber. Das “gear oil“ 102 wird auch von Fleischmann Zahnräder nicht auf die Laufflächen der Räder geschleudert. (An den Zahnradflanken dämpft das Fett 106 die Fleischmanntypische Geräusche.) Auch für Motorlager ist dieses etwas dicke ÖL für mich erste Wahl; es kriecht nicht Richtung Kollektor. Und sogar Märklin- und M+F Zahnräder halten.

Freundlicher Gruß,
Max

Hallo Max,

ich habe manchmal den Eindruck, dass Deine "Gemeinde Holland" internationaler ist, als die Kleinstadt Deutschland.

Ich habe es nun im Internet über Ebay gefunden. Es sind alles Anbieter aus den USA/Canada. In Europa wird es gar nicht angeboten... (seltsam).

Ein bisschen warte ich noch ab - dann werde ich alle drei aus den USA vom günstigen Anbieter bestellen (Versandkosten).

Gruß

Uwe Ganther

Uwe,

Schmiermittel von Labelle bekommst du bei RD-Hobby

Etwas runter scrollen.

Hallo Jörg, hallo Uwe,

Jörg, gute Adresse, auch für mich interessant. Danke!

Uwe, die Preise sind wie hier in Holland.

Ich sah daß #107 auch Kunststoffverträglich ist, jedoch etwas dickflüssiger als #108. Anders als bei #102 angegeben wird (Should NOT be used on bushings, bearings, etc.), ist dieses Öl sehr gut für Lager geeignet. Was RD-Hobby zeigt, kommt von der alten Verpackung. Heute steht da: “stays in bearings and gearboxes without leaking through seals”. Stimmt!

Freundliche Grüße,
Max

Hallo Leute,

wer bastelt, der baut auch Mist!

Wer beim Basteln keinen Mist baut, der macht Modellbau!

Gestern stellte ich Euch stolz meine frisch eingebauten Radschleifer vor. Heute lege ich Strom an und... - ...der Motor läuft verkehrt herum!
Ein böser Anfängerfehler, oder - der Fehler eines Bastlers, der sich für unfehlbar hält?

Fakt ist, dass ich die Polung des Fahrgestells und die elektrische Verbindung zwischen Motor und Fahrgestell nicht beachtet hatte.

Da haben sie sich mal wieder gezeigt, meine zwei linken Hände.

Also: Alles wieder herausschrauben, Radsätze abschrauben und umdrehen, wieder einbauen... - so einfach?

Was ist schon einfach?
Natürlich passte die Geometrie meiner Radschleifer nicht für die andere Seite.



Jedenfalls habe ich nach einiger und langer überflüssiger Bastelei nun den vorhandenen Radschleifer umgebaut und den fehlenden letzten noch dazugefügt (diesesmal gleich auf der richtigen Seite).

Aber damit nicht genug des heutigen Ungemachs!

Motor eingebaut - Test - Kurzschluss!

Das kann ja nur an den neuen Schleifern liegen?!

Hier und da gewackelt, Motor läuft - bleibt wieder stehen. Bei Volldampf läuft er - eine Zeitlang - wieder Kurzschluss!

Kabel ab, Kabel dran usw. usw. - ich denke, dass jeder von Euch dieses böse Spielchen kennt, das unsere H0-Lieblinge manchmal mit uns spielen.

Kabel vom Motor ab, Motor direkt an Strom legen - Motor läuft (also doch die Schleifer!) - nein, schon wieder Kurzschluss!

Also doch der Motor - oder beides?

Ich will es nun kurz machen, Max!

Der Pittman ist offenbar doch nicht so unkaputtbar, wie gehofft.

Ursache war, dass eine der fünf Ankerwicklungen des Motors an das gefräste Gehäuse "anstieß" und dort einen Kurzen verursachte.

Der Motor läßt sich gut zerlegen. Ich habe dann, nachdem ich den Fehler festgestellt hatte, den Rahmen an den bewussten Stellen abgeschliffen.



Meine Sorge war, dass die eigentliche Ursache ein ausgeschlagenes Lager wäre - das war Gott sei Dank nicht der Fall! Die Lager sind einwandfrei.

Diese beiden Fehler haben viel Zeit gekostet.

Eigentlich wollte ich noch ein anderes Übel beseitigen:



Das Fahrwerk ist unten offen, wie man oben sieht.
Das ist so Original-Varney. Das gefällt mir aber trotzdem nicht! Bei mir wird das Fahrgestell von unten einen Deckel bekommen.

Hier noch ein Bild des Fahrwerks im derzeitigen Zustand mit eingebautem Motor:



und nochmals mit aufgesetztem Gehäuse - die Lokführer behalten Durchblick im Führerhaus:



Hoffentlich wird es morgen ein besserer Tag für das Vorankommen!

Übrigens: Lange kann ich über meinen alten Test-Trafo von Trix (1 Ampere) den Motor nicht am Laufen halten, dann schaltet der Überlastungsschutz aus...
Der bullige Motor scheint wirklich einiges an Nahrung zu brauchen, damit er läuft.

