ich möchte mich mal wieder melden. Heute habe ich den Ätzteilbogen für die 05 und die 711 von Herrn Saemann erhalten. Diese Ätzteile haben meine Erwartungen vollstens übertroffen. Die Teile sind bestens gearbeitet, alle Durchbrüche sind sehr schön ausgeätzt und die Teile sind sehr maßhaltig. Das ist zwar jetzt der erste Bogen aber bestimmt nicht der Letzte. Einen habe ich praktisch schon ferig gezeichnet für den 07-32 von Plasser & Theurer und ein weiterer ist in der "Entscheidungsfindung".
Im Herbst, wenn die Tage wieder kürzer werden und es auch nicht mehr so warm ist, werde ich weiter berichten. Und wenn ich weitere Ätzteile bei Herrn Saemann in Auftrag gebe.
Hallo Anton Ja - sieht klasse aus und ich warte gespannt auf den Herbst.
Was mich interessieren würde: Wie gehst Du vor, um einen solchen Bogen zu entwerfen?
Das Prinzip ist ja "einfach". Alle Teile mit Ihren Konturen in schwarz zeichnen und ausfüllen und dann auf dem Bogen anordnen. Das geht mit jedem Grafikprogramm mehr oder weniger gut.
Nur sieht man ja bei Dir auch Abwicklungen - also Teile die in 3D gebogen werden und flach auf dem Bogen sind. Wie entwirfst Du so etwas? Hast Du ein 3D CAD System, wo Du die Abwicklungen erzeugen kannst?
Und wie werden Oberflächen-Texturen gemacht?
Könntest Du da bei Gelegenheit was dazu schreiben? Oder hast Du eine gute "How-To" Webseite?
Zitat Was mich interessieren würde: Wie gehst Du vor, um einen solchen Bogen zu entwerfen?
Also, zuerst brauchst du gute Unterlagen zu dem Fahrzeug oder Bauteil, das du entwerfen möchtest. Gute Fotos, Zeichnungen, evtl. Vermaßung des Originals. Ich habe für ein Vohaben z.B. eine Anfrage an die Fa. Plasser&Theurer nach Wien geschickt. Eine nette Dame schickte mir dann Unterlagen zu dem Fahrzeug aus den 60er Jahren zu. Anschließend sollte man sich eine Skizze von dem Fahrzeug zeichnen, damit man die Proportionen besser abschätzen kann. Danach zeichne ich die Teile mit Corel Draw. Dazu verwende ich 3 Layer. Einen für die Vorderseite, einen für die Rückseite und einen für die Verbindungsstege.
Dazu ein kleiner Tipp von Herrn Saemann. Bei der fertigen Zeichnung werden die Verbindungsstege nur mit der Rückseite gezeichnet. Das reicht vollkommen und spart viel Zeichenzeit.
Zitat Nur sieht man ja bei Dir auch Abwicklungen - also Teile die in 3D gebogen werden und flach auf dem Bogen sind. Wie entwirfst Du so etwas? Hast Du ein 3D CAD System, wo Du die Abwicklungen erzeugen kannst?
Die Abwicklungen gehen relativ leicht zu zeichnen. Bei ebenen Flächen zeichnest du die Seiten und ordnest so grob an. Dann zeichnest du eine Linie in der Dicke des zu ätzenden Bleches. Das ist die Knickkante. Diese soll so breit sein wie die Dicke des Bleches. Auch wichtig ist, dass du beachtest, nach welcher Seite das Blech geknickt werden soll. Also lieber etwas „Gehirnschmalz“ investieren und nachdenken, wo die Knicklinien hinkommen. Wenn du zeichnerisch nicht weiterkommst, dann hilft die der gute alte Pythagoras weiter, denn im Prinzip ist das alles ganz normale Trigonometrie.
Bei runden Flächen, bzw. Ausrundungen hilft dir auch die Geometrie weiter. Du hast ja bei einem runden Dach z.B. den Winkel und den Radius. Die Bogenlänge zu errechnen ist jetzt kein Kunstwerk mehr. Bei Korbbögen ist etwas komplizierter aber es geht. Dann hast dann das runde Teil in der Ebene und naja, siehe oben. (P.S. Meine alten Mathelehrer würden jauchzen, wenn sie wüßten, dass ich mich jetzt so für dieses zu Schulzeiten verhaßte Fach, interessiere)
Zitat Und wie werden Oberflächen-Texturen gemacht?
