Da der Beitragsfaden ja mit "pimp my car" anfängt, wollen wir nun mögliche frühe Vertreter des Tuninggedankens näher betrachten.
"Or Mist, schonewidder e Wartburch" mag jetzt manch einer denken. Aber ich liebe diese nunmal. Um die Trabant-Fraktion zu trösten: auch solche werden hier einmal zu sehen sein. Und für die Importfahrzeugfreunde habe ich noch eine Bauanleitung in der Pipeline, wie man aus einem Herpa-Moskwitsch ein Modell macht. Dieses Fahrzeug ist aber noch nicht komplett fertig.
Nun denn liebe Tuning-Maniacs, auf welchen Style fahrt ihr ab? Old-School, Racing-Style oder Bling-Bling? Dem Bling-Factor kann ich nichts abgewinnen, deswegen fangen wir mit Racing an.
Mit diesem Warti hättet Ihr in den 80ern bestimmt den Präsidenten vorm örtlichen Jugendclub abgegeben.
Nebelscheinwerfer, Rallyestreifen, schwarze Radkappen und natürlich die mega-neue Wartburgfront (für die euer Papi dem Kollegen vom IFA-Ersatzteilhandel das Bad neu gefliest hat) machen diesen Wagen zum Hingucker. Auf die Frage nach der Bugschürze kam vom Mann im blauen Kittel aber das berühmte Schulterzucken und das ebenso berüchtigte "hamwer nich, kriechmer nich, kommt och nich wieder rein". Leider gehört der Wagen aber euerm Opi, und der war nicht so erfreut, daß der Lackierer für den Neuaufbau seiner 75er Limousine nur noch so ein dreckiges Gelb übrig hatte.
Weil Papi auf Sicherheit aus ist, hat er zu den Frontneblern auch noch eine neue Nebelrückleuchte angebaut und Rückleuchten aus dem aktuellen Programm besorgt.
Das Modell selbst gehört eigentlich in die Rubrik "Resteverwertung". Unser SERO-Wartburg besteht aus der Karosse vom Rahmenspender für die biberbraune Luxuslimmo und dem ursprünglichen Fahrgestell von letzterer. Farblich wurde wieder das geschilderte "Komplettpaket" gemacht.
Aber wir wollen auch dezent Oldschool zeigen.
Ein älterer Herr aus Thüringen hat hier seine 69er Limousine etwas aufgehübscht und eine schöne Zweifarblackierung umgesetzt. Passend dazu hat er Weißwandreifen angeschraubt.
Hier wurde außerdem noch vorbildgerecht die geänderte Teilung der Rückleuchten bei den frühen Modellen umgesetzt. Auch der schwarze Belag der Chromstoßecken ist zu erkennen.
Hallo da haste wieder zwei schöne Wartburg´s gezeigt. Und die Geschichten dazu sind auch aus dem Leben gegriffen. Genauso, wie Du hier den zweiten Wartbug hier vorgestellt hast, so hatte unser Nachbar einen, allerdings ohne die Weiswandreifen. Ich wußte aber jetzt nicht, das es beim 353er zwei verschiedene Rückleuchten gab. Mir war nur noch die andere Variante bekannt, welche dann beim 1.3er verbaut war, aber da hatte sich ja auch das Heckmittelteil stark verändert. Gruß Carsten
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Aaaah, das gnalld. Wardborchs unn Elsderglanz. Gann mer nich nur de Sdoßsdangn mid abwischn, Juri
ZitatGepostet von DocBrown
ZitatGepostet von MichaB Moin Marcel,
Das im Link ist aber kein 353, das ist doch schon der Nachfolger, der hieß doch Wartburg 1.3 oder? Und das war doch schon ein Viertakter wenn ich mich recht entsinne?
Gruß
Micha
Nene.Da biste jetzt offm Holzweech, Meiner. Das im Link isn Wartburg 353 "Facelift" sozusaaachen. Den 1.3er Wartburg, den du meinst, jabs in Eisleeem ne Menge: gugge da off der Wiiiese! Und ja, der "Einsdreier" hatte nen VW Viertaktmotor mit janzen 4 Zylindern drinne. Der "Dreidreiundfuffzich" aber nurn Zweetakter mit 2 Zylindern.
