Hallo,
ich habe mal wieder eine Frage.
Ich besitze eine sehr alte BR 215 von Roco (Artikel-Nr.: 4151A) mit dem großen Walzenmotor und Alu-Schwungscheibe. Diese möchte ich nun digitalisieren. Welchen Decoder würdet ihr mir empfehlen? Anmerken möchte ich noch, dass lt. Viessmann-Forum diese Lok beim Anfahren bis zu 2A verbraucht. Umbauen möchte ich die Lok eigentlich nicht, da sie prinzipiell gute Fahreigenschaften hat.
Vielen Dank für Eure Antworten.

Grüße

Joachim

Zitat

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diese Lok beim Anfahren bis zu 2A verbraucht

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Hallo Joachim,

2 Ampere ist vielleicht ein bisschen viel, aber nicht ausgeschlossen. Ich habe in Roco Loks mit dem alten Motor aufgrund deren recht hoher Motorstrombelastbarkeit Decoder von Döhler und Haas eingebaut und das funktioniert.

Ansonsten die techn. Daten der Decoder einschlägiger Hersteller per Web abfragen.

Döhler und Haas sind die Richtigen, die können bis 1,5 Amp.

Danke!

Hallo Joachim,

schau mal h i e r. Vielleicht eine gute Hilfestellung.

Mal eine Frage an die Experten - ich hatte auch vor, diesen Typ, allerdings mit einem ESU LoPi 4, zu digitalisieren.
Nun lese ich von Döhler und Haas - sind die wirklich viel besser? Mal so ohne zu recherchieren gefragt

Gruß
Jendris

Hallo zusammen,

ich habe auch so eine Roco BR215. Habe in die Lok ein Lokpilot Basic eingebaut. Sie läuft ohne probleme.

Mfg Peter

Hallo,

ich habe auch eine 215 und eine V200 mit altem Rundmotor. In der einen werkelt ohne Probleme ein (alter) Lenz-Gold, in der anderen ein Silver+. Beide Decoder können bis 1,8 A Spitzenstrom und 1,0 A Dauerstrom. Ein Lenz Standard(+) täte es auch.

Zitat

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... dass lt. Viessmann-Forum diese Lok beim Anfahren bis zu 2A verbraucht.

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Dann hat der Motor einen Knacks.

Du kannst den Motor deiner Wahl analog messen: Multimeter in die Zuleitung einschleifen und Volllast bis fast zum Räderblockieren. Da kommen vielleicht 1,5 A raus, bei normaler Fahrt eher 500 mA.

Es gibt übrigens bei APC auch Umbausätze auf den Roco-Flachmotor. Der Umbausatz ist preiswert, der Motor eher nicht.

[ Editiert von Muengstener Brücke am 20.08.12 20:39 ]

Zitat

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Dann hat der Motor einen Knacks.

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Hallo zusammen,

die Döhler und Haas sich nicht besser, sie haben nur einen höheren zulässigen Motorstrom.

Der definiert sich meist über die zulässige Erwärmung des Decoders und steht für die Dauerbelastung.

Wie hoch die kurze Stromspitze beim Start sein darf, ist ein anderer Parameter. Hierfür ist die max. Strom durch die Leistungsstufe entscheidend und hier die Strombegrenzung, bei der der Decoder abschaltet.

Wenn ein Gleichstrommotor mit Permanent-Magnet einen zu hohen Dauerstrom zieht, dann kann das 2 Gründe haben:

1. einen Windungsschluss
2. des magnetische Feld ist abgeschwächt, weil die Permas "an Kraft" verloren haben.

In beiden Fällen baut der Motor keine ausreichende Gegen-EMK mehr auf und zieht deshalb viel zu viel Strom.

