Bislang war ich mir sicher, dass die Zeitzählung in 1957 angefangen hat. Deshalb war ich von 1955 etwas überrascht...
Aber egal, ich kann damit leben, es hier mit alten Säcken zu tun zu haben.
Von Fleischmann gab es den VT98 inklusive (gleichlangem) Beiwagen (also VS98) als Neuheit in 1962 (ja ja, ich weiß! Da wart ihr schon "groß" und habt euch "The Beatles" auf die Nietenhosen geschrieben, während ich als Küken noch in Lederhosen rumgerannt bin...) für DM 36,- West. Das waren noch Zeiten, woll..?
Es gab aber auch Manchesterhosen, und Märklin und Fleischmann haben zeitgleich ihre V200 auf dem Markt "geschmissen". Fleischmann DM 40,-; Märklin DM 36,-. Und nun sag noch mal einer was gegen Pickel!
Es ist offenbar jetzt "bewiesen", dass diese Maschinen noch eine Zeitlang in der Epoche III unterwegs waren. Das ist für mich zwar nicht absolut entscheidend, aber doch prima.
Sie wäre aber auch ohne diesen direkten Beweis im Einsatzbestand geblieben.
Gruß
Uwe Ganther
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ehrlich gesagt, hätte es mich doch gewundert, wenn Fleischmann ein Modell angeboten hätte, das es im Vorbild gar nicht gegeben hat.
Ich habe gerne nachgeforscht, und ehrlich gesagt, finde ich es ein bisschen traurig, dass diese kleine Lok nicht mehr erhalten ist. Für so manchen Museumsverein würde diese ungewöhnliche Lok eine grosse Bereicherung darstellen.
Du sprichst mir wirklich aus der Seele. Das war damals schon ein echter Oldtimer im Fahrzeugbestand der DB - ähnlich, wie es auch die alten T3 waren, jedoch hier eine ursprüngliche Streckenlokomotive!
Wirklich schade, dass man den historischen Wert eines Originals damals nicht erkannte, als die Verschrottung verfügt wurde...
Früh in den 50ern war jedoch die Dampflok noch alltägliches Allgemeingut - und für viele "normal tickende" Anwohner der Eisenbahn-Strecken eher ein Ärgernis. Die Dampflokomotiven waren jedoch im normal belasteten Bereich absolut leise. Lautes Zylindergeräusch gab es bei Anfahrten und bei Bergfahrten, außerdem unter hoher Belastung (Beschleunigungszeit).
Allerdings war die Rußentwicklung gerade bei Anfahrten und kurz davor schon erheblich - wenn der Heizer im Stand eine Schaufel draufwarf - und, ich kann mir vorstellen, dass frisch ausgehängte Wäsche in unmittelbarer Umgebung damals durchaus leidtragend war.
Ich erzähle demnächst noch eine kleine Anekdote zum Thema "Zischhähne" - bei besser passender Gelegenheit und auch noch zum Thema "Sicherheitsventile". Bitte erinnert mich demnächst mal wieder, da es mit meinem Kurzzeit-Gedächnis krankheitsbedingt manchmal nicht zum Besten steht - sorry.
Trotz Allem - ich liebe diese bald vergessene Zeit der Dampflokomotiven - das war wirklich eine besondere Erfahrung und ich freue mich, dass ich bewusst teilhaben durfte. Jeder hat seine (begrenzte) Zeit hier auf Erden - und ich bin jemand, der kurzzeitig diese Dampfepoche (3-4) noch bewusst genießen durfte.
Und - glaubt mir Genossen (äh--- ich meine natürlich Freunde!) - ich habe den besonderen Duft dieser Zeit wirklich genossen.
Als Eisenbahn-Liebhaber bin ich dafür sehr dankbar.
Gruß
Uwe Ganther
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Da hast Du recht. Eigentlich hat Fleischmann bei den Europäischen Modellen nie ein Phantasie-Modell oder ein Modell mit Phantasie-Beschriftung geliefert.
Tja.., viele schöne Loks wurden verschrottet. Bei dieser Lok kann ich es –wie sehr ich es auch bedauere- jedoch verstehen. Nach dem Krieg war es eine absolute Splittergattung. Und für nur drei Stück Einzelteile im Bestand haben ist teuer.
Die Eisenbahn-Epoche 3/4 war schön. In Deutschland schöner als hier in den Niederlanden, denn ab 1958 fuhren bei uns keine Dampfloks mehr. Dennoch gab es hier noch schöne Elloks, Dieselloks und Triebwagen.
