Vor zwei Wochen habe ich ein Bausatz einer sächsische Omnibuswagen von GI bekommen. Es ist ein Wagen der Gattung 205. Diese Omnibuswagen wurden in Sachsen auf den Gleisen gestellt um den Nebenbahnbetrieb einfacher und billiger gestalten zu können. Dieser Wagen habe ich jetzt schon zum Teil zusammengesetzt. Es fehlen noch genug Teilen: Dach mit Heberleinbremse, an den Bühnen Bremsschläuche für die Westinghousebremse und noch eine Handbremse. Weiter dann noch etliche Handstangen. Auch muß noch ein Teil der Inneneinrichtung sein, wenigstens vor den großen Fenster im ehemaligen 2. Klassen Abteil. Das Fahrgestell stammt von einer Trix bayerischer drei-achsiger Schnellzugwagen Damit ist der Achsstand zwar etwas zu kurz, aber dafür der Bau um vieles einfacher. Etwas Kopfzerbrechen bereitet mich die Befestigung des Daches auf dem Wagen. Wahrscheinlich werde ich diese kleben. Schwierig wird der genaue Plazierung der Fensterrahmen. Das wird noch eine Geduldprobe. Ich denke das ich diese zuerst mit ein wenig Kontaktkleber oder Klarlack befestige und danach, wenn alles richtig sitzt, von innen Zwei-Komponentenkleber oder Sekundenkleber dazu gebe. Wenn sie fertig ist möchte ich den Wagen als DRG Fahrzeug einsetzen.
Ja, das Fahrgestell ist recht stimmig so. Allerdings wie gesagt ist der Achsstand etwas zu kurz. Der so versierte Bastler das ich mich das Fahrwerk von GI zutraue bin ich eigentlich auch nicht echt. Die Oberkante des Fahrgestells solltest du dann komplett plan feilen, sonst ist die Höhe des Fahrzeuges zu groß. Das Gehäuse habe ich dann aufgeklebt. Damit bleibt dann die Höhe des Fahrzeugs noch etwas zu hoch, aber macht dennoch eine gute Figur. An der mittleren Achse habe ich eine Aussparung gelassen für die bewegliche Achse. Unter der Bühne und Gepäckabteil habe ich mit Polystyrol das Fahrwerk bereits verlängert. Weil es ein altes Trix Fahrwerk ist habe ich auch noch ein Kurzkupplungskulisse von Roco verklebt. Ich benutze die Trix Korbpuffer wieder. Die Hülsenpüffer von GI sind zwar aus Metall, aber mich zu modern. Seie bitte Vorsicht mit dem Biegekanten am Dachseite. Die Löcher wo die Ventilation hin soll sind sehr kurz unter der Biegekante. Diese solltest du unbedingt sehr gut nachritzen mit einem scharfen Messer. Dit Treppen sind, vor allem an den Bühnenseite nicht einfach zusammenzusetzen. Nehme da ruhig eine Portion geduld mit. Eventuell hilft da der 'Kartoffeltrick'. Das heißt diese Teile auf einen beschnittenen Kartoffel zu liegen. Das Wasser im Kartoffel leitet die Wärme sehr schnell ab und bereits verlötete Teilen lösen sich dann nicht so schnell vom Arbeitsstück. An der Seite des Gepäckabteils solltest du zuerst die Treppenstufen und die Lanternenhalter einlöten vor dem zusammensetzen. Besser hätte ich da auch gleich die Griffstangen mitgemacht.... Mit diesem Fahrzeug fährt dann auch mal etwas anders auf der Anlage. Also lohnt der Arbeit sich wirklich. Und dann noch eine Frage: sollte ich den Bremszylinder der Hardy Bremse wegmachen?
"Ab 1905 erhielten die meisten Omnibuswagen - je nach Einsatzstrecke - eine Druckluftbremse der Bauart Westinghouse oder wenigstens eine Druckluftleitung." [Fischer,Hoyer,Schulz: Die Wagen der saechs. Sekundaerbahnen S.157]
Der Museumswagen 2108 (mit der frei erfundenen Farbgebung) hat eine Westinghousebremse. [Ebda S.156][Burkhardt,Hensel, Machel: Museumseisenbahnwagen zw. Ostsee und Erzgebirge S.27]
Bremsbauarten sind aber nicht mein Spezialgebiet.
