am vergangenen Wochenende besuchte ich die "Faszination Modellbau" in Karlsruhe. Dort konnte ich zwar meinen Einkaufszettel nicht ganz abarbeiten, habe mir dafür aber einen langersehnten Wunsch erfüllt, eine Radreinigungsanlage von Lux.
Diese Radreinigung gibt es auch als Tischgerät, ist mir aber viel zu teuer und obendrein mit einer länge von 90 cm auch viel zu groß. Genug Holz habe ich ja im Haus und nutzte die vergangenen Tage (Urlaub) für den Eigenbau eines Tischgeräts:
Das Teil ist echt Empfehlenswert, im Handumdrehen werden Wagen und Loks greinigt, bequemer geht es nun wirklich nicht mehr. Auf eine Digitalisierung habe ich verzichtet, da ich die Radreinigung auch als Programmiergleis nutzen möchte.
Auch auf der Anlage geht es weiter. Mittlerweile nutze ich Urlaub und schlechtes Wetter um an meinem Bahnhofsmodul weiterzubauen. Bahnhof und Postgebäude sind seit langem gebaut und warten seit auf den Einbau. Die Tage mehr.
Eine schöne Alternatative (auch sehr sauber gearbeitet), vor allem weil die 90cm wohl wirklich keiner braucht, bzw. wenn doch, sich derjenige den Apparat dann selber in den Arbeitstisch integriert.
Habe mir gerade mal das Lux Datenblatt zu der Reinigungsanlage angesehen, bin jedoch nicht wirklich draus schlau geworden, ob man die (vorrausgesetzt sie ist in die Anlage BW oder ähnliches integriert) im Automatikbetrieb nutzen kann oder ob man jeden Wagen/jede Lok für jeden Schritt der Reinigung selbst bewegen muss und somit immer daneben stehen muss. Vielleicht weißt du da schon mehr?
Wäre doch klasse wenn sich Züge so programmieren ließen, dass sie alle paar Betriebsstunden selbstständig durch die Reinigung führen
Nocheinmal meine Hochachtung vor deinen Eigen(um-)bauten und Ideen
also wir waren vergangenen Freitag auf der "Faszination Modellbau" - war ganz interessant, aber ich hatte mir bissi mehr erhofft. Mein Shopping-Erlebnis war etwas bescheidener: nur eine beleuchtete "Ente"
Was kostet denn das Radreinigungsteil? Schaut interessant aus!
Dann hau mal rein, bin schon auf deine nächsten Bilder gespannt!
erstmal Danke für dein Lob. Meine Radreinigungsanlage ist bereits voll Betriebsbereit. Ein digitalisieren der Anlage ist möglich, aber ob ein automatisierter Reinigungsbetrieb möglich wäre? Eventuell lässt sich sowas mittels einer Lichtschranke lösen die im Digitalbetrieb die Lok zum stehen bringt und per Zeitsteuerung wieder anfahren lässt. Ein einfaches durchfahren reicht jedenfalls nicht, Loks und Wagen sollten schon ein paar Radumdrehungen auf der Reinigungsanlage vollbringen. Zumindest muß man nicht daneben stehen bleiben. Eine volle Zugänglichkeit muß aber gegeben sein, denn die Polierfilze müßen auch mal gewechselt werden. Bei hartnäckigem Schmutz kann auch noch eine Reinigungsflüssigkeit zugegeben werde. Auch der Motor und Getriebe der Radreinigung müßen hin und wieder abgeschmiert werden. Ich lobe hier das äußerst schonende Reinigungsverfahren. In einer Stunde habe ich heute 10 Loks und ca. 20 Wagen gereinigt. Schneller und bequemer gehts nun wirklich nicht. Wer kennt es nicht, vorbei die Zeit in der man mühevoll und zeitaufwendig seinen Fuhrpark reinigt. Diese nutze ich nun sinnvoller. Zugegeben habe ich diese Radreinigung bereits im vergangenem Jahr genauer inspiziert, bin aber technisch daran gescheitert dies nachzubauen. Eine alternative Idee wär gleich teuer gekommen.
Einen Nachteil hat sie: Nicht brünierte Räder blitzen nun unschön im Mobaauge.
@ Kersten Ich habe nach zähen Verhandlungen 120 EUR bezahlt, da war aber noch weitere Ersatzfilze und ein Reinigungsmittel mit dabei. Im www gibt es sie ebenfalls zu diesem Preis, dann aber nur das simple Einbaugerät + Versandkosten.
In naher Zukunft besorge ich mir noch einen Dapol Reinigungswagen, denn auch die Anlage will gepflegt werden. Ich möchte keine Werbung machen, dieses Lux-Produkt ist aber durchaus zu empfehlen.
loß geht es mit dem Bahnhofsmodul. Der Bahnhof ist schon seit langem verbaut und ein passendes Postamt für das angrenzende Postgleis kam noch hinzu, beides soll in einem Modul verbaut werden. Nach zig mal massnehmen konnte das Brett ausgesägt werden, in der Höhe habe ich mich vertan und in letzter Minute gerade noch gemerkt.
Ich habe weder passende Mauerabschlüsse noch Bodenplatten gefunden, also war Eigenbau angesagt. Die Mauerabschlüsse habe ich aus einer 2 mm starken Graupappe geschnitten. Die scharfen Kanten habe ich mit einem Schleifpapier angeschliffen.
Und hier ein Bild beim Fließenlegen. Material ist ein grauer Karton und verfugt habe ich mit Vogelsand.
...und dass sind mir die besten, anderen beim arbeiten zusehen und dumme Fragen stellen:
Mit dem Licht auf dem ersten Bild schauen die Gebäude ja echt real aus! Was für ein Brummer von Empfangsgebäude Dachte du baust da was Schnückeliches hin
Und was ihr euch immer an Bastel-Strafarbeiten aufhalst - meine Güte, ich bewundere schon immer die 1:1 Plattenleger. Mini-Kritikpunkt (eigentlich kann ichs mir net erlauben, weil ich solche Feinheiten net selber baue): meinst du nicht, dass die Fugen zwischen den Platten etwas zu groß sind?
Freu mich trotzdem schon auf den Baufortschritt!
Ahja, Schotter ist trocken, bombenfest - und keinerlei Verfärbung! Genial das Zeug
ja der Bahnhof wirkt schon großzügig. In unserer Kreisstadt haben wir auch einen großen Bahnhof den wir wohl Kaiser Wilhelm zu verdanken haben. Dass daneben stehende Postamt ist übrigens gerade mal die hälfte des EG`s und er passt zu den langen Bahnsteigen. Ein kleineres EG würde wiederum das Gesamtbild stören, typische Spielbahnkompromisse eben. Die Fotoperspektive lässt ihn