ZitatGepostet von masteba Gibt es noch mehr Leute, die solche "What If" loks bauen? Manche Lackierungsvariante der bekannten Hersteller scheint ja auch darunter zu fallen, weil sie so nie gefahren ist, besonders bei Länderbahnmaschinen. Aber komplett unrealisierte Vorbildloks (oder -wagen) sieht man doch so gut wie nie als Modell, oder?
Bisher kannte ich solche "Projekte" nur aus dem Plastikmodellbau. Als Gedankenspiel immer reizvoll, und schön umgesetzt wie hier, ist das ein echter Aha-Effekt.
Hallo,
nachdem so nett danach gefragt wurde - ja solche "Irren" gibt es - bin selbst einer davon!
Bevor ich Euch aber Bilder dieser Verrücktheiten zeige, möchte ich nur kurz darauf eingehen, welche Vorlagen zu solchen "Bauprojekten" für mich in Frage kommen:
1. Konstruktionszeichnungen von J.A.Maffei für die K.Bay.Sts.B. bzw. Bay.Sts.B. zur Weiterentwicklung der S 3/6 zur "S 3/7" bzw "S 4/7". Die sind als nächste dran.
2. Baupläne der LBE, die nach der Verstaatlichung nicht mehr durchgeführt wurden.
3. die diversen Entwürfe der Lokomotivfabriken zur Entwicklung der Einheitsdampflok, darunter besonders die Zeichnungen von August Meister, dem Chefkonstrukteur der Borsig-Werke in Berlin Tegel.
4. die nicht realisierten Entwürfe der diversen Lokomotivfabriken zur Entwicklung der Kriegsdampflokomotiven (KDL 1, KDL2 und KDL 3).
Aus diesen Quellen lassen sich durchaus Modelle realisieren, deren Betriebstauglichkeit auch im Orginal bestanden hätte.
Besonders bei den Musterreihen zum Bau der Einheitslok ist es einfach vorhandene Großserien-Bauteile zu verwenden - im Orginal war es ja genau so gedacht: z.B. BR 24 und BR 64 als Zwillingspaar. Bei der oft erwähnten 20er war es ähnlich, da war der Zwilling die BR 62 - den Plänen nach hätte die BR 20 einen identischen Kessel, Zylinder und Laufwerk (bis zur letzten Treibachse) bekommen. Dazu ein Einheitsführerhaus und den 2'2T30 Kurztender, schon ist die BR 20 fertig.
Als "verkürzte" Variante der BR 95 enthielten die Musterpäne A. Meisters einen 1'D1' Kuppler - bitteschön eine BR 83:
Im Entwurfsprogramm zur KDL 1 war auch ein Vorschlag der Wiener-Lokomotiv-Fabrik enthalten - ohne Vorlaufache und mit Steifrahmentender - die Baureihe ist reine Erfindung.
Dann ist da noch die stromlinienverkleidete Dampfmotorlok der LBE mit der Achsfolge 1'Co2', die aus der Lok Nr. 71 (ähnl. pr. P6) im RAW Lübeck gebaut werden sollte. Das Bauprojekt wurde begonnen, als Baureihe war die 77.10 vorgesehen, vollendet wurde sie jedoch nur im Modell.
von deinen "Chimaeren" bin ich geradezu hingerissen! Nicht nur wegen des interessanten Themas, sondern auch aufgrund der gelungenen und realistischen Optik. Danke für die Bilder, da werde ich noch öfter draufschauen, ganz sicher.
Am besten gefällt mir ja die 83, wegen des bulligen Gesamteindrucks. Die anderen sind aber auch sehenswert. Die LBE-Lok ist auch was Besonderes, obwohl ich sonst finde, bei Stromlinien-Dampfern ist zuviel versteckt...
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
von deinen "Chimaeren" bin ich geradezu hingerissen! .....
Hallo!
Dem kann ich nur Zustimmen. Auch wenn es diese Loks im Original nie gegeben hat, so ist es eine feine Sache zumindest im Modell zu sehen welche Pläne da in den Schubladen schlummerten die nie verwirklicht wurden. Klasse gemacht.
Hallo Thomas wie baust du deine Modelle auf Basis von Industriemodellen?Meine BR20 ist rein aus "Abfällen" gemischt mit ein paar Industrieteilen die ich alle geändert habe und jeder Menge Selbstbauteilen entstanden.Gehäuse baue ich fast immer in Messing an die Vorbilder halte ich mich nicht immer so ist bei meiner BR20 die Kessel im Durchmesser größer und länger was der Maschiene ein wuchtigeres Ausehen gibt außerdem baue ich als Sammler alte Modellbahn auch meine Modell nach alter Schule kein ätzen,lasern oder CNC alles reine Handarbeit mit Feile und Lötkolben da ist schon mal ein Fenster nicht 100% gerade aber das macht ja den Charm aus ...finde ich zumindest.Meine Modell lasse ich meist unlackiert sonst denken alle immer ich kann nicht löten und klebe die Sachen. Hier noch was zur BR20. Ok habe das Foto gelöscht.Hat jemand eine Ahnung wer die rechte an den alten Modellbahnzeitungen aus DDr Zeiten hat?
