Nachdem einige von ihrem Misserfolg mit der Trocknung von Echtlaub berichtet haben nun eine Aufstellung wie man ohne große Mühe zum Erfolg kommen kann. Das ganze sollte schon im Juni geschrieben sein aber mein wichtigster Helfer, die Sonne, hatte sich verweigert.
Zu erst einmal was nicht geht. Das Trocknen im Backofen mit Temperatur. Wenn kein anderer Weg da ist dann nur ohne die Temperartur einzustellen und nur mit Umluft trocknen. Das Laub wird ja nicht gebacken. Die Micro scheidet ganz aus, da wird fast alles nur braun.
Mein einziger Weg ist aber die Sonne und die gibt es kostenlos und der Erfolg ist gewiss.
Fangen wir an, das Wetter kann nicht besser sein.
Ich habe einiges Blattwerk der Akazie und der Weide genommen. Die anderen Blätter sind genauso zu behandeln, da ist in der Methode kein Unterschied. Mon sollte aber drauf achten nur feines Laub zu nehmen. Die dicken Blätter nehme ich dazu nicht.
Hier haben wir die Blätter der Akazie. Es ist ein sehr dünnes Laub und daher für unsere Produktion sehr gut geeignet. Links ist ein Stengel mit Blätter , rechts davon ein einzelnes Blatt und rechts der Haufen der gesammelt wurde. Um die Farbe etwas bestimmen zu können liegt eine Ral Farbkarte dabei.
Das gleiche mit der Weide. Diese Blätter sind etwas dicker als die Akazie und brauchen daher auch länger zum trocknen.
Das ganze wird bei mir in einer Plastikschüssel in der Sonne getrocknet was bei der Akazie etwas 2 Stunden gedauert hat. Das Ergebniss haben wir hier. Zum Vergleich liegt links ein frisches Blatt. Ein Farbunterschied zwischen frisch und trocken kann man nicht feststellen.
Das trockene Laub wurde in der Schüssel mit den Händen zuerst zerbröselt. Das Ergebniss ist schon mal Überzeugend.
Als nächstes wurde das Laub mit einem Stösel in dem rechten Sieb durchgerieben und ein zweites mal durch das linke etwas feiner Sieb nochmals. In den Glasschalen ist die jeweilige Laubgröße drin.
Der Messschieber ist auf 1 mm eingestellt damit man die jeweilige Blattgröße erkennen kann. Mit dieser Blattgröße habe ich meine Bäume auf meinem H0 Modul der Forumbahn belaubt. Die größe erscheint mir heute etwas zu groß und so habe ich das ganze
nochmals durch das linke feine Teesieb gerieben. Das Ergeniss spricht glaube ich für sich. Ein durchreiben durch das große Sieb war bei der Akazie nicht notwendig.
Hier geht es jetzt mir der Weide weiter die doppelt so lange zum trocknen gebraucht hat. Die Blätter sind auch um einiges dicker als die Akazie. Hier haben wir auch wieder links das frische Blatt zum Vergleich wobei auch hier kein Farbunterschied festzustellen ist. Die Farben werden etwas blasser das aber kein Farbunterschied ist sondern auf die Matte Blattoberfläsche zurück zu führen ist und die Lichtbrechung eine andere ist. Daurch empfinden wir einen anderen Farbton.
Die trocknen Blätter werden wieder mit der Hand zerbröselt um dann im ersten Durchgang mit dem
linken Sieb durchgerieben zu werden. Das ist auf jeden Fall zu grob.
wie man auch hier sehr deutlich sehen kann.
Auch hier wird ein zweiter Durchgang durch das mittlere Sieb gemacht.
um dann noch einen dritten mit dem feinen Sieb zu machen. Vor jedem Erfolg liegt halt auch die Mühe.
Das ist dann der Erfolg der Mühe. Links die Weide, auch noch zweifarbig. Blatt Oberseite dunkel grün, Blatt Unterseite graugrün. Rechts die Akazie. Mit der Menge kann man schon einen schönen Wald machen.
Ich kann nur zum trocknen die Sonne empfehlen, es geht am besten, die Blätter verlieren nicht die Farbe und es gab keine einziges braune Blatt wie bei der Bakofenmischung.