Nummernempfehlung fuer einen Wagen Gattung 205: (Sa bis 1896: 2187) (Sa 1897 bis 1923: 4903) (DRG bis 1930: 79001) (DRG ab 1930: 47079) Gebaut eigene Werkstatt 1894; Gattungen im Laufe der Zeit: BCP3 > CP3 > C3tr [Fischer,Hoyer,Schulz siehe oben S.169]
Hier bin ich wieder etwas weitergekommen. Bis auf der Scheidewand zwischen B und C Abteile ist das Gehäuse eigentlich fertig. Das anbringen von den Verstärkungen am Langsträger ist mehr arbeit als man zuerst denkt....
In den Endbereichen habe ich mit Streifen Polystyrol den Langsträger verlängert. Danach habe ich auch der Innenseite dann mit etwas Zwei-Komponentenkleber diese Teilen verstärkt. Die Handbremse sollte eigentlich mehr mittig plaziert sein, aber dann kann der Kupplung kein Ausschlag mehr machen.
Jetzt ist das Dach fertig. Das Dach wurde mit Hilfe eines Rundstabes gewölbt. Danach habe ich über die Messing Platte 400er Smirgelpapier geklebt. Das Papier ist zuerst auch in der richtige Wölbung gebracht, sonst treten nach dem Kleben Spannungen auf. Danach habe ich die Löcher gebohrt für die Heberlein-Bremsteilen und für die Schornsteine der Kanonenöfen. Und so sieht es dann nach dem Grundieren aus. Der mittlere Radsatz ist demontiert. Weiter ist der Unterkante teilweise abgeklebt. Das um nicht unnötig die weiße Grundierung auf der Unterseite des Wagens zu haben. Vor allem die Kupplungskulissen sollte man schützen der Beweglichkeit wegen.
Dankeschön. Mich gefällt es wenn auf der Anlage auch ein Paar Fahrzeuge herumfahren, die auf den Betrachter etwas sonderbar wirken, die es aber so tatsächlich gegeben hat und über lange Zeit tagtäglich im Einsatz standen. Zu DRG- Zeiten dürfte der Wagen ihre Heberleinbremse schon verloren haben, aber mich gefällt es.
Jetzt sind die Fensterrahmen eingesetzt. Ich habe das mit Klarlack gemacht. Nach Trocknung habe ich ein wenig Zweikomponentenkleber nachgegeben. Damit dürften die Fensterrahmen definitiv befestigt sein. Die Fensterfolie ist noch nicht hinterklebt, weil der Wagen noch nicht beschriftet und mit Klarlack versehen ist. Aus Technomodell Bänke habe ich eine Inneneinrichtung im früheren B Abteil zusammengestückelt. Weil die Bänke ziemlich klein sind habe ich den Fußboden etwas erhöht. Von der Inneneinrichtung ist aber beim aufgelegten Dach nicht so viel zu sehen. Das Dach ist schon dreimal neu lackiert. Zuerst hatte ich gesehen das da kein Schützbügel über die Gaslampen waren. So könnte sich das Seil der Heberleinbremse verhakeln. Danach hatte ich bemerkt das es keine Gasleitungen zu den Lampen gab. Das ist jetzt auch nachgeholt. Eine mattschwarze Lackierung des Daches und eine seidenmatte Lackierung der Armaturen auf dem Dach hatte mir nicht so gefallen. Also habe ich letztendlich das Dach seidenmatt mit Schwarz lackiert, anschließend mit ein wenig Lederbraun besprüht und danach die Lüfter der Gaslanternen und Schornsteine mit mattschwarz behandelt. Ich hoffe es ist auf dem Dachphoto einigermaße erkennbar zwischen all das schwarze.....
