wie im Vorstellungsthread angedroht, will ich mal mit meinem Mallet-Baubericht beginnen. Vorher noch etwas zu meiner Bastel-Philosophie: 1. Soweit ich angesichts meiner vorhandenen körperlichen und finanziellen Einschränkungen dazu in der lage bin, baue ich alles weitgehend selbst. Nur dann, wenn irgendwelche Bauteile nicht mehr am Basteltisch entstehen können, sondern auf Grund ihrer Baugrösse geätzt, gegossen oder gelasert werden müssen, kaufe ich zu. 2. Die in H0fine/pur von einzelnen Könnern erzielten Ergebnisse sind ohne Zweifel bewundernswert, aber kostenintensiv. Ich möchte allerdings meine verbleibenden Lebenszeit nicht mit der Herstellung eines einzigen Fahrgestells verbringen, sondern in absehbarer Zeit meinen Ansprüchen genügende, funktionierende, anlagentaugliche Modelle bauen. Da kommen schon auch mal NEM-Walzen oder selbst gebaute Loklaternen zum Einsatz. 3. Meine grösste Aufmerksamkeit gilt gut funktionierender Feinmechanik. Die bewerkstellige ich zumeisst in Messing. Was Wunder, wenn ich also Fahrgestelle gern selbst entwickle, baue und mich dann am fahrenden Modell erfreuen kann(oder auch nicht!). Da kann man auch im analogen Betrieb viel erreichen. 4. Meine vorhandene Regalanlage ist zwar fahrtechnisch fertig, aber die Landschaft........ Ich habe sie hauptsächlich als Auslauf für meine Fahrzeugmodelle. Einen Preis für ausserordentliche Landschaftsgestaltung werde ich wohl nicht bekommen.
Zum Vorbild:
Mein Interesse gilt seit langem der GMWE, einer 32 km langen, meterspurigen „Kohlebahn“ zwischen Gera und Wuitz-Mummsdorf, die 1969 den Betrieb einstellte. Diese Bahn hat 1901 den Betrieb mit Mallets aufgenommen, die später für die Bedingungen dieser Strecke noch vielfach umgebaut wurden. Eine dieser Mallet-Lokomotiven war die 99 5714, gleichzeitig die jüngste dieser Bauart auf dieser Strecke.
Das schlimme: Es gibt zu dieser Lok kaum eine Dokumentation. Das einzige waren paar Bilder und Übersichtsskizzen mit ein paar Massen. Nach langer Recherche habe ich mich trotzdem entschlossen, dieses „Urviech“ ins Modell umzusetzen. Von GI gibt es einen Ätzbausatz für diese Lok, den ich nach Kauf und eingehender Betrachtung wieder zur Seite gelegt habe. Und so habe ich eine Mallet 99 5714 selbst konstriert.
Das Modell:
Begonnen habe ich im Herbst vergangenen Jahres. Mallet-gemäss habe ich 2 Drehgestelle vorgesehen. Hier nur eine der Zeichnungen zur Vorbereitung:
Bei der Herstellung der Drehgestelle passierte mir ein folgenschwerer Fehler. Ich vermass mich beim Abstand Schnecke/Schneckenrad, bohrte deshalb falsch und konnte die beiden schon zusammengeschmiedeten Fahrgestelle in die Tonne treten. Hier mal ein Bild vom Bau dieser Drehgestelle: Hartgelötet bei ca. 700 C°:
Bei der Aufarbeitung meiner fehlerhaften Arbeit kam ich u.a. zur Erkenntnis, dass meine Modell-Mallet gar nicht zwingend 2 Drehgestelle braucht. Es geht auch - wie oftmals auch erprobt - mit einem starren Rahmen. Der grösste Achsabstand und der kleinste Gleisradius auf meiner Anlage liessen das zu. Dieser Erkenntnis zufolge habe ich dann den zweiten Versuch unternommen.
