ich habe da mal ein paar technische Frage an Euch Fachleute.
Ich fahre DC analog (2L=). Bei einigen Lokomotiven mit wenigen Achsen habe ich das Problem, dass diese bei Langsamfahrt ab und zu hängen bleiben. Nun gibt es m. E. drei Möglichkeiten, um diesem Problem Herr zu werden:
1) Einbau eines Kondensators (habt Ihr damit Erfahrungen?) - welche Kondensatoren? - welche Werte? - welche Abmessungen? - möglicherweise Bezugsquellen?
2) Einbau von Zusatzschleifern (Schienenschleifer), dort wo kein Kondensator eingebaut werden kann - Brawa Kleinwagen - Piko Kö
Zu den Zusatzschienenschleifern: Die gab es mal in den 80ern von einem Kleinserienhersteller als Zurüstung für Spur N. Könnt Ihr Euch daran erinnern? Welcher Hersteller war das? Heute finde ich die selbst bei Ebay nicht mehr. Die Schienenschleifer waren sehr unauffällig und ich wollte die N-Schleifer für die Piko Kö verwenden.
3) Verwendung eines Halbwellen-Transformators für Langsamfahrt (da will ich entweder Titan 816 oder Roco ASC verwenden - suche ich bei Ebay preiswert).
Dank und Gruss
Uwe Ganther
____________________________________________________________________________________________________________________ Eisenbahnen der Dampf-Epochen
zu 3): Der Titan 816 ist empfehlenswert. Für viele Fahrzeuge ein noch zufriedenstellendes Fahrverhalten. Loks mit Fauli oder neuere Roco-Loks (BR 24, BR 64 oder V65) "rasen" aber schon bei der Mindestspannung des Trafos los. Die Trafos 6755/6735 von Fleischmann haben die gleiche Halbwellenregelung wie der Titan. Vom Roco ASC oder anderen Nur-Impulsbreiten-Fahrreglern kann ich nur abraten. Glockenanker-Motoren mögen diesen Fahrstrom überhaupt nicht. Ältere und kleine Motorbauarten werden auch deutlich höher thermisch belastet und quitieren das mit einer deutlich verkürzten Lebensdauer.
Ich selber fahre mit einen SFR 2000 von Heißwolf. Mit 160€ nicht günstig, aber seinen Preis wert. Nachdem ich in Osterwede meine mitgebrachte Köf III (v. Roco) mit dem Heßwolf zur Probe fahren konnte, möchte ich keinen anderen analogen Fahrregler mehr.
Hallo Uwe, denn Heißwolf Regler kann ich aus eigner Erfahrung empfehlen, damit bekommt man jede Lok zum schleichen. Fehlende Herzstückpolarisation und schlecht verlegte Gleise kann keiner ausgleichen. Gruß Roland
Ein Kondensator ist bei Digital die richtige Wahl. Bein Analog ist der Heißwolf Regler das Optimale. Ich habe zwar keinen habe ihn aber auf Messen ausprobiert, man wunderbare Schleichfahrt mit machen.
Ich denke, dass dies eigentlich eine Zukunft`s Sache bei dir ist und noch keine Anlage steht. Du solltest dann bei der Wahl der Weiche auf solche mit einem Herzstück aus Gleisprofiel greifen. Damit sind schon mal die meisten Kontaktprobleme beseitigt, gerade bei den 2 Achsigen Loks. Plastikherzstück war vorgestern.
auch wenn alle sonstigen schon genannten Möglichkeiten ausgeschöpft scheinen, so ist doch noch nicht aller Tage Ende. Denn es gibt bei den Fahrzeugen eben willige oder unwillige was die Rangiereigenschaften gerade bezüglich der Kontaktsicherheit angeht.
So gilt allgemein die Roco Köf 3 gerade in dieser Disziplin, dank ihrer Pendelachse (Dreipunktlagerung) als mustergültig.
Eine Beispiel einer mögliche Verbesserung der Kö1 von Piko als Beispiel siehe hier:
im Nachgang und als Ex-N-Bahner: Kontakstörungen bei 2-achsigen Fahrzeugen sind leider ein häufiges Problem. Ein solches Tfz sollte mindestens 1 Achse pendelnd gelagert haben und diese mit Federdruck. Es gab tatsächlich vor Jahren auch konvektionierte Zusatzschleifer für N-Fahrzeuge.
Das Fahrgerät selbst ("Trafo") kann hier kaum etwas bessern, auch nicht mit eingebauter Regelung (s.a. Lauer Fahrpulte).
Empfehlung: Umstellen auf Digital, dann kann man auch einen "Kondensator" (PowerPack etc) einsetzen.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
ZitatEin Kondensator ist bei Digital die richtige Wahl. Bein Analog ist der Heißwolf Regler das Optimale. Ich habe zwar keinen habe ihn aber auf Messen ausprobiert, man wunderbare Schleichfahrt mit machen.
Er meint bestimmt ein "Powerpack" und nicht einen Kondensator. Ein Elektrolyt-Kondensator wäre auch bei "Gleichstrom" Unsinn und nicht nur bei "Digital", da im Analogbetrieb die Fahrspannung umgepolt wird. Analog ginge es nur mit einem bipolaren Kondensator, der aber ziemlich große ausfällt.
