Ich hätte mal ein paar Fragen an die Mitglieder, die schon etwas intensiver mit Tillig- Elite gebaut haben.
Erste Frage: Sehe ich das richtig, dass es nur die Standard- Kurvenstücke gibt, also die Gegenbögen für das Parallel- Führen von Gleisen hinter Weichen nur mit Flexgleisen erschaffen werden können?
Nächste Frage: Online finde ich bislang nur Weichenbausätze der EW1 als Rechtsweiche, tauchen hier normalerweise auch die Linksweichen bei Zeiten wieder auf? Ich bestell da auch gern direkt im Fachhandel wenn sich online nichts ergibt, ist halt nur mit einer gewissen Anfahrt verbunden.
Letzte Frage: Bei den Weichen ist die Zunge im Normalfall nicht in einer Stellung fixiert, sondern liegt mittig. Kann ich das nur mittels Weichenantrieb fixieren, oder wie löst ihr das bei Stumpfweichen?
In den nächsten Tagen würde ich gerne die erste Bestellung auslösen um auch endlich meinen Fahrzeugen ihren verdienten Auslauf zu geben, hätte solche Dinge aber gern im Vorfeld geklärt. Wenn es sonst noch Erfahrungswerte gibt, die es Wert sind, im Vorfeld weitergegeben zu werden bin ich dafür natürlich offen. Vielen Dank schon einmal für Antworten!
ZitatGepostet von Zosse Erste Frage: Sehe ich das richtig, dass es nur die Standard- Kurvenstücke gibt, also die Gegenbögen für das Parallel- Führen von Gleisen hinter Weichen nur mit Flexgleisen erschaffen werden können?
Ich habe bis auf Weichen und Flesgleise gar nichts gebraucht ... Das Gleissystem ist sowieso für fix gebaute Anlagen, da braucht man doch keine "Geraden" oder "Kurven".
ZitatGepostet von Zosse Nächste Frage: Online finde ich bislang nur Weichenbausätze der EW1 als Rechtsweiche, tauchen hier normalerweise auch die Linksweichen bei Zeiten wieder auf?
Bei den Bausätzen habe ich nicht so die Ahnung, meine aber schon, daß es die sowohl als Links- als auch als Rechtsweiche gibt.
Was heißt "online"? Händler oder Tillig selber?
ZitatGepostet von Zosse Letzte Frage: Bei den Weichen ist die Zunge im Normalfall nicht in einer Stellung fixiert, sondern liegt mittig. Kann ich das nur mittels Weichenantrieb fixieren, oder wie löst ihr das bei Stumpfweichen?
Gegenfrage: Was sind Stumpfweichen?
Fakt ist: Das sind keine Gelenkzungen, wie bei den meisten käuflichen Weichen, sondern Federzungen. Und die federn eben.
ich werd mal versuchen, Deine Fragen zu beantworten. Also: zu 1. ja es ist (wohl) so, daher nennt sich das Gleis Tillig Elite (oder auch Profi Gleis). Bei der Vielzahl von ´weichenformen, welche hier geboten werden müsste es dementsprechend auch viele "Ausgleich"-stücke geben. Und das hat man sich gespart, da man mit diesem Gleissystem nur die "Profis" bzw. Modellbahner und nicht die Spielbahner anprechen möchte. zu 2. der Bausatz W 4 (EW 1) ist ein universeller, daraus lassen sich nicht nur die Links Weiche sondern auch die RW, ABW und IBW mit einem Herzstückwinkel von 11° bauen. Aber meine Erfahrung sagt mir, das man schon etwas Übung haben sollte um die Weichen aus Bausätzen auch sauber zu bauen, denn das ist die Voraussetzung für ein später ungetrübtes Fahrvergnügen! zu 3. bedingt durch die (ungeteilten) Federzungen gibt es keine Mittelstellung! Auch kannst Du die Weichen nur mit motorischen Antrieben oder Servos betreiben. Bei nur stumpf befahrenen Weichen müsstest Du die Weiche in einer Lage mit einer Feder oder ähnlichen fixieren. Außerdem muß zur sicheren Stromabnahme der Fahrzeuge (vor allem im Digitalbetrieb) das Herzstück polarisiert werden.
So nun mußt Du selbst entscheiden, wieviel Du Erfahrung hast. Das Gleissystem ist ein sehr gutes und meines Erachtens nach das einzige eines "Großserienherstellers", welches Dir eine Vielzahl an Weichenbauarten liefert. Ich baue im Übrigen nur mit Flexgleisen.