[ Editiert von DocBrown am 11.10.12 11:22 ]
Awwer bei däm sollde 's Lengrad off dar falschen Seite sein, meiner, der gommd aus England
ZitatGepostet von CAT Hallo da haste wieder zwei schöne Wartburg´s gezeigt. Und die Geschichten dazu sind auch aus dem Leben gegriffen. Genauso, wie Du hier den zweiten Wartbug hier vorgestellt hast, so hatte unser Nachbar einen, allerdings ohne die Weiswandreifen. Ich wußte aber jetzt nicht, das es beim 353er zwei verschiedene Rückleuchten gab. Mir war nur noch die andere Variante bekannt, welche dann beim 1.3er verbaut war, aber da hatte sich ja auch das Heckmittelteil stark verändert. Gruß Carsten
Also beim 353 (den EinsDreier lassen wir vorerst mal außen vor) gab es über die Jahre 3 verschiedene Rücklichtaufsätze, die maßlich identisch (und damit tauschbar) waren, auf zwei verschiedenen Lampenträgern. Die ursprünglichen sind die vom letzten Wartburg. Die gab es bis ca. 1971. Danach folgte die Umstellung auf einen neuen Lampenträger aufgrund ECE-Bestimmungen. Dabei wanderten die Rückfahrscheinwerfer in die Fahrzeugmitte. Das weiße Lampenglas war dabei umlaufend, wie bei den Blinkern. Ca. 1980 gabs dann die letzte Rücklichtvariante mit dem "eingelassenen" Rückfahrscheinwerferglas (kleines Viereck).
Nanuchen, dieses Geräusch kennen die meisten von uns. Die einen verbinden es mit Kindheit oder ihrer ersten automobilen Er-Fahrung, die anderen damit, daß eines Tages im Spätherbst die 100-Mark-Scheine knapp waren und es komisch roch auf der Straße.
Doch hören wir nochmal genauer hin! Ja, es ist das zweitaktende Geräusch, ganz klar. Und auch zwei Zylinder, Wartburg hatten wir schon, der klingt anders. Aber Moment mal, klingt das nicht ein wenig dumpfer als gewohnt? So etwa "Röööngtongtengtongteng"? Als obs größer ist oder auch langsamer dreht. Oder irgendwie... älter!
Und da ist des Rätsels Lösung in ihrer vollen schlichten Schönheit. Ein früher IFA F8. Gemeinsamer Ahne von Trabant und Wartburg zu gleich. Sein noch vor dem Kriege geplanter Nachfolger F9 - nach dem Kriege in beiden deutschen Staaten gebaut - wurde mit neuem Aufbau und verlängertem Radstand zum Wartburg 311. Der F8 selbst erhielt einen Duroplast-Aufbau und machte nun als P70 ("Pappe sibzich") von sich reden und nahm in seiner Formensprache den Trabant vorweg. Die Ursprünge reichen zurück bis Anfang der 30er Jahre, als ein Däne namens Rasmussen sich in die Zschopauer Motorradfabrik einkaufte und ein bezahlbares Auto für die Bevölkerung auf den Markt brachte. Revolutionär für damalige Verhältnisse war der einfache und sparsame - aus dem Motorradbau entlehnte - Zweitaktmotor und der Frontantrieb. Das F wurde so zur Modellbezeichnung. Die Wirtschaftskrise traf aber auch Rasmussen, und so brachte er die junge Marke DKW als einen der vier Ringe in die AutoUnion ein. Die Entwicklung gipfelte Ende des ersten braunen Jahrzehnts im Modell F8, die Bezeichnungen der Ausstattungsvarianten ("Meisterklasse", "Reichsklasse") entsprachen dem damaligen Zeitgeschmack. Die einfache Ausführung führte dazu, daß nach dem Kriege nach 1947 mit diesem Modell die Automobilproduktion in Zwickau wieder aufgenommen wurde.
Aus Blech bestanden bei diesem Fahrzeug im Wesentlichen nur der Rahmen und die Motorhaube. Der Rest war ein bunter Mix aus Lack, Leder und Sperrholz. Materialien, die es auch in der damaligen SBZ gab; Bleche waren problematisch in der Beschaffung.