Aus einem 9x9 mm starkem Vierkantprofil sollte das Fahrgestell entstehen. Unter Einhaltung aller wichtigen Masse (Achsabstand, Zylinderentfernung, Fahrgestellhöhe) entstand dann in kurzer Zeit das „Roh“-fahrgestell, die Achsen sind nur „Übungsachsen“ von irgendwelchen Güterwagen:
Das Allerwichtigste war auch beim 2. Versuch die Einhaltung des Achsabstandes zwischen Schnecke und Schneckenrad. Das musste bei allen 4 angetriebenen Achsen haargenau stimmen, sonst ist später kein gutes Fahrverhalten möglich. Das gute Fahrverhalten wollte ich auch erzielen, in dem ich die Antriebsachse kugellagern wollte. Mit besonderer Sorgfalt ging ich diesmal zu Werke und das Ergebnis sah dann so aus:
Auf dem folgenden Bild fehlt noch eine der Schnecken:
Nachdem die Antriebswelle mit dem Riemenrad sehr gut lief, lötete ich den Führerstandsboden ein und öffnete die Achslöcher nach unten. Hier eine Sicht von unten:
Und als ich das geschafft hatte, wollte ich natürlich mal erproben, wie mein Mallet-Fahrgestell funktioniert. Also Fauhaber 10/16 montiert, Riemen auf die Orgel und los ging es.
Soweit für heute mal mein Bericht. Mit dem Bau bin ich schon ein Stück weiter gekommen. Darüber dann das nächste Mal.
Gruss, Peter
[ Editiert von GMWE am 25.08.12 21:35 ]
[ Editiert von Administrator Jendris Michalski am 25.08.12 21:43 ]
eine schöne Vorbildlokomotive, welche Du Dir zum Nachbau ausgesucht hast. Finde ich wirklich ganz Toll, ist doch die Gera - Meuselwitzer 1000 mm Eisenbahn nicht so bekannt wie zB. die Harzer gleicher Spurweite. Dabei stellt sich beim betrachten Deiner prima Bilder und lesen des Beitrag mir folgende Frage:
Da Du die Schneckenwelle 2 - fach Kugelgelagert konzipiert hast, könnte ich mir vorstellen, dass diese Welle vielleicht doch auf dieser Länge mit vier "Abnahmestellen" wenn auch gering, aber doch meßbar oder fühlbar eine Eigendynamik aufbauen könnte. Ist dem so?
Na Peter, eigentlich bist du doch schon n gaaaaanzes Ende weiter...Wenn ich mir im Paralleluniversum den Bauvortschritt so ansehe, müsste die Lok doch bald fertig sein...
Das wird ein toller Selbstbau. Du verstehst es die Teilen sehr präzise zu verarbeiten. Die Lokomotive ist im Aussehen schon ein wenig gewohnungsbedurftig mit den beiden Luftbehälter auf dem Führerhausdach und die Pufferbalken zum rangieren der Normalspurwagen in Meuselwitz. Wie ich es verstehe ist die Lokomotive beim Bau schon eine ganze Ecke weiter. Ich bin also gespannt auf weiteren Berichten deiner sauberer Arbeit. Ist es nicht so das ein Mallet eigentlich nur ein Drehgestell besitzt?
Ingo: Du hast einen wichtigen Punkt beim Bau der Getriebeuntersetzung angesprochen. Das gibt mir Gelegenheit, das Problem etwas ausführlicher darzustellen. Die Stahlwelle ist zwar nur 66 mm lang, trotzdem sind die 4 Schnecken beim Eingriff in die Schneckenräder der Achsen bemüht, die Welle nach oben zu drücken. Das passiert sogar. Nämlich dann, wenn ich eine der mittleren Achsen willkürlich festhalte. Dann springt die betreffende Schnecke über und der Radversatz zur Montage der Kuppelstangen stimmt dann nicht mehr. Sozusagen der Supergau für eine stangengetriebene Lok. Bei Versuchen mit laufenden Getriebe habe ich jedoch festgestellt, dass es für diesen Vorgang soviel Kraft braucht, dass ich keine Befürchtung für einen praktischen Ernstfall haben muss. Wäre es anders, hätte ich zwischen den beiden Triebwerken noch eine zusätzliche Wellenlagerung vorsehen müssen.
