Hallo Erzgebirgsnebenbahner, in den Wäldern nahe Münchenbernsdorf befanden sich riesige Militärspielplätze. Irgendwie muss das Spielzeug da auch hingekommen sein, vermutlich deshalb die große Kombirampe.
Gabs da wirklich soviel? Das große Militärobjekt im Wald neben dem "zivilen" Tanklager war auch nur ein Tanklager (und vielleicht ein paar anderen Dingen, aber kein Truppenübungsplatz).
Und noch was neues:
Byhlegure
Byhlegure war ein normaler Zwischenbahnhof der Spreewaldbahn.
Heute der einfache Bahnhof von Daasdorf in Thüringen. Hier betrieb die Weimar-Rastenberger-Eisenbahn ein kleines Meterspurnetz, was nach 1945 demontiert wurde. Einizge Auffälligkeit bei der Station ist die Anbindung der Ladestraße über zwei Weichen statt einem einfachen Stumpfgleis.
Die Görlitzer Kreisbahn betrieb neben ihrer Bahnstrecke nach Weißenberg auch noch eine kurze Industriebahn am nördlichen Stadtrand von Görlitz. Der größter Anschluss war (besser ist) der Görlitzer Waggonbau. Neben dem Waggonbau gabs noch mehr Anschließer, hier die Situation zwischen "An der weißen Mauer" (links) und "Cottbuser Straße" (rechts).
Bei dem Plan ging es links zum Industriebahnhof, rechts gestrichelt weiter zum Schlachthof (war schon abgebaut), zudem verlief nach links oben noch ein weiterer Anschließer (Agl.). Die drei Gleise unten gehörten dem Futtermittelwerk/Kraftfuttermischwerk Görlitz. Da der Anschließer zum Schlachthof irgendwann abgebaut wurde, erhielten die beiden sowieso schon kurzen Stumpfgleise noch eine Umfahrung.
Noch einer, diesmal Borna um 1870 mit kleiner Drehscheibe. Beim Bau der Strecke von Leipzig nach Hof führte die Strecke an Borna vorbei, die Stadt lies daher auf eigene Kosten in den 1860er Jahren eine kurze Stichbahn von Kieritzsch aus errichten. Die wurde in den 1870ern dann bis Chemnitz verlängert.
Welch ein Aufwand treibst du immer wieder solche Pläne herauszusuchen, zu zeichnen und hier einzustellen. Das ist hier mittlerweile ein echte Fundgrube. Dankeschön!
Heute der nächste, Bahnhof Bebertal in Sachsen-Anhalt.
Die kurze Stichbahn Haldensleben-Bebertal erschloss einige Steinbrüche. Eröffnet 1928 wurde der Personenverkehr 1933 wieder eingestellt, Güterverkehr gab es noch bis in die 1970er.
Die Prenzlauer Kreisbahn und die Kreisbahn Schönermark-Damme erschlossen die Uckermark. Nach dem Zweiten Weltkrieg demontiert und bis etwa 1950 wiederaufgebaut hielten sich hier viele Bahnstrecke bis in die 1990er. So auch der kleine Abzweigbahnhof Damme, wo der Verkehr erst 1995 eingestellt wurde. Seitdem werden die Gleise noch durch ein Eisenbahnmuseum genutzt (http://www.eisenbahnmuseumgramzow.de).
In Langburkersdorf (heute Teil von Neustadt in Sachsen) gab es eine kleine Anschlussbahn mit eigener Betriebsführung (Hier wurden solchen Anschlussbahnen eine gewisse Größe unterstellt). Bis zu 5 Wagen wurden von der Staatsbahn auf das Entladegleis/Zuführungsgleis geschoben. Weitere 5 Wagen konnten bei Bedarf vor dem Lokschuppen abgestellt werden. Mit einer Zuführung waren also maximal 10 Wagen zustellbar. Abgeholt wurden die Wagen dann wieder von der Staatsbahn auf dem Verladegleis/Gleis mit der Seitenladerampe.
Das werk besaß als eigene Rangierlok übrigens eine V 10 B (Daten hier).
Nach einigen Gleisplänen mal wieder etwas neues, hier die Umladestatistik für eine sächsische Schmalspurbahn im Mittelgebirge.
Der Zeitraum ist ein Sommermonat Ende der 1950er Jahre, die Erntesaison hat gerade erst angefangen. Nicht enthalten sind Stück- und Eilgut sowie Transporte innerhalb der kurzen Strecke. Die Statistik listet nur auf, was im Anschlussbahnhof wirklich umgeladen wurden (Rollwagenverkehr gab es keinen). Brenn- und Baustoffe machen zusammen über 3/4 aller transportierten Waren aus. Später im Herbst werden sicher die Futtermittel einen größeren Anteil ausmachen, aktuell wurde nicht eine einzige Tonne Kartoffeln umgeschlagen.
Heute wieder ein Anschluss, diesmal auf der Weißeritztalbahn unterhalb von Dipps (Dippoldiswalde).