Das Modell entstand aus einer F7-Limousine von Brekina und einem F7-Lieferwagen. Letztere gab es Anfang der 90er Jahre mit IFA-Emblem zu kaufen. Ein solcher spendete hier Kühler, Rahmen und Räder. Brekina verkaufte dieses Modell als F7, scheint aber eher einen späten F5 nachgebildet zu haben, wenn man sich die vordere Türtrennfuge anschaut. Die hatte bei den späteren Versionen keinen Knick mehr. Vielleicht spachtele ich das noch um. Der Rest ist vom optischen Eindruck her stimmig, nachgemessen habe ich nicht. Leider ist dieses Modell nicht mehr im Brekina-Programm, so daß man über die elektronische Bucht seinen Bedarf decken muß. Angeblich sind die Formen verschlissen. Die Trennkanten waren auch bei meinem Modell nicht mehr ganz sauber und es mussten Gußhäute entfernt werden.
Folgende Dinge habe ich gemacht: - IFA- Grill montiert - Motorhaubenseitenteile lackiert - (Pendelwinker hat der Vorbesitzer schon gemacht. Danke an dieser Stelle unbekannterweise.) - Rücklichter - Blinker vorn (wurde nachgerüstet) - Auspuff - Schmutzlappen - hintere Stoßstange gekürzt - Ausstellfenster angedeutet - Frontscheibeneinfassung lackiert - Zierleiste versilbert - Kunstlederdach mit Mattlack angedeutet - Scheibenwischer angedeutet - Rückspiegel montiert. - und schließlich im Bezirk Halle zugelassen. ... und nicht weiter erwähnte farbliche Restarbeiten.
Dieser Wagen passt perfekt nach Herrenforst!
Ich habe das Wochenende auch noch für andere Restarbeiten genutzt, die nächsten Folgen werden wieder etwas moderner. Auch für die Busfreunde habe ich etwas vorbereitet.
Wie versprochen, geht es heute etwas moderner zu, als im letzten Beitrag. Mit zwei Exemplaren beleuchten wir den Automobilbau in der UdSSR, bevor der Lada auftauchte.
Interessanterweise wurde trotz der Größe des Landes bis Anfang der 70er Jahre verhältnismäßig wenige PKW gebaut. Erst im Jahre 1971 überstieg die Zahl der produzierten PKW die der LKW mit einer Zahl von ca. 400.000, wovon etwa 150.000 exportiert wurden. Die Produktion von PKW wurde zwar kurz nach Kriegsende wieder aufgenommen, größere Stückzahlen wurden erst mit dem Modell GAS-M20 "Pobjeda" (zu deutsch "Sieg") nach 1946 erreicht. (Gesamtproduktion PKW im Jahre 1948 der Fabriken SiS, GAS und MSMA: 20.175 Stück).
In der Tradition des GAS-M20 steht auch der GAS-M24 "Wolga". Dieses Fahrzeug kam 1968 auf den Markt - eine mittlere viertürige Limousine mit 5 Sitzplätzen und viel Chrom, angetrieben von einem 2,5l-Motor mit ca. 95 PS. In der DDR wurde dieses Fahrzeug hauptsächlich als Taxi, Behördenfahrzeug sowie in betrieblichen Fuhrparks eingesetzt. Die Produktion in Form des Modells GAS 24-10 endete im Jahre 1992, Nachfolger war der GAS31029.
Vom 24er Wolga gibt es Kleinserienmodelle sowie seit nicht allzulanger Zeit ein Modell von Herpa.
Berüchtigt war der Wolga für seinen enormen Durst nach Benzin. Ursächlich dafür war die verhälnismäßig niedrige Verdichtung des Motors, um auch niedrigoktanigen Sprit zu verkraften. Die Benzinqualität war in den 60ern in der Tat ein Problem, nicht nur in der UdSSR, wo auch - vor allem für LKW - eine Sorte mit 68 Oktan existierte. Die PKW-verträglichere Sorte "AI-80" gab es wahrscheinlich auch nur in der Nähe größerer Ortschaften.
Der Herpa-Wolga ist auf den ersten Blick recht ansehnlich bedruckt. In der Frontansicht fehlt ab Werk das Markenemblem in Form eines springenden Hirsches. Das habe ich in Form eines roten Punktes hervorgehoben. Weiterhin scheint der Grill mit Scheinwerfern ein wenig zu groß geraten. Schön ist, daß das Fahrzeug bereits mit Schmutzlappen, Rückspiegeln und Auspuff ausgerüstet ist. Weniger schön aus meiner Sicht ist die Darstellung der Variante für den Westexport mit lateinischem "Volga"-Schriftzug auf der Fahrerseite. Kurzum - hier muss man wenig Hand anlegen. Kennzeichen dran und gut. Wer mit der Anschaffung eines Herpa-Wolga liebäugelt, sollte sich diesen aber vorher im Geschäft ansehen - die Verarbeitungsqualität streut sehr stark. Das ist mir ein wenig zu viel Vorbildtreue.