Gruß

Uwe Ganther

Hallo Uwe,

Der Motor muß beim Vorbesitzer einen Schlag bekommen haben oder ist mal gefallen.

Du hast Glück gehabt! Viele “open frame“ Motore verlieren sofort viel vom Magnetismus wenn sie zerlegt werden. Nicht der Pittman, also doch nichtkaputtbar?

Daß dieser Motor einen guten Schluck mag, habe ich (glaube ich) schon erwähnt. Das wird noch schlimmer wenn er die schwere Lok bewegen muß, geschweige wenn einen Zug angehängt wird… Mit 3 Ampère mußt Du schon rechnen. Daß war in den 60-er Jahren sogar bei Athearn Dieselmodelle mit Kunststoffgehäuse noch der Fall.

Wenn Du einen Deckel für die Unterseite machst, wäre es vielleicht auch gut eine Haube über die Schnecke zu setzen.

Deine Lok sieht schon gut aus!

Gruß,
Max

Hallo Max,

der Motor läuft jetzt rund, samtweich und leise - erstaunlich für das Alter - aber es ist ja auch schon ein Fünfpoler.
Einen Schlag hat der nicht, die Welle läuft sauber.

Ich hatte den Magneten nicht entfernt, sondern nur das vordere graue Gussteil, das dort aufgesteckt ist. Dort habe ich für mehr Luft zwischen dieser Halterung und dem Anker gesorgt.

Mir gefällt der Zylinderblock noch nicht. Da muss noch was dran getan werden.
Den musste ich schlanker schleifen, weil er seltsamerweise nicht unter die Schürze passte. Insgesamt war der Block zu breit.
Außerdem musste ich die Dampfrohre am Zylinderblock entfernen, wegen des tiefergelegten Gehäuses. Die stießen oben an das Gehäuse. Die Rohre hat man aber vorher auch nicht gesehen, wegen der Rennverkleidung.

Ob die überflüssige Kesselstütze am Zylinderblock vorn auch noch verschrottet werden muss, muss ich noch untersuchen.

Mich wundert, wie das mal zusammengepasst hat - vermutlich eine Folge des Tieferlegens, dass ich nun ein paar Schwierigkeiten habe.
Jetzt passt zwar alles, aber an der Formgebung der Dampfzylinder muss ich noch etwas tun - die sehen jetzt nach Bastelei aus.

Gruß

Uwe Ganther

Hallo Leute,

die Dampfzylinder habe ich erst mal wieder zur Überarbeitung ausgebaut.

Den "Deckel" für das Fahrwerk habe ich heute fertiggestellt. Allerdings fehlt noch ein wenig Farbe (das grau grundierte Teil rechts im Bild).



Im Bereich der Dampfzylinder war mir der Original-Varney-Rahmen zu dünn. Das ist nicht vorbildgemäß (1,5 mm Messingblech). Das musste geändert werden (das linke schwarze Teil ist die optische Rahmenverstärkung).



So sehen die Teile zur Zeit eingebaut aus. Das schwarze Teil (Rahmenverstärkung) ist unter dem Vorlaufgestell festgeschraubt.



Beide Teile wurden aus Messingblech gefertigt.

Morgen geht's wieder weiter.

Gruß

Uwe Ganther

Hallo Leute,

hier noch ein Nachtrag:

Das Vorlaufgestell bleibt ungebremst, wie bei dieser sehr ähnlichen Original-US-Lokomotive.



Offenbar gab es in den USA Großdampflokomotiven mit ungebremsten Laufachsen. Das Drehgestell sieht genau so einfach aus, wie das von Varney. Das einfache Varney-Vorlaufgestell ist also vorbildgetreu...

Gruß

Uwe Ganther

Hallo Leute,

zugunsten dieses (von jemand anderen) angefangenen Varney-Bausatzes aus Messing hatte ich ja alle anderen Projekte erst einmal auf Eis gelegt...

Heute habe ich die erste Grundierung (hellgrau) gespritzt, um die Unebenheiten auf dem Gehäuse besser erkennen zu können. Riffelbleche und Lüfterlamellen habe ich nicht gespritzt.
In den Trittstufen muss noch das Maskol entfernt werden.

Hier ganz frisch aus der Retorte, alle Unebenheiten sind noch zu sehen:



Die Grundierung war zum Zeitpunkt der Aufnahme noch nicht hart durchgetrocknet, zwar nicht mehr klebrig, aber noch flexibel und etwas druckempfindlich. Die fehlende Grundierung an Umlauf und Leitern ist beabsichtigt - Maskol muss noch weg (habe ich vor den Fotos vergessen).

Die nächsten Schritte sind das Beseitigen der Unebenheiten, erneute dünne Spritzgrundierung, Kontrolle, Aufbringen von einigen Nietreihen.

Falls jemand von Euch eine amerikanische ölgefeuerte Dampflok mit Stehkessel-Rückwand hat, dann wäre ich dankbar, wenn er hier kurz ein Bildchen posten würde. Ich habe leider im Internet nichts Passendes für diese Lok gefunden.

