Schön, dass du den Umbau hier dokumentierst. Vielleicht kannst du für "Nachahmer" noch die Bilder etwas erläutern. Ich denke, dass trägt zum besseren Verständnis bei. Mein BR 86 Projekt ruht momentan erst. Die Lok ist zwar vor Ort, allerdings mit dem original Fleischmann Gehäuse und ohne die benötigten Teile zum Umbau.
Hast du den Steuerungsträger bearbeitet, um das Gehäuse darüber zu bekommen?
Wo bekommt man eigentlich die Niete-Decals her?
Grüße Kay
Epoche II (DRG) DCC, Z21, Multimaus, Fredi Weinert Mein Gleis, Eigenbau-Gleis nach sächsischem Vorbild
Wie üblich bin habe ich einfach wieder losgebaut nach dem Motto 'mal sehen wie weit ich komme' -). Ich versuche dann die Bilder der Werdegang erzählen zu lassen. Aber gerne will ich deine Fragen nachkommen.
Der Steuerungträger ist schmaler gemacht. Das ist kein Problem, denn sie hat genug breite. Die Weinert Umlaufteile passen zu lassen ist etwas fummeliger. Das vordere Teil am Steuerungsträger wird dazu an dem richtigen Punkt etwas gekürzt. Ein kleines Loch der aufgeschlitzt wird gibt den Stegen der Umlaufteilen genug Platz. Dann wird reichlich 2K-Kleber eingegossen. Das hält schon. Wenn dieser Schritt getan ist wird der Quersteg vorne angelötet. Nicht vergessen die Kunststoffteile zu kühlen!
Die Nieten stammen aus dem Militärmodellbau und sind von Archer Decals. Ich habe die von 0,28 mm benutzt. Einfach mal Googlen wo man die herkommt. Der Modellbahner dürfte Austromodell als Bezugsquelle mehr bekannt sein. Das Angebot ist reichhaltig. Ich finde es einfacher diese Decals zu verwenden als endlose Reihen 0,3 mm Bohrungen zu machen, 0,3 mm Drahtstückchen einzusetzten und abzuschneiden.
Ich hoffe du wirst da im Fernen auch dieser Umbau machen!
Den Umbau werde ich wohl hier mangels passendem Werkzeug und (Ersatz-)Teilbeschaffungsmöglichkeiten eher nicht machen. Meine 86 ist, bis auf das Gehäuse von Fleischmann, ein Eigenbau. Da muss ich dann erstmal schauen, ob ich den Umbau problemlos nachmachen kann. Fällig wird er aber auf jeden Fall, da momentan ein DB Gehäse der Epoche III drauf ist und das geht gar nicht. Der Steuerungsträger ist bei mir auch etwas breiter als im maßstäblich korrekt wäre.
Grüße Kay
Epoche II (DRG) DCC, Z21, Multimaus, Fredi Weinert Mein Gleis, Eigenbau-Gleis nach sächsischem Vorbild
Das Märklin Gehäuse ist auch etwas breiter als das Fleischmann Gehäuse. Vielleicht passt das denn? Es geht nicht unbedingt um die genaue Abmessingen eines Modells, sondern die Proportionen sollen stimmen. Auch aus das Märklin Gehäuse ist schon etwas zu machen. Wenn es einer Lokomotive späterer Bauserien sein kann, ist das Fleischmann Gehäuse auch brauchbar.
Ich hatte das Märklingehäuse mal nachgemessen und es ist fast einen Millimeter schmaler (Breite über Wasserkästen) als das Fleischmanngehäuse. Wer liegt da nun näher am Vorbild? Das ist aber eine Frage, über die ich mir noch Gedanken machen kann. Genug Zeit habe ich ja. Bei mir sollte es schon eine Lok werden, die in Epoche IIa/b im südsächsischen Raum unterwegs war.
Grüße Kay
Epoche II (DRG) DCC, Z21, Multimaus, Fredi Weinert Mein Gleis, Eigenbau-Gleis nach sächsischem Vorbild
Dankeschön für das Lob. Es geht mit der Bau gar nicht schlecht.
Kay; genau eine solche Lokomotive möchte ich auch darstellen. Die Rbd Dresden ist recht früh mit den Lokomotiven bedacht worden. Es hat aber auch Probleme mit Entgleisungen oder Schienenbrüchen gegeben. Die Lokomotiven sind mit der Oberbau wegen mangelnder Führung durch die Laufgestelle nicht gerade sanft mit der Oberbau vorgegangen. Eine schlechte Gleislage mit abgefahrenen Schienen hat dann ein Übriges getan.
Es ist für das Tenderfahrwerk die zweite Probe eingegangen. Dieser ist jetzt zusammengesetzt und bis auf zwei kleine Fehlerchen schon brauchbar. Das Gesamtgewicht beträgt jetzt 'stolze' 90 Gramm. Das muß natürlich noch viel schwerer werden, damit die Lokomotive auch was wegzieht. Der erste A-Achse ist nicht angetrieben und hat ein Höhenspiel von +/- 0,1 mm, also insgesamt 0,2 mm. Die angetriebene B- und C-Achsen haben das gleiche Höhenspiel wie die A-Achse. Die D-Achse ist fest. Unschlüssig bin ich noch über den Zahl der Radsätze mit Haftreifen. Die Idee ist die drei angetriebene Achsen mit Haftreifen zu belegen. Ob das nötig ist? Und in wie weit wird es die Fahreigenschaften negativ beeinflüssen?
