endlich konnte ich mit dem allseits so beliebtem Schottern anfangen. :-)
Hier im Forum habe ich von Buchbinderleim gelesen, der auch nach dem Trocknen noch elastisch bleiben soll. Ein Versuch hat aber ergeben, dass sich das eingeschotterte Gleis erheblich leichter aus dem Schotterbett lösen ließ, als ein zum Vergleich mit Ponal verschotterklebtes. Also habe ich mit einem Gemisch aus 1 Teil Ponal, 3 Teilen Wasser und etwas Spüli geklebt. Ich rechnete mit etwas höherer Lautstärke, was ich aber bereit war, in Kauf zu nehmen. Das Ergebnis stellte mich zufrieden. Die Rollgeräusche waren kaum lauter, aber: Ein Stück - etwa so lang wie ein Flexgleis - ist massiv lauter als der Rest. Und ich finde einfach keine Erklärung dafür. Es ist der Bereich, wo ich mit dem Aufkleben der Korkbettung angefangen habe, und ich glaube, dass ich dort mit dem Pattex etwas sparsam umgegangen bin. Oder, das fällt mir gerade ein: Gestern habe ich in diesem Bereich die Schrauben, mit denen das Gleis fixiert war, entfernt, die störenden Löcher nachgeschottert, und dort auch das Leim-Wasser-Gemisch aufgebracht. Hoffentlich war das kein Fehler.
inzwischen sind alle Stellen gleich laut. Es lag wohl daran, dass es im Raum recht kalt ist, und deswegen der Leim mehr als 24 Stunden gebraucht hat, bis er abgebunden hatte. Gestern habe ich ein Stück Trasse nebst Korkdämmung mit reichlich Buchbinderleim getränkt. Ich hoffte, dass der Kork den Leim aufnimmt, und dass dann der Weissleim nicht mehr in den Kork eindringt, und somit keine Schallbrücke mehr bildet. Das Ergebnis: Das Gleisstück war genauso laut wie ein fertig geschottertes. Ich habe nun versuchsweise eine Trasse mit einer 13 mmm Spanplatte verstärkt, in der Hoffnung, dass sich die Schalldämmung verbessert. Morgen werde ich wieder berichten.
Geändert hat sich durch die untergeleimte Spanplatte bis jetzt fast nichts. Ich merke aber, wenn ich z.B. mit einem Schraubenzieher auf das Schienenprofil klopfe, dass die Stelle anders klingt. Vielleicht müsste man einen größeren Bereich der Trasse mit Spanplatten verstärken, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Ich bleibe dran, und werde hier wieder berichten.
Heute habe ich noch einen andern Versuch gestartet. Ich habe zwei Flexgleise wieder abmontiert, den Kork und die Trasse mit Patex dick eingestrichen, gewartet, bis er trocken war, dann die Gleise wieder aufgebracht, und mit Wasser-Leim-Gemisch eingeschottert. Ich hoffe, dass der Patex die Poren der Trasse und des Korks so weit abgedichtet hat, dass der Ponal nicht in irgendwelche Ritzen eindringen kann, und dass sich keine Schallbrücke mehr bildet.
In meinem Eisenbahnzimmer ist es recht kalt, und es dauert zwei Tage bis der Holzleim ganz abgebunden hat.
Da kannst Du machen was Du willst, die Bahn wirst Du immer hören. Die Kiste sprich der Rahne bildet immer einen Resonazkörper und das bleibt so. Geräuschdämmung geht nur wenn die Schallquelle vom Körper getrennt ist.
Ich habe einiges auf meiner Anlage ausgetestet und das beste Ergebniss ist, wenn das Gleis auf 1 - 2mm Styropor geklebt wird. Welcher Kleber genommen wird ist vollkommen egal. Wichtig ist nur, dass keine Schallbrücke nach unten ins Holz gelangt. Also 1 Nagel genügt und die Schallbrücke ist da.
