Danke schön! Nein, wahrscheinlich hat der Wagen da sauberer ausgesehen. Es haben mehr Menschen zur Verfügung gestanden um die Wagen zu unterhalten und zu putzen. Die neue Reichsbahn mußte gegen der kommende Straßenkonkurrenz arbeiten. Außerdem war der Umbau von Gasbeleuchtung auf elektrische Beleuchtung noch nicht so lange her. Aber irgendwie gefallen mir Wagen mit Plastikglanz wie neu aus der Schachtel nicht so richtig. Am liebsten sind mir Züge mit Wagen im unterschiedlichen aussehen. Ich werde den nächsten Wagen, die C4ü mit Regeldrehgestelle, neulackiert lassen. Ich habe aber den Beschriftungssatz noch nicht.
Zwischenzeitlich hat sich beim B4 Sa 11 einiges getan.
Der Wagenkasten ist mit Griffstangen versehen. Das war gar nicht so einfach um diese alle flüchtend zu machen, damit es auch einheitlich aussieht. Das allein hat schon Tage gedauert.
Daneben sind auch die Kopfenden des Wagenkastens mit Trittstufen, Griffstangen und ein Piko Bremserhaus versehen. Das Bremserhaus ist bei Piko leider nicht als Ersatzteil erhältlich. Ich habe auf dem Seite mit dem Tritte eine spätere von der DRG anscheint schon umgebaute Variante genommen.
Am Dach sind die Leitungen für die Gasbeleuchtung wieder komplettiert. Auch sind die bei der im Bild rechten Toilette die falsch herumsitzende Lüfter und Lampe abgeschnitten und umgedreht wieder verklebt. Dabei war es notwendig die Lüfter zur Schnittausgleich mit ein Stückchen Polystyrol zu unterlegen.
Beim Inneneinrichtung war ich nicht so zufrieden. Die Gangseite verläuft dem DRG-Skizze nach auf der anderen Seite als das ich dargestellt habe. Also habe ich mit die Mühe gegeben um diese Umstand abzuändern. Von den beiden ursprünglichen Wagen waren ja noch Sitzbänke vorhanden. Auch wurden die Scheidungswände richtig dargestellt. Beim Vorbild waren die beide mittlere Abteile bei die K. Sächs. Sts. E. B. 1. Klasse Abteile. Diese Abteile sind dementsprechend auch etwas breiter und sind von den Reisenden wahrscheinlich bevorzugt gewesen.
Beim in Heilbronn vorhandenen C4 Sa 11 ist von der Inneneinrichtung nichts mehr vorhanden. Übrigens wird der Wagen wahrscheinlich verschrottet. Vor allem das anwesende Spritzasbest ist daran Schuld.
Die eigentlich Ursache warum es so lange gedauert hat mit dem Bau sind die Drehgestelle in Zusammenhang mit dem Einsatz auf der Modellbahn. Um die nötigen Kurvengängigkeit zu erreichen waren mehrere Versuche notwendig. Die Kinder haben dann jeden Sonntagabend das Fahrzeug mit nach Hause genommen um es zu testen. So wie es jetzt ist kann der Wagen Radien bis 500 mm durchfahren. Dafür war es notwendig um die Trittstufen von der Innenseite etwas herauszunehmen. Dabei entfielen dann auch gleich sechs der Trittstufenhalter. Wie ich diese wieder herstellen konnte habe ich dann auch wieder im Forum gefunden als ich auf der Suche war für meinen Fischtransportwagen:
Die Trittstufenhalter sind hier analog Harald's Vorschlag aus Büroklammern.
Ein Dankeschön an Harald (Cauchy) und Michael (Mipfi)!
Zusätzlich habe ich mich dann noch kleinere Räder besorgt im E-Bay. Der Durchmesser ist 10,4 mm, also 1 mm kleiner. Die Drehgestelle können damit etwas niedriger unter dem Wagen angebracht sein, ohne das Gesamtbild des Wagens im Zugverband zu stören.
ich dachte Du musst erstmal Schienen bauen um Platz fuer neue Wagen zu haben Schade um das Vorbild. Aber es ist eben nicht schwarz mit roten Raedern Die Schlussscheibenhalter wurden irgendwann runtergesetzt um nicht mit Fahrleitungen zu kollidieren, die waren zu Deiner Modellzeit wohl noch oben. Die Dachleitungen hast Du wiedermal perfekt umgesetzt - dazu bin ich zu faul...
Tja, ist schon komisch: Bei irgendwelchen friedlich vor sich hinrostenden 52ern sind alle ganz betroffen, aber so einen öden Wagen kann man einfach verschrotten. Mir leuchtet auch nicht ein, warum Verschrottung die einzige Alternative zur Aufarbeitung sein soll.
Aber schön, daß es bei Peters Modell weitergeht. Du hast ja mal wieder ganz schön viel Energie in die Inneneinrichtung gesteckt, wie ja auch schon beim Salonwagen.
