Nach jahrelangem Dasein als Gelegenheitsteppichbahner und nahezu stiller Mitleser möchte ich mich nun endlich zu den Anlagenbauern einreihen. Folgenden Gleisplan möchte ich gerne umsetzen:
Im Prinzip soll es ein Timesaver werden, getarnt als Endbahnhof auf einer Fläche von 1,75 x 0,35m. Ferner sind links 2 weitere Segmente geplant: Ein Stück Strecke mit der Verlängerung des Gla und ein Fiddleyard. Vorerst soll hier aber nur das Bahnhofsegment Thema sein.
Wie das Thema schon verrät, soll das ganze mehr oder weniger als Übung für mich dienen. Angefangen vom Unterbau, Gleisbau, Elektrik bis hin zur Landschaftsgestaltung nebst Gebäudebau.
Als Gleismaterial werde ich RocoLine verwendem, gefahren wird analog. Verkehren soll alles was mir gefällt, zuallererst jedoch nur Bestandsmaterial aus dem letzten Jahrtausend
Die Schreinerarbeiten sind schon so gut wie abgeschlossen:
In den nächsten Wochen werde ich Gleise, Kabel und Lötkolben besorgen. Ich werde mich dann sicher mit der ein oder anderen Frage zurrückmelden
Schöner Gleisplan. Betrieblich wirst du dabei auch nicht zu kürz kommen. Plane auch gleich einen kleinen Schattenbahnhof mit ein, mit Weichen oder als Schiebebühne ist egal. Wenn du dich dazu entschließen kansst die tatsächliche Gleisverlegung in einem ganz leichten Bogen zu machen und dafür sorgst das Gebäude und betriebliche Anlagen möglichst nicht rechtwinklig zur Anlagenkante stehen, ist es gut möglich die Umgebung auch mit kleiner Breite glaubwürdig zu gestalten. So wird die Anlage nie langweilig!
Dank euch für die Blumen Fiddleyard ist wie gesagt vorgesehen, etwas einfaches mit Weichen. Den Gleisplan zu "entparallelisieren" ziehe ich in Betracht, 2° würden so aussehen:
Das Problem dabei ist, ich plane ein mechanisches Entkupplungsgleis, welches konstruktriv bedingt parallel zur Kante sein sollte. Ich würde das Bild durch andere Mittel entspannen wollen, z.B. durch eine angedeutete Straße, die nicht parallel zum Gleisplan verläuft und das ein oder andere Haus, dragonal geschnitten. So in etwa:
Was haltet ihr davon?
Wenn ich die Gleise habe, werde ich beide Varianten mal probieren und schauen, wie es wirkt
Ich finde, dass das schräggestellte Haus die schroffe Kantenorientierung des menschlichen Auges aufhebt. Es belebt die Szene und sieht so schon recht ansprechend aus.
Zur Realisierung gibt es von Kleinserienherstellern schöne Kulissenhäuser.
Mach weiter so ! Der Unterbau sieht sehr gut aus. Freue mich auf mehr !
ein mechanisches Entkupplungsgleis? Du wirst doch an anderen Stellen der Anlage ohnehin von Hand entkuppeln müssen, oder?
Du schreibst, es soll aus konstruktiven Gründen parallel zur Anlagenkante liegen. Heißt das, dass du es über einen Stellmechanismus von der Seite der Anlage her stellen willst? Wie sieht der Mechanismus aus?
Deine Planung gefällt mir gut, auch mit dem "gedrehten" Haus erreichst du schon viel, um ein wenig aufzulockern.
Ein guter Anfang...wie Jörg, wuerde auch mir Dein Konzept fuer mechanishes entkuppeln interesieren...es wird doch sicherlich noch 2Grad schaffen (vielleicht mit unserer Hilfe).
Ja ich möchte den Entkuppler von der Seite der Anlage aus betätigen. Die Bohrung ganz rechts im Segmentkasten ist dafür vorgesehen. Es soll eine möglichst einfache Konstruktion werden. Über einen Knauf wird ein Hebel bewegt, welcher einen Stempel hochdrückt; dieser Stempel soll durch eine Feder in der Ausgangslage gehalten werden. Wenn ich soweit bin, gibt's Fotos
Natürlich werde ich auch an anderen Stellen entkuppeln müssen. Aber dort werden voraussichtlich die meisten Entkupplungsvorgänge stattfinden, zumindest laut meinen gedanklich durchgespielten Rangierszenarien. Da möchte ich nicht immer per Hand reinfummeln sondern ganz subtil über die Mechanik
Langfristig möchte ich meinen Fuhrpark um eine Lok mit fernsteuerbarer Kupplung ergänzen. So kann ich nicht nur die Lok von den Wagen trennen, sondern auch die Wagen untereinander. So ist ungefähr der Plan dahinter....
ich weiß ja nicht, wie die Konstruktion aussehen soll, aber eigentlich müsste man den Stempel doch auch hochbekommen, wenn die Weiche nicht parallel zur Anlagenkante liegt? Die Mechanik kann ja trotzdem im Rechten Winkel zur Anlage eingebaut werden.
