jetzt wo die Gleise liegen, mache ich mir grade ein paar Gedanken zum Thema Signale.
Vorab noch das Thema Weichen: Die Weichen sollen, so ist derzeit meine Überlegung ortsbedient sein, durch den Rangierer des NG oder den Zugführer des Nahverkehrszuges. Die Schlüssel wären dann im Bahnhof im Dienstraum hinterlegt. Ist das realistisch?
Zu allererst nochmal der Gleisplan:
Gleis 1 ist für die Personenzüge gedacht, Gleis 2 dient zum Umsetzen. Güterzüge sollen wahlweise auf Gleis 1 oder 2 ein- und ausfahren können. Die restlichen Gleise dienen als Abstell- und Anschlussgleise.
Gleissperren: Sehe ich das richtig, dass ich keine Gleissperren benötige? Wenn die Weichenverbindungen zwischen Gleis 1 und 12 sowie 2 und 3 in der Grundstellung "verriegelt" sind, sollte der Flankenschutz doch gewährleistet sein, so dass ich ohne Gleissperre auskommen müsste, oder?
Signale: Da habe ich mehrere Varianten im Kopf:
Variante 1: Gleis 1 mit einem einbegriffigen und Gleis 2 mit einem zweibegriffigen Formsignal versehen
Variante 2: Gleise 1 und 2 mit Gleissperrsignal versehen und auf Höhe der ersten Weiche ein zweibegriffiges Formsignal
Variante 3: Keine Signale, da vereinfachter Nebenbahnbetrieb. Der Fahrdienstleiter, der im Bahnhof sitzt, erteilt jeweils per Handzeichen die Ausfahrt. Die Einfahrt wäre dann wohl mit einer Trapeztafel versehen.
So, jetzt bin ich auf eure Meinungen gespannt!
Eine weitere Frage noch, was muss ich sonst noch im Bahnhof aufstellen? H-Tafeln? Ra 11 (Das orange "W")?
zu den Varianten 1 und 2 würde ich sagen, dass die in dem Fall die Einfahrweiche und die vor dem EG, zwischen 1 und 11 sicherlich auch ferngestellt wären. Wenn man schon Signale und die dazu notwendige Hebelbank, Spannwerke und was sonst noch dazu gehört aufbaut, warum sollte dann der Fahrdienstleiter für Zugfahrten erst zur Weiche laufen müssen um diese von Hand zu betätigen?
Eher wäre bei Variante 3 der Bahnhof unbesetzt und der Zugführer muss die Koordination der Zugbewegungen selber übernehmen. In dem Fall reichen dann auch die handbedienten Einfahrweichen.
Variante 4 wäre noch Einfahrsignal, aber keine Ausfahrsignale. Dieses kann ruhig einbegriffig mit Zs3 sein, da die Einfahrgeschwindigkeiten sich bei 2 Gleis nicht unterscheiden dürfte. Ist eh zu überlegen, ob bei einer Einfahrt in Gleis 2, nicht Gleis 11 frei sein muss, um den Durchrutschweg zu sichern. Dazu dann auch wieder die zwei oben genannten Weichen mit in die Hebelbank mit aufnehmen. Ich denke das wäre meine Alternative zu deiner Variante 3.
1 und 2 finde ich etwas übertrieben, zumal Signale, so schön sie auch aussehen, den Bahnhof doch etwas erdrücken würden und die Längenverkürzung stärker hervorheben. Ich würde stattdessen mich lieber mit ein paar Spannwerken und Drahtzugleitungen zu den zwei Weichen und dem Esig gestalterisch austoben.
Ansonsten gehört an das Ende von Gleis 11 eine Sh2 Tafel, sowie eine H-Tafel für die Einfahrt in Gleis 2. Grenzzeichen nicht vergessen, sowie Sh0 Tafeln an den übrigen Prellböcken.
Ein Einfahrsignal ist aus Platzgründen (im Modell) nicht vorgesehen. Gleis 11 ist eigentlich nicht als eigenständiges Gleis zu sehen, sondern stellt nur die Verlängerung von Gleis 1 dar. Variante 3 ist diejenige, welche mir aus finanzieller Sicht heraus auch am besten gefallen hat
Die H-Tafel am Ende von Gleis 2 vor der Weiche auf Gleis erschließt sich mir ja noch, aber warum an das Ende von Gleis 11 eine sh2? Reicht da nicht auch ein Prellbock und sh0? Brauche ich auf Gleis 1/11 auch eine H-Tafel?
Ein Ra11 benötige ich aber nicht? Und der Verzicht auf die Gleissperren ist auch legitim?
Aber du hast recht, es sieht bestimmt gut aus, wenn zumindest die Weichen auf den Hauptgleisen per Drahtzug gestellt werden.
Gleis 11 war nunmal so schön im Plan eingezeichnet, da lässt sich dann einfach besser drüber reden, wenn das Ding nen Namen hat.
Schön, wenn der Finanzminister auch eher in Richtung Variante 3 oder 4 denkt. Zu den Drahtzugleitungen, da gibt es ein paar passende Sachen von Auhagen, ansonsten natürlich Weinert. Zudem noch ne kleine Hebelbank z.B. von MEHBU. Für deinen Bahnhof kann man die aber noch deutlich zusammen kürzen. Sind dann ja nur zwei Weichenhebel und ein Signalhebel. Dazu ein kleiner Verschlusskasten für die restlichen Weichenschlösser.
Gleissperren sind, wie du erkannt hast nicht notwendig, genauso wie Ra11 Tafeln. Solange die Rangierabteilung mit den Weichenschlüsseln unterwegs ist, geht im Stellwerk Fahrstraßentechnisch eh nichts.
Die Sh2 Tafel am Prellbock von Gleis 11 kommt daher, dass am Ende von Einfahrgleisen am Prellbock eine solche steht, anstelle eines Gs0. Hat mit dem Unterschied Zugfahrten / Rangierfahrten zu tun.
Bin ich wieder etwas schlauer, was den Unterschied zwischen sh0 und sh2 betrifft. Vielen Dank auch für den Link und die Tipps bezüglich Auhagen und Weinert.
Ich denke, ich werde das dann auch so machen, ist dann auch sehr preisbewusst
Ist es denn trotzdem möglich, dass z.B. auf Gleis 1 der Personenzug auf Ausfahrt wartet und auf Gleis 2 der Nahgüterzug einfährt? Oder ist dann bis zum nächsten Bahnhof immer nur ein einziger Zug möglich?
Ich würde das in den örtlichen Richtlinien so definieren, dass Gleis 11 bei einer Einfahrt nach Gleis 2 frei sein muss. So passiert nichts, wenn der einfahrende Zug sich verbremsen sollte.
Der wartende Zug muss daher dann nach Gleis vorziehen, damit die Weiche frei ist. Je nach Fahrplan und Fahrgastfreundlichkeit, fährt er dann nach der Ankunft des Gegenzuges sofort ab oder drück nochmal für Nachzügler zurück an den Bahnsteig.
Also ... ich würde den Thread hier gerne entweder mit Deinem Bauthread verheiraten (wearum eigentlich ein neuer?) oder in die Planung bzw. den vorbildlichen Betrieb schieben. Um den Bau geht's ja hier scheinbar nicht.
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Signale in Brocklinghausen?
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08.09.2011 17:03
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