Der 2. wichtige Punkt ist der absolute Rundlauf dieser Welle. Den habe ich besonders nach dem Auflöten der Schnecken und des Riemenrades mit einer Messuhr überprüft. Die Stahlwelle hat mir den Gefallen getan, sich nicht zu verziehen. Der „Schlag“ der laufenden Welle mit einer Umdrehungszahl von 3200 U/min bei 12 V DC beträgt jetzt 2 Hundertstel und spielt somit beim 0,6 mm tiefen Eingriff der M3-Zahnräder keine spürbare Rolle.
Beim Einstellen des Zahneingriffs habe ich mich eines alten Tricks bedient. Ich habe mir eine exzentrische Buchse gedreht. Im folgenden Bild leicht zu erkennen die aussermittige Buchsenbohrung:
Die Buchse passt natürlich stramm in die Lagerbohrung, lässt sich aber noch so drehen, dass ich damit den Achsabstand korrigieren kann. Das habe ich dann auch getan. Das folgende Bild zeigt die dann fest eingepresste Buchse mit ebenfalls eingepresstem Kugellager:
Mit dieser Methode konnte ich (bastlerischerweise) einen absolut korrekten Eingriff der Zahnräder einstellen.
Al:
Der engste Radius ist auf meiner Kehrschleife zu finden. Er beträgt 36 cm. Durch das Kehrschleifensegment kann ich meine Zugeinheiten auf der Regalanlage auch mal ca. 10 m am Stück fahren lassen. Danke für dein Interesse an meinem Vorhaben.
Andy:
Mein Bericht in diesem Forum hat eigentlich das Ziel, mit anderen, gleichgestrickten Triebfahrzeugbauern in Kontakt zu treten um Erfahrungen austauschen zu können. Ich weiss natürlich, dass es vergleichsweise wenig Fahrzeugbauer, noch weniger Triebfahrzeugbauer und noch, noch weniger Leute gibt, die alles selbst bauen. Aber Alleinunterhalter gehört nun mal nicht zu meinem Berufswunsch. Und trotzdem weisst Du auch nicht alles! Aber vielleicht kannst Du ja was zur Sache beitragen.
Und zu meinem Namensvetter:
Ja, eine etwas andere Mallet ist das schon, was die Sache aber nicht gerade leichter macht. Ich bin bemüht, das orginale Aussehen so gut es mir möglich ist im Modell wieder zu geben. Dein Hinweis zu den Drehgestellen ist natürlich völlig richtig. Hinten Rahmen, vorn Drehgestell. Da man aber beim Modell überhaupt nicht sehen kann welcher Art das Fahrgestell ist, habe ich mich letztlich für diese Variante entschieden. Und, weil`s etwas weniger Arbeit macht! Ich hoffe, auch weiterhin von euch Tipps, Vorschläge u. Kritik zu meiner Arbeit zu erhalten und danke Dir für dein Interesse an meinem Vorhaben.
Saubere Arbeit lieferst Du hier ab. Aber eine Anmerkung hab ich trotzdem. Malletloks haben nur 1 Drehgestell. Guckst Du auchhier.
Viele Grüße Steffen
DR Ep.III und IV, Pilz Standard und Tillig Elite, Digikeijs DR5000, DR4088/LN CS, DR4033, DR4018, WDec04b, Zimo, ESU, Kres FlexDec, I-Train Plus; TCB , Programmer: ESU, MXULFA, Lenz, D&H Schaut mal hier rein: Modellbau Club Jahnsbach Offizieller Sponsor der Modellbahnproduzierenden Industrie
Guter Lösung mit der außermittige Bohrung! Das du ein einzelne Rahmen verwendest ist überhaupt kein Problem. Das sind Kompromisse die man als Modellbahner eingehen kann. So ist z.B. die Baureihe 19.0 von Gützold mit einem geteilten Rahmen versehen. Betriebssicherheit steht alles voran.
