Jaja, deutsche Transliteration hat schon einige Verschlimmbesserungen hinter sich und dann auch noch Wikipedia... Der dritte Buchstabe ist ein "g", ein "h" gibt es im Russischen nicht, was jeder schnell feststellt, wenn er sich mit einem deutsch sprechenden russischen Muttersprachler unterhält. Ich habe ein paar aus Russland stammende Arbeitskollegen, da erkennt man nach der Transliteration nur mit Mühe den ursprünglichen Namen. Und die armen Kerle müssen in Deutschland damit leben.
Thomas, der mit Russisch mehrere Jahre in der Schule beglückt wurde
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Vorschlag zwecks Vermeidung weiterer Dissonanzen: Wie wäre es denn mal mit einer Schutzpatronin, würde auch die Frauenquote günstig beeinflussen: Dieselelektrische Lokomotiven stehen unter dem Schutz der Sankt Ludmilla! Sicher, bei amerikanischen dieselelektrischen Loks könnte das problematisch werden - was meint Ihr? (grins, feix)
ich brech' zusammen - der Heilige Henschel...! Super! Hätte ich mir nie träumen lassen, mal an der Findung von Schutzpatronen teilzunehmen...
Beste Grüße: Kurt
PS.: Bin dabei, eine weitere Geschichte aufzuschreiben. Morgen soll ja die neue Software aktiviert werden ... hoffentlich komme ich bekennendes Fossil damit zurecht!
ich brech' zusammen - der Heilige Henschel...! Super! Hätte ich mir nie träumen lassen, mal an der Findung von Schutzpatronen teilzunehmen...
Beste Grüße: Kurt
PS.: Bin dabei, eine weitere Geschichte aufzuschreiben. Morgen soll ja die neue Software aktiviert werden ... hoffentlich komme ich bekennendes Fossil damit zurecht!
Warum das nicht, Kurt? Wenn ich mich recht entsinne, hast Du ja auch Aktien am gemeinen Signalbuch. Du hast also bis heute nichts verlernt, wie man sieht!
sicher meinst Du diese herrliche Satire zum Signalbuch? Soweit ich weiß, haben die Kollegen aus Stuttgart sie fabriziert; mein "Überraschungssignal" ist wohl deshalb mit reingekommen, weil einer von denen das in Deutzerfeld gesehen hatte.
Die Stuttgarter waren schon immer gut: Um 1998 herum haben die ein Fernsehprogramm durch die Republik gefaxt, das wirkte beim ersten Lesen total echt. Doch wenn man genauer hinsah und Filme angekündigt fand wie "McGiver und der Triebwagen des Todes", kamen schon Zweifel auf... Oder "6:30 Uhr - Guten Morgen, Deutschland!" 18:30 Uhr - Guten Morgen, Deutschland, Wiederholung für die Kollegen von DB-Cargo"... Fies, aber schön.
Beste Grüße: Kurt
...ist ja noch die alte Software, oder irre ich mich?
ob das Einstellen einer weiteren Geschichte funktioniert, werde ich gleich sehen. Das geschieht etwas übereilt, weil ich hier nur mit einem provisorischen Paßwort agiere, das heute Nachmittag ungültig wird. Die Option "Paßwort ändern" funktionierte nicht (oder ich hab' einen Fehler gemacht). Ich hoffe, die neue Software - deren Optik ich persönlich recht unübersichtlich finde - wird mir auf Dauer nicht die Freude am Schreiben vermiesen.