Warum machst Du beim Schottern nicht nach der bewährten Methode. Ponal 1:3 mit Wasser verdünnen plus 1 Schuß Spülmittel als Kleber. Vorher das Gleis mit entspanntem Wasser einnässen, das ist Wasser mit Spülmittel und dann den Kleber mit einer Pipette vorsichtig drauf damit die Körnchen nicht wegschwimmen. Wenn der Schotter damit richtig gut durchtränkt ist hält das ganze auch. Zu erkennen ist das wenn alles schön Milchig weiß ist.
Buchbinderleim ist dazu viel zu dick und nicht geeignet. Der ist um Papier zu kleben und kein Schotter, deswegen hat er auch den Namen.
[ Editiert von Schachtelbahner am 18.12.11 23:05 ]
Irgendwann bastelt jemand die perfekt rollgeräuschlose Modellbahn - und dann bringen die Hersteller Waggons mit Sounddecoder mit Rollgeräusch. Also ich halte es für einen ebenso interessanten Weg, die Rollgeräusche so zu modulieren, dass sie vorbildähnlich klingen - ganz weg wird man sie ohnehin nicht bekommen, denn auch die meisten Wagen stellen ihrerseits Resonanzkörper dar und sind weit schwieriger abzudämmen (bzw zu federn).
Bis auf Weiteres nurnoch gelegentlich on, um Nachrichten zu überprüfen.
Das mit dem Schallentkoppeln der Waggon durch Federung ist ja schon gelöst. Federpakete bekommt man im Wahnsinn (Bahnsinn) shop. Aber die Idee mit den Decodern in jedem Waggon hat was, das ist die Zukunft!
Warum man eine sogenannte Geräuschlose Moba anstrebt ist mir nicht erklährlch. Für mich sind nicht nur die Auge sondern auch die Ohren genau so wichtig um meine Moba zu erleben.Aber das muß halt jeder für sich entscheiden.
Wenn es bei mir auf dem Dachboden rollt weiß meine Frau dass ich noch lebe.
ZitatGepostet von Schachtelbahner Wenn es bei mir auf dem Dachboden rollt weiß meine Frau dass ich noch lebe.
Hallo Kurt, ich möchte dich ja nicht verunsichern, aber wenn du im Automatik/Computerbetrieb Züge fahren lässt, dann könntest du schon 2x tot (kalt) sein, ohne dass dich jemand vermisst!
@Kurt Den Buchbinderleim habe ich nur zu Testzwecken verwendet. Ich klebe mit Wasser-Weissleim-Gemisch.
@alle Mir ist klar, dass es die völlig geräuschlose Moba nicht gibt. Das wäre auch irgendwie recht langweilig. Ein Teil der Strecke ist provisorisch aufgebaut, und wenn der Zug nun auf den geschotterten Teil fährt, wird es eben deutlich lauter. Wenn erst einmal alles geschottert - und damit gleich laut (oder leise) ist - gewöhnt man sich an die Geräuschentwicklung. Ich habe nun etwa drei Meter mit Spanplatten verstärkt, was zu einer hörbaren Verbesserung geführt hat. Der Bereich, in dem ich die Trasse und den Kork vor dem Schottern mit Patex eingestrichen habe, ist bis jetzt der leiseste. Sollte das morgen auch noch der Fall sein, dann werde ich so weiterbauen. Die Gleise müssen dann halt noch mal runter. Hoffentlich hält mein alter Rücken den Umbau aus.
Hallo, nun sind zwei Tage vergangen, seit der mit Patex vorbehandelte Teil eingeschottert wurde. Und siehe da: Dieser Teil ist nun ngenauso laut, wie der Bereich, der mit Spanplatten verstärkt wurde. Ich werde mir also nicht die Mühe machen, und die Trassen mit Patex vorstreichen. Die Schienen bleiben drauf. Die ganze Arbeit mit dem Ausrichten und den Überhöhungen in den Kurven will ich nicht noch einmal machen. Ich werde aber die Trassen mit Spanplatten verstärken.