Weil sie eines der wichtigsten Kriterien für eine vorbildgemäss funktionierende Mallet ist, möchte zunächst auf die geplante Fahrgeschwindigkeit meines Modells eingehen. Beim Eigenbau von Triebfahrzeugen ist die Berechnung der Untersetzung* notwendiger Teil der ganzen Konstruktionsvorbereitung und ich will versuchen, dass mal so anschaulich wie möglich darzustellen. Für das Vorbild war die Höchstgeschwindigkeit auf 30 Kmh festgelegt. Da ich einen 10/16er Fauli (Leerlaufdrehzahl ca 16000 U/min, Lastdrehzahl ca 12000 U/min) verwenden wollte, musste die Untersetzung so konstruiert werden, dass die Lok bei 12V DC auf der Anlage etwa 5,70 m/min fährt, weil:
Meine Lokräder haben einen Durchmesser von 9,2 mm, das entspricht einem Umfang von 28,9 mm. 5700 : 28,9 = 197, ...U/min. Anders ausgedrückt: Die Lokräder müssen sich zur Bewältigung der 5,70 m langen Strecke rd. 197 mal in der Minute drehen. Meine Aufgabe war es also, die 12000 U/min Lastdrehzahl des Faulis auf 197 U/min zu reduzieren. Ich lass jetzt mal den restlichen Formelkram weg, denn Riemenuntersetzungen kann man genauso wie Zahraduntersetzungen berechnen. Riemenrad Motorwelle - 3 mm Riemenrad Schneckenantriebswelle - 13 mm 1-gängige Schnecken auf z15 - Schneckenräder der Laufachsen ergeben genau 184 U/min.
Die Lok läuft mit dieser Untersetzung 5,32 m/min. Ich habe also nach oben zum Erreichen der Höchstgeschwindigkeit sogar etwas Luft. Vor allem deshalb, weil die Lastdrehzahl des Faulis nur geschätzt werden kann und sich von Getriebe zu Getriebe auch anders verhält. Für interessierte User: Über folgenden Link kommt man sehr bequem innerhalb von Sekunden an die notwendigen Zahlen von Untersetzungsverhältnissen:
Zusammen mit ein bisschen Kreisberechnung (Nachhilfe gibts auch im Netz) ist man dann in der Lage, die erforderlichen Umdrehungszahlen für das eigene Triebfahrzeug zu errechnen. Vielleicht nutzt es ja der eine oder andere Forianer, dem seine Triebfahrzeuge sich wie Rennsemmeln verhalten.
*Ist die Antriebsdrehzahl größer als die Abtriebsdrehzahl, das Übersetzungs- verhältnis also größer als 1, spricht man umgangssprachlich auch von einer Untersetzung.
Zurück zum Mallet-Bau:
Nach dem Öffnen der Achslager nach unten musste eine Bodenplatte her, die das Herausfallen der Achsen verhindert und gleichzeitig gewährleist, dass der Zahnradeingriff in die Schnecken bei allen Achsstellungen erhalten bleibt:
Nach dem Anlöten der Schneckenräder auf den Achsen (Bildausschnitt) mussten noch die notwendigen Aussparungen in die Bodenplatte eingearbeitet werden.
Ergebniss der bisherigen Arbeiten: Ein fahrfähiges Fahrgestell, wenn auch noch ohne eigene Stromabnahme.
Weiter geht es mit Bohren, Feilen, Löten und Gewindeschneiden. Die Steuerungsträger wollen aus 1mm Messingblech angefertigt werden. Ich zeige mal paar unkommentierte Bilder zu diesem Abschnitt:
Dann kam das Anlöten der Gleitbahn an den Steuerungsträger:
Für die Verbindung der einzelnen Steuerstangen verwende ich keine Niete, sondern Angelschnur in der entsprechenden Stärke. Niete sind mir viel zu gross. Hier am Beispiel Kreuzkopf/Treibstange:
Auch die Treib- und Kuppelstangen stelle ich selbst her. Bisschen mühsam, aber es geht gerade noch.
