Tja die Herrn aus dem "H0fine - Lager" sind schon für Perfektion gut bekannt! Lese schon seit längerer Zeit den Kleinbahn - Wiki und bin immer wieder sehr beeindruckt und erfreut, wenn ein Treffen abgehalten wurde und die Bilder von diesem im Wiki erscheinen!
So in etwa könnten die Bäume angeordnet werden - natürlich ohne die Hartschaumplatte, Gebüsch noch dazu, usw. (auch ist das Foto technisch nicht allzu gut):
ZitatGepostet von Kute Also diese Bäume sind einfach nur schön. Ist dieses riesen Teil rechts etwa auch aus Draht gefertigt oder gibts eine andere Bauweise ?
Die Bäume habe ich nicht selbst gemacht, aber die Grundlage ist offenbar Draht, darauf dann die Belaubung via Vlies.
Was will man bei so trübem Aprilwetter auch sonst machen - man stöbert im Bildarchiv und freut sich an Erinnerungen an die Kleinbahnidylle längst vergangener Tage:
Damals fotografierte man noch analog, die Bilder waren schwarzweiß, man reiste mit der Bahn und Güter waren auf der Schiene unterwegs.
Nachdem die Baumstellprobe gezeigt hat, wo die Bäume stehen können, dass sie noch innerhalb der Modulkanten sind und gleichzeitig das Lichtraumprofil freihalten, konnte der Bachverlauf festgelegt werden.
Der Modulkasten wurde zunächst auf der Unterseite mit drei Kanthölzern verstärkt, damit seine Stabilität durch die Entfernung von Material für das künftige Bachbett nicht leidet. Nach den groben Sägearbeiten sieht es so aus:
Nach dem Versäubern der Kanten wurden von unten mit Heißleim eine Hartschaumplatte eingeleimt, die Kanten mit dreieckigen Hartschaumstreifen aufgefüllt, das Bachbett aus dem Hartschaum herausgearbeitet, mit Spachtelmasse die gesamte Landschaftskontur gestaltet und zum Schluss die Landschaftshaut aus mehreren Lagen Zeitungspapierschnipseln mit viel verdünntem Weißleim aufgebracht:
So - nach dem Gleisbau vom Wochenende geht es nun weiter mit dem Bach:
Die Grundbegrünung ist aufgebracht, die Bäume stehen nun mal zur Probe. Jetzt wird alles aufgebracht - Büsche, Grasbüschel - was vor der Begrünung mit dem Elektrostaten befestigt werden muss.
Die Modulaußenkanten wurden mit Gaffa-Tape abgeklebt und -gedichtet, danach wurde das Langmesser-Modellwelt-Modellwasser - gefärbt mit braunen und grünen Farbpigmenten - eingegossen:
Nach etwa einer Stunde wird das Harz so zäh, dass man eine leichte Oberflächenstruktur einarbeiten kann, denn ein fließendes Gewässer hat keine absolut plane Oberfläche.
Nun heißt es drei Tage warten, bis das Harz vollständig ausgehärtet ist.
Im Wasser liegt ein Stück Weidenstamm, denn daneben am Ufer wird eine Weide mit hohlem Stamm stehen, deren oberer Teil mal heruntergebrochen ist und von dem hier noch ein Teil liegt. Viel sehen wird man davon aber eh nicht mehr, wenn da mal die Erle steht.
Übrigens finde ich den Landschaftsbau gar nicht so schwer - mit folgenden Anmerkungen:
1.) In der Natur unterwegs sein und sich anschauen, wie es denn "in echt" so aussieht - auch was die Farben angeht. Hilfreich ist, dabei auch Fotos zu machen.
2.) Eine nicht zu kleine Auswahl an vernünftigen Landschaftsbaumaterialien, sowohl was die Materialbeschaffenheit angeht als auch was die Farbe betrifft. Material, das aussieht wie eine alte geschredderte Schaumstoffmatratze, das mal schnell durch hellgrüne Abtönfarbe gezogen wurde, gehört da eher nicht dazu. Bei Bäumen darf man durchaus ein paar Euro in die Hand nehmen, es lohnt sich.
3.) Eher großzügig arbeiten und nicht zu genau - in der Natur wächst nichts wie mit dem Lineal gezogen, da gibt es keine rechten Winkel, da hat nicht alles eine Einheitsfarbe, da gibt es keine Regelmäßigkeit, keine Muster, usw.
4.) Mit viel Geduld langsam arbeiten, abwarten, trocknen lassen, aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, eine Nacht drüber schlafen, usw. - Hopplahopp sieht nachher auch so aus.
5.) Alles auch aus der Nähe betrachten, Nahaufnahmen können entlarvend sein, ich habe mir angewöhnt, mit der Lupenbrille zu arbeiten - auch da und stark vergrößert muss es passen.
Das Harz ist ausgehärtet. Wie zu erwarten ist es am Ufer im Streumaterial hochgekrochen und eben auch dort ausgehärtet - da glänzte alles, als wäre es nass. Daher wurde dieser Uferbereich noch einmal mit Streumaterial nachbearbeitet, dazu wurde das Modul 45 Grad schräg gestellt, damit kein Leim auf's Wasser laufen kann.
Nachdem der überarbeitete Uferbereich getrocknet war, konnte die Wiese mit dem Elektrostaten aufgebracht werden. Dabei kamen sieben verschiedene Fasern zum Einsatz - kürzere und längere, das kräftigere Grün zum Bach hin, weiter weg die etwas gedeckteren Farben.
Über Nacht trocknete der Leim, dann konnten die überschüssigen Fasern abgesaugt werden. Es wurde noch etwas Material als Bodendecker aufgestreut und fixiert - nun sieht es so aus:
Als nächstes werden noch einige Büsche ergänzt werden, dann folgen die Bäume; deren Position steht ja nach der Stellprobe zu Beginn bereits fest, deren Befestigungslöcher wurden schon vor der Gestaltung gebohrt.
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Modellbahn - Planung, Bau und Betrieb
»
Modellbahnanlagen
»
Kleinbahn in Modulen
Thema drucken
01.04.2012 15:15
.Vorallem die weitgezogene S Kurve sieht sehr gut aus.
Antworten
) Hut!