Mühle/Lagerhalle unterhalb von Dippoldiswalde
Hier besaß die Ratsmühle sowie eine Handelsgesellschaft einen Gleisanschluss. Die Mühle wurde nur über eine einfache Gleissperre gesichert, die Lagerhalle samt Umfahrung über eine Schutzweiche.
Heute der Bahnhof Neresheim an der Härtsfeldbahn in Baden-Württemberg.
Von 1901 bis 1972 betrieben war hier der Betriebsmittelpunkt der Schmalspurbahn. Neben einem Anschlussgleis zu einer Landhandelsgesellschaft (im Plan ganz links) gab es hier einige Abstellgleise, einen Lok- und einen Triebwagenschuppen. Heute existiert hier eine Museumsbahn, deren Gleisplan sich aufgrund diverser Gegebenheiten vom alten bis 1972 unterscheidet.
Heute wieder einer aus Sachsen, Kleinmockritz in der Lommatzscher Pflege.
Die Strecke von Lommatzsch (bzw. der auf Seite 4 schon vorgestellter Gabelstelle Mertitz) nach Döbeln wurde 1911 eröffnet. Sie erschloss ein Zuckerrübenanbaugebiet, der Verkehr außerhalb der Erntesaison war stets gering. 1969/70 wurde der Verkehr eingestellt, zuletzt war Kleinmockritz noch für einige Monate Endbahnhof.
Außer einer Wartehalle gab es hier noch einer der typischen Lagerhäuser, wie man sie um Mügeln und Wilsdruff recht oft fand.
Von 1895 bis 1965/66 verkehrte hier eine Kleinbahn, die hauptsächlich dem Transport von landwirtschaftlichen Produkten diente. Interessant finde ich den Lokschuppen, der einfach so ans Streckengleis angebunden wurde.
Heute möchte ich Peulingen in der Altmark vorstellen.
Ursprünglich gab es nur die Strecke von Stendal nach Arendsee, während dieser Zeit war Peulingen eine der typischen Stationen in der Altmark mit einem Ladestraßengleis und einem Bahnsteig. Die Strecke Richtung Bismark kam erst später dazu. In Keillage entstand ein neues Empfangsgebäude.
Nach 3,5 jähriger Pause der nächste Gleisplan, Sellin Ost auf Rügen. Zugleich werde ich auch schrittweiße die alten Pläne wieder hochladen.
Für 3 Jahre ware Sellin Ost der Endbahnhof aus Richtung Putbus.
Mit der Verlängerung bis Göhren 1899 wurde auch der Bahnhof etwas umgebaut.
In den 1940er Jahren sah der Bahnhof so aus, das ehemalige Ladestraßengleis war mittlerweile gekürzt worden, eine neue Ladestraße im Westen errichtet und die Kreuzungsgleise deutlich verlängert worden.
In den 1970er Jahren entfielen die restlichen Gütergleise, bis heute wird der Bahnhof in dieser Form als Kreuzungsmöglichkeit genutzt.
Allgemein schon recht bekannt, so fallen doch 2 Punkte auf. Ernstens die geringe Länge (2 m dürften in H0 fast für eine maßstäbliche Umsetzung langen) und zweitens die Einfahrweiche, welche im abzweigenden Strang befahren werden musste.
Zunächst bestand der Bahnhof nur aus 5 Weichen, die ersten 4 Jahre gar ohne "echtes" Empfangsgebäude. Das Bauwerk entsprach in etwa dem heute noch vorhandenen EG mit angebautem Güterschuppen in Carlsfeld, nur eben nochmals kleiner.
Irgendwann in den 1930/40er Jahren wurde ein Lagerhaus gebaut, selbiges erhielt einen Gleisanschluss. Zu DDR-Zeiten wurde selbiges nochmals etwas vergrößert.
Heute noch ein dritter, Franzburg in Mecklenburg-Vorpommern.
Anschlussbahnhof einer Privatbahn (Strecke Stralsund-Tribsees) ein eine Lenzsche Kleinbahn (Franzburger Südbahn nach Velgast). Also wer Prellböcke hasst, kann den nachbauen. Einfacher geht es jedenfalls kaum noch. 1945 wurde die Privatbahn als Reparationsleistung demontiert, obwohl die Kleinbahn wesentlich unbedeutender war.
Danke dass du deine Ideen mit uns teilst. Sehr interessant und kreativ. Vorallem der Haltepunkt ist sehr schön gestaltet! Ich bin schon am überlegen wie ich mich genau davon Inspirieren lassen werde :)
Bewusstlosigkeit. Vom Hamsterrad geschleudert: Im Leben erwacht.
Heute ist ein eher einfacher Bahnhof dran: Monheim (Schwab)
Zunächst die Situation von der Eröffnung.
Hier der Gleisplan der Museumsbahn.
1906 wurde diese bayrische Lokalbahn eröffnet. 1960 wurde der Personenverkehr eingestellt. In den 1980er und 90ern wurde die Strecke vom Eisenbahnmuseum Nördlingen für Museumszüge genutzt.
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Erzgebirgsnebenbahners Gleisplansammlung
16.07.2017 16:44 (zuletzt bearbeitet: 07.01.2021 12:07)
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