Hier nun die neueste Story aus dem wirklichen Leben eines Lokführers (der 70er bis 90er Jahre):
Hallo,
weil es so schön ist, bleiben wir noch einige Geschichten lang in den „frühen Zeiten“, womit ich meine ersten Monate auf der Ellok meine. Nachdem ich die Nahverkehrstour nach Koblenz und zurück beanstandungsfrei absolviert hatte, stand ein Tag mit „Schuppendienst“ an. Hierbei war ich von 7:00 Uhr bis um 14:00 Uhr verantwortlich für das Rein- und Rausfahren von Elloks, die zur Nachschau mußten. Dies war damals alle 4000 Kilometer der Fall, wurde später auf 5000 km ausgedehnt. Unter Nachschau verstand man eine Durchsicht der Lok auf augenscheinliche Mängel; die Werkstatt prüfte besonders den Zustand der Bremsanlage und der Dachausrüstung. Es war eine sportliche Veranstaltung, denn an einem Vormittag ungefähr zwanzig bis fünfundzwanzig Loks entern, auf- oder abrüsten und Handbremse auf- oder zudrehen, forderte doch schon ein bißchen Kondition, zumal die Wege zu und von den Abstellplätzen hinzukamen. Schon aus diesem Grunde betraute unser Piratenhäuptling „junges Gemüse“ mit dieser Tätigkeit. Doch es gab einen Nebeneffekt: Durch die stereotype Wiederholung immer der selben Handgriffe konnte man die Lok am Ende blind auf- und abrüsten. Ach ja, noch ein Nebeneffekt: Weil der Schupppendienst mit echter körperlicher Arbeit einherging, durfte man frei von Gewissensbissen in der Kantine das große Schnitzel verspachteln… Gegen elf Uhr an jenem Tage wurde es ruhig, der Werkmeister sagte, in der nächsten halben Stunde käme keine Lok an; und von 12:30 bis 13:00 sei ohnehin Mittagspause. Also eilte ich zum Disponenten, unserem ehrlich verehrten Piratenhäuptling, und erzählte ihm auf seinen Wunsch hin, wie die Koblenz-Tour verlaufen war. Bei Erwähnung der Bremsungen im „Landeanflugsystem“ lächelte er verständnisvoll und meinte, sowas müsse ein Lokführer können, denn wenn’s mal ungewollt eng würde, wisse er, wie sich Grenzwerte anfühlen und wie man auf sie reagiert. Hernach griff er zum Diensttagebuch, ich zu meinem vorsorglich mitgebrachten Notizkalender und er gab mir die Dienste für die nächsten Tage bekannt: „Kurt – also … Donnerstag und Freitag Streckenkunde Frankfurt, Samstag Schicht XX, Beginn 8:47 Uhr in Köln HBf, einmal Koblenz linksrheinisch, dann nochmal Koblenz rechtsrheinisch, je hin und zurück, Feierabend 19:22 Uhr, Sonntag Ruhe, Montag und Dienstag Streckenkunde Mönchengladbach und weiter bis Kaldenkirchen; Schwerpunkt Mönchengladbach, wenn kundig, Kaldenkirchen dranhängen. Wegen Mittwoch und weiter bitte anrufen.“ Damit war ich versorgt und freute mich: Es ging voran! Bei der Samstagsschicht waren schöne Pausen zwischen den einzelnen Zugleistungen und ich konnte in guter Ruhe in Koblenz bei einem Argentinier zu Mittag essen; auch für Kaffeepause am Nachmittag war gesorgt. Nach diesen Futteraktionen machte ich mir erstmal Sorgen um meine 68 Kilo … ich mußte noch lernen, Pausen sinnvoll zu nutzen und nicht nur Kalorien einzufahren. Denn Pausen gab es damals in großzügiger Form; es war noch kein Organisator von MacKinsey & Co. mit Stoppuhr und Rotstift aufgetaucht, das kam später… Und so durfte ich zwei in Sachen Pause wirklich extreme Sonntags-Abweichungsdienste erleben, die heutigentags, wo Chefs nur zufrieden sind, wenn die Mitarbeiter wie die Wilden rotieren, völlig undenkbar wären.