Der Motor liegt nur lose auf und durch das Gewicht der Schwungmasse kippt sie deshalb nach vorne auf dem Fahrwerk.
Hallo Peter, ich bin immer wieder begeistert, wieviele Projekte Du am "Start" hast. Dabei arbeitest Du mit großer Akribie an Deinen Modellen. Und immer wieder hast Du recht unkonventionelle Ideen. Dabei finde ich die neu angefertigten Niete an der 86 recht ordentlich gelungen. Mir ist letztlich aufgefallen, daß die Mätrix-Dampflokomotiven generell etwas schlanker sind. Der Führerstand der BR 44 ist beispielsweise lediglich knapp 1700 statt 1770 mm lang und auch gute 25mm zu schmal. Das macht die Kombination mit den Teilen dandere Hersteller deutlich komplizierter bis unmöglich... Bei der 44 ist der Ersatz der roco-Bude durch ein MäTrix-Haus unmöglich.
Beim Tender der 38 hätte ich wahrscheinlich nur zwei achsen angetrieben- dafür aber zwei Achsen höhenbeweglich ausgestattet. Damit kippelt der Tender nicht mehr über die Gleise. Auch würde die Stromabnahme deutlich besser werden.
Dankschön für dein Lob und Anerkennung. Es klappt mal gut, mal weniger gut. Und so versuche ich immer wieder was Neues zu lernen und daran Spaß zu haben. Manchmal habe ich aber auch zu vieles herumliegen. Es gibt noch so viel was ich tun könnte. Ziel ist es aber auch immer ein Modell dann auch fertig zu gestalten.
Die Überlegung mit zwei angetriebene Achsen habe ich mir auch schon gemacht. PMT wird das so zum Ausführung bringen. Mal sehen welcher besser fährt. Meiner ist eine Abwandlung des BA Antriebs. Die Länderbahntender wollen einfach von innen nicht größer sein. Daher paßt der BA nicht. Also mal selber ran.
was ich Dir dringendst empfehle, ist die Lagerung aller Achsen in Messingbuchsen:
Hier habe ich sie mir damals (1983) aus Abschnitten von Messingrohr selber gemacht.
Dann machen mir die hochtourig laufenden Stirnzähnräder Kopfschmerzen. Besonders Ritzel mit kleinen Zähnezahlen und dazu auch noch aus Metall sind bei höheren Drehzahlen sehr geräuschintensiv. Der oben abgebildete Triebtender Pr2'2'T21,5 hatte als ersten Versuch auch so ein ähnliches Getriebekonzept wie dein Tender. Nervende jaulende Geräusche waren die Folge, bis ich das Getriebe hinaus warf und komplett neu entwarf. Jetzt sitzen die Schnecken beide auf den Motorwellen und reduzieren die Drehzahlen für die nachfolgende Stirnzahnradkette auf ein für Geräuschentwicklung ungefährliches Maß. Nicht umsonst war der Zahnriemen der Favorit bei mir:
Dann möche ich noch einen Querverweis zur Diskussion Klein Modellbahn Ersatzrahmen anbringen: Anfrage Rahmen BR 92 Dein Lasercut Fahrwerk wäre auch eine Möglichkeit für einen Ersatzrahmen für die BR92.5. Wie sieht das finanziell aus?
Herzlichen Dank für deinen Beitrag! Statt dem Zwischenzahnrad hätte so einen Riemenantrieb auch wirklich was sein können. Stützig bin ich aber wegen dem BR 71.3 von Gützold. Allerdings hat dieser Lokomotive eine Gummiriemenantrieb. Der Zahnriemen ist eindeutig die bessere Wahl. Die Kosten für diese gelaserte Platten bewegen sich im unteren Euronenbereicht. Allerdings ist das Ausstattungsmaterial recht teuer. Das Chassis wird in Neusilber gelasert. Das ist recht teuer. Insgesamt wird das Fahrwerk nicht so viel billiger sein als das BA Fahrwerk der BR 17.7/XII HV. Dafür weist sie dann Weinert Radsätze auf. BA kann kein Fahrwerk liefern was in den Piko Tender passt. Dies wegen der Zahnradkasten nach unten. Schade, aber für mich Ansporn selbst zu sehen was geht. Feinere Zahnräder wären noch was. Das ist auch besser für die Untersetzung. Aber ich wage mich erst mal nicht daran. Wenn das Spiel nicht ganz richtig ist, würden diese Zahnräder sich viel zu leicht überschlagen. Für ein Fahrwerk, wie die von dir angesprochener BR 92.5 von Klein Modellbahn, ist dieser Methode um einen Fahrwerk herzustellen auch zu gebrauchen. Allerdings wird so was von mir nicht kommen. Ich habe mit dem Fahrwerk was anderes vor. Kommerziell werde ich auf jeden Fall nichts herstellen. Die Modellbahn ist für mich ein sehr schönes Hobby. Das soll es auch bleiben.