Das ganze kann natürlich auch bei Herbstlaub gemacht werden. Was aber nicht geht ist die Goldgelbe Farbe der Birke, wenn sie ihr Blattgrün einzieht, zu erhalten. Das Laub wird braun so wie der Endzustand ist. Was aber eine wunderbare Farbe ergibt ist der Ahorn. Sein orange rot bleibt erhalten und sieht wunderbar aus.
Bei dem ganzen Prozedere wurden die Stengel in der Blattmitte nicht entfernt sonder wurden mit durch das Sieb gestrichen. Die Stengel fallen später beim belauben nicht mehr auf. Wen das doch stören sollte kann diese mit der Pinzette entfernen.
Dem einen oder anderen erscheint der Aufwand etwas zu hoch und möchte das ganze motorisieren was zwar auch geht aber der Ausschuss ist zu hoch, es bleibt jede Menge Staub über und zu wenig verwertbares Laub.
Das ganze ist mit etwas Mühe verbunden aber der Erfolg entschädigt total und das wichtigste ist, dass mein Geldbeutel sich darüber tierich freut. Wenn man bedenkt dass ein Beutel Laub 5 - 10 € kostet und wenn ich dann lese dass das teuer gekaufte Laub noch nachträglich kleiner gemacht werden muß, dann mache ich mir meins gleich komplett selbst so wie ich das brauche.
Jetzt kann ich nur noch aufrufen Laub zu sammeln und über die Erfolge zu berichten.
Viel Spass bei der Produktion.
Noch ein Nachsatz. Die Akazie eignet sich auch frisch wie getrocknet für Tee, er schmeckt sehr gut!
[ Editiert von Schachtelbahner am 28.07.12 21:56 ]
danke für deinen Bericht. Meine Fragen zur Produktion wurden damit geklärt.
Leider finde ich bei uns keine Akazien, aber massenweise Birken und Haselnuss. Da du die Birke bereits erwähnt hast, wollte ich nachfragen, ob man grüne Birke und auch die Haselnuss bedenkenlos verarbeiten kann. Hast du da Erfahrungen?
Natürlich kann ich ein fertigen Baum zeigen. Leider nicht einzeln sondern auf meinem Modul.
Beim belauben von Seemoosbäumen kann es so wie hier vorkommen dass der Baum vor allem in der Spitze sehr schwer wird und dieser sich dann neigt. Wie man das ändern kann habe ich noch nicht raus. Im Zweifel ist das ein Sturmgepeitschter Baum.
Vor lauter grün ist nicht viel zu erkennen.
Einer mit Birkenherbstlaub.
Hier noch ein Nachschlag. wie oben geschrieben das Birkenherbstlaub. Das Goldgelb lässt sich nicht erhalten, es wird immer braun.
Das sind jetzt nur Seemoosbäume, wie das mit Filterwattenbäume ist kann ich nicht zeigen, solche habe ich noch nicht. Ich würde mich aber freuen wenn einer von euch das nachholt.
@Achim, für den bau von Drahtbäumen braucht man Zeit und die ist nicht im Sommer, zumindest nicht bei mir. Die Arbeit steht noch an und Testbäume sind auch schon gemacht, die Serie kommt später.
@Götz, Die Farben werden etwas blasser das aber kein Farbunterschied ist sondern auf die Matte Blattoberfläsche zurück zu führen ist und die Lichtbrechung eine andere ist. Daurch empfinden wir einen anderen Farbton. U
nd braun wird auch nichts.
[ Editiert von Schachtelbahner am 29.07.12 19:31 ]
Zitat@Götz, Die Farben werden etwas blasser das aber kein Farbunterschied ist sondern auf die Matte Blattoberfläsche zurück zu führen ist und die Lichtbrechung eine andere ist. Daurch empfinden wir einen anderen Farbton.
Ich habe doch gar nichts gefragt. Ich habe ganz brav an meiner Moba gearbeitet.
ZitatGrüße aus Götz
Oh, ich habe gerade mal gegoogelt, es gibt tatsächlich in Brandenburg einen Ort mit meinem Namen. Wow, wußte ich gar nicht. Wie kommt der Ort zu diesem Namen?