In der Epoche 3 (Anfang der Epoche 4 auch noch) konnte man die Fenster öffnen und hörte dann das Geräusch die Räder auf den Schienenstößen noch besser und man saß nicht in einer häßlichen Plastik-verkleidete Umgebung.
Diese Epoche habe ich in Deutschland, Österreich, die Schweiz und Italien nur in den Ferien genossen. Und dann –nicht in der Schweiz natürlich- habe ich die Dampflok kennengelernt. Die Geräusche und den Geruch begeisterten sogar meine Mutter!
ja - es gab damals auch noch wirklich schöne und interessante Triebwagen und selbstverständlich auch Ellok und Diesel im Alltagsbetrieb.
Da waren auch noch so manche aus der Vorkriegszeit dabei und auch der Waggon-Park war nicht so eintönig wie heute. Von der Länderbahn bis hin zu den modernen 26,4m-Waggons und Rheingold-Aussichtswagen war alles dabei.
In den Bahnhöfen standen oft sehr alte Heimatwagen oder Bahnhofswagen, die dort noch Ihren kleinen Beitrag leisteten, im Umfeld von mechanischen Stellwerken und Signalanlagen (Drahtleitungen, Spannwerke etc.) bis hin zu modernen Lichtsignalen gesäumt.
Der legendäre "singende Draht" der amerikanischen Ureinwohner war für mich an meinen Bahnstrecken in erster Linie das Geräusch, wenn Signale oder Weichen gestellt wurden. Man hörte schon vorher das sirrende, fast musikalische Geräusch, bevor irgendwo ein Klack oder Klappern das Stellen eines Signales oder einer Weiche verkündete - und die Weichen- und Signalspanner standen dunkel und still an den Strecken, und in der Dämmerung wirkten sie wie fremdartige Lebewesen.
Neben den Bahnstrecken standen die I-Masten, die A-Masten, die H-Masten, die Arme weit ausstreckend mit ihren farblich unterschiedlich gekennzeichneten Porzellantassen. Auf den Leitungen saßen die Krähen und schauten nach Beute. Kam ein schneller Dampfer, waren sie immer rechtzeitig verschwunden.
Neben der still summenden pfeilschnellen E03 zischelte oft am Bahnsteig gegenüber eine 03 ihrem nächsten Einsatz entgegen. Dann war es plötzlich aus, mit der Ruhe, wenn diese 03 mit ihrem Eilzug nach Bremen HP1 bekam. Die donnernden Auspuffschläge im Zweizylinder-Rhythmus weckten die wartenden Fahrgäste aus ihrer Lethargie und wer in der Nähe der Lok wartete, war plötzlich in weißen Dampf gehüllt. Schwarzer Rauch verfing sich in den Bahnsteig-Überdachungen und wurden vom Wind davongetragen und das Donnern der Maschine hallte durch den ganzen Bahnhof.
Allgegenwärtig auch der mal mehr mal weniger stark auffallende, süßlich stechende Geruch, den die mit Teeröl (Karbolineum) getränkten Schwellen und Holzmasten permanent verströmten. Besonders an heißen Sommertagen konnte dieser Beitrag zu dem Epoche-3/4-Cocktail schon Mal eher unangenehm sein.
Das war die typische Stimmung der Eisenbahn, eine Mischung unterschiedlichster Reize.
In der Schweiz war die Dampflok zwar schon außer Dienst gestellt, aber man sah dort wirklich SEHR interessante Lokomotiven im Einsatz. Es gab noch sehr viele "eckige" Ellok mit Stangenantrieb, die sich über die Strecken kurbelten. Auch die modernen Ae6/6 etc. hatten noch ihren besonderen schweizer Charme und ich achtete als Junge immer darauf, irgendwo eine Kantons-Lok zu erwischen.
In Italien gab es noch die Drehstromstrecken, auf der interessante, skurril und dunkel anmutende Altbau-Ellok relativ behäbig ihren Dienst verrichteten. Die Oberleitung mit ihren doppelten Fahrdrähten wie beim Obus und die seltsamen Pantographen sind mir noch gut in Erinnerung.
Es war eine außerordentlich abwechslungsreiche Epoche, die mein Bild von der Eisenbahn geprägt hat.
Gruß
Uwe Ganther
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da fand ich doch heute ganz unverhofft noch eine weitere 01 im Karton...