Viele Grüße Steffen
DR Ep.III und IV, Pilz Standard und Tillig Elite, Digikeijs DR5000, DR4088/LN CS, DR4033, DR4018, WDec04b, Zimo, ESU, Kres FlexDec, I-Train Plus; TCB , Programmer: ESU, MXULFA, Lenz, D&H Schaut mal hier rein: Modellbau Club Jahnsbach Offizieller Sponsor der Modellbahnproduzierenden Industrie
ZitatGepostet von Zosse Erste Frage: Sehe ich das richtig, dass es nur die Standard- Kurvenstücke gibt, also die Gegenbögen für das Parallel- Führen von Gleisen hinter Weichen nur mit Flexgleisen erschaffen werden können?
Ich habe bis auf Weichen und Flesgleise gar nichts gebraucht ... Das Gleissystem ist sowieso für fix gebaute Anlagen, da braucht man doch keine "Geraden" oder "Kurven".
Mir fällt grad ein, dass man natürlich auch eine der Standard- "Kurven" kürzen könnte...
ZitatGepostet von cauchy
ZitatGepostet von Zosse Nächste Frage: Online finde ich bislang nur Weichenbausätze der EW1 als Rechtsweiche, tauchen hier normalerweise auch die Linksweichen bei Zeiten wieder auf?
Was heißt "online"? Händler oder Tillig selber?
Na meinte damit in einem Online- Shop, da gibts ja so einige, und gefunden habe ich da Rechtsweichen oder gar keine.
ZitatGepostet von cauchy
ZitatGepostet von Zosse Letzte Frage: Bei den Weichen ist die Zunge im Normalfall nicht in einer Stellung fixiert, sondern liegt mittig. Kann ich das nur mittels Weichenantrieb fixieren, oder wie löst ihr das bei Stumpfweichen?
Gegenfrage: Was sind Stumpfweichen?
Solche, die nur stumpf befahren werden und nicht spitz, das heißt sie werden nur in der Richtung befahren in der die Stellung der Zunge egal ist, ein Antrieb wird hier nicht benötigt. Ausfahrten aus mehrgleisigen Bahnhöfen bspw., bei denen ein Befahren in der Gegenrichtung nicht erforderlich ist.
Dann wäre die Frage der Weichenbausätze ja schon einmal geklärt, danke! Beim Gleisbau hab ich schon Weichen und Kreuzungen für Straßenbahnen erschaffen, hab eben nur noch keine Erfahrung mit Tillig, das würde ich mir aber schon gerne aneignen. Ihr habt natürlich beide auch recht, dass ja prinzipiell der Einsatz von Flexgleisen ausreichend ist.
Ich kaufe eigentlich nur gerade Gleise und quetsche dann die Stege mit einem Seitenschneider. Damit kannst Du jeden Bogen herstellen und umgehts damit, das Problem bei den Flexgleis, die Schwellen korrekt auszurichten. Auch lassen sich so einfach Übergngsbogen erstellen, die die Fahrsicherheit ungemein steigern. Nur beim Betongleis ist halt Flexgleis angesagt. Bei der Digitalzentrale gibt es eine Lehre zum Ausrichten der Schwellen. Bei den Weichen habe ich oft die Flexweichen verwendet, weil man da gut Bogenweichen bauen kann. Als Antriebe empfehle ich Dir Servos. Leise, elektronisch justierbar, kaum Ausfälle und preiswert, wenn Du die Steuerelektonik selber löten magst.
ZitatGepostet von 50erfan Auch kannst Du die Weichen nur mit motorischen Antrieben oder Servos betreiben.
Ich betreibe in Rotterode die EW3 und EW6 mit einem manuellen Antrieb von H0fine. Hier zu sehen. Diese Lösung gefällt mir sehr viel besser als eine motorische, wie ich sie vorher in Bad Annebach hatte.
ZitatGepostet von dr iv Bei der Digitalzentrale gibt es eine Lehre zum Ausrichten der Schwellen.
Diese Lehre wollte ich mir auch erst bestellen, zusammen mit den Übergangs-Pertinaxplatten. Ich bin dann aber auf einen Tip gestossen, der bares Geld wert ist: man nehme als Lehre einfach das Schwellenband eines geraden Gleisstücks und benutze es wie einen Kamm beim Ausrichten. Klappt hervorragend.
