ich beschäftige mich nun schon mehrere Jahrzehnte mit der Modellbahnerei. Da ich machmal auch gerne ein bischen rumbastele, ist so einiges entstanden. In diesem Thema möchte ich Euch zwanglos einige Bastelergebnisse vorstellen.
Anfangen möchte ich mit einer BR 50.35, also einer Reko 50iger, die ich vor etwas 25 Jahren gebaut haben. Grundlage war ein Fahrwerk der BR 52 von Gützold, Teile von 41igern und dem Tenderaufbau einer 50 von Piko.
Die Lok habe ich auf Grund des Alters nicht digitalisiert und sie darf ihr Rentendasein nun in der Vitrine verbringen.
Ein prima Anfang mit der Reko 50, welche aus Teilen von ehemals Gützold / Piko enstanden ist. Man schaue sich bloß die Stangen und Steuerungsteile an dieser Maschine an, das packt so die Firma Roco im Jahr 2012 nicht besser! Geschweige von einigen anderen Teilen an dieser Lok! Einfach eine sehr schöne Arbeit, welche Du mit dieser 50er auf die Räder gestellt hast! Ganz ehrlich: Man sollte wirklich einmal eine von Roco selbst "kaputt produzierte" Reko 50 aus heutiger Zeit neben die Deinige stellen. Man würde staunen ...
Damals hatte ich noch Gewissensbisse, eine BR 41 für damalige 116,00 DDR Märker zu zersäbeln. Nicht viel anders mit der Kondens - 52er, und einen Tender repektive das Gehäuse des Tender von der damals sehr gesuchten alten Piko 50er - naja ...
Sehr schöne Arbeit - mein Respekt - und ich freue mich auf mehr ...
Edit: wäre es Dir vielleicht möglich das Fahrwerk in der totalen von der Seite zu zeigen?
Gut eine 41iger ist drauf gegangen. Hier gab es aber mehrere Private, die auch Modellbahnen repariert haben. Da war immer etwas an Ersatzteilen abzustauben. Auch war ich mal günstig zu mehreren 41iger Kesselrohlingen gekommen, so dass das Sägen nicht so sehr weh tat. Ich hatte noch paar mehr Bilder gemacht. Muss mal schauen, was noch dabei ist. Ansonsten am WE, wenn das Wetter entsprechend ist. Da kann ich sie auch mal neben eine Roco-Maschine stellen.
Bilder sind untrüglich: Unter dem vorderen Umlauf hat sich die Abdeckung des Lichtleiters selbständig gemacht. Na sie muss sowieso ins RAW, weil jemand die Steuerstange geklaut hat. Da muss Ersatz her.
Mit den Jahren habe ich irgendwie festgestellt, dass ich eine Vorliebe für 1'E-Maschinen habe. Warum? Keine Ahnung.
Vor dieser Zeit und etwa in der gleichen Zeit wie die 50iger ist auch eine 52iger mit Wannentender entstanden. Da ich keinen Wannentender hatte, musste Messingblech her. Das Gehäuse des Tenders wurde also vollständig aus Messingblech ausgeschnitten und die Rundungen wurden gebogen oder getrieben. Die Teile habe ich dann zusammen gelötet. Den unteren Teil kann man wie beim Gützold-Tender abschrauben, um an den Antrieb zu kommen. Es ist der Antrieb vom Kondenztender. Jedoch wirkt er nur auf das letzte Drehgestell, weil der Platz für die vordere Kardanwelle nicht langte. Der Umbau der Lok dürfte klar sein. Die überstehenden Teile würden abgesägt und befeilt und die entstanden Löcher mit einer Knetmasse verfüllt, die man zum Erhärten erwärmen konnte. Dann konnte man die Masse bearbeiten.
Die Schilder sind wie auch bei der BR 50 Fotos, die es damals zu kaufen gab. Selbst heute kann man diese Fotos noch auf Börsen oder bei 123 erwerben. Auch diese Lok ist nicht digitalisiert.