Irgendwie wird man bei einem Dampflok schneller schwach als bei einem Wagen. Auch wenn der letztere sehr selten ist. Die Dampflokomotiven wirken auf dem Publikum wie einem Magneten. Die Fahrgäste wollen aber in Personenwagen transportiert werden. Die in Heilbronn vorhandene C4 Sa 11 ist zusammen mit einem C4 Sa 98 in Heilbronn gekommen. Die beiden Fahrzeuge stammen von dem Braunkohlentagebau in Cottbus (jetzt Vattenfall) und sind zusammen mit weitere Fahrzeuge über Finsterwalde in Heilbronn gekommen. In Finsterwalde war mal ein Museum geplant von den EDL (Eisenbahndienstleistungen Renz). Die C4 Sa 98 ist verschrottet. Der Zustand des Fahrgestells der C4 Sa 11 ist gut zu nennen. Der Wagenkasten ist aber abgeschrieben. Einen Neubau des Wagenkastens wird schon schnell in die hunderttausenden von Euros gehen. Ohne Kritik ausüben zu wollen sind in Heilbronn zu viele Fahrzeuge vorhanden, die auf Restaurierung warten, für zu wenig aktiven Vereinsmitglieder (die machen aber eine gute Arbeit). Man ist da sogar bereit den Wagen abzugeben. Schade, ist es doch wohl die letzte Vertreterin der früher vielen sächsischen vierachsigen Abteilwagen.....
Ich habe zuhause der Schattenbahnhof fas voll mit Zügen. Auf dem Schiff gibt es noch die Vitrine. Somit ist noch Platz vorhanden für mehr Umbauten! Ich habe richtig Spaß daran. Die Dachleitungen habe ich nach Vorbild von Christian gebaut. Eigentlich ist es nicht so schwierig. Die Griffstangen waren da schon aufwendiger. Mit dem Inneneinrichtung kann ich mich nicht damit abfinden ein Fahrzeug zu bauen das in zu viele Punkte abweicht vom Vorbild. Da ist das Fahrzeug schon 5 mm zu kürz bedingt durch die Grundkonstruktion der Spenderfahrzeuge. Die Inneneinrichtung ist jetzt so wie in der DRG-Skizze und wie auf dem Bild im Buch 'Züge, Wagen und vergangene Zeiten', Seite 44, von Hr. Günter Meyer. Die Inneneinrichtung braucht nicht detailliert dargestellt zu werden. Das kann man von Außen gar nicht erkennen.
ZitatZwischenzeitlich hat sich beim B4 Sa 11 einiges getan.
...das kann man wohl sagen! Bisher eine wirklich super Arbeit welche Du an diesem Wagen vollbracht hast!
Wer diese "verdammte Stückelei" aus mehreren Spenderfahrzeugen zu einem ganzen Wagen schon einmal selbst ausprobiert hat, weiß welche Schwierigkeiten dies bereitet um ein "lotgerechtes" gerades Fahrzeug auf die Räder zu stellen. Dazu kommt noch die Spachtelei, welche ich nun gar nicht liebe ... Tolle Arbeit!! Auf den dann später fertig gestellten Wagen bin ich schon heute sehr gespannt. Dabei muß ich auch zugeben, dass mir die alten Sachsen immer mehr gefallen.
Zitat Die Inneneinrichtung braucht nicht detailliert dargestellt zu werden. Das kann man von Außen gar nicht erkennen.
... aber es beruhigt einen selbst (den Erbauer) ungemein, wenn auch die Inneneinrichtung stimmig ist! Kannste glauben ... wie Pittiplatsch zu sagen pflegt!
Dankeschön! Aus mehrere Fahrzeugen ein Fahrzeug zusammensetzen geht schon. Hauptsache dabei ist eigentlich ein ruhiges genaues arbeiten. Versuche bloß nicht das mal schnell zwischendurch zu machen. Das wird nicht zum gewünschten Resultat führen. Das der richtige Anordnung der Inneneinrichtung wenigstens der Erbauer beruhigen soll ist schon richtig. Komischerweise ist die B4 Sa 11 das einzige Fahrzeug in jenen Baujahren von Fahrzeugen nach dem gleichen Grundprinzip, die die Gangseite auf dieser Seite aufzeigt.
ich entferne gar keine Griffstangen, wenn ich hinterher neue anbauen muss
Der Artikel zu Abteilvierachsern auf Pikobasis ist wohl folgender: Hertam, Karl-Ernst: Sächsische Abteilwagen der Jahrhundertwende (Teil 2) in: Eisenbahn Journal 2/1999
Das ist die richtige Ausgabe. Es sind Berichte samt Bauberichte von zwei-, drei- und vierachsiger Wagen. Der Wagen der ich hier baue ist nicht berücksichtigt als Baubericht. Denn zu der Zeit das Hr. Hertam diese Artikel geschrieben hat, gab es diese Wagen nicht im Markt.
Ich habe mich dazu entschieden die Griffstangen zu ersetzen. Eine Neulackierung ist sowieso fällig. Es ist aber zusätzliche Arbeit. Wenn man die sich sparen möchte geht das auch, denn bei den Ursprungswagen sind angespritzte Griffstangen gar nicht so schlecht gemacht.