Ein sehr schönes Modell von Trix-Express. Trix konstruierte das Modell Ende der 1950er Jahre und brachte es zur Nürnberger Spielwarenmesse 1958 als Ganzmetall-Modell heraus - als Nachfolger der Vorkriegs-Konstruktion 20 057 Hier.
Zu dieser Zeit war Zinkpest schon lange kein Thema mehr bei Trix Express.
Eine wunderbare Lokomotive, die seinerzeit Schlagzeilen machte und den häufigen Umbau-Werkstätten zu viel Arbeit verholfen hatte - zuerst mit Witte-Blechen Hier. Die Wagner-Bleche kamen für diese Lok serienmäßig von Trix Express allerdings erst sehr viel später.
Diese Lok ist bereits werksseitig eine International-Version für 2L= (DC) - im Gegensatz zu meiner umgebauten Witte-01.
Gruß
Uwe Ganther
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noch ein kuriose Lok aus meiner Sammlung, eine British Rail Class 90 E-Lok in den Farben der DB. Und das ist kein Scherz von Hornby, die gab es wirklich!
Damals wurde unter dem Namen Freightconnection (Frachtverbindung) der Güterverkehr auf den Kontinent beworben, einige Loks der BR erhielten die Farbgebungen der SNCB, SNCF und DB.
stimmt, die Lok (das Modell) ist 1:76, und, nein, in Deutschalnd ist die nie gefahren. Was noch kurioser ist, die Lok trägt heute wieder DB-Lack und kommt wegen der unterschiedlichen Stromsysteme immer noch nicht nach Deutschland.
Fleischmann stellte diese schwergewichtige 65er zur Nürnberger Spielwarenmesse 1965 erstmals vor. Bis auf die roten Anbauteile unterhalb des Gehäuses ist sie vollkommen aus Guß gefertigt und kommt damit auf ein Gewicht von nahezu 700 Gramm.
Das Guß-Modell war 1972 zu haben. 1987 kam ein ausgezeichnetes Nachfolgemodell, das auch heute noch produziert wird.
Sie hat keine Haftreifen, aber mit ihren vier angetriebenen Achsen und dem hohen Gewicht reicht die Kraft auch für längere Züge aus. Ich besitze einige Fleischmann-Umbauwagen (Dreiachser), die ich speziell für diese Lok gekauft habe.
Das Modell war damals noch im Maßstab 1:82 gehalten, wodurch es sehr wuchtig wirkt
Mit diesem Modell ging die Epoche der Guß-Monster bei Fleischmann zuende
Es ist aber irgendwie ein sehr schönes, gelungenes Modell, mit einer besonderen Ausstrahlung
Die Bundesbahn ließ diese Maschinen in nur 18 Exemplaren bei Krauss-Maffei von 1951 bis 1956 bauen. Sie sollten ursprünglich die preußischen Maschinen der Baureihen 93 und 78 ersetzen. Die Zeit der Dampflok ging aber dem Ende zu und so überlebten die letzten Preußen diese neue 65er sogar noch.
Die letzte Maschine 65 018 wurde 1972 auf das Abstellgleis gestellt.
Diese Maschine ist bis heute einsatzfähig erhalten und wird in den Niederlanden gepflegt Stoom Stichting Nederland
Auch meine Lokleitung will auf die Leistungen dieser Maschine keinesfalls verzichten und eine Ausmusterung ist nicht in Sicht.
Gruß
Uwe Ganther
Bitte beteiligt Euch an diesem Thread mit Euren alten Modellen
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Im Beitrag # 263 zeigte ich eine von Rivarossi und die schwere 65 von Fleischmann hatte ich auch. Diesmal war es nicht meine Schuld dass sie gegen die neue Ausführung getauscht wurde. Mein Vater hatte die Gußlok weitgehend modifiziert; Pufferbohlen festgelegt, alle Leitungen unter den Führerhäusern/Wasserkästen frei gesägt und gefeilt. Als die neue Ausführung kam, wurde die schwere Lok verkauft. Wenn ich Deine Lok sehe Uwe, war das eine Fehlentscheidung. Die neue hätte dazu kommen müssen…
1983 brachte Märklin die Br 85 und diese Hamo-Ausführung ist von 1984. Ich fand die Lok in einem Umzugkarton meines Vaters. Mit vielen Notizen. Wie immer auch das Datum an dem er die Lok erwarb und wenn es ein Geschenk war, vom wem. Diese Lok war ein Geschenk. Auch war genau beschrieben was alles geändert werden mußte.