Es sind wirklich schöne Maschinen welche Du uns zeigst! Wenn man bedenkt, dass zu den Zeiten in welcher diese Loks enstanden sind nicht einfach mal so von Weinert - und anderen Hersteller benötigte Teile zu bestellen waren wie es in heutiger Zeit gang und gebe ist, sind diese Dampfer schon einmalig! Man schaue sich nur einmal die Steuerungsteile und Stangen an, auch wenn ich mich diesbezüglich wiederhole, und stelle die heutigen E - Kuppler von Roco daneben ... Die damals für sehr viele Dinge zu gebrauchende Knetmase mit dem Namen Suralin war schon Spitze!
Vielen Dank für das einstellen der Maschinen, für mich ist es eine sehr große Freude diese mir anzuschauen, ... und dabei ein wenig in der damaligen Modellbauzeit zu schwelgen.
ich hänge mich mal an diesen Betrag mit ran. Alles vor etwas mehr als 25 Jahren selbst gebaut. Inzwischen gibt es all diese Modelle auch zu kaufen.
Als erstes ein Pwg88. Das Gehäuse ist aus Messing. diesen wagen hatte ich sogar zwei mal gebaut weil mir der erste nicht ganz gefiel wie er fertig war. Leider weiß ich nicht mehr welcher von beiden nun auf dem Bild zu sehen ist. Das Bild ist leider auch in Schwarz/Bunt.
Dreiachsige Rekowagen mußten auch sein. Sollten mal 3 bis 4 Stück werden. Da hatte mich dann allerdings die Zeit überholt. Hier wurde ein 4-achsiger Rekowagen in Scheiben geschnitten und wieder zusammen gesetzt. Die Achsen sind lenkbar von der Mittelachse. Das Prinzip wurde mal in den sechsiger Jahren im Modelleisenbahner gezeigt. Die weißen Ziehrlinien sind mit einer Tuscheziehfeder gemacht. Zwischenzeitlich konnte ich diese Lenkkontruktion auch unter dem ETA179 von Weinert wieder entdecken.
Zum Schluss noch eine V36. Das Fahrwerk ist von einer angewandelten Gützold V60. Der Aufbau aus Messingblech.
... na und mir erst. Die V36 ist ja auch für heutige Verhältnisse echt gut gelungen. Auch die sauberen Zierleisten und DR-Signets an den Wagen. Ich ziehe meinen Hut... Der Pwg sieht durch die Bauweise und Art der Beschriftung aus, als könnte ihn auch Herr Schnitzer aus Kleinmachnow gebaut haben. Dessen Bau- und Bastelanleitungen fand ich immer toll. Gern mehr davon!
ZitatDer Pwg sieht durch die Bauweise und Art der Beschriftung aus, als könnte ihn auch Herr Schnitzer aus Kleinmachnow gebaut haben. Dessen Bau- und Bastelanleitungen fand ich immer toll. Gern mehr davon!
ZitatGepostet von Industriebahner Ich hoffe, die Modelle gibt es alle noch?
Den Pwg habe ich leider nicht mehr. Das andere ist aber immer noch da. Übrigens Herr Schnitzer, das DR-Zeichen auf dem Pwg ist mit einem Stempel von ihm gemacht. Die Wagennummer auch glaube ich mich zu erinnern. Der Rest ist mit der Hand gemalt.
Für die Zierlinien am Rekowagen hatte ich ewig vorher an alten Gehäusen geübt bis es so weit war. Es mußte erst das richtige Verhältnis Strichstärke zur Konsistenz der Farbe ermittelt werden. Heikel war immer der Ansatz. Es bestand immer die Gefahr das alles auf einmal aufs Modell läuft. Die Farbmenge mußte auch ausreichen für den ganzen Strich. Ein erneuter Ansatz war nicht sauber hinzukriegen.
ja, wirklich interessante und gelungene Eigenbauten.
Reko 3-Achser sah man vor dem Erscheinen der Piko-Modelle wirklich sehr, sehr selten. Was hätte man dafür gegeben welche zu besitzen! Aber die Hersteller haben damals offenbar nie aus dem Fenster geschaut. Und bei deinem Modell scheint die Inneneinrichtung sogar vorbildgerechter als beim Modell von Piko.