RRRRrrrrrrring! Ach Du liebes Bißchen! Auf der schmalen Kanalbrücke verkehrt die Straßenbahn wie seit Kaisers Zeiten einseitig in Randlage, was bei Gegenverkehr problematisch ist. Der "Maschinist" unseres Wolga konnte zum Glück noch bremsen.
Am Heck des Herpa-Wolga kann man sich ein wenig mehr austoben. Die Rückfahrscheinwerfer sind wohl in der aktuellen Produktion schon mit aufgedruckt. Meiner hatte sie nicht, so wurden Blinker und Rückfahrleuchte angemalt und um ein leipziger Nummernschild ergänzt. Erklären muß mir Herpa die Ausführung der Zusatzrücklicher in Orange. Wenn, dann müssen die rot werden - oder man lässt sie besser gleich weg. Weiterhin bekamen die Stoßstangen noch mit schwarzem Edding die Gummistoßleiste verpasst. Die typischen "Gardinen" an der Heckscheibe muß ich noch einbauen.
Als Dienstwagen war der Wolga aber nicht für die automobile Grundversorgung vorgesehen. Dafür gab es eine Fabrik in Moskau mit Namen MSMA - Moskowskij Sawod Malolitrashnych Awtomobilej. Frei übersetzt: Moskauer Kleinwagenwerk. 1946 oder 47 wurde hier auf einer demontierten Produktionsstraße die Produktion des "Moskwitsch 400" nach Vorbild des Opel Kadett der 30er Jahre aufgenommen. Dafür musste der Kadett jedoch dahingehend umkonstruiert werden, daß die Verwendung sowjetischer Normteile und Halbzeuge möglich war. Immerhin gehörte Opel damals ja auch zu GM. Den Anfang der dritten Moskwitsch-Generation machte der Moskwitsch 408 im Jahre 1963 mit einem 1,3l-Motor mit 50PS. Die Fabrik wurde in dieser Zeit nach der Jugendorganisation der KPdSU, dem Leninschen Komsomol, benannt - ASLK. Laut Werksangabe verbrauchte auch dieses kleine Auto ca. 11l "Klingelbrause" auf 100km.
Auf den ersten Blick und von vorn macht auch der Herpa-Mossi einen guten Eindruck. Vom Umfang der Detaillierung ist er mit dem Wolga vergleichbar. Leider krankt auch der Herpa 408er wie viele der neuen - komplett dekorierten - Modelle an zu dickem Farbauftrag. In der Frontansicht habe ich nur Blinker und Positionsleuchten nachgemalt sowie ein Kennzeichen montiert.
Problematischer war die zweite Seite. In der Seitenansicht und von hinten sah das Modell überhaupt nicht nach Moskwitsch aus. So wälzte ich die Literatur und guckte Fotos im Internet an. Im Vergleich mit meinen alten 1:43 Modellen aus Sowjetzeiten fiel es mir dann auf: Die Heckscheibe. Der Moskwitsch hat - wie es sich in den 60ern gehörte - eine anständige Panoramaverglasung. Insbesondere die Heckscheibe war bis in die C-Säule herum eingezogen. Also habe ich das Modell "gestrippt" und das überschüssige Material entfernt. Danach wurde die dargestellte Chromeinlage des Heckscheibengummis neu nachgezogen. Außerdem wieder Rückleuchtenangleichung und Nummernschild. Ein paar werkseitige Bedruckungen, wie den Kofferraumgriff, hab ich auch noch ergänzt.
In der Seitenansicht ist die Änderung am auffälligsten. Jetzt sieht er wieder aus, wie die Moskauer Arbeiter und Komsomolzen ihn zusammenschraubten.