Die Entkupplungsanlage interessiert mich auch. Ich glaube aber diese wird eine etwas schräge Einbau verzeihen und immer noch funktionieren. Schräge und gebogene Gleise:
Ich denke auch, das es schräg gehen sollte. Habe mich nun langsam mit einer winkligen Verlegung der Gleise angefireundet. Dadurch kann ich die Strecke auf dem geplanten Streckensegment in einem leichten Bogen verlaufen lassen, damit sie dann gerade auf den FY trifft.
Derzeit warte ich auf meine Gleise; ein Besuch beim örtlichen Gleisfachverkäufer beschehrte mir lediglich eine Weiche, die Kreuzung und ein paar Bögen
In meinem Leerlauf versuche ich nun schonmal an die nächsten Schritte zu denken, was mich zur Stromversorgung und damit zur Wahl der Kabel führt. Anhaltspunkte zur Wahl des Querschnitts fand ich u.a. in der Modulnorm der Forumbahn. Tante Google meinte, dass ein Kriterium für die Wahl des Kabelquerschnitts wäre, wieviele Loks gleichzeitig fahren + Waggonbeleuchtung etc. Anfangs möchte ich noch analog fahren, später sicher auch digital. Also mehr als 1 Zug wird in beiden Fällen nicht fahren, im Digitalbetrieb werden höchstens 3 Loks mit eingeschalteter Spitzenbeleuchtung stehen und 2-3 beleuchtete Waggons.
Für meinen Bahnhof würde ich eine "Ringleitung" (1,5 mm²) vorsehen, von der mind. 4 Verbindungen zu den Gleisen gehen. (0,14 mm²) (das wäre meine Wahl, in der Norm stand dazu nichts) Ist das von der Dimensionierung ok
das sollte ausreichend sein. Ich habe als Ringleitung ebenfalls 1,5 Quadrat und am Gleis meist 0,14 bis 0,25 und im Schnitt etwa alle 1,5 bis 2 Meter ne Einspeisung.
Inzwischen haben die restlichen Gleise den Weg zu mir gefunden und ich konnte eine erste Stellprobe machen:
Natürlich ist es bei der Stellprobe nicht geblieben, es musste gleich etwas Betrieb gemacht werden. Dazu entstand ein provisorisches Stück "weite Welt":
Meine 2 neuesten Errungenschaften fanden ihren Weg in den Bahnhof:
Und nochmal in Groß, weil mir die Senftöpfe so gefallen:
So, weiter geht's mit meinem mechanischen Entkupplungsgleis:
Dazu habe ich die Position um die Schwellen herum mit Bleistift gekennzeichet, zwei Löcher gebohrt und diese zu einem Durchbruch 9x15mm (+ ein paar Zehntel) gefeilt. Der Stempel besteht aus einem Stück Pressspan, was gerade zur Hand war. Sieht optisch nicht so toll aus, erfüllt aber seine Funktion. Beim Gleis habe ich zwei Schwellenstücke rausgesägt, etwas mehr als 10mm damit der Stempel ungehindert durchpasst. Mit im Bild: Haken und Zugfeder aus dem Baumarkt sowie das Stück Holz, welches Später den Stempel tarnen soll bzw. den Gleisübergang darstellen soll.
Eingebaut von unten:
Hier kamen noch ein Stück Rundholz Ø8mm, ein Hebel (ganz nobel aus Multiplexplatte), eine Schraube und mehrere Nägel zum Einsatz.
Der Nagel im mittlersten der drei Bohrungen definiert die Ruheposition des Stempels und sorgt gleichzeitig für eine minimale Vorspannung der Zugfeder. Rechts neben dem Stempel ist ein weiterer Nagel; dieser dient zur Führung. Ohne diesen würde der Stempel beim Anheben nach links gedriückt werden. Hebel und Stempel habe ich noch mit Klebefolie versehen, um das ganze etwas rutschiger zu machen.
Hier das noch nicht ganz unscheinbar wirkende Ergebnis von oben:
Und hier ein Entkupplungsvorgang:
Das Gleis samt Durchbruch ist übrigens um gefühlte 2° zur Anlagenkante geneigt.
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16.03.2014 10:55
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