Grüße Götz aus dem Schwabenland
Lenz DCC Version 3.6, Lenz USB/Ethernet-Interface, Traincontroller Gold 9.0 G3, Railcom mit Lenz LRC120 und Tams RCA-24/RCD-1 Rollmaterial: Roco, Fleischmann, Lima
Ich bleibe jedoch skeptisch, was die Farberhaltung über einen längeren Zeitraum angeht. Irgendwann werden alle Blätter sicher gleich dunkelgrün oder blass-grün aussehen. Gibt es aus deinem Blatt-Bastelleben etwas, was länger als 1 bis 2 Jahre so wie eingangs gebaut noch existiert?
Bitte nicht falsch verstehen, ich mag nicht nörgeln, aber aus meinem Biologie-Unterricht ist was von Chlorophyll und so hängen geblieben. Das verschwindet langsam, wenn das Blatt sirbt und das tut es, wenn es nicht mehr am Baum hängt (keine Photosynthese mehr).
Hier hat doch bestimmt noch jemand in alten Büchern getrocknete Ahorn- oder sonstwas für Blätter - also ich habe sowas vor über 30 Jahren gemacht, das müßte doch zum Beurteilen reichen.
Wobei ich fürchte, daß ich kein Buch mit Inhalt mehr habe - vielleicht hat ja einer hier ein Anschauungsexemplar?
Hallo, mir sind letztens grüne Kleeblätter aus einem Buch entgegengefallen. Im Buch bleiben Blätter grün, doch wie sieht es mit dem Laub unter UV-Licht aus? Das Ergebnis bleibt abzuwarten. Oder kann jemand seine Frau nach dem getrockneten Hochzeitsstauß fragen, mindestens 5 besser 10 Jahre alt. Der von meiner Frau fing an zu gammeln, den gibts nicht mehr, sonst hätte ich da nachschauen können.
Gruß Frankie
Avatar Info: Beide Fahrzeuge habe ich so im Original gefahren.
Hallo und Danke für eure Meinungen, die brauche ich.
Ich will hier nicht missionieren sondern nur ein Methode zeigen die günstig ist und für mich Erfolg hat.
@Alex, Du hast den Untericht mit der Photosynthese angesprochen. Denke mal nach. Dazu braucht das Blatt Wasser und Licht, fehlt eins der Dinge findet keine statt. Das Blatt ist trocken. Das braun werden der Blätter wird durch die Lichteinstrahlung gesteuert. Je weniger die Lichtstunden pro Tag werden beginnt der Baum sein Blattgrün einzuziehen und die Blätter werden braun und fallen ab. Dieser Vorgang ist durch trocknung gestoppt.
Zum Farberhalt. Ich habe Laub schon vor etlichen Jahren gemacht, bestimmt schon vor 10, eine Veränderung konnte ich noch nicht festellen.
Was die Lichtechtheit unter UV angeht. Sagt mir bitte mal was diesen Strahlen standhält. Nach meinem Wissen nichts. Es ist auch eine altbekannte Tatsache, dass eine Anlage nach spätetens 10 Jahren aufgefrischt werden muß. Egal welches Material verwendet wurde.
Wer seine Anlage unter dem Südfenster plaziert darf sich nicht wundern wenn die Farben sich verändern.
Dass in dieser Zeit die Methoden, das Material und auch das eigene Empfinden für die Gestaltung sich gewandelt hat kommt da noch dazu.
Welche Anlage bleibt während einem so langem Zeitraum ohne Änderung?
So, zu guter letzt hätte ich gerne gewusst was eigentlich dagegen spricht das so anzuwenden. Das Material kostet nichts. Vieleicht ist es so, dass das zu einfach, simpel und billig ist.
Neben den Blättern wurde auf meinem BÜ Dio Naturmaterial verwendet das schon über 15 Jahre ist. Ich werde für meinen Teil auf jeden Fall weiter so vorgehen und nach Wegen suchen die wenig Kosten.
super Beitrag, zu dem ich hier auch etwas beisteuern kann:
Das ist der Brautstrauß von meiner Frau. Am letzten Montag den 23.07. ist er 8 Jahre alt geworden.
...die Unterseite
...und zum Vergleich die Aufnahme am Hochzeitstag
Grüße Matthias Wo kämen wir denn hin, wenn alle sagen würden "wo kämen wir denn hin"? Und niemand ginge um zu schauen, wohin wir kämen wenn wir gingen.:P Eine kleine Geschichte auf meiner Moba. Bauprojekte
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28.07.2012 21:38
Antworten
- vielleicht hat ja einer hier ein Anschauungsexemplar?