Was mich am meissten freut, dass die Zylinderabstände stimmen und die Bewegungsfreiheit der Treib- und Kuppelstangen gewährleistet ist, ohne dass ich sie vielleicht noch kröpfen muss, weil sie am Steuerungsträger nicht vorbei kommen. Als Beweis dafür ein kleines „Bewegungsvideo“ mit Bohrmaschinenhilfe:
Sehr schöne Arbeit. Dieses Modell wird mal ein richtiges Schwergewicht. Alles aus Messing, und dann noch die ganzen Kleinteile. Das ist richtig Faszinierend diesen Bauablauf zu verfolgen.
ich will den Baubericht heute mit dem Bau der Stromabnahme fortführen. Das Ziel bestand darin, die notwendigen Schleifer an den isolierten Rädern von aussen nicht sichtbar anzubringen. Mir fielen dazu die Pilzkontakte ein, die es an verschiedenen H0-Serienloks gibt und auch bei einigen Kleinproduzenten angeboten werden. Problem: Sie waren für meine Mallet einfach viel zu gross. Nach einiger Recherche habe ich mich dann entschlossen, diese Kontakte selbst zu bauen. Zunächst mussten im Rahmen an genau definierten Stellen Löcher gebohrt werden, die exakt hinter den Laufkränzen der Lokräder liegen. Da hinein habe ich selbstgedrehtes Plasteprofil gepresst und dieses in der Mitte aufgebohrt, sodass eine Buchse entstand. In diese Buchse kam dann ein Stück Messingrohr, bündig mit der Rahmenstärke. Dieses Messingrohr dient als Gleitrohr für den Kontaktstift:
Fertig sah das dann so aus:
Für die Federung der Kontaktstifte habe ich Blattfedern „erfunden“ und den gesamten Innenraum des Fahrgestells mit 0,2 mm starkem Pertinax isoliert. Das ging nur, indem ich dem Fahrwerk einen „Deckel“ verpasst habe. Erst die Theorie:
Und dann die Praxis:
dann noch von der Seite:
Erfolg: Keine Stromabnahmefedern zu sehen. Das Modell funktioniert einwandfrei!
Hallo Peter, ich bin dann wohl einer der vielen die hier nicht mitreden, sondern einfach nur staunen können. In diesem Sinne Danke für die tolle Doku und weiter so!
Bin schon jetzt gespannt wie die 99er vollends fertig aussehen wird.
Hallo Peter, ganz großes Kino! Verständnissfrage: Wird der Motor nicht auf der anderen Seite (Lokführerstand) angebaut? Es kann sein,daß ich das überlesen habe!
es ist wirklich nicht so schwer, man muss halt nur mal damit anfangen. Jeder hat eben verschiedene Vorlieben. Meine Landschaften/Gebäude z.B. würden in einem anderen Forum nicht in die "Ruhmeshalle" kommen.............. Zum Beweis mal ein Eindruck von meiner Regalanlage in 1,30 m SO:
Jörg: Du hast nichts überlesen. Meine Absicht bestand bei der Konstruktion des Mallet-Fahrwerks darin, trotz der geringen Grösse der Lok unbedingt das Führerhaus frei zu haben, um ein bissel Stehkessel, Armaturen und Steuerung nachbilden zu können. Also musste der Motor mit Schwungmasse unter den Kesselscheitel. Mit dieser Art Untersetzung habe ich das geschafft. Der Kompromiss wird darin bestehen, das grosse Riemenrad mit dem Gehäuse so zu verdecken, dass man letzten Endes nichts mehr vom Antrieb sieht. Das wird mich noch manche Schweissperle kosten.
Die Stromabnahme hast du gut gelöst. Deine Anlage kann sich sehen lassen. Auch wenn es dir vielleicht keine Ruhmeshalle wert ist. Hauptsache ist das sie dir gefällt!
ZitatGepostet von GMWE Von GI gibt es einen Ätzbausatz für diese Lok, den ich nach Kauf und eingehender Betrachtung wieder zur Seite gelegt habe.