Ich weiß jetzt nicht, was du unter Texturen verstehst. Nieten kannst du machen, wenn du „Punkte“ im richtigen Durchmesser an den entsprechenden Stellen verteilst. Du darfst dann natürlich nicht diese Flächen schwarz ausfüllen. Für das Riffelblech habe ich mir eine Vorlage gemacht. Dazu ein „Netz“ gezeichnet und abgespeichert. Dann habe ich die Flächen, die ich mit dem Riffelblech „belegen will auf das Netz gesetzt, gruppiert und dann Seite für Seite ausgeschnitten. Klappt wunderbar und schaut im Endeffekt super aus.
Zwischendurch drucke ich die Teile immer wieder mal auf Zeichenkarton. Diese werden dann zusammengebaut. So kann ich kontrollieren, ob alles paßt. Es gibt halt doch immer wieder einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
Zitat Oder hast Du eine gute "How-To" Webseite?
Ein gute Anleitung gibt´s hier Sie ist übrigens auch allgemein eine sehr gute Seite zum Thema Eisenbahnmodellbau.
Mit Textur meine ich z.B Riffelblech oder Nietreihen. Brauch man dazu die Vor/Rückseite? Vorne das Netz und Hinten Schwarz? Dann würde die Säure ja vorn den nicht gefärbten Bereich abtragen und Hinten würde alles stehen bleiben. Das Resultat wäre ein Riffelblech.
Im Moment sammle ich "Technologie Informationen" um evtl. eine Segmentdrehscheibe/Drehwinkel selber zu bauen. Eingentlich ein tiviales Bauwerk, was die Geometrie angeht.
Hallo Anton, Deine Ätzteile sehen schonmal recht sehr gut aus. Dabei ist mir die recht dichte "Packung" aufgefallen. Das, und die Anordnung der Teile zeugt davon, daß es offensichtlich nicht Dein erster Bogen ist. Allerdings fiel mir auch auf, daß sich Dein Bogen Bogen wölbt. Ei Zeichen dafür, daß Du die Oberflächenstrukturen nur auf einer Seite anordnest. Dadurch bleibt die Spannung des Bleches auf einer Seite erhalten- ich versuche, die strukturen möglichst auf beide Seiten zu verteilen. Dadurch hält sich der Verzug und die Nacharbeit (Richten der Teile) in Grenzen.
@ Axel-T
Insgesamt gehe ich auch etwas anders vor, wenn ich Ätzbögen erstelle. Meine Ätzbögen werden aus der Drei-Sechs-Seitenansicht der Konstruktionszeichnung entwickelt. Dabei verwende ich für jedes Teil eine neue Ebene (allerdings auch nicht in CD sondern auf einem uralten 2D-Cad-System) Dabei ist es mir möglich einzelne Teile zu verbergen und vor allem jede bearbeitete Ebene zu sperren. Nachdem die Gesamtkonstruktion fertig ist, trage ich als letzte Ebene den Außenrahmen ein. Danach speichere ich die Datei unter einem neuen Dateinamen. Aus der "alten" Zeichnung kopiere ich dann jedes Teil in die Rahmen. Dabei bleiben alle Ebenen erhalten, und ich kann jedes Teil noch weiter bearbeiten (falls nötig), ohne daß ich gefahr laufe, den gesamten Bogen zu "shreddern". Für die Rückseite wird dann der gesamte Bogen gespiegelt und wieder unter einem anderen Dateinamen gespeichert. Danach erfolgt die Bearbeitung der Rückseite- z.B. das Schwärzen der Flächen...oder eben das Entfernen von Konturen, wenn die Teile nur mit der halben Stärke gefertigt werden sollen. Dabei ist das Schwärzen der Flächen ein Schraffieren der Fläche (das Cad-System kennt kein Füllen von Flächen) mit dem 0,75 fachen der Strichstärke (was natürlich die Dateigröße beeinflußt). In der Regel verwende ich die Strichstärke 0,1mm. Der nächste Arbeitsgan ist dann das Füllen der nicht benötigten Flächen (um Ätzmittel zu sparen)-diese Konturen werden dann widerum als aktive Ebene gespiegelt.Zum Schluß trage ich dann die Stege ein, die ich jeweils von der Rückseite eintrage, damit auf der Sichtseite keinerlei Reste zu sehen sind. Die Montagehilfen Laschen und Taschen, sowie Hilfsbohrungen mit Stegen werden im jeweiligen Umzeichnen von Konstruktionsteil zum Ätzteil eingetragen und dann entsprechend mitgespiegelt.
Zum Schluß erfolgt die Umwandlung in pdf, da einige Dienstleister auch pdf verarbeiten. Je nach nach verwendetem Blech (oder Dienstleister) wird die Zeichnung als positiv oder Negativ angefertigt...