Zum Schluß noch ein Gedanke: Warum die Herpa-Marketingleute ausgerechnet den 408 als Vorbild ausgewählt haben, ist mir unklar. Wenn man den 412 genommen hätte, könnte man mit verschiedenen Grilleinsätzen nebenbei noch die Modelle 408IE sowie den Abkömmling ISh-412 herausbringen. Die Rückansicht mit den schmalen Leuchten hatte aber ausschließlich der 408.
Stephan ... ... ich bin einfach nur Stolz auf Dich, ganz großes Kino. Den 408iE hat mein Kumpel so ca 1988 gehabt. Mit dem wollten wir von fast Berlin nach Ruhla. Abends ca 20.00 Uhr los, nachts um etwa 3.00 kurz vor Waltershausen sagts päääääng und der blieb mitten auf der Autobahn stehn. Da haben wir damals mitten auf der Bahn auf´m Standstreifen übernachtet. Nächsten Morgen hat uns ein freundlicher LO Fahrer nach Eisenach in eine Werkstatt geschleppt. Das war spannend (ist aber eine andere Geschichte, wie man zum Bsp. in der Bahnhofkneipe in Eisenach kundtut das man kein Bier mehr schafft usw ...) Jedenfalls waren wir dann in Ruhla und der 408iE ist tatsache nur rückwärts die Strasse mit geschätzen 30% Steigung den Berg hochgekommen. Das war ein Gaudi (für die die aus den Fenstern geschaut haben). Nee also bei Deinen Fotos werden Erinnerungen wach. Danke Micha
Hehe, zum Mossi fallen mir auch so einige Geschichten ein, wenn auch erst nach der Wende passiert...
Was aber vielleicht nicht aufgefallen ist, ist der "Fauxpas", welchen ich mir bei der Heckgestaltung leistete:
"Na Scheeks was hastn hier widder anjerichtet?" fragte der KFZ-Meister seinen Lehrling nach der Reparatur des Moskwitsch-Hecks. Und der Besitzer, ein sowjetischer Diplomat, fluchte in seiner Sprache: "... schto takoje? Schto ty sdjelal?" Offensichtlich hatte Kamerad Schnürschuh die falschen Lampengläser auf die Rückfahrscheinwerfer gestülpt, und dafür Teile der Rückleuchten mit weißem Tauchlack versehen. War ja auch nichts anderes im Lager. Doch Semjon Andreewitsch weiß Rat und ruft in der Garnision an. Der Natschalnik der örtlichen Awto-Masterskaja veranlasst einen Transport. Eine halbe Stunde später hält mit blubberndem V8-Geräusch ein grüner LKW vor der Tür. Der Fahrer, ein kräftiger Mann, muß nach der "Anekdot" laut lachen. Sein Goldzahn blitzt in der Sonne.
Der Rest ist schnell erledigt, nach einer halben Stunde ist der "Moskauer" wieder wie neu: Leider offenbart die Nahaufnahme meine "Schnitzerei" an der Heckscheibe. Dafür sieht man aus dieser Perspektive die nachträglich montierten Schmutzlappen und daß auch der Moskwitsch ein recht hochbeiniges Auto ist.
Wenn wir einmal bei den Sowjet-KFZ sind: Diesen Shiguli habe ich mal testweise mit einer anderen Bereifung versehen. Die original Busch bzw. Brekina- Felgen sind leider etwas flach graviert und wirken daher farblich unbehandelt wie Baumarkt-Radkappen (*schauder!*) Den Shiguli (für die Forenteilnehmer aus der Alt-BRD und Österreich: "Lada") möchte ich in einem der folgenden Beiträge komplett vorstellen. Kleine Umfrage an Euch: Die neuen Felgen weiterverwenden oder die farblich nachbehandelten Originale wieder dran schrauben?
Wenn ich zu den Fotos einen Exkurs in die Geschichte des Automobilbaus bzw. des Fahrzeuges einfüge, nervt euch das, oder ist es für den ein oder anderen durchaus informativ?
Übrigens möchte ich auch dazu auffordern, diesen Beitrag vielleicht mit eigenen Fahrzeugbeiträgen mit "aufjemotzten" Modellen nach DDR- oder Ostblock-Vorbild zu "füttern".
Aber Guck mal Hier, da existiert ein "Parallel Universum", welches gerade in Bezug auf die DR'ler im Forum sehr interessant ist. Es gibt ein paar User, die in beiden Foren schreiben.