Heute bin ich zum wiederholten Male über das quer durch den Raum verlegte Verlängerungskabel gestolpert. Bevor ich mir endgültig den Hals breche, musste hier Abhilfe gechaffen werden. In meiner Bastelkiste fanden sich zwei Feuchtraumsteckdosen. Diese habe ich an zwei strategisch günstigen Positionen unter der Anlage montiert. Die Klappdeckel, die nur stören würden, habe ich vorher abmontiert.
auf der linken Seite der klappbaren Brücke ist nun eine weitere Trasse dazugekommen. Leider hat sich dadurch die schon vorhandene Trasse etwas gesenkt, und die Gleisübergänge haben nicht mehr gefluchtet.
Ich habe die Enden der beiden Trassen miteinder verbunden, und nach unten zum Rahmen hin mit Schrauben abgestützt. Dadurch kann man den Übergang in der Höhe sehr genau justieren. Die Muttern habe ich mit Sekundenkleber fixiert, damit sie sich bei der Justage nicht mitdrehen.
Damit sich die Schrauben nicht ins weiche Holz eindrücken, wurden zwei Stückchen Aluprofil untergelegt.
ich möchte ein paar Bilder vom derzeitigen Stand meiner Anlage vorstellen:
So sieht zur Zeit der Berg aus.
Am linken Bildrand, dort wo das Tunnelportal auf der Trasse steht, soll die Einfahrt in die Gleiswendel erfolgen. Diese wollte ich als nächstes bauen.
Die Gleiswendel im Bau. Ich habe 12 mm Sperrholz verwendet und 8 mm Gewindestangen. 8 mm mögen vielleicht ein bisschen massiv erscheinen, aber im Baumarkt hatten sie von den 6 mm-Gewindestange nur eine da, und ich wollte unbedingt mit dem Bauen anfangen.
Da das Aufdrehen der Muttern von Hand recht lange dauerte, habe ich mir mit dem Akkubohrer und einem Rad aus dem Märklin Metallbaukasten beholfen. Das ging dann ratz fatz.
Die fertige Gleiswendel im Test. Das Thema meiner Anlage ist Nebenbahn Epoche 3. Der verwendete Zug ist etwa doppelt so lang als die Garnituren, die auf der Anlage fahren werden. Es war also ein Stresstest.
Fahrspannung wird an zwei Stellen zugeführt. Über alle Schienenbinder habe ich Kabel gelötet.
Eine weisse, helle LED hilft beim Aufspüren von Katastrophen.
Mein Eisenbahnzimmer hat zwei Dachschrägen. Diese sind jedoch so schmal, dass die Gleiswendel darin nicht untergebracht werden kann. Also verschwindet eine Hälfte im Gelände, die andere in der Schräge.
So sieht die Sache von der anderen Seite aus. Ich möchte die Wendel natürlich noch verkleiden - erstens, weil diese Stelle direkt unter dem Dach liegt, und extreme Temperaturen zu erwarten sind - und zweitens, damit sich nicht irgendwelches Viehzeug einisten kann, wie Spinnen, Wespen, oder Fledermäuse.;-)
gerade eben musste ich lachen. Nämlich als ich die Wendel auf der anderen Seite, dem Boden gesehen habe. Ich hatte das gleiche Problem mit meiner H0e Strecke und habe kurzerhand auch die komplette Wendel auf den unisolierten Boden gebaut und zwei Durchbrüche zum Mobazimmer hergestellt. Um das Ganze habe ich dann eine Styroporverkleidung gebaut. So sorgfältig ich die Wendel aber gedämmt habe, ich merke immer,daß jetzt aus dem oberen Durchbruch ausreichend "Frischluft" in den Raum strömt.
Dämm die Wendel Bodenseitig also so dick wie möglich und vergiss nicht den "Eingriff" für den möglichen Havariefall.
Edit: ich sehe gerade, daß Deine Zimmerwände zum Boden gar nicht gedämmt sind...