Nochmals zum "Regler": Diese Geräte arbeiten mit gepulstem Gleichstrom. Die Pulse haben volle Spannungshöhe (z.B. 12 Volt) und überwinden deshalb immer die inneren Reibung des Antriebes. Die Drehzahl hängt dann von der Impulslänge und dem zeitlichen Mittelwert ab. Ohne diesen "Trick" müsste die Fahrspannung für Schleichfahrt im Bereich der Anfahrspannung des Antriebes liegen, womit der Motor jederzeit stehen bleiben kann.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
vielen Dank für die weiteren Zusatzinfos. Ich hatte mir das mit dem Kondensator recht einfach vorgestellt.
Ich gebe aber zu, dass ich in elektronischen Dingen ziemlich bis sehr unbedarft bin und deshalb auch einige dumme Fragen stellen muss, die Ihr sicherlich aus dem Ärmel schütteln könnt.
Das Problem habe ich mit den recht unauffälligen selbstgebastelten Schienenschleifern nur ungenügend lösen können, da der Druck auf die Gleise bei dieser leichten Lok zu verminderter Zugkraft führt, besonders da, wo es Hindernisse gibt (z. B. Weichen). Außerdem habe ich den "Achsstand" nicht verlängern können, da ich den Schleifer zwischen den Achsen angebracht habe. Ganz zufrieden bin ich nicht und es ist sicherlich keine langfristige Lösung, die ich die bald wieder rausschmeißen (ablöten) werde.
Ich habe mir nun eine hoffentlich bessere Konstruktion ausgedacht (mittels geführten Kollektor-Spiral-Federn). Da gehe ich vorläufig nicht ran, da ich andere Dinge gerade mache.
Gruß
Uwe Ganther
____________________________________________________________________________________________________________________ Eisenbahnen der Dampf-Epochen
Zusatzschleifer müssen die Zugkraft nicht unbedingt spürbar beeinflüssen. Vor viele Jahren hat mein Vater Schleifer konstruiert für die “Donaustauf“ von M+F. Die Lok eines Freundes lief kaum durch seine Weichen. (A propos Weichen, die Weichen mit “W“, waren die von Weller?)
Die flache “W“-Form bietet 2 Kontaktflächen (Später verwendete LGB diese Form auch) In der Mitte wurde ein Messing Rörchen aufgelötet. Dadurch kam ein Messingdraht von 0,5 mm mit Kopf. Einmal in das Röhrchen wurde an der Rückseite einen Mini-ring aufgelötet. Damit entstand einen beabsichtetes Wackelkontakt. Die Überlänge des Drahtes wurde an einem Blattfeder aus Pfosforbronze gelötet und der wird wie üblich unter der Lok geschraubt und verkabelt. Die Schleifer kamen unter die Zylinder und waren nach Lackierung kaum sichtbar. Auch unter einen Indusi “Magnet“ fallen diese Schleifer kaum auf.
Dieser Schleifer braucht kaum Druck und hält trotzdem sicheren Schienenkontakt.
das finde ich eine gute Idee. Durch die Federkraft der Phosphorbronze sollte eigentlich kein Wackelkontakt entstehen. Sicher vermieden könnte dieser durch einen aufgelöteten CuLa Draht vom Schleifstück zur Federbronze werden.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Mit Wackelkontakt meinte ich eigentlich ”Wackelkontakt“. Denn der Schleifer hat so ein Drehpunkt, liegt damit (auch der Form wegen) mit sehr wenig Federdruck ständig auf dem Gleis und wackelt über etwaige Unebenheiten.
Natürlich ist auch der Platz an dem die Schleifer montiert werden wichtig. Immer so weit wie möglich (technisch und optisch) weg von- und am besten vor oder hinter den Rädern. So wird der “Kontaktradstand“ verlängert. Die Konstruktion hat sich sehr gut bewährt.
sehe gerade, dass meine Antwort von vor Tagen nicht angekommen ist. Meine Anregung gilt nur für den Fall, dass es einen elektrischen Wackelkontakt gibt. Anzufügen wäre, dass die Form des Schleifstückes darüber entscheiden wird, ob der Schleifer beim gewählten Schienenmaterial in Herzstücken hängenbleiben kann (Breite und Länge sind hier wichtig)
Edit: Ist das Schleifstück zu breit, kann es Kurzschlüsse beim Überfahren eines Herzstückes geben.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Du hast absolut recht. Die Blattfeder wurden nach verfügbaren Raum unter die Loks geschraubt (eine Seite natürlich isoliert) und verkabelt.
Die Form des Schleifers war fast Maßarbeit. Nicht nur das Schienenmaterial, auch die Stelle an der den Schleifer montiert wurde und daher über die Schienen lief, war entscheidend.
Jaja.., gute Stromabnahme bei kleinen Loks bleibt eine Herausforderung. Aber machen nicht solche “Probleme“ das Hobby so interessant?
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Technik und Steuerung von Fahrzeugen und Anlage
»
Analoge Technik und Fahrzeugtechnik
»
Zusatz-Schienenschleifer für 2L=
Thema drucken
13.05.2014 20:52 (zuletzt bearbeitet: 13.05.2014 22:35)
Antworten
und deshalb auch einige dumme Fragen stellen muss, die Ihr sicherlich aus dem Ärmel schütteln könnt.