Viele Grüße Steffen
DR Ep.III und IV, Pilz Standard und Tillig Elite, Digikeijs DR5000, DR4088/LN CS, DR4033, DR4018, WDec04b, Zimo, ESU, Kres FlexDec, I-Train Plus; TCB , Programmer: ESU, MXULFA, Lenz, D&H Schaut mal hier rein: Modellbau Club Jahnsbach Offizieller Sponsor der Modellbahnproduzierenden Industrie
Hallo Industriebahner, Deine Geschichten zu den Modellen gefallen mir gut - weiter so! Zum 408ter: Ein schönes Modell und Du hast mir aufgezeigt, auf was ich achten muß, oder verändern, danke dafür. Was hat mein Vater für´n Zinober um seinen 408 ter gemacht, Jahre später war ich mit meinem 408IE genauso schlimm. Warum nur --- einfach geiles Fahrzeug, wenn man es gepflegt hat zum Shiguli: die ersten hatten noch den Schriftzug Shiguli, später dann Lada und ich glaube auch ein anderes Emblem im Frontgrill. Hatte der Shiguli nicht auch Chrom Radkappen? Gruß Carsten
HO 2 Leiter, DR Ep.IV, IB - COM, melden und schalten mit Uhlenbrock, bleibe bei TC9 Gold, Piko A,
Hallo Industriebahner, mir gefallen deine Beiträge auch gut. Leider besitze ich keine eigenen Modelle die ich hier zeigen könnte. Hast du vielleicht auch einen Saporosch (keine Ahnung ob das so geschrieben wird) den du uns zeigen kannst. Das war mein erstes Auto. An den Teil hängen jede Menge Erinnerungen gute wie auch weniger Schöne. Viele Grüße Andre
ZitatDiesen Shiguli habe ich mal testweise mit einer anderen Bereifung versehen
Dieses Modell zeig wirklich einen Shiguli. Am Anfang hießen die Autos noch Shiguli und hatten eine 1200 ccm Maschine. Danach bekamen sie eine 1300 ccm Maschine mit 69 PS. (Ab nun Lada). Unterscheiden konnte man sie zum Beispiel an der Zwangsentlüftung an der C-Säule welche erst der Lada hatte. Hingegen hatte der Shiguli sogenannte Hörner auf der Stoßstange und auch nicht die Lada typische Gummileiste auf der Stoßstange. Ein Lada 1300 war übrigens mein erstes Auto was ich hatte.
Zum Namen Shiguli stimmt schon die letzte Ausführung in etwa (zumindest in Bezug auf die DDR), daß mit dem 1300er Modell "WAS-21011" erstmals bei uns der Name "Lada" auftauchte. In westliche Länder wurde zudem vorher wohl garnicht exportiert, da dort zu diesem Zeitpunkt noch der FIAT-124 verkauft wurde. Aus diesem Grund ist der Name "Shiguli" dort vielleicht eher unbekannt. Da die Wahrheit in diesem Fall etwas komplexer ist und der Hersteller hier auch eine gewisse Inkonsequenz bei der Namens- bzw. Markenpflege an den Tag legte, werde ich darauf näher in meinem zukünftigen Beitrag zum Thema "Wolshskij Awto-Sawod" eingehen. Bis dahin möchte ich aber noch einen weiteren Umbau durchführen und meinen 2106er muss ich endlich wieder hervorkramen. Daher bitte ich um etwas Geduld.
Zum "Saporoshez": In meinem Fuhrpark befindet sich derzeit leider kein Modell der Typen SAS965 (erstes Modell, ähnlich Fiat 600) bzw. der bekannteren SAS966 und SAS968(-M). Kleinserienmodelle gibt es wohl, vielleicht läuft mir mal eins über den Weg. Ein kultiges und (auch für DDR-Verhältnisse) seltsames Fahrzeug ist der Saporosch alle mal.
also ich finde dieses Tread echt interessant, noch dazu wenn man zumindest als Kind die meisten dieser Fahrzeuge noch gesehen hat, aber wisst ihr was ich noch viel besser finden würde, wenn hier mal jemand einen DDR Landmaschinen Tread eröffnen würde , natürlich zu den Modellen in 1:87
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12.10.2012 07:54
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, Jahre später war ich mit meinem 408IE genauso schlimm. Warum nur
--- einfach geiles Fahrzeug, wenn man es gepflegt hat
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