Kandidaten für Fall 2 sind alte Roco und Fleischmann Motoren (hier v.a. N-Spur)

Hallo Bernhard,

Zitat

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einen Windungsschluss ...
... weil die Permas "an Kraft" verloren habe

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Ich glaube an Ersteres. Ich hatte mir vorgenommen (und wollte das auch durchziehen) alle alten Rundmotoren rauszuschmeißen ("Geschäftsleitungsbeschluss").

Aber meine alte V200.035 (von 1984!!!) fuhr so "rund" und vor allem so dynamisch (große Schwungmasse!), dass ich sie noch einmal durch gemessen habe. Danach kriegte sie den Lenz-Decoder und alle Rundmotoren sind bei mir seitdem drin geblieben.

Falls aber ein Rundmotor von der gemessenen Stromaufnahme her defekt zu sein scheint: Die flachen Fünfpoler von Roco gibt es auch gebraucht.

Moin,

danke Euch für Eure Anmerkungen.
Habe inzwischen mal bei ESU die Daten eingesehen - leider steht dort "nur" die max. Dauerbelastung. Von max. zulässigen Spitzenwerten steht dort nüscht.

Aber egal, ich versuche mal den ESU Decoder - ich denke, wenn da etwas mehr Strom den Decoder abschaltet, muss ich mich halt nach `nem anderen umschauen.
Und die Grätsche wird der Decoder ja nicht gleich machen.

Gruß
Jendris

Zitat

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leider steht dort "nur" die max. Dauerbelastung. Von max. zulässigen Spitzenwerten steht dort nüscht.

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Hallo,

so ist es leider. Kann gutgehen oder auch nicht. Zudem hat die Decodersicherung 2 Parameter:
1. Stromstärke
2. Temperatur

Wenn die Überlast nur kurz ist, dürfte nichts passieren.

Ob ein Motor (noch) in Ordnung ist, kann man aus der Stromaufnahme ableiten, hier v.a. aus dem Spannungs/Strom Diagramm.

Es reicht, wenn man einfach mit dem Amperemeter den Strom im Leerlauf und bei Belastung bei unterschiedlichen Spannungen misst: niedrige - mittlere und max. Drehzahl.

Im Leerlauf sollte das nicht über wenige 100 mA hinausgehen.

Vielleicht hat einer der Kollegen hier ja solche Messwerte für unterschiedliche Motoren.

Ich habe das mangels Bedarf bislang nicht gemacht.

Hallo Bernhard,

Zitat

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Es reicht, wenn man einfach mit dem Amperemeter den Strom im Leerlauf und bei Belastung bei unterschiedlichen Spannungen misst: niedrige - mittlere und max. Drehzahl.

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Es reicht, wenn man die Lok unter Vollast bis fast zum Blockieren misst, wie schon oben gesagt. Dazu die Lok auf ein Testgleis, den Finger der linken Hand davor (quasi als Prellbock) und mit der rechten Hand Vollgas (Volldampf?) geben.

Den Tipp habe ich irgendwo mal bei HP Pfeiffer gefunden.

Sadisten drücken zusätzlich mit einem Finger von oben leicht auf die Lok. Aber Vorsicht: Motor nicht blockieren!

Hallo KaWe,

ich mache das immer bei ausgebautem Motor, nicht dass sich noch irgendwo ein Zahnrad verabschiedet oder zukünftig durchrutscht.

Ein blockierter oder sehr langsam laufender Motor erzeut kaum Gegen-EMK, so dass hier der Kupferwiderstand der Spulen übrigbleibt, es fließt immer ein hoher Strom. Innsofern ist die Aussagekraft gering.

Aber: Ein Windungsschluss erzeugt eine Kurzschlussschleife im Motor. Aufgrund der induzierten Spannung fließt aufgrund des sehr niedrigen Ohmschen Widerstandes der Schleife ein hoher Strom, die betroffene Spule bzw. der Motor wird heiß.

Da es eigentlich nicht möglich ist, einen Windungschluss mit einem Ohmmeter / Multimeter zu erfassen, wären Stromaufnahme und eben Temperatur handhabbare Parameter.