[ Editiert von Matthi am 23.01.12 18:20 ]
Grüße Matthias Wo kämen wir denn hin, wenn alle sagen würden "wo kämen wir denn hin"? Und niemand ginge um zu schauen, wohin wir kämen wenn wir gingen.:P Eine kleine Geschichte auf meiner Moba. Bauprojekte
interessanter Einbauort der Wendel, aber wenn es funktioniert, warum nicht. Die Methode mit dem Rad und den Muttern ist nicht schlecht, hätte ich damals auch gebraucht... Übrigens habe auch 8er Gewindestangen verwendet, war mir sicherer. Warum hast du eigentlich alle Schienen so aufwendig miteinander verlötet? Nur zur Betriebssicherheit? Ich sag mal Hut ab, das war ja auch nicht in 5 min. erledigt.
Mir persönlich wäre das etwas zu viel Aufwand, ich habe in der Wendel einfach alle Verbinder nochmal gelötet. Bin gespannt wie es weiter geht.
ich denke, ich baue um die Gleiswendelhälfte, die auf den Dachboden ragt, ein Gehäuse herum, das ich an der Wand befestige. Das Ganze könnte z.B. mit Silikon gegen die Wand abgedichtet werden. Eine abnehmbare Klappe muss natürlich vorhanden sein, um irgendwelche Katastrophen beseitigen zu können.
Eigentlich dachte ich, dass die Wendel auf dem Dachboden Platz hätte. Aber die Perspektive stehend vor der Anlage ist eben anders, als bückend oder kriechend in der Schräge auf dem Dachboden. Ich bin heilfroh, dass die Einzelteile verschraubt sind. So konnte ich die Wendel in der Mitte teilen. Es hat zwar heute von 9 - 15 Uhr gedauert, bis das Teil eingebaut war, aber jetzt funzt es.
ZitatWarum hast du eigentlich alle Schienen so aufwendig miteinander verlötet? Nur zur Betriebssicherheit?
das habe ich im Miba-Sonderheft Gleise und Weichen 1 gelesen. Die Schienenverbinder können sich im Laufe der Jahre durch Wärmedehnung lockern, und dann ist der Stromfluss unterbrochen. Man sollte die Schienenstösse auch nicht verlöten, weil es durch die Wärmeausdehnung des Metalles zu Spannungen komen kann. Für den sicheren Stromfluss empfiehlt der Autor Kabelbrücken.
nach einer Pause möchte ich wieder ein paar Bilder von meiner Baustelle vorstellen.
Die Gleiswendel ist eingebaut und angeschlossen. Kritisch sind die Übergänge von Tillig Elite nach Roco 2,5 mm. Diese sollten am besten nur in der Gerade erfolgen, sonst besteht die Gefahr des Entgleisens.
Ich verwende keinen Gips, sondern Haftputzgips, den ich in mehreren Schichten auftrage. Haftputzgips läßt sich 60 - 90 Minuten lang verarbeiten, und ist mit 8 Euro für 30 Kilo sehr preiswert. Abschließend werde ich eine Schicht normalen Gips auftragen, da dessen Oberfläche glatter als die des Haftputzgips ist.
Aber wie es der Teufel so will: Kaum war die Gleiswendel unter der Landschaft verschwunden, ereignete sich die erste Katastrophe. Die Donnerbüchsen entgleisten je nach Laune kurz vor Verlassen der Gleiswendel. Ich habe zig Probefahrten unternommen, ohne dass ein Zug entgleist wäre. Die Wendel ist über den ganzen Gleisverlauf erreichbar - zwar ein bißchen unbequem, aber es geht. Als Ursache hat sich dann eine Kabelbrücke herausgestellt. Ein Ende war nach oben gebogen, und das reichte für eine Entgleisung.
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Nach 30 Jahren...
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15.12.2011 20:11
Antworten
Damit sich die Schrauben nicht ins weiche Holz eindrücken, wurden zwei Stückchen Aluprofil untergelegt.