Projekte sollen auch irgendwann mal fertig werden. Die G3 und der Eilgutwagen können in den Betrieb gehen.
Die Bremserhäuser sind verglast. Das habe ich jetzt auch mal probiert. Die Fenster sind mit Micro Clear mit einem kleinen Holzstäbchen eingezogen. Das ist recht einfach zu machen und ich bin erstaunt über die große Wirkung am Modell.
Zuerst der Eilgutwagen.
Als zweiter Wagen ist die G3 den Betriebsdienst übergeben.
Die Wagen sind gealtert nach Ideen der Modellbahnfrokler mit Pulverfarben in der Naßmethode. Die Seiten der Modellbahnfrokler sind einfach ein riesiger Fundus für den Modellbahner für neue Ideen.
Super, sogar die Türklinken am Bremserhaus sind nachgebildet. Jetzt fehlt noch der kurze Zweiachser mit Bremserhaus, am besten in zwei Varianten mit und ohne Trittbretter. Was steht eigentlich unter dem Gewichtszeichen am Bremserhaus?
Danke für euere lieben Wörter! Die Wagen haben wohl ihre kleine Fehler. Aber ich kann damit leben. Mit der Alterung ist immer so eine Sache. Weniger ist manchmal mehr. Anfangs habe ich die Fahrzeuge viel zu viel vom Schmutz beigegeben. Ich meine jetzt geht es schon besser. Die Beschriftung ist an wenige Stellen mit Mattlack unterlaufen. Trotz Benutzung von Fixierung und Aufweicher und die Anbringung auf hochglanz Klarlack. Vielleicht sollte ich nach anbringen der Beschriftung nochmals hochglanz Klarlack aufbringen. Wie es immer so heißt: der Nächste wird bestimmt besser! Grundsätzlich gefallen mir gealterte Fahrzeuge auf der Anlage gut. In der Vitrine, meine ich zumindest, sieht das nicht so gut aus. An den Kopfenden der Wagen stehen die Zeichen für die Ladegewichtsangabe, sowie die Wagennummern. Die Modellbahnindustrie macht das aus verständlichen Kostengründen im Allgemeinen nicht. Die Zweiachser waren im Betrieb viel mehr vorhanden. Auch hier in verschiedenen Variationen. Die könnten mir auch noch gefallen, stehen aber vorläufig nicht auf den Plan. Und ja, ich habe noch viel Lust auf weitere Basteleien. Es gibt noch so viele schöne Sachen, Ideen, Vorlagen.......
gerade diese dezente Alterung macht den Realismus aus. Bei vielen meiner US Kollegen ist es leider Mode es mit dem Weathering, wie die Alterung drüben heißt, zu übertreiben. So werden selbst moderne heutige Fahrzeuge völlig verostet dargestellt ols ob sie schon 50 Jahre auf dem Schrottplatz gestanden hätten. Das kann man mal machen um sein Können zu demonstrieren, aber vorbildgerecht sieht anders aus. Gerade diese 3-achser Güterwagen liefen ja in Reisezügen mit und da hat man damals schon daruf geachtet, daß nicht solche fahrbaren Dreckklumpen in die Personen-, Eil- oder sogar Schnellzüge eingestellt wurden. Die Deutschen Bahnen betrachteten Reisezüge damals noch als Aushängeschild für die Eigenwerbung, genau so wie die Pünktlichkeit.
Und was kleine Fehler betrifft, irgend wann kommt bei jedem Projekt der Punkt wo man Fünfe gerade sein lassen muß oder man wird an seinen eigenen Ansprüchen scheitern.
So ist es; man soll irgendwann auch zufrieden sein und weitermachen. Sonst verliert man sich nur in Details am gleichen Objekt und kommt irgendwie nicht mehr voran.
Die Lokomotive der Baureihe 86 ist auch soweit fertiggestellt das sie ihren Probefahrt auf der Anlage machen kann. In 1932 sind vier fabrikneue Lokomotiven dieser Baureihe ins Bw Adorf gekommen. Neben allerhand Fahrzeuge auf der Anlage, die eigentlich niemals in Wilzschhaus gefahren sind, gibt es jetzt auch wieder etwas passendes dazu. Ich sehe das aber letztendlich nicht so genau. Irgendwie gibt es immer eine Ausrede auch andere Fahrzeuge oder vor allem die von mir geliebten Exoten fahren zu lassen. Nachsicht von Bilder hat gezeigt das trotz Einheitslokomotive die Verlegung der Leitungen gar nicht so einheitlich gewesen ist. Hoffentlich habe ich das Vorbild dann doch noch einigermaßen getroffen.
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25.02.2017 15:38 (zuletzt bearbeitet: 25.02.2017 15:42)
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