ich habe festgestellt, dass ich für meine Bastelarbeiten einen Bohrer benötige, der möglichst kleine Löcher bohrt um zum Beispiel Handläufe, Bremsschläuche etc. anzubringen.
Kann mir jemand Geräte empfehlen, die preisgünstig sind? Oder tut es auch ein Drehmel? Wie ist es mit den Bohrern? Metall für Plastik oder Holz für Plastik? Worauf sollte man da achten?
ich würde dir die Metallbohrer zum Bohren empfehlen. Holzbohrer sind gar nicht geeignet, da diese eine Spitze in der Mitte des Bohrers zur Fixierung im Werkstück haben und du tust dich sehr schwer, diese erstmal ins Plastik hineinzustechen
Nachdem du sehr kleine Bohrer benötigst, würde ich dir empfehlen, welche mit einem Schaft zu nehmen, da sich viele Bohrfutter mit Bohrern kleiner als 1,5 mm schwer tun. Die Bohrer mit Schaft haben dann unten einen Durchmesser von ca. 3 mm zur Aufnahme im Bohrfutter.
Zum Bohren kannst du sowohl einen Dremel, als auch eine Bohrmaschine verwenden. Mit einer Bohrmaschine kann man aber die Drehzahl besser steuern, ist aber ein wenig größer und schwerer als ein Dremel.
Meine Erfahrung mit Dremel, Proxxon und selbst einem relativ langsam drehendem Akkugravierer sind die, das durch die entstehende Wärme nict wirklich gebohrt, sondern geschmolzen wird. Daher benutze ich für Griffstangen-, Lampen- etc. -löcher nur noch den obigen Handbohrer. Die Bohrer selbst sind sehr scharf und haben einen steilen Drill, so das wenige Umdrehungen genügen.
ZitatGepostet von Hohni . . .Kann mir jemand Geräte empfehlen, die preisgünstig sind? Oder tut es auch ein Drehmel? Wie ist es mit den Bohrern? Metall für Plastik oder Holz für Plastik? Worauf sollte man da achten? . . .
1. Eine Mini-Bohrmaschine ist nur bedingt geeignet, und auch nur, wenn man die Drehzahl variieren kann (stand bereits oben). Baumarkt-Handelsübliche Mini-Bohrmaschinen ("Dremel") haben einen sehr schlechten Rundlauf, weil die Motoren nicht genügend gewuchtet sind. Ausserdem verschleissen die Lager recht schnell. Ich habe hier (für andere Zwecke) zwei Proxxon "Feinbohrschleifer". Die laufen aber nur halbwegs rund, weil ich die Lager regelmäßig auswechsle.
Wenn Mini-Maschine, dann bräuchte man einen Zahnarztbohrer.
Wenn ich wirklich präzise bohren will, nehme ich eine sogn. Feinbohrhilfe und spanne die in eine Fräsmaschine.
Für die hier angefragten Zwecke sollte man "Maschine" ganz weglassen und das genannte "Stiftenklöbchen" verwenden. Billig, einfach, präzise.
2. Bohrer: Die Frage erübrigt sich, für Holz gibt es gar keine so kleinen Bohrer.
Das sind immer Metallbohrer, und die obengenannten mit den dicken Ende zum Einspannen in Maschinenfutter sind teuer und überflüssig (wenn sie billig sind, sind sie für Platinen gedacht und nicht für Metall).
Denn im Stiftenklöbchen werden Spannzangen verwendet und kein Futter. Spannzangen spannen ab 0mm Durchmesser.
Kleine Metallbohrer (< 1mm) gibt es aber nur im Fachhandel für Metallbearbeitungswerkzeuge. Also auf jeden Fall schon einmal nicht im Baumarkt gleich welcher Marke.
Ausserdem werden die nur 10er-weise verkauft, wie das in der Industrie üblich ist.
Wer da Bedarf hat, sollte sich bei mir melden. Ich verkaufe die auch einzeln.
Ergänzend sei noch erwähnt, dass es Boherersets ab 0,3mm (0,1 steigend) bei Corand gibt, aus leidvoller Erfahrung kann ich aber sagen, dass die nach 3 mal Bohren von Kupfer oder Messing schon stumpf sind. Deshalb hier auf die teurere Industriequalität zurück greifen, es lohnt sich auf jeden Fall.
ZitatGepostet von Gustav (wenn sie billig sind, sind sie für Platinen gedacht und nicht für Metall).
Hüstel... Nur billige Platinenbohrer sind billig. Richtige (von z. B. Bungard) kosten auch ihr Geld, und sind es lange Meter wert. Die haben eine fast ekelhaft hohe Standzeit, und das in Epoxy. Und es gibt für Werkzeuge nix ekelhafteres als Epoyx. Ein normaler HSS ist nach 4 Löchern stumpf.