Gruß

Uwe Ganther

Hallo Uwe,

Dein Torpedo sieht schon gut aus.

Wenn Du “Santa Fé Blue Goose backhead‘ und “oil fired steamengines backhead” Googlest, findest Du einiges. Nicht immer sehr deutlich, aber etwas ist mehr als nichts. Oder?

Viel Spaß mit der schönen Lok!

Freundliche Grüßen,
Max

Hallo Uwe,

Da hast du schon bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Ich finde sie sieht schon gut aus.
Wie fährt sie denn so? Und baust du die Lokomotive für die Vitrine oder für die Anlage?

Gruß, Peter.

Hallo Leute,

nichts geändert - die gleichen Fotos?



Könnte man fast meinen, aber ich habe die alte Grundierung geschliffen einige Änderungen durchgeführt und dann neue Grundierung wieder zur Kontrolle aufgespritzt.
Noch bin ich aber mit dem Ergebnis keineswegs zufrieden.

Die Riffelbleche werden natürlich nicht mit der Grundierung lackiert. Die feinen Strukturen würden sich durch die Grundierung zusetzen.

Da sind noch ein paar Kleinigkeiten vor der endgültigen Lackierung zu machen.

Die Bananenform verursacht übrigens mein Fotoapparat. Im Original ist die Lok nicht verbogen.

Morgen geht's weiter.

Gruß

Uwe Ganther

Hallo Uwe,

Gründlichkeit macht schöne Modelle!

Freundlicher Gruß,
Max

Hallo Uwe,

ein wenig OT von mir im Thread zu deinem tollen Umbau:

Zitat von abzweigletter im Beitrag #35

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Die Bananenform verursacht übrigens mein Fotoapparat. Im Original ist die Lok nicht verbogen.

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Hallo Jörg,

meine zwei linken Händen sind leider auch in meinen "scharfen" Fotos zu erkennen.

Je mehr das Modell fortschreitet, desto schärfer werden seltsamerweise auch die Fotos...
Das ist ein echtes "Phänomen", das ich mir persönlich nicht erklären kann! - Ihr etwa?

Hier in diesem Zusammenhang noch ein schnelles Foto von diesem aktuellem Messing-Schrott:



Die Fertigstellung dieses unvollendeten Kits halte ich nicht für einen "Umbau", sondern ganz einfach für meine individuelle Fertigstellung eben dieses "Varney-Kits" - egal wie alt der auch sein mag.

Die Leute im FAM werden mir vorwerfen, dass ich zuviel gewurschtelt hätte - während die Mehrzahl hier sicherlich der Meinung sein wird, dass hier und da noch ein kleines Schleifchen an diesem über 60 Jahre alten Modell fehlen wird (meine persönliche Einschätzung).

Ich bemühe mich ja wirklich mit all den mir zur Verfügung stehenden Möglichichkeiten - aber was ich daraus mache, das müsst Ihr selbst erkunden, wenn das Modell von mir für Euch zum (V/Z)erreissen "freigegeben" wird - oder auch für bessere Kritiken...

(Ich liebe alte Modellbahnen)

@ Hallo Max,
ich weiß, dass wir uns gut verstehen - lass uns mal schauen, was die nächsen Tage bringen... (oder so...)

Gruß

Uwe Ganther

PS: Ich habe mir ein paar Vorgaben selbst gegeben, die ich bei diesem Modell einhalten möchte:
Das Varney-Original muss und soll immer eindeutig erkennbar bleiben
Das Modell soll annähernd den heutigen Möglichkeiten entsprechend angepasst werden
Dabei sind meine eigenen beschränkten handwerklichen Möglichkeiten zu berücksichtigen
Der vorher bereits vorhandene alte Eigenbau-Tender soll absolut passend zu dem Vintage-Varney-Produkt gestaltet werden

Hallo Uwe,

Es hat etwas lange gedauert (mein Model Railroader Archiv begint 1973), aber ich habe etwas gefunden.

In der Zeichnung ist ungefähr zu sehen wie der Stehkessel dieser ölgefeuerten 4-6-2 Lok aussieht.

Als ich die alten Magazine (mit viel Spaß!) wieder laß, fand ich noch etwas. Ich hoffe daß es Dir Spaß macht.

Wie auch immer, ich suche weiter und wenn ich mehr finde schicke ich es Dir.

Freundliche Grüßen!
Max

Hallo Max,

auf Dich ist Verlass! Vielen Dank!

Deine Zeichnung zeigt mir, dass ich die Stehkessel-Rückwand aus GB (Kleinserie/Messingguss) gut dafür verwenden kann.



Mir ist klar, dass ich die Basis des Stehkessels passend zur Varney verbreitern muss.

Danke auch für die umfangreichen Abbildungen. Zum ersten Mal sehe ich eine Original-Aufnahme einer Streamline-Hiawatha-4-4-2.
Diese Atlantik gab es in den frühen 1950er Jahren als sehr schönes H0-Modell - ich glaube, es war Rivarossi.

Ich meinte bisher immer, dass das eine verkürzte Pacific wäre...

Gruß

Uwe Ganther