Siebeneinhalb Stunden in Mönchengladbach Es begann kurz vor sieben Uhr im BW Deutzerfeld, an einem Sonntag. Es handelte sich um eine Dienstschicht, die nur an bestimmten Sonn- und Feiertagen anfiel und daher in keinem Dienstplan untergebracht werden konnte. Deshalb besetzte man sie disponibel; und folgende unfaßbare Leistung war zu vollbringen: Nahverkehrszug xxxx von Köln-Deutzerfeld (Rangierbahnhof) „endlose“ 58 Kilometer nach Mönchengladbach, dort stand der Ablöser, intern hieß das „A3“. Ankunft war ungefähr 8:30 Uhr … und dann Pause bis zirka 16:00 Uhr, Ablösen an einem Nahverkehrszug, ziemlich lange Standzeit in „Mg“, wie der Ort bis zur direktionsübergreifenden Abkürzungsneuregelung dienstplanseitig bezeichnet wurde, Zug nach Deutzerfeld, Lok abstellen, Feierabend gegen 18:00 Uhr – „hundskaputt“ und fertig wegen der nicht enden wollenden Pause, in etwa elf Stunden 116 Kilometer … das hätte jeder Waldeisenbahn zur Ehre gereicht. Wie Ihr oben sehen konntet, liegen mir die genauen Daten nicht mehr vor, doch diese Endlospause hat sich als solche tief ins Gedächtnis gebrannt.
Mönchengladbach darf man kaum als pulsierende Weltstadt bezeichnen, und sonntags schonmal gar nicht; ihr Zentrum ist auf Schusters Rappen in überschaubarer Zeit umrundet und durchmessen. Wäre ich Fußballfreund, hätte ich zum Stadion des berühmten Fußballklubs pilgern können, doch ich bin nun mal kein solcher. Ergo: Nach der so gemächlich wie möglich durchgeführten Stadtbesichtigung erkundete ich den Fußweg zur Lokleitung, meldete mich dort und erhielt das freundliche Angebot, ein Übernachtungszimmer bevölkern zu dürfen. Nein, danke! Ich mochte tagsüber nicht rumliegen, das mußte ich vor Nachtdiensten, aber nicht innerhalb einer Tagestour. Zurück zum Hauptbahnhof, sorgfältigst sämtliche Werbeplakate betrachtet und auf die Uhr geschaut: 10:00 Uhr – die Zeit schlich unglaublich langsam dahin. Im Buchladen ein Nachrichtenmagazin gekauft, damit zum Aufenthaltsraum im Bahnhof. Mit Punkt, Komma, Strich gelesen – 12:30 Uhr. Oh Mann! Neben dem Bahnhof gab’s ein wertig aussehendes China-Restaurant. Dahin ging ich und wurde, um es kurz zu machen, nicht enttäuscht. 13:30 Uhr. Zurück zum Aufenthaltsraum, zuvor überblätterte Artikel im Nachrichtenmagazin hingebungsvoll studiert – 14:30 Uhr. Noch anderthalb Stunden. Von der langen Sitzerei kribbelte es in mir. Was tun? Erneuter Rundgang durch das brodelnde Geschehen in Mönchengladbach, und weil der nur eine knappe halbe Stunde gedauert hatte, das ganze nochmal. Die letzte halbe Stunde blätterte ich die teils „antiken“ Zeitungen durch, die im Aufenthaltsraum rumlagen. Fertig, durch – ach ja, was sagt die LA? Antwort: Nichts, kein Eintrag für Mönchengladbach – Köln-Ehrenfeld.