Ich glaube ich mache an dieser Stelle besser eine kleine Anleitung zu den Griffstangen. Ich mache das am Besten mit einem Fleischmann Wagen der Gattung C4ü Pr 09, die nach einer Idee von Christian in einer C4ü Pr 08 mit Regeldrehgestelle geändert wird .
Zuerst das Ursprungsfahrzeug, schon mit den neuen Drehgestellen:
Auf das richtige Material kommt es an! Die Griffstangen werden mit einem Bastelmesser abgeschabt. Das wichtigste dabei ist die Benutzung von guten Klingen. Billigmaterial bringt nichts! Die Klingen gibt es in verschiedenen Versionen. Ich habe hier die Flachklingen benutzt. Die Dreiecksklingen sind da mehr für ritzen oder anritzen geeignet. Die Türklingen habe ich nicht abgeschabt. Ich glaube die sind so ganz schön umgesetzt, wie auch bei der B4 Sa 11.
Danach werden die Plätze wo die Löcher kommen sollen mit einem scharfgeschliffenen Schraubenzieher angekörnt. Die Löcher werden nachfolgend mit einem 0,3 mm Bohrer gebohrt.
Dann wird das Fahrzeug geschliffen. Ich benutze dazu Wasserschleifpapier P400. Mit dem Schleifen werden schon die meisten Unebenheiten geebnet.
Wo zuviel Material abgeschabt ist, muß ich spachteln. Als Spachtelmesser benutze ich meist ein dünnes Stückchen Polystyrolplatte.
Nachdem die Gespachtelte Teile des Fahrzeugs erneut geschliffen sind, werden die Griffstangen gemacht. Hilfreich ist dabei eine Lehre, damit die Griffstangen auch die gleiche Länge aufweisen.
Die Griffstangen werden mit Sekundenkleber verklebt von der Innenseite. Nach Trocknung werden die Griffstangen von der Innenseite gekürzt. Es muß damit gerechnet werden das die Fenstereinsätze angepaßt werden müssen. Das kann man machen mit sägen oder feilen, nicht aber mit anritzen und brechen. Denn das neigt zur Rißbildung in den Fenstern.
Danke für diese tolle bebilderte Anleitung. So ein preußischer Schnellzugwagen ist eigentlich das ideale Übungsobjekt für Griffstangen, genug davon hat er ja. Irgendwann muß ich mich damit auch mal beschäftigen, hier liegen noch diverse preußische Schnellzugwagen auf Halde. Da ich aber sowieso keinen Platz für Schnellzüge habe, kann ich mir damit noch viel Zeit lassen.
Diese Lehre ist übrigens sehr interessant, woher hast Du die?
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Das Fahrzeug hatte ich mit einem Konvolut von diesen Schnellzugwagen aus dem E-Bay ersteigert. Ein Wagen ist für den Hofsalonwagen benutzt, einer für dem Pw4ü Sa 05 und einer ist getäuscht gegen den Fischtransportwagen von Emil Bachmann. Zwei Stück sind dann noch übrig geblieben. Davon ist einer schon fertiggestellt. Eigentlich paßt ein echter Schnellzug auch nicht auf meiner Anlage. Es gab mal ein D-Zug mit Kurswagen von Dresden, glaube ich. Und sonst noch den Eilzug, gezogen von der BR 38.2-3.
Die Lehre ist von l'Obsidienne. Ich habe die bezogen über GM&S in Haarlem-NL. Da wird sie aber schon lange als Auslaufmodell geführt.
wie immer zeigst du uns hier wieder mal einen genialen Umbau und ich bewundere deine Fähigkeiten und dein Geschick sehr, ganz besonders wie viel Liebe du zum Detail zeigst, sucht sicher deines Gleichen.
Jetzt mußt du mir unwissenden aber mal verraten, warum den unterhalb der Fenster überhaupt Griffstangen sind, wo zu sollen die denn dienen
Ich habe jetzt so ein paar Theorien aber ich glaube nicht das sie zum Halten sind, wenn man aus dem Fenster fällt, oder vielleicht sogar zum aufspringen? oder wenn man keine Fahrkarte hatte, dann hat man sich ausserhalb des Wagens dort festgehalten und ist nachdem der Schaffner durch war wieder rein geklettert ? ich denke mal das ist alles Quatsch, also wozu sind die da?
@ Christian: diese Klingen habe ich beim Modellbahnhändler und beim guten Bastelbedarfladen gekauft. Es sind aber nicht die billigen aus dem Ein-Euroshop.
@ Marcel: Danke das es gefällt. Gute Gedanken hast du dazu . Es sind aber Griffstangen für die Fensterputzer.
Hallo Marcel, Die Griffstangen unterhalb der Fenster dienen (oder vielmehr sollen) der Bergung der Reisenden bei Unfällen. Erinnere Dich- bei den alten Reisezugwagen waren im Sprengwerk immer Leitern untergebracht. Diese werden in die Griffe eingehängt. Zum Fensterputzen natürlich auch- auch hier werden die Leitern eingehängt...
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20.09.2012 08:13
Antworten
, aber du hast die "kabul-Grafiti" vergessen 
.
