von Zeit zu Zeit stelle ich hier meine Selstbauprojekte vor. Dieses Mal ist es kein Fahrzeug. Um meinem Hauptthema Nahverkehr Berlin treu zu bleiben, habe ich mich der Bahnsteigmöblierung angenommen. Meine Epochenauswahl viel auf die Epochen III ind IV. Dazu gehören unter anderem: - Kioske - Aufsichtgebäude - Warteräume
Ich habe mir eine Bauart ausgewählt, die die preussische Bauverwaltung weit über 30 Jahre, auf vielen, vor allem Inselbahnsteigen, aufstellen liess. Bei meinen Recherchen habe ich das Jahr 1910 als erste Aufstellung ermittelt. Wer es besser weiss, solle mich korrigieren. Wem sind solche Gebäude heute noch ausserhalb von Berlin bekannt?
Hier mal ein Bild aus den Weiten des www. auf denen ich die Gebäude markiert habe:
Als Berliner sind mir diese Gebäude seid frühester Jugend allgegenwärtig und bei ausgedehnten Erkundungsfahrten in den vergangenen über 50 Jahren immer vor Augen gewesen. Nachdem die DB AG aber immer mehr Bahnsteige auf den Stand der Zeit bringt, verschwinden sie allmählich aus dem Stadtbild.
Vor ca. 20 Jahren habe ich mal ein Modell aus dem Gedächtnis in Kunststoff gebaut:
Die Proportionen waren nicht ausgeglichen. Zu diese Zeit war ich mit dem Ergebnis relativ zufrieden, was mich aber nicht davon abhielt, es mal mit der Ätztechnik zu versuchen:
Obwohl die Proportionen nun stimmten, war ich immer noch nicht zufrieden. Die Tiefenwirkung fehlt.
Also "Klappe, die Dritte". Wieder aus Kuststoff. Überwiegend Polystyrol in verschieden Stärken und Farben. Leider habe ich meine Handycam für die Aufnahmen verwendet und das bei schlecht ausge- leuchtetem Wohnzimmertisch. :-(
Mit der Tischkreissäge zugeschnitten. Auch der Anschlagwinkel ist aus Kunststoff und für diese Aufgabe geeignet.
als erstes habe ich die Anschlagleisten für die Seitenwände auf die Boden- bzw. Dachplatte geklebt.
die Fensteröffnungen aus der Seitenwand ausschneiden
nun das "Stahlfachwerk" aus passenden Leisten.
erst senkrecht
dann waagerecht
zur Raumaufteilung die Trennwände zugeschnitten mit ritzen und brechen, so bleibt die Tür "in Rahmen" ;-)
UuHaaa. Grusliges Bild. Da hatte ich wohl meine "Fettfinger" auf der Linse aber ein besseres Bild habe ich nicht. Die Gefache habe ich mit Strukturplatten von -> Modulor aufgefüllt.
hier sind die Seitenwände bereits auf die Bodenplatte geklebt. Das Dach hat die Ecken schon erhalten, weiter unten beschreibe ich sie näher.
die Trennwände eingestzt
Dach drauf. Der ertse Eindruck: Passt!
nun zu den Fenstern. Geeignete Erstzteile in meiner Bastelkiste waren nicht auf- zutreiben. So bleibt auch hier nur der Selbstbau.
passende Streifen aus Plexiglas in Fensterbreite geschnitten und die Fensterrahmen mühselig in Kleinarbeit einzel aufgeklebt. Pro Gebäude bis zu 10 Stück. Puhh!
Damit die Sprossen immer an der richtigen Stelle sind, habe ich mir eine Hilfs- zeichnung angefertigt und als Unterlage genommen.
7 Stück sind fertig
erster Versuch für die runden "Ecken" war ein Kuststoff-Vierkant zurecht gefeilt. Um das "Stahlfachwerk" rund zu bekommen, habe ich es auf eine Rundfeile gewickelt
Variante1
in der Variante2 habe ich Polystyrol-Rohr 8mm geviertelt. Das Aufsichtsgebäude ist fertig lackiert. Nun zum Warteraum. Da meine Hände nicht ruhig genug sind, um das Fachwerk sauber zu lackieren, habe ich die Mauerplatten wieder herausgenommen.
Dach drauf! Passt! Wieder.
nun die lackierten Mauerplatten in das Fachwerk kleben.
Einziger Kritikpunkt bis hier: ich sehe kaum Bilder... Edit: Und kaum habe ich's geschrieben sind sie auch schon da. Denn will ich nochmal gucken.
Edit nochmal: Schön sind die Häuschen! Damals hat man wohl keine Lüftuungsöffnung im Dach untergebracht, was? Schade, dass die DB neu baut, statt zu erhalten...
diese Gebäude haben fast ausschliesslich unter dem Bahnsteigdach gestanden und haben deshalb überwiegend ein Flachdach erhalten. Danke für den Hinweis! Natürlich gabe es für die Kohlebefeuerte Heizung auch einen oder zwei Schornsteine. Die habe ich leider vergessen. Sorry, werden ich noch nachgerüsten.
Worüber ich stolpere, hatten die Hütten damals tatsache Ofenheizung? Nicht eher doch ein bis zwei S-Bahnheizkörper, Strom war ja da. Wenn`s dann doch Kohle war, wer brachte diese auf die Bahnhöfe? Die Bauten standen meist überdacht, wie Du schriebst, man stelle sich die Rauchentwicklung vor.
aus Berlin
--- --- Gruß, Thomas
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen...
Hier mal ein paar Bilder von den Häuschen....Rechtzeitig vor den Umbau des Bahnhofs gemacht...
@ Roland, ich weiß nicht, woran es liegt, aber ich bekomme bei dir NIE alle Bilder geladen! Weder mit Firefox, noch IE. Nervt irgendwie. Hast ne Idee, wie du das ändern könntest?
Weiterhin hätte ich nochmal ne Frage, ob du mir das erste Bild von Heuser nochmal ohne Beschriftung zukommen lassen könntest. Mein Nachbar in TF bei der S-Bahn, den würde ich das gern mal zukommen lassen.
Da hast du dir was tolles gebaut. Dank den Bildern von Andy kann man es schön einen Vergleich machen. Super! Baust du dir denn einen kompletten S-Bahnhof?
wie oft war ich in Berlin mit der S-Bahn unterwegs und habe die "alten" Möblierungen betrachtet, vom Kleinpflaster bis zum Kiosk: Kabelreste, Einschußlöcher - die Bauwerke und Mauern hätten viel zu erzählen... (Manchmal hatte jemand Plakatwerbung abgerissen und dann stand da plötzlich ein Plakatrest aus den 50er Jahren zu lesen...)
Nun ist mir eine große Freude, wenn ich sehe, wie akribisch und talentiert Du diese Dinge nachbildest!! Weiterhin viel Erfolg!
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H0; Bahnsteigmöbel; Teil1 Aufsicht & Warteraum (viele B.)
24.07.2014 15:18 (zuletzt bearbeitet: 03.08.2015 01:47)
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