BR 20: in Deinem Artikel steht ja schon das Wichtigste - Kessel und Fahrwerk der BR 62! Meine 20er entstand analog zur MIBA Bauanleitung - als der Artikel erschien, war mein Modell aber bereits fertig. Verwendet habe ich eine Liliput BR 62 DRG, einen Günther 2'2T30 Tender und ein Führerhaus der Roco BR 01. Dazu noch etliche Kesselteile von Weinert und Co. und einen Faulhaber 1331.
BR 83:dahinter verbirgt sich eine "verkürzte" Liliput BR 95. Das Fahrwerk wurde aus Messing neu gebaut, der Kessel um einen Schuß verkürzt und wieder neu zugerüstet. Natürlich habe ich auch hier den Antrieb auf einen Glockenanker-Motor umgebaut.
BR 50.60-65: Kessel/Steuerung Liliput/Wien BR52, Tender Günther, Räder Weinert. Das Fahrgestell, der Zylinderblock, die Kesselstütze und die Domverkleidung ist selbst hergestellt.
BR 77.10: das war die mit Abstand übelste! Dahinte verbergen sich zwei Lima "Mickey Mäuse", aus denen die Verkleidung entstand. Zu meinem Entsetzen sind auf den Bildern sogar noch Spuren der Bearbeitung erkennbar, trotz stundenlangem Spachtels und Schleifens. Im normalen Licht sieht man davon zum Glück nichts, der Fotoblitz hat das so hervorgehoben. Das ist immer das Problem, wenn man Kunststoffteile verarbeiten muß. Das Fahrgestel ist kompletter Eigenbau, das Nachlaufdrehgestell aus der Grabbelkiste (denke Roco BR 01 Vorläufer).
Ich verbaue gerne Liliput/Wien Lokomotiven - die bekommt man relativ günstig, der häufig defekte Antrieb interessiert mich nicht und die fehlenden Zurüstteile muß ich sowieso neu anbauen - dann aus Messing. mfg Thomas
PS.: die nächsten Projekte sind die S 3/7 und die entstromte BR 06.
Hallo Thomas eine BR06 ohne Stromlienenverkleidung als Eigenbau steht bei mir in der Vitrine,Erbauer ein Herr Sauer gebaut in den 50er Jahren ein riesen Oschie sau schwer alles in Messing. Thomas sagt dir die BR46 nicht!!E46was?Irgendwo habe ich mal Bilder der Lok gesehen auch eine nicht gebaute Kriegslok Bauweise ähnlich der märklin BR53 nur noch monströßer auf den Kessel saß wohl ein einziger riesiger Sandkasten mit den alles 8??radsätze der lok bessandet werden konnten. Ich habe für meine BR20 auch ein lilliputfahrwerk genommen das der P8 aber völlig um gearbeitet vorn und hinten verlängert das mußte ich weil ich den Kessel vorher gelötet habe und dann gemerkt habe das er etwas zu lang wurde .
Hallo, bei mir sind 3 what if Loks in Planung. Allerdings hat das einen anderen Grund. Mir gefallen besonders ein paar preußische B Kuppler, meine Anlage wird aber um 1960 spielen. Also werden die Loks entsprechend angepasst. Zum Glück gab es bei der DB ja zu der Zeit noch reichlich Preußen so das man bei denen gucken kann was modifiziert wurde. Soll ja wenn schon historisch nicht ganz richtig zumindest technisch stimmen.
Gruß Frankie
P.S. Auch in anderen Punkten wird die Geschichte verbogen, so ist VW Ende der 50er Konkurs gegangen und Borgward hat überlebt.
Avatar Info: Beide Fahrzeuge habe ich so im Original gefahren.
Das sind toll gebaute Loks. Ich bin anscheint nicht alleine davon begeistert. Es hat schon viele Reaktionen gegeben. Ich hoffe du machst dann von deine nächsten Projekten auch Bauberichte!
ZitatGepostet von BR84 001 Hallo Thomas eine BR06 ohne Stromlienenverkleidung als Eigenbau steht bei mir in der Vitrine,Erbauer ein Herr Sauer gebaut in den 50er Jahren ein riesen Oschie sau schwer alles in Messing. Thomas sagt dir die BR46 nicht!!E46was?Irgendwo habe ich mal Bilder der Lok gesehen auch eine nicht gebaute Kriegslok Bauweise ähnlich der märklin BR53 nur noch monströßer auf den Kessel saß wohl ein einziger riesiger Sandkasten mit den alles 8??radsätze der lok bessandet werden konnten.
Für die 06er habe ich ein paar alte M&F Bausätze herumliegen, den Radsatz der Brawa Lok habe ich auch.... Jedoch stehen davor noch etliche andere Bauprojekte, die aber verwirklichte Dampflokomotiven zum Vorbild haben. Die bay. C VI (Bauserie 2) ist gerade fertig, es warten die D V, D VII und P 3/5 N, die mir wichtiger sind als eine "What If Lok". Bei meinem Bautempo ist das Arbeit für Jahre.