Die Proportionen sind stimmig aber ein freier Führerhausdurchblick fehlt. Die Steuerung könnte aus den 60-er Jahren stammen während am kessel einige Teile separat angebaut waren. Auf der endlosen Liste meines Vaters: Fahrwerk festlegen, Faulhaber, Spurkränze abdrehen, Steuerung ersetzen, Fangbügel, Handräder, Fenster passgenau einsetzen, Kolbenstangen-Schutzrohre, Vor- und Nachlaufräder, Pufferbohlen, Puffer, Schraubenkupplungen usw. usw.usw.
Fahrwerk festlegen. Vor langer Zeit (als ich noch jung war) hatte ich die Hamo Br 44 mit Knickfahrwerk. Da wurden die Zahnräder der beiden Fahrwerkhälften mit einem H-förmigen Blechteil gekuppelt. Bei der 85 gibt es so etwas nicht mehr und muss der Spiel zwischen den Zahnrädern ausreichen wenn das Fahrwerk knickt. Optisch war das Knickfahrwerk immer schon eine hässliche Lösung; bei der 85 ist es dazu technisch eine schlechte Lösung. Auch eine unverständliche Lösung. Meine Kleinbahn Br 52 mit Starrfahrwerk (Betrag #439) aus 1967 durchläuft jede Kurve und ist dazu wesentlich leiser. Auch mein Liliput Br 95 (die werde ich hier noch zeigen) hat keine Probleme. Märklin hat ein Problem “gelöst“ dass es nicht gibt.
Nicht furchtbar schlecht die Märklin Lok, aber wenn ich die Liste meines Vaters sehe, sind so viele Teile benötigt dass eine neue Lok nicht nur wesentlich preiswerter sein wird, sondern auch optisch und technisch viel besser.
Roco hat eine 85 angekündigt. Oder besser: Weinert.
Freundlicher Gruß, Max
PS: Bist Du nicht böse dass das Vorbild hier in den Niederlanden ist?
naja, ich finde schon, dass das Märklin-Modell bereits einer neueren Generation angehört, als meine alte GFN 65 014.
Das Nachfolgemodell hatte zuerst die gleiche Loknummer 65 014. Erst ab 2003 begann Fleischmann damit, auch andere Loknummern zu verwenden. Warum Fleischmann nicht auch gleich ein Modell des ersten Vorbild-Bauloses (Oberflächen-Vorwärmer) hergestellt hat, ist mir nicht ganz klar.
Auf jeden Fall kommen jetzt so die vielen Modernen unter uns in den Genuß, auch eine 65er zur Verfügung zu haben, da derzeit die überlebende 65 018 produziert wird.
Für die alte GFN 65er gab es seinerzeit auch Umbausätze von Günther, mit denen man das Modell deutlich verbessern konnte.
Warum sollte ich böse sein? Ich denke, dass die Lok in guten Händen ist und die Niederlande sind ja nicht aus der Welt für mich. Die Strecke wäre für mich kürzer, als irgendwo nach Süddeutschland zu fahren. Vielleicht wird sie manchmal auch grenzüberschreitend eingesetzt (hoffe ich)?
Ich hatte im Sommer meine M+F 85 001 vorgestellt, die auf dem Märklin-Knickfahrwerk der 44er aufgebaut ist, das ja bereits in den frühen 1950er Jahren konstruiert wurde (G800). Grund für diesen Aufwand dürfte damals die Befahrbarkeit des Industrie-Radius gewesen sein (250 mm). Der Umbausatz erschien wohl so um 1970 von M+F.
Auch interessant wäre ein Vergleich mit der sehr ähnlichen Hruska 84 001, die ja in der Zeit um 1960 konstruiert wurde. Vorstellung war nach meinen Informationen 1963 in Leipzig.
Gruß
Uwe Ganther
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Kaleidoskop: Lokomotiven/Triebwagen
11.02.2015 11:38 (zuletzt bearbeitet: 11.02.2015 12:00)
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Optisch war das Knickfahrwerk immer schon eine hässliche Lösung; bei der 85 ist es dazu technisch eine schlechte Lösung. Auch eine unverständliche Lösung. 
Meine Kleinbahn Br 52 mit Starrfahrwerk (Betrag #439) aus 1967 durchläuft jede Kurve und ist dazu wesentlich leiser. Auch mein Liliput Br 95 (die werde ich hier noch zeigen) hat keine Probleme. Märklin hat ein Problem “gelöst“ dass es nicht gibt. 