Der Zug war pünktlich, hatte in Mönchengladbach eine recht lange Standzeit und die Fahrzeiten waren großzügig gerechnet; mit halber Leistung beim Beschleunigen und „Alte-Herren-Bremsungen“ gelangte ich pünktlich nach Köln HBf und erreichte, weil der dortige Aufenthalt aus betrieblichen Gründen verkürzt wurde, den Rangierbahnhof Deutzerfeld fünf Minuten vor Plan. Der Kuppler stand bereit, hängte ab, ich fuhr ins BW und stellte die Lok ab – wenn ich mich recht entsinne im Osten –, was die Fahrt über die zweite, die westliche Drehscheibe ersparte. Feierabend, zehn Minuten früher, kaputt vom Pausemachen, wie schon gesagt…
Also langsam werden mir die Münchner Kollegen suspekt!!! Ich hatte vor ca 2 Wochen über den abzulösenden Zug berichtet, der in Augsburg mit falschem Wagenpark gestell wurde. Gestern kam prombt die Weisung, das ab sofort in München bei der Bremsprobe der Abgleich des letzten Fahrzeugs zu erfolgen hat! Ebenfalls gestern hatte ich die selbe Schicht, mit einem anderen Zug nach Mannheim. Selbiger Ablauf, Melden, Gastfahrt nach Untertürkheim usw. Diesesmal hatte mein Zug 28 Minuten Verspätung!!! Man gewöhnt sich langsam daran... Als mich der Fahrdienstleiter ausrief, Zug kommt Gleis 117, habe ich mich auch flux fertig gemacht und zum Ablösepunkt begeben. Ich bin noch nicht ganz um die Ecke von einem am Weg befindliche Gebäude, rauscht an mir auch schon ein Zug aus Gleis 117 Richtung Ausfahrsignal vorbei! Na toll, wo will der Kollege denn hin??? Naja, kurz vor dem Ausfahrvorsignal griff der Kollege dann sehr herzhaft in die Bremse!!! Für mich mal 250m Weg... An der Lok angekommen und aufgestiegen, war meine erste Frage nach dem begrüssen, "hat Dich der Fahrdienst eben gestoppt?" "ja" kam vom Münchner Kollegen,"was stellt er auch das Signal auf Fahrt! Hätte mich lieber halten lassen sollen, denn hier bin ich noch nie reingekommen." Im selben Atemzug entfuhr dem Kollegen beim Übergabegespräch, "den Stromabnehmer 1 nicht heben! Ich hatte eine Erdschlußfahrt im Containerbahnhof. Der Rangierbegleiter hat ja auch nichts gesagt, das ich den vorderen Bügel oben habe. Dann hat's geknallt und eine halbe Stunde Ruhe im Bahnhof!" "Ach, daher kommen die 28 Minuten Verspätung", war dann nur noch mein Kommentar, feixender weise...
Ja, mit den Münchner Kollegen macht man echt was mit!!! Also in diesem Sinne,
Diese Weisung hat uns auch ereilt... wir müssen ja bei uns in MOR abgehende Züge von DBSR bremsen. Ansonsten - bei uns sind die Kollegen was Untertürkheim angeht wenigstens soweit kundig dass wir wissen wann wir vom Bock sollen :D Das mit dem Bügel... ist meiner Meinung nach a bissl dumm gelaufen für den Kollegen, man weiß doch dass man in Terminals immer den hinteren Bügel benutzt. Da schau ich immer mindestens 2x dass auch ja der richtige Bügel oben ist :)
Mir ist gestern morgen auch so ein wenig die Lust genommen worden... setzen die mir in Kraichtal zwei 100km/h Züge voraus - meiner läuft mit 120. Natürlich kam man wegen Baustelle bis Vaihingen(Enz) auch nicht dran vorbei... also nachschleichen bis Süßen, dort Zwangspause weil beide Schub bekommen haben und weiter nach Geislingen West. Schiebelok kam wenigstens gleich. Dank der langsamen Züge in Dinkelscherben auch direkt noch die erste Regionalbahn ausfahren gesehen und vorbei wars... bis München Pasing dahinter bleiben. Sowas macht echt keinen Spaß.
Viele Grüße Karl
Wir sind Eisenbahner, eine große Familie! Es ist egal, welche Farbe die Fahrzeuge haben solang wir auch alle zusammenhalten!
na, Ihr macht ja was mit! Scheint echt was los zu sein bei Cargo und das erinnert mich an meine "wilde Zeit" beim "Piratenhäuptling" genannten Disponenten. Das mit der Beinahe-Durchfahrt hätte auch ein Stückchen unseres seinerzeitigen "Deutschlandfahrers" sein können. Ich sach' ja: Wenn ich jünger wäre, würde ich bei Euch einsteigen, dann wäre was gebacken...! Aber das geht ja nun nicht mehr; das einzige was bliebe, wäre eine Ganzkörpertransplantation und das schaffen die Doctores noch nicht (grins).
ich kann mir vorstellen, das Du gerne wieder aufsteigen würdest. Mir ist es ja ein halbes Berufsleben verwehrt gewesen. Um so glücklicher und zufriedener bin ich heute. Vorallem, wenn ich sehe, was ich mir noch zugemutet und erreicht habe.