Allerdings haben diese Hartmetallbohrer einen gravierenden Nachteil: sie sind so gut wie nicht Belastungsfähig, was seitliche Kräfte betrifft. Auf deutsch: die brechen unheimlich schnell, und zwar oben am Schaft. Es genügt, wenn so ein Bohrer auf einen harten Fußboden fällt. Zur Benutzung im Stiftkölbchen also nicht geeignet. Diese Bohrer brauchen eine schnelldrehende Ständermaschine mit gutem Rundlauf.
ZitatGepostet von Hohni Vielen dank für eure Antworten, ich habe mich für den Army Painter entschieden. Für 8 Euro kann man nicht viel falsch machen denke ich.
Hallo Hohni,
teilweise haben diese Stiftenklöbchen auch unterschiedliche Spannbereiche, und in obiges Angebot kann ich keine Angaben dazu finden. Sicherheitshalber würde ich daher erst einmal nachfragen ob dabei Dein Spannbereich auch abgedeckt wird.
Z.B. sind Bohrer mit Schaftgrößen gleichgroß wie der Bohrdurchmesser wesentlich preiswerter, als solche mit verdickdem Schaft, und brechen im Endeffekt auch noch gleichschnell ab.
Dabei relativieren sich die Preise für eventuell mehrerer dieser Stiftenklöbchen bei der Anschaffung gleich für mehrere Durchmesser. Zumal bei Deinen favoriesierten Bohrduchmessern von 0,3 und 0,4 die Handhabung besonders leichter und kleinere Stiftenklöbchen von unschätzbaren Vorteil sind.
ZitatGepostet von xv_htv Ich bohre 0,4mm Loecher immer mit dem Akkuschrauber (stufenlose Drehzahlregelung) Der Bohrer ist aus dem Modellbauladen.
VG Nils
Hallo Nils,
aber Du benutzt auch sicherlich dazu einen Bohrständer, um das Lok- oder Wagenmodell hinreichend genau zu positionieren
Ich bin jetzt eigentlich vom Freihandbohren in Kunststoffmodellen ausgegangen. Dort ist daß auch gut möglich und auch viel praktischer (z.B. Pufferbohle).
teilweise haben diese Stiftenklöbchen auch unterschiedliche Spannbereiche, und in obiges Angebot kann ich keine Angaben dazu finden. Sicherheitshalber würde ich daher erst einmal nachfragen ob dabei Dein Spannbereich auch abgedeckt wird.
Z.B. sind Bohrer mit Schaftgrößen gleichgroß wie der Bohrdurchmesser wesentlich preiswerter, als solche mit verdickdem Schaft, und brechen im Endeffekt auch noch gleichschnell ab.
Dabei relativieren sich die Preise für eventuell mehrerer dieser Stiftenklöbchen bei der Anschaffung gleich für mehrere Durchmesser. Zumal bei Deinen favoriesierten Bohrduchmessern von 0,3 und 0,4 die Handhabung besonders leichter und kleinere Stiftenklöbchen von unschätzbaren Vorteil sind.[/b]
Es sind quasi vier Spannbackenvarianten enthalten. Von nullkommagarnüscht bis (nicht sicher, müsste ich erst nachmessen) über 3mm. Eigentlich sind es zwei Wendeeinsätze, einer vorne drin, einer hinten im Griff. Der kleinste Bohrer, Den ich bisher drin hatte, hat 0,3mm.
ZitatGepostet von xv_htv Nein, ich koerne die Stelle mit einer Metallspitze an und bohre freihaendig, anfangs mit niedriger Geschwindigkeit.
VG Nils[/b]
So mach ichs auch und hatte noch nie Probleme damit. Zum Bohren selbst verwende ich meistens meinen Akkuschrauber oder alternativ den Proxxon Industriebohrschleifer.
Es sind quasi vier Spannbackenvarianten enthalten. Von nullkommagarnüscht bis (nicht sicher, müsste ich erst nachmessen) über 3mm. Eigentlich sind es zwei Wendeeinsätze, einer vorne drin, einer hinten im Griff. Der kleinste Bohrer, Den ich bisher drin hatte, hat 0,3mm.
Diese Spannbackenwechslerei wäre nichts für mich. Stattdessen habe ich mir vor Jahren auf der Sinsheimer Mobamesse einiger diser preiswerten Klöbchen gekauft, vermutlich auch bei Fohrmann. Der Vorteil, man hat nicht immer diese fummlerei beim Bohrerwechsel. Und dazu der konischen Reibahlensatz um auch mal etwas zu kleingeratene Bohrungen passgenau aufzureiben.
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Allgemeine Foren
»
Modellbahn Allgemeines
»
Hilfe bei Bohrerkauf
Thema drucken
10.02.2010 17:47
Antworten