Die BR 46... wenn dahinter der 1'CC1' Entwurf I oder II der WLF zur KDL III steckt, dann habe ich davon bereits ein Modell gesehen.
Hallo Thomas jaja ich denke es handelte sich bei der BR46 um so eine 1C C1 auch der Tender sah ziemlich merkwürdig aus eine art Wannentender mit ein Knick in der rundung.
Zitatauch der Tender sah ziemlich merkwürdig aus eine art Wannentender mit ein Knick in der rundung.
Gruss Tino
Der Tender müßte der sog. Oktogontender der WLF sein. Alle Projekte zur 3. Kriegslokomotive sind mit schönen Rissen im Buch Deutsche Kreigslokomotiven 1939-1945" von Alfred B. Gottwald abgebildet. Da gibt´s wunbderbare Sachen wie G-Kuppler (Schichau), 2 Entwürfe (1´CC1´) von WLF, Booster und Fairlies. Ein tolles Buch. Für solche Projekte bestens geeignet.
Insbesondere die BR 20 (die Du ja vor Jahren schon mal vorgestellt hast) hat es mir angetan - bei dem generell vorhandenen Mangel an Schlepptender-Personenzugloktypen allemal interessant - und eine schöne Interpretation einer schweren P-Lok nach Einheitsmuster.
Die BR 83 kommt aufgrund der Verkürzung fast noch bulliger als eine T 20 rüber - mit viel Aufwand hätte man noch ein Einheitsführerhaus drauffrickeln können.
Jetzt müsste sich nur noch mal jemand einer S 4/7 erbarmen - eine deutsche "Mountain" ist ja nie realisiert worden und die BR 06 war ein Rohrkrepierer...
Deine Loks sind wirklich beeindruckend; die BR 20 gefällt mir besonders gut. Auch Deinen Hinweis auf die Pläne einer bayr. S 3/7 und S 4/7 finde ich sehr interessant. Schade, dass sie nicht verwirklicht wurden. Umso mehr bin ich auf Deine Umsetzung dieser Konzepte gespannt. Ich hoffe, dass Du bald darüber berichten kannst.
Ich kann übrigens nichts "verwerfliches" daran finden, solche "What Ifs" zu bauen, vor allem wenn sie sich technisch im plausiblen Rahmen halten.
In diesem Sinn hatte ich mich Ende der 1970er Jahre mal mit dem Gedanken getragen, eine entstromte BR 06 mit DB-Neubaukessel zu bauen. Hierfür habe ich damals zwei Fleischmann BR 01 beim Trödler gekauft. Sie sind noch im Maßstab 1:85, so dass sie für die BR 06 auch gleich einen dickeren Kessel bieten. Die Aufnahme meiner Berufstätigkeit damals und mehrere Umzüge haben dann aber das Projekt verhindert. Die beiden 01 liegen noch immer bereit, aber mittlerweile sind auch meine Ansprüche gestiegen, und ich trau mich nicht so recht an die Sache heran - obwohl die Realisierung etwas einfacher geworden ist, denn heutzutage steht ja das Fahrwerk der Brawa 06 zur Verfügung (falls man es einzeln bekommt). Vielleicht gehe ich eines Tages doch noch da heran... Ein tolles Modell (Spur II) einer entstromten BR 06 wird hier vorgestellt.
Die Gedanken sind frei, und der Phantasie von Dampfenthusiasten und Nostalgikern sind kaum Grenzen gesetzt. Unter dieses Motto würde ich zwei Internetauftritte stellen, in denen sich ein New York Central und ein Chesapeake & Ohio Fan "What IF"-Gedanken über ein späteres Ende des Dampfzeitalters und über die Weiterentwicklung der letzten Dampflok-Generation ihrer Lieblings-Bahngesellschaft gemacht haben. Hierzu haben sie einige der nicht mehr voll zum Einsatz gekommenen letzten technischen Entwicklungen "fortgeschrieben": Ventilsteuerung (poppet valves), Aufteilung eines großen in zwei kleine Triebwerke (duplex drive), Wälzlager (roller bearings) an Treib- und Kuppelstangen, 3achsiges Drehgestell (6 wheel trailing truck) zum Tragen einer noch größeren Feuerbüchse (2achsiges bei Superpower) sowie overfire jets zur Verbesserung der Verbrennung und Reduzierung der Rauchemission.
Ähnlich wie aus Konstruktionszeichnungen nicht realisierter Projekte könnten auch aus einigen der am Computer erstellten Montagen Anregungen für Modellbauten entnommen werden.
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What If Loks
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22.05.2012 23:18
Gibt es noch mehr Leute, die solche "What If" loks bauen? Manche Lackierungsvariante der bekannten Hersteller scheint ja auch darunter zu fallen, weil sie so nie gefahren ist, besonders bei Länderbahnmaschinen. Aber komplett unrealisierte Vorbildloks (oder -wagen) sieht man doch so gut wie nie als Modell, oder?
Antworten
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sau schwer alles in Messing.