Jetzt ist sie fertig, den Omnibuswagen! Die Beschriftung stammt von Hartmann-Original. Der gute Mann hat die Beschriftung ganz schnell hergestellt und gelieftert. Aufpassen beim Anbringen der Beschriftung. Laut Gebrauchsanweisung 'kurz im Wasser legen' heißt also ganz kurz im Wasser legen. Danach die Beschriftung samt Trägerschicht auf das Modell legen und vorsichtig das Decal auf das Modell schieben. Am besten sollte man noch ein Pinsel mit Wasser dabei halten um das Modell um dem Decal anzufeuchten, wenn dieser nicht gleich am richtigen Platz liegt. Dann wird diese nicht so schnell reißen. Nach das Anbringen der Beschriftung wird das Modell an den Stellen wo diesen Beschriftungen angebracht sind mit matter Klarlack auf Wasserbasis behandelt. Danach das Modell ruhig zwei Tagen liegen lassen, damit die Klarlack gut ausharten kann. Das war der schwierigste Teil der Bau, weil ich da unbedingt den Wagen fertighaben wollte..... Aber dann konnte ich in die Endfertigung gehen. Ich habe dann das Modell mit eine seidenglänzende Lack komplett Lackiert. Danach habe ich noch ein Hauch mit Erdfarbe und Lederbraun dazu gegeben, sonst sieht das Modell aus wie aus dem AW. Nach Trocknung habe ich dann die Fenster von der Innenseite angeklebt und im ehemaligen 2. Klassenabteil, wo die größere Fenster sind, etliche Figuren geklebt. Damit endet der Bau und wird der Wagen an den Betriebsdienst übergeben. Mit Sicherheit ist der Wagen nicht der perfekte Modellbau, aber mich hat es gefallen.
Danke schön für deinen Lob. Es gefällt mir einfach was anderes auf der Anlage zu haben als das 'Normale'. Weil ich normalerweise auf einem Schiff verbleibe und eine Anlage im Bau habe zu Hause, ist es schön auch was auf dem Schiff bauen zu können. So bietet sich die Bastelei einfach an als Möglichkeit um Modellbau zu machen. Dieses Wochenende war ich Zuhause und da sind diese Bilder entstanden: Omnibuswagen und C3 hinter BR 71 314.
@ Messermoser-Peter; Dankeschön! @ Nils: auch Dankeschön. Bin ich aber mit dem 3. Klassenschild am früheren Gepäckabteil völlig Falsch? Ich meinte auf der Skizze zu sehen das da später eine Querbank eingebaut war als Traglastenabteil. Der Traglastenabteil könnte nicht im ehemaligen 3. Klasssenabteil gewesen sein, weil diese vollständig mit Bänke belegt war. Aber wenn es also nicht richtig ist ändere ich es wieder! Wenn es nicht halbwegs stimmt bleibt es mir auch stören. Ich bin auch sehr gespannt auf deinen VIII V2. Genau die richtige Lok für deinen Zug denke ich. Ich wünsche mir selber eine VV. Die schöne Lokomotive von Beckert ist mir doch etwas zu tief ins Taschengeld gegriffen. Dabei wünsche ich mir Betriebsloks und keine Vitrinenmodelle. Also vielleicht einmal eine Lokomotive aufgebaut auf die Fleischmann BR 53. Die ist nicht so teuer wenn es schief läuft beim Umbau.... Aber bis ich das anfange wird es wahrscheinlich noch lange dauern.
wenn man die Skizze C3tr Sa 94 (Zeichnung 21894 der DRG-Skizzensammlung) zu Grunde legt passt das so. Demnach kam in das Pw-Abteil eine Querbank und im ehem. 3-Klasse Teil wurde Platz fuer Traglasten geschaffen. Anscheinend war das genau die Skizze fuer den letzten Omnibuswagen. Lass die Beschriftung bitte so. Allerdings fehlt dann bei Dir die Toilette ;-)
ZitatIch wünsche mir selber eine VV.
Statt der GFN 53 hab ich zwei Rivarossi Bourbonnais, die mal mindestens eine V V werden sollen. Mit extra Litzen ist auch die Stromabnahme in Ordnung.
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RE: sächsischer Omnibuswagen
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25.12.2010 00:07 (zuletzt bearbeitet: 27.10.2020 20:13)
Antworten
: sollte ich den Bremszylinder der Hardy Bremse wegmachen?
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