Hallo Peter,
mich würde mal interessieren, was Du den dem Bausatz von Gerhard auszusetzen hattest, dass Du Ihn nicht verarbeitest hast. Ich kenne ich Baussätze von Gerhard ziemlich gut, diese sind vergleichbar mit Merker + Fischer (Model Loco), Gerhard oder Weinert aus den Anfangsjahren was die Lötarbeiten betrifft.
es waren bei der GMWE die speziell für diese Strecke gebauten Mallets, von denen mich besonders die 99 5714 mit ihren Bremsluftbehältern auf dem Führerhausdach zum Nachbauen gereizt hat. Und was lag näher, als auf Vorhandenes zurückzugreifen, mir also den Bausatz von GI zu besorgen. Um gleich mögliche Irritationen, die sich aus meiner Einschätzung zu GI`s Bausatz ergeben könnten, zu beseitigen: Wenn man weiss, in welcher Zeit und mit welcher Technik GI damals die vielen Bausätze entwickelt hat, kann man nur den Hut ziehen. Auch heute noch - da gebe ich Dir völlig recht - sind diese Bausätze für geübte Bastler eine gefragte (und oft einzige) Ergänzung zum gängigen Industrieprogramm. Allerdings kommt es immer darauf an, welche Ansprüche jeder Modellbauer an das jeweilige Modell stellt, bzw. welchen Anforderungen es genügen soll. Ich z.B. lege besonderen Wert auf dauerhaft funktionierende Feinmechanik für gute Fahreigenschaften und einen sicheren Betriebsdienst auf der Anlage. Vitrinen- oder Schachtelbahner setzen da ganz sicher andere Schwerpunkte. Während ich die geätzten Gehäuseteile gern zum Bauen verwendet habe, wurde das gesamte Fahrwerk eine Eigenkonstruktion. Meine Hauptkriterien wie massstabsgerechte Geschwindigkeit (30 kmh), kugelgelagerte Antriebswelle, verdeckte Stromabnahme, freies Führerhaus zur Nachbildung des Stehkessels oder stabiles Fahrwerk liessen sich mit den Fahrwerksätzteilen (0,3 mm) von GI nicht realisieren. Im Übrigen ersetze ich auch einen Teil der Weissmetallbauteile durch Nachbauten in Messing. Bis jetzt bin ich mit dem Eigenbau meiner Mallet sehr zufrieden. Das folgende kleine Video soll es bezeugen:
ZitatGepostet von GMWE [b] Um gleich mögliche Irritationen, die sich aus meiner Einschätzung zu GI`s Bausatz ergeben könnten, zu beseitigen: Wenn man weiss, in welcher Zeit und mit welcher Technik GI damals die vielen Bausätze entwickelt hat, kann man nur den Hut ziehen. Auch heute noch - da gebe ich Dir völlig recht - sind diese Bausätze für geübte Bastler eine gefragte (und oft einzige) Ergänzung zum gängigen Industrieprogramm.
Hallo Peter,
dem ist eigentlich nichts hinzu zu fügen, für die damalige Zeit und in die Mittel, welche in der ehemaligen DDR zur Verfügung standen schon sehr beeindruckend.
Ich kenne Gerhard seit Mitte der 60-ziger Jahre als wir beide in einer AG des DMV unserem Hobby frönten.
Anfang der 80-ziger Jahren habe ich auch mit Bau von Modellbahnloks begonnen. So habe ich z.B. eine V75 gebaut - ähnliches Getriebe-Prinzip, wie bei Dir. Im Vorbau der V75, konnte ich einen Motor von der Piko BR 23 unterbringen. Wie bei Dir erfolgte der Antrieb per Riemen auf zwei Kardanwellen, welche die Drehgestelle angetrieben haben. Allerdings saß bei mir das Riemengetriebe mittig zwischen den Drehgestellen, dadurch auch ein guter Schwerpunkt.
Vielen Dank für das Video von Deiner Lok, wünsche Dir auch weiterhin ein glückliches Händchen bei der Modellumsetzung.
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Die 99 5714 im Modell
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25.08.2012 18:37
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. Dieses Modell wird mal ein richtiges Schwergewicht. Alles aus Messing, und dann noch die ganzen Kleinteile. Das ist richtig Faszinierend diesen Bauablauf zu verfolgen.