Im Grunde genommen ist das Tillig-Elitegleis für mich das Gleis meiner Wahl. Ansprechende Optik, sehr gute Auswahl an wirklich schönen Weichen und annehmbarer Preis sowie verschiedene Schwellenarten. Ich baue vorwiegend mit Flexgleisen, hin und wieder mal ein gerades Schwellenband dazwischen. An Weichen habe ich bisher ausschließlich Fertigweichen eingesetzt. Ich verzichte auf den Selbstbau aus einem Bausatz.
Es gäbe noch das Weinert Mein Gleis. Entfällt aber für mich wegen der Weichenpreise.
Solche, die nur stumpf befahren werden und nicht spitz, das heißt sie werden nur in der Richtung befahren in der die Stellung der Zunge egal ist, ein Antrieb wird hier nicht benötigt. Ausfahrten aus mehrgleisigen Bahnhöfen bspw., bei denen ein Befahren in der Gegenrichtung nicht erforderlich ist.
Damit meinst du sowas wie Rückfallweichen, die geplant aufgefahren (d.h. von der Herzstückseite beliebig befahren werden können – nicht aufgeschnitten, das ist was anderes!) werden und via Federmechanismus wieder in ihre Grundstellung zurückfallen? Schwierig mit einer Elite-Weiche zu realisieren. Zum einen, weil du dafür »vorbildgerechnet« einen federbelasteten Mechanis für eine definierte Grundstellung bauen müsstest. Zum anderen, und das ist beim Modell das größere Problem, die Federkraft der Weichenzungen bereits so hoch ist, daß die wenigstens Fahrzeuge die Modellweiche entgleisungsfrei auffahren können. Von der Lösung der notwendigen Polarisation will da dann gar nicht erst anfangen. (Die wird bei Elite-Weichen ja typischerweise über den motorischen (!) Weichenantrieb mitgeschaltet.)
Moin Zosse, deine Fragen erscheinen mir überwiegend beantwortet, bis auf eine. Warum es nur Bausätze für Rechtsweichen zu geben scheint.
Auch diese Frage wurde beantwortet, du hast es vermutlich überlesen: die Bausätze haben Flex-Stege, sind somit für Rechts- wie auch Linksweichen geeignet. Darüber hinaus für Innenbogenweichen oder Außenbogenweichen.
Nach dem ersten Bausatz hat man üblicherweise den Kniff raus, es ist kein Hexenwerk.
Neben der Ersparnis, gegen die man natürlich die eigene Arbeitszeit aufwiegen sollte, haben die Bausätze grundsätzlich den Vorteil, dass es keine starre Weichenform gibt, du also frei bei der Geometrie bist. Lediglich der Herzstückwinkel ist vorgegeben. Der Abzweigwinkel kann ggf. noch verändert werden, indem der Abzweigschenkel gekürz wird (außer bei der EW6).
Überdies (und das ist für mich der größte Vorteil bei den Bausätzen) lassen sich recht simpel Doppelschwellen realisieren.
Rückfallweichen sind mit Tillig Elite nicht möglich, da stimmt. Jedenfalls nicht ohne erhöhtes Entgleisungsrisiko. Bei den langen Weichen (also EW5 und EW6) wäre es möglicherweise machbar, dort ist die Stellkraft geringer. Dann müsste die Polarisierung des Herzstücks über ein Kehrschleifenmodul erfolgen.
Nimm' dafür lieber Weichen anderer Hersteller, mit Gelenkzungen.
Grundsätzlich benötigst du keinerlei fertige Bögen, alles lässt sich mit Flexgleis realisieren. Der Tipp, gerades Schwellenband aufzuknipsen, ist Gold wert: das Flexgleis ist mühsam auszurichten.
Hallo zurück, erstmal vielen Dank für die Antworten, die da noch kamen!
Es ist zwar einige Zeit ins Land gegangen, aber es ist auch ein bisschen was passiert. Der Unterbau ist im ersten Bauabschnitt fertig, ein Gleiswendel ist entstanden und die Gleise im Schattenbahnhof befinden sich in der Verlegung.
Hierbei stellen sich mir 2 Fragen:
1. In TT und N gibt es von Tillig Schaltgleise, in H0 leider nicht. Realisiert ihr das über Eigenbau (kurzes Schienenstück isolieren, Draht anlöten) oder gibt es da vielleicht was brauchbares von einem anderen Hersteller?
2. Meine Schattenbahnhof- Gleise werden nicht alle gleich lang, eine gegenseitige Auslösung der Gleise immer schön der Reihe nach nur mittels Verdrahtung ist also nicht zweckmäßig, es sei denn kein Zug ist länger als das kürzeste Gleis. Hat schon jemand eine erprobte Schaltung, mittels derer er die Gleise gezielt anwählen kann und gleichzeitig (technisch gelöst) Fahrten in besetzte Gleise ausschließt? Manchmal ist der FDL ja auch im Tiefschlaf ;-) Ich hab da zwar mal was entwickelt, aber wenn es da was besseres und vor allem erprobtes gibt, wäre das wünschenswert.