Eine Umbauanleitung für eine V36 auf einem 106er Fahrwerk stand mal im ME. Man mußte „nur“ ein V36 Gehäuse aus MS-Blech löten.
ZitatGepostet von FSB Eine Umbauanleitung für eine V36 auf einem 106er Fahrwerk stand mal im ME. Man mußte „nur“ ein V36 Gehäuse aus MS-Blech löten.
Genau, das hatte ich gemacht. Der Reko-Wagen weckte auch im allgemeinen Begehrlichkeiten bei anderen Modelleisenbahnern wenn ich ihn zeigte. Leider fehlt bis heute die Beschriftung. Aber das spielt nun keine Rolle mehr.
Aber auch die weiter oben gezeigten Modelle der 50 und 52 sind für damalige Zeit Top. Wer wollte damals nicht alles eine "richtige" 52 sein Eigen nennen? Ich wollte auch eine haben. Kurioser Weise hatte es ja noch eine gefühlte Ewigkeit gedauert bis eine mit Wannentender in Großserie kam.
Andere hier haben bestimmt auch Um- und Eigenbauten von damals. Zeigt sie her ...
Ich habe zu DDR Zeiten immer die Leute bewundert die sowas bauen konnten alleine schon die Materialbeschaffung war der Alptraum geschweigedem einfach mal eine Lok wie die BR52 oder die BR106 zu zersägen wäre mir nie in den Sinn gekommen. Eine 52er haben viele auch mit teilen der alten Gützold BR42 gebaut.Ich habe noch aus dieser Zeit eine 52.8.also ne Reko mit Metalltender von Fleischman? Den Bauplan vom Pwg88 habe ich mir schon rausgesucht stand im 58er Jahrgang des MEB.Zur Zeit bau ich aber was anderes weshalb der Wagen erst mal liegen bleibt.
vielen Dank für die Bilder mit den interessanten Modellen. Es ist schön, was so alles aus und mit mit einfachen Mitteln entstanden ist.
Ne Skrupel hatte ich noch nie, auch nicht davor eine 03.10 zu schlachten. Wie ich schon weiter oben geschrieben hatte, gab es bei uns doch einige Firmen, wo man Ersatzteile erwerben konnte. So mußte nicht immer ein ganzes Modell dran glauben. Auch gab es das ein oder andere Teil auf Börsen/ Ausstellungen. Von Berufswegen hatte ich nicht viel zu bieten, um am zweiten Versorgungskreislauf teilnehmen zu können. Aber das eine oder andere Eis für die Verkäuferinnen führt doch dazu, dass man zwar nicht als erster (das war z.B. der Maler), aber doch zeitnah seine gewünschten Modell bekam. Und wenn der Maler seine Modell hatte, wusste ich, es wird langsam ernst mit dem Geldbesorgen. Denn Geldautomaten gab es ja erst die letzten Jahre. Auch war ja alles bis auf die BR95 für mich noch halbwegs ertragbar. Als ich mal im Norden zu Besuch war, bin ich in Altentreptow in einen Spielwarenladen mit Modellbahn gegangen. Ist staunte nicht schlecht, als dort zwei BR91 standen, die es schon seit Jahren nicht mehr gab. Soetwas hätte es bei uns nie geben. Die wären lange unter dem Tisch weg gewesen. Eine war dann meine.
Die BR91 gab es ja wie man weiß über den DMV als Nachproduktion es gab da nur 2 Haken an der Sache man bekamm die Lok nur als Mitglied(ließ sich sicherlich auch umgehen)und der Preis von 148!!!!Mark der DDR ,der Originalpreis von Hruska war wohl so um 50 Mark/ost.
auf der Schachtel steht als Hersteller Permot und sie hat 54,00 Mark gekostet. Wenn ich mich recht erinnere, sagte die Verkäuferin, dass die die Loks in einer Ecke des Lagers gefunden hätten.
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01.10.2012 11:04
Antworten
Grüße aus Süddeutschland 