Ich wünsche noch einen schönen Restsonntag Viele Grüße
Zitat Deine Ätzteile sehen schonmal recht sehr gut aus. Dabei ist mir die recht dichte "Packung" aufgefallen. Das, und die Anordnung der Teile zeugt davon, daß es offensichtlich nicht Dein erster Bogen ist.
Doch, das ist mein erster Bogen. Hat auch einiges an Schweiß und mehrere Korrekturen von Herrn Saemann bedurft. Aber ich bin selbst überrascht, wie gut das geklappt hat.
Zitat
Allerdings fiel mir auch auf, daß sich Dein Bogen Bogen wölbt. Ei Zeichen dafür, daß Du die Oberflächenstrukturen nur auf einer Seite anordnest. Dadurch bleibt die Spannung des Bleches auf einer Seite erhalten- ich versuche, die strukturen möglichst auf beide Seiten zu verteilen. Dadurch hält sich der Verzug und die Nacharbeit (Richten der Teile) in Grenzen.
Die Wölbung hat nichts mit Spannungen zu tun. Hier war der Grobmotoriker Anton am Werk. Er hat es nicht erwarten können, den Bogen aus seiner Verpackung zu holen. Hier habe ich dann den vorher ganz planen Bogen etwas deformiert. Aber diese Deformation hält sich in Grenzen.
Mal ne Frage Christian. Wo läßt du deine Filme anfertigen und die Bögen ätzen? Ich suche eine Ätzerei, die auch mal kleinere Bögen als 200 x 300 mm anfertigt.
Hallo Anton! Meine Hochachtung ist Dir gewiß! Für den ersten Bogen verdammt professionell, meine ersten Bögen hatten bei weitem nicht eine solche Packungsdichte! Allerdings war ich auch überrascht, wie gut alles gepaßt hat... Hier kannst Du mal sehen, wie einer meiner ersten Bögen ausgesehen hat: http://projekte.lokbahnhof.de/index.php?...ad&threadID=350
Das Problem mit der Wölbung des Bogens hatte ich bisher nur bei den Neusilberbögen, hier hatte ich alle Strukturen auf eine Seite gelegt- und der Bogen war wunderschön krumm. Wenn es natürlich beim Auspacken passiert ist- hast Du Schwein gehabt- in der Regel sind feine, strukturierte Teile komplett zerstört...
Bisher habe ich meine Bögen immer selber geätzt- durch die langen Konstruktionszeiten bin ich dann flexibler.Dazu erwende ich zum Entwickeln und zum Ätzen die Küvette http://saemann-aetztechnik.de/images/1020.jpg , http://saemann-aetztechnik.de/selbstaetz...agen/index.html von Saemann. Eine nicht ganz billige- aber sinnvolle Investition. Die notwendigen Chemikalien werden auch hier http://saemann-aetztechnik.de/selbstaetz...ttel/index.html , http://saemann-aetztechnik.de/selbstaetz...kler/index.html erworben. Ich verwende dabei den Spezialentwickler, habe aber auch schon Ätznatron verwende, hier ist allerdings die Gefahr größer, daß der Lack komplett von den Blechen gelöst wird. Als Ätzmittel verwende ich das Schnell-Ätzmittel, da hier die Lösung klar ist- und der Ätzvorgang kontrolliert werden kann. Beim Ätzen wird die Lösung blau. Die Entsorgung der verbrauchten Lösungen ist über die Problemstoffannahmestellen Deiner Stadt notwendig und ggf kostenpflichtig.
Für meine Ätzbögen verwende ich die von Saemann angebotenen Bleche, die auch nach Bedarf auf einer guten Schlagschere getrennt weden können. http://saemann-aetztechnik.de/selbstaetz...eche/index.html Durch die Lichtschutzfolie ist auch ein Trennen bei normale Beleuchung möglich- allerdings trenne ich die Bleche im abgedunkelten Raum.
Bei Conrad gibt es auch Bleche die mit einem Negativlack versehen sind- diese Bleche verwende ich um großflächige Teile ohne Strukturen zu fertigen. Grund hierfür ist der geringere Verbrauch von Tinte, da nur die nicht zu ätzenden Flächen geschwärzt werden müssen.
Auch de Filme werden auf dem heimischen Tintenpisser auf normale Overhead-folie gedruckt. Die Vorgehensweise ist wie beim Erstellen der Vorlagen für den Dienstleister.