Ich würde mich wieder sehr über hilfreiche Antworten freuen und wünsche noch einen schönen Montagabend!
ich verwende ebenfalls Tillig Elite. Für die Steuerung einer Weiche, die beim Durchfahren einer Kehrschleife gestellt werden soll, habe ich Schaltgleise selbst gebaut. Dazu wird ein etwa 2 cm langes Schienenstück isoliert. An dieses Stück und an das dazu parallel verlaufende Gleisprofil kommen zwei Drähte, an die ein Gleichrichter angeschlossen wird. Am Gleichrichter ist ein 24 V-Relais angeschlossen. Damit habe ich einen poetentialfreien Kontakt zur Verfügung. Fährt eine Lok über die isolierte Stelle, liegt am isolierten Schienenstück Spannung an, und das Relais zieht an.
da jeweils nur eine Achse der Lok stromlos ist, gibt es kaum Probleme mit Loks, die liegen bleiben. Mein Glaskasten machte mal Schwierigkeiten beim Überfahren eines Kontaktgleises. Der Grund war aber ein verschmutzter Schleifkontakt. Dort hatten sich ein paar Grasfasern festgesetzt. Nachdem die Kontakte gereinigt waren, fuhr der Glaskasten problemlos über die abisolierte Stelle.
nach fortschreitendem Gleisbau im Schattenbahnhof (werde auch demnächst mal einen entsprechenden Thread starten, sobald es was vorzeigbares gibt ;-)) hat sich ein neues Problem aufgetan. Ich habe ja der Einfachheit halber nur Tillig- Standard- Weichen verwendet, dabei gibt es bei einer Weiche das Problem, dass einige meiner Fahrzeuge beim Abbiegen aufklettern. Die entsprechenden Weichenzungen sind nicht richtig starr sondern etwas wackelig, möglicherweise muss man sie mit Klebstoff etwas an ihren Befestigungspunkten anpunkten? Jedenfalls sind mir die Fahrzeuge teilweise trotz provisorischem andrücken der Zunge von Hand immernoch aufgeklettert, ich bin also generell noch nicht so recht dahinter gekommen was ich tun kann. Über eine Veränderung der Wagenreihung konnte ich schon Abhilfe schaffen: keinen langen Halberstädter als ersten Wagen nehmen, ist das erste Drehgestell erstmal drüber, zieht sich der Rest des Zuges allein störungsfrei entlang. Aber meine BR 243 vorn weg sucht leider noch den Mittelweg. Hat dort vielleicht jemand Erfahrung wie man diese Weiche richten kann?
Das mit dem Schienenkontakt habe ich übrigens mal ausprobiert, macht soweit erstmal einen guten Eindruck, wird ich dann wohl auch so machen.
Zitat von Zosse im Beitrag #14 Ich habe ja der Einfachheit halber nur Tillig- Standard- Weichen verwendet, dabei gibt es bei einer Weiche das Problem, dass einige meiner Fahrzeuge beim Abbiegen aufklettern. Die entsprechenden Weichenzungen sind nicht richtig starr sondern etwas wackelig, möglicherweise muss man sie mit Klebstoff etwas an ihren Befestigungspunkten anpunkten? Jedenfalls sind mir die Fahrzeuge teilweise trotz provisorischem andrücken der Zunge von Hand immernoch aufgeklettert, ich bin also generell noch nicht so recht dahinter gekommen was ich tun kann.
Hallo,
Du meinst die Weichen mit den Guss-Herzstücken? Aufklettern passiert an den Zungenspitzen oder woanders? Bei diesen Weichen sind die Zungen am Schwellenband "vernietet", falls die Weiche noch ausbaubar ist, mal von unten "nachnieten". Beim Aufkletten an der Zungenspitze hilft, am Anliegepunkt der Zungen an den Außenschienen etwas von den Außenschienen wegzufeilen, damit kein hervorstehender Anliegepunkt entsteht, gegen den die Radsätze anlaufen. Falls es am Herzstück liegt (und man etwas größere Veränderungen an der Weiche vornehmen möchte) -> siehe hier, #262 (im siebten Bild sieht man das Beschriebene mit den Zungenspitzen auch ganz gut.
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18.02.2013 20:21
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