Was die letzte Schicht angeht, ist der Spaßfaktor noch steigerungsfähig gewesen. Pünktlich mit der Rückleistung ab Mannheim los. In Schwetzingen war dann erstmal wieder Schluß. Baustelle im Regelgleis des Bft Oftersheim. Damit hatte ich ganz schnell mal +10. Der Fensterzug, den man mir vor die Nase gesetzt hatte, störte mich nicht. Langsame Durchfahrt in Graben-Neudorf und Halt in Bruchsal. Fdl angefunkt, wo es klemmt, da sich nichts tat, zwei Güterzüge vor mir, und der RE muß auch noch vor. Ich käme dann vor die Straßenbahn. Hat auch funktioniert, aber nur bis Bretten!!! Als ich gerade durch Bretten durch war und "Anlauf" in die Steige nehmen wollte, meldete sich der Fdl, "mach langsam, Du hast den RE vor Dir"! "Ja, das weiß ich" entgegnete ich ihm. "Naja,"meinte der Fdl, "der hat was mit der Lok!" OCH NÖÖÖÖ!!! Ich bin dann mit 45 km/h hinterher, immer das SBK-Vorsignal gerade umschaltend sehend wenn ich kurz davor war. Also schnell war der RE nun nicht mehr. Die Krönung setzte dann die Zugüberwachung kurz vor Maulbronn drauf! "Du, Lokführer! Mich ereilt gerade die Nachricht, das der RE vor dir PZB-Ausfall Fahrzeugeinrichtung hat. Also nur noch mit HG 50 unterwegs ist. Aber wir schauen, das wir dich in Mühlacker an dem RE vorbei bekommen." Es hatte auch geklappt. In Mühlacker stand der RE mit einer 146.2 abgebügelt am Bahnsteig. Ich hatte zwischenzeitlich +30! Na jetzt aber Feuer!!! Und an den Unterwegshalten des RE säumten sich die Menschenmassen auf den Bahnsteigen, in der freudigen Erwartung das da nun ihr Zug käme. Nur war dieser Zug nur ein blöder und schnöder Güterzug, nämlich meiner...
Wenn ich das von den Cargonauten hier so lese wird mir immer mehr bewusst weshalb ich bei dem Verein 2003 raus und zu Regio gewechselt bin. Da hat man dann zwar andere "Freuden", aber wenigstens meist keine langsameren Züge vor der Nase... Aber Güterzüge fahren war eh nie meine Welt, ich habe schon immer lieber die schnellen -wie Micha sagte- "Fensterzüge" gefahren. Hat eben jeder Tf so seine Vorlieben.
Genau, Thomas. Ich fahre ebend lieber die Güterzüge. Sie sind anspruchsvoll, ständig voller Überraschungen und mosern bei Verspätung nicht rum. Vorallem hat man seine Ruhe. Ich brauche es nicht, das ich meine Zeit 100%ig planbar habe. Für mich ist das so schon völlig in Ordnung. Hängt vielleicht auch damit zusammen, das ich schon seit Ewigkeiten im Güterverkehr tätig bin. Hatte mich also auch ganz gezielt bei Cargo beworben.
bei PZB-Ausfall Hg 50 km/h? Das ist auch neu; zu meiner Zeit bedeutete Indusi-Ausfall Hg 100 km/h, Ausfall Sifa 50 km/h (außer wenn ein zweiter Mann gestellt wurde). Wahrscheinlich müßte ich vieles neu lernen ... also bleibe ich besser zu Hause, statt mich und meinen Personalausweis "liften" zu lassen... (lach)
bei PZB-Ausfall Hg 50 km/h? Das ist auch neu; zu meiner Zeit bedeutete Indusi-Ausfall Hg 100 km/h, Ausfall Sifa 50 km/h (außer wenn ein zweiter Mann gestellt wurde). Wahrscheinlich müßte ich vieles neu lernen ... also bleibe ich besser zu Hause, statt mich und meinen Personalausweis "liften" zu lassen... (lach)
Beste Grüße: Kurt
Hallo Kurt,
ja, ich hatte es mit Beginn der Ausbildung auch noch mit 100 km/h gelernt. Die Änderung kam mit der Bekanntgabe 10 A der Ril 408. Das Kuriosum hier war sogar, das die Bekanntgabe 11 bereits veröffentlicht war. Also wurde die Bekanntgabe 10 A über die 11 in die Fahrdienstvorschrift eingearbeitet, aber gültig ab 1.12.2012. Während die Bekanntgabe 11 regulär ab den 9.12.2012 gültig wurde. Unser Ausbilder sagte, -sowas hat es bisher auch noch nicht gegeben-. Wir sollten uns aber gleich die neuen Regeln einprägen, auch wenn wir grad noch nach den alten lernen. Denn zu den Prüfungen galten bereits die neuen Regelungen. Aber wie 119erFan schon schrieb, ist es die Konsequenz aus dem Zugunglück von Hordorf. Ich bin mir aber sicher, das Du diese Neuerungen als alter "Hase" ganz schnell intus hättest.
im Grunde ist diese Neuerung gut! Ich habe dreimal in dreißig Jahren Ausfälle der Indusi (PZB) erlebt - es war ein Sch...gefühl, ohne diese Sicherungseinrichtung zu fahren! Jedes Signal mit höchster Aufmerksamkeit registrieren, das schlauchte ganz schön, denn im tiefsten Unterbewußtsein nagte diese Made namens "bloß keinen Fehler machen!". Doch, 50 km/h ist vernünftig!
Micha - Du verwendest den Begriff "Fahrdienstvorschrift", so, wie er auch zu meiner Zeit im Gebrauch war. Anno 2000, einen Monat vor meiner letzten Fahrt (24.7.2000), kam eine Neuerung: Statt Fahrdienstvorschrift hieß es "Züge fahren und rangieren", statt Paragraphen enthielt das Machwerk "Module". Ich fragte den Amtslehrer, ob seiner Meinung nach der Begriff "Paragraph" nicht doch mehr Respekt erzeuge als "Modul". Er ging "aus Zeitgründen" nicht darauf ein. Ich schrieb dann auf die Rückseite meines "persönlichen Exemplars" mit dickem Filzer "Züge fahren und entgleisen", aus Wut. Und meine Frage nach einer Verbesserung im Straßenverkehr blieb ebenfalls unbeantwortet: Vergleichbar zum neuen FV-Namen regte ich an, die StVO umzubenennen in "Autos fahren und parken". Der Lehrkörper hat sich nicht gefreut.
ja, es ist richtig. Konzernrichtlinie 408 "Züge fahren und rangieren". Auch uns hat man das Ding so um die Ohren gehauen. Aber Altgediente fallen auch immer wieder in die umgangssprachlichen Formen zurück. So auch mein Ausbilder. Aber, ganz ehrlich, kein Mensch nennt das Regelwerk Ril 408 "Züge fahren und rangieren"! Es wird immer wieder die "Fahrdienstvorschrift" genannt. Ganz so schlimm ist es bei mir noch nicht. Ich argumentiere dann meist mit der Regelwerksnummer "408". Man kann das ganze auch noch weiter spinnen. BreVo! Heute heißt das Konzernrichtlinie 915 "Bremsen im Betrieb bedienen und prüfen" Sagt kein Mensch! Entweder BreVo oder 915... Also, Kurt, Du siehst, hier ist noch viel Spielraum...
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15.03.2014 20:41
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Wenn ich das von den Cargonauten hier so lese wird mir immer mehr bewusst weshalb ich bei dem Verein 2003 raus und zu Regio gewechselt bin. Da hat man dann zwar andere "Freuden", aber wenigstens meist keine langsameren Züge vor der Nase...