Ich habe mir das mit dem Selbstätzen auch überlegt aber nach reiflicher Überlegung etwas Abstand genommen. Zum Einen ist die Ausrüstung relativ teuer und umfangreich, die Filme sind auch nicht einfach zu fertigen und zum Anderen ist meinereiner ein begnadeter Schlamperer, der bestimmt die ganzen Chemikalien in der Wohnung verteilt. Im HP1 war mal ein Bericht, ich glaube von Winfried Schmitz-Esser, der das Ätzen im häuslichen Bad zeigte. Nachdem ich jetzt das Rauchen aufgegeben habe, will ich meine Lunge nicht durch komische Dämpfe schädigen. Außerdem ist meine Frau ganz sicher nicht begeistert davon. Außerdem bekommt man beim Lohnätzen, wie das Beispiel von mir zeigt, wunderbare Ätzplatinen, die in meinem Fall ca. 85 Euro kosten, was noch ins Budget passt. Und es ist ja nicht so, dass du andauernd ätzt, so dass es auch einige Zeit dauert, bis die Ausgaben wieder "amortisiert" sind
Der Vorteil des Selbstäzens ist ganz klar, dass du kurzfristiger auf etwas reagieren kannst, wenn du was dringend benötigst. Außerdem bist du, gerade bei Saemann etwas eingeschränkt, wegen der kleinsten Bogengröße von 200x300 mm. Wenn du für ein Bauvorhaben verschiedene Blechdicken benötigst, dann hast du ein Problem. Ich habe Herrn Saemann auch schon angerufen, ob man kleinere Größen machen kann. Aber das ist genaus so teuer, wie wenn ich einen vollen Bogen mache. Darum suche ich eine Lohnätzerei, die zu zumutbaren Preisen, auch kleiner Bleche ätzt. Zwei Links hast du mir ja schon geschickt. Danke dafür.
Jetzt habe ich mal ne Frage an dich wegen des Führerhauses auf deinem Ätzblech. Welche Materialstärke hast du da genommen? So wie es aussieht, ist das doch ein P8-Führerhaus. Hast du da eins vermessen? Treib- und Kuppelstangen sowie das andere "Gedöns" der Steuerung. Hast du dich da auch schon mal rangetraut? Bedingt durch ein aktuelles Bauvorhaben (eben die 05) weiß ich nicht ob ich mir nicht das Führerhaus ätzen lasse. Die Aufstiegstritte zumindest sind schon mal super geraten. Und ein Führerhaus von Weinert für 70,-- Euro ist mir schlicht zu teuer. Ich brauche bloß noch Maße.
Hallo Anton, für mich war Selbstätzen DIE Lösung, da ich eben relativ lange an den Bögen gezeichnet hatte und und zum anderen ein CAD-System nutze(n muß), welches ein proprietäres Dateisystem verwendet, welches sich nicht in die von den Dienstleistern geforderten Dateiformate konvertieren läßt. Der Vorteil war auch die Flexibilität.
Es stimmt natürlich, es ist eine ganz schöne Sauerei, die aber mit etwas Disziplin in den Griff zu bekommen ist. Ich bin aber der Meinung, daß die Lackiererei der Gesundheit abträglicher ist, als das Ätzen. Aber wenn man die Arbeit delegieren kann, warum nicht. Für meine nächsten Projekte denke ich auch darüber nach, meine Bögen ätzen zu lassen. Die gelieferte Qualität ist reproduzierbar.
Das Führerhaus ist nicht von der P8 sondern dem polnischen Nachbau der P8. Diese Lok wurde 1922 von der neugegründeten PKP mit der Fa. Hanomag entwickelt. Alles weitere zu dieser Lok kannst Du im obengenannten Beitrag lesen (es würde sonst diesen Beitrag "zerschießen"). Zum Baubeginn 2008 war die Quellenlage nicht besonders üppig,so daß ich auf einen im Zetka-Verlag erschienenen Kartonmodellbau-Bogen zurückgreifen mußte. Die dort enthaltenen Fehler sind demzufolge auch 1:1 übernommen worden, was ein Besuch in Wolsztyn deutlich machte. Von diesem Bogen habe ich alle notwendigen Maße abgenommen. Eine Vermaßung habe ich teilweise vorgenommen- aber es war mir nicht möglich, jedes Detail zu vermessen. Die Lok steht ja nicht gerade "um die Ecke". Im Großen Ganzen sind die maßlichen Abweichungen tolerierbar. Im Falle der Ok22 habe ich auf das Gestänge von Reitz zurückgegriffen, was Kompromisse in der Gestaltung des Fahrwerkes erforderlich machte.
Für den oben gezeigten Ätzbogen habe ich 0,3mm Neusilberblech verwendet. Für die anderen Ätzteile (Rahmen) wurde 0,3mm Messingblech geätzt, welches bei der Montage z.T. in mehreren Lagen übereinander gelötet wurde.
