Ich habe am Mittwoch ein Märklin Krokodil 3352 bekommen.
Der Motor war schon mit Esu Permanentmagnet und LokPilot V3.0 M4 ausgerüstet. Das Kroko lief damit ganz ordentlich, allerdings etwas laut und knattern. Heute habe ich die Lagerung der Ankerwelle im Getriebeblock und im Motorschild auf Kugellager umgebaut. Und natürlich hat das trockene Getriebe noch etwas Trix-Fett abbekommen. Hier davon drei Bilder:
Das Motorschild ist am aufwendigsten, denn hier muss die Bohrung von 1,5mm auf 4mm aufgebohrt werden. Hierzu habe ich einen Zentrierbohrer verwendet:
Bei neueren Modellen ist das Lager im Getriebeblock lediglich ein Kunststoffteil. Dieses steckt in einer 4mm-Bohrung und kann einfach nach innen herausgedrückt werden. Das Kugellager kann dann von außen in die Bohrung eingedrückt werden. Fertig!
Das Ergebnis kann sich vor allem hören lassen, sie läuft nun deutlich leiser, knattert kaum noch und läuft im Leerlauf auf Vmax als ob es eine IC-Lok sei. Ich muss sie mal auf der Anlage laufen lassen, ich denke, sie ist nun deutlich zu schnell. Auch das Anfahren ist für den 3-Poler in Ordnung, Vmin habe ich auf 1 gestellt und sie läuft sofort gleichmäßig los. Eine niedrigere Mindestgeschwindigkeit gibt der Dekoder nicht her, vermutlich könnte der Motor noch langsamer.
Dann habe ich die Motorparameter auf die Defaultwerte für den Trommelkollektormotor gestellt und siehe da, das letzte Knattern ist nun auch verschwunden.
Heute durfte das Kroko aus dem Käfig auf die Teppichanlage und hatte viel Spass. Es ist nicht wiederzuerkennen, es läuft ausgesprochen leise, schon beim ersten Raster des Drehreglers fährt es los. Für den Dreipoler eine wirklich sehr gute Leistung.
Aber eins ist ganz klar: Der Einbau der Kugellager hat sich in jedem Fall gelohnt!!!
Danke für den Erfahrungsbericht. Ist interessant zu lesen, vielleicht versuche ich das auch mal an meinen Fahrzeugen. Einige sind wirklich laut, aber ich wusste bis dato nicht, vorher das Geräusch kommt. Da Getriebe ist ja groß und es kann viele Ursachen haben.
Ja, eigentlich meint man, dass da nicht die Ursache für Geräusche sein kann. Aber es ist offensichtlich so, dass durch den leichteren Lauf der Ankerwelle der Motor insgesamt leiser wird. Er hat ja auch weniger zu tun.
Entsprechend steigt auch die Vmax und die Stromaufnahme sinkt.
Also allein den Umbau bei Motoren mit Kunststofflager im Getriebeblock lohnt sich in jedem Fall, zumal er wirklich risikolos ist: kein Bohren, kein Zahnrad ausbauen, einfach nur ausdrücken und eindrücken.
Beim Motorschild ist es eben schon riskanter, kann halt auch mal daneben gehen, so dass man ein neues Motorschild braucht. Aber man merkt schon, wenn nur eine Seite kugelgelagert ist, beide ist optimal.
Meine kleine 365 habe ich ja inzwischen auch umgebaut, die fährt sich jetzt wirklich klasse, hat allerdings auch den HLA-Motor drin. Das würde dem Krokodil noch den letzten Schliff geben, ist aber schon fast nicht mehr notwendig, weil der 3-Poler Trommelkollektor wirklich super läuft mit den Kugellagern.
Inzwischen hat das Krokodil noch einen HLA-Antrieb bekommen und das Motorschild auch wieder Kugellager. Den Permanentmagnet habe ich selber bearbeitet, damit die Lok sich frei bewegen kann:
Mit CV53=20 habe ich Vmin auf ca. 2,4km/h gedrosselt, die Vmax dürfte etwas über 65km/h liegen, muss ich aber erst noch genau messen.
Hallo Dominik, als Neuer hier in diesem Forum bin ich beim Stöbern auf den Bericht zum Umbau des Krokodils gestoßen. Bin hellauf begeistert und werde mich auch an den Umbau begeben, die Wetteraussichten laden ja dazu ein. Wie aber hast Du den Schweizer Lichtwechsel hinbekommen? Mein altes Kroko von Hamo hat vorne und hinter nur eine Birne. Da lässt sich der Lichtwechsel wohl nicht realisieren? Vielen Dank für eine Antwort. Freundliche Grüße Wolfram
Zitat von Kabelsalat im Beitrag #7Hallo Dominik, als Neuer hier in diesem Forum bin ich beim Stöbern auf den Bericht zum Umbau des Krokodils gestoßen. Bin hellauf begeistert und werde mich auch an den Umbau begeben, die Wetteraussichten laden ja dazu ein. Wie aber hast Du den Schweizer Lichtwechsel hinbekommen? Mein altes Kroko von Hamo hat vorne und hinter nur eine Birne. Da lässt sich der Lichtwechsel wohl nicht realisieren?
Hallo Wolfram, bin zwar Moritz, aber ist auch egal. Das Krokodil hat schon ab Werk zwei Glühbirnchen, eins für oben und rechts, eins für links. Bei Vorwärtsfahrt werden entsprechend beide eingeschaltet, bei Rückwärtsfahrt eben nur das links unten.
Bei den älteren Versionen hatte Märklin das dann wohl noch nicht vorgesehen. Da könnte man aber mit einer Beleuchtungsplatine arbeiten, wie ich es z.B. beim österreichischen Krokodil oder der BR 191 gemacht habe:
Hallo Wolfgang, wenn Du mich mit den Bildern vom Kroko gemeint hast - bitte sehr: Und nun die Vorderansicht mit der Birne. Hier sieht man ganz deutlich, wie eng es da ist:
@moritz: Entschuldige bitte die falsche Anrede. Ich traue mir nicht zu, diese Mini-Leds zu löten, diverse Versuche haben die Teilchen unbrauchbar werden lassen. Und ob eine Platine in der Größe, wie Du sie hergestellt hast, überhaupt da hineinpasst, bezweifle ich. Evtl. Mini-Leds mit Kabeln in den Lichtleiter kleben? Übrigens an der Stelle noch eine Frage: Wozu dient in Natura eigentlich die kleine rote Lampe in der Mitte über der Stirnbeleuchtung? Viele Grüße Wolfram
Hallo Wolfram, ich denke, der Platz im Krokodil ist nicht viel klapper als bei der 1020 oder auch bei der Platine für die BR191. Die LEDs lassen sich aber in der Tat nicht so leicht löten, aber bisher hat es bei mir immer gut geklappt.
Das rote Schlusslicht oben entspricht dem schweizer Lichtwechsel von 1916, erst 1847 wurde das weiße Schlusslicht unten rechts eingeführt. Dafür entfiel dann das rote Schlusslicht.
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RE: Märklin Trommelkollektor-Umbau auf Kugellagerung
12.10.2013 16:48 (zuletzt bearbeitet: 11.12.2015 19:38)
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