Im Falle Deiner 05 ist es auch, so glaube ich, nicht möglich auf ein "normales" Einheitsführerhaus zurückzugreifen. Die "Bude" ist m.W. deutlich größer. Wenn Du nicht gerade auf das Führerhaus von Liliput zurückgreifen kannst, wirst Du um eine Neukonstruktion nicht herumkommen. Wenn Du Dir die ganze Bauerei zutraust, warum nicht (ich bin an den Ergebnissen sehr interessiert)
Ein Gestänge habe ich auch schon einmal entworfen- es sollte ein Ersatz für die Gützold-52 sein. Allerdings werde ich hier noch einmal nacharbeiten müssen, da die gewählte Ausführung suboptimal ist. Den Beitrag möchte ich Dir nicht vorenthalten: http://projekte.lokbahnhof.de/index.php?...ad&threadID=250 Für das Gestänge habe ich ebenfalls Messingblech von 0,3mm Dicke verwendet.
Sobald ich die Arbeit an diesen Modellen wieder aufnehme ,werden diese Beiträge weitergeführt (bzw im Falle der Ok22 überarbeitet). Im Moment ruht die Arbeit an beiden Projekten.
Ich hoffe etwas helfen zu önnen Viele Grüße Christian
Interessantes Thema, Die Führerhäuser der Br05. Dem Gottwaldt Br05 entnehme ich dass es zwei Arten von Führerhäusern gab. Die Lok 05 003 hate 1945 ein offenes Haus, nicht so die beiden anderen Loks. In dem besagten Buch gibt es eine schöne Skizze der Br05 003, ein gigantisches Projekt diese ins Modell umzusetzen.
ja, es gab 2 Arten von Führerhäusern für die 05. Das der 05 003 weicht von den anderen beiden ab, weil die Lok ursprünglich mit dem Führerstand voraus lief und mit Kohlenstaub befeuert wurde. Die Technik war aber noch nicht vervollkommnet und darum wurde gegen Ende 1944 die Lok umgedreht und ein "normales" Führerhaus von Borsig aufgebaut. Anschließend wurde die Lok im Raum Hamburg hinterstellt und erlebte dort das Ende des Kriegs. Die Engländer reaktivierten die Lok, die bisher nur wenige Kilometer gelaufen war, für militärische Sonderzüge.
Interessant sind sie schon, die schnellsten Dampfloks der Bundesbahn, obwohl sie durch die Verminderung des Dampfdrucks auch 16 bar viel von ihrer Kraft und Schnelligkeit einbüßten. Aber elegangt waren sie allemal. Fast wie die süddeutschen Verbundloks. Das mag vielleicht an August Wolf, dem damaligen Kontrukteur bei Borsig gelegen haben, der auch ein Freund der süddeutschen Lokkontruktionen war, gelegen haben.
Ich habe noch die beiden Modelle von Liliput aus den 80er und 90er Jahren. Diese werden "aufgemotzt", d.h. der Kessel wurde total "abgeräumt". Als neue Bänder dienen die wunderbaren Neusilberstreifen von "Bahnsinn", die Schmierleitungen habe ich aus 0,1 mm Kupferdrahr gemacht. Aufgerüstet wird jetzt mit Teilen von Weinert. Das Führerhaus werde ich jetzt noch konstruieren und dann ätzen lassen. Von Liliput habe ich mir zu einem günstigen Preis neue Vor- und Nachlaufräder besorgt, die fast 1100 mm Laufkreisdurchmesser haben. Das Vorlaufdrehgestell wird mit selbstkonstruierten Ätzteilen verfeinert. Die Räder werden auf RP 25 abgedreht. Am Schönsten wäre natürlich, wenn die Räder noch etwas schmäler werden würden. Am meisten Arbeit macht der Tender der 05 001, der mit dem 2´3 T 37 keine Ähnlichkeit hat. Hier habe ich mir aus dem "Henschel Lokarchiv" Zeichnungen für die Einheitstender besorgt und kann nun den Tender, auch mit Hilfe der Ätzteile, nachbilden. Natürlich wird die Lok mit einer Lok-Tender-Kupplung von Weinert ausgerüstet und sie erhält einen neuen Motor von SB. Ich werde in Kürze mal Bilder machen, von dem was ich bereits gemacht habe und sie dann hier in einem neuen Thread einstellen. Das kann aber noch etwas dauern, weil ci sehr sprunghaft bin und immer wieder zwischen diversen Projekten (Plasser&Theurer 07-32, Tunneluntersuchungswagen) wechsle)
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01.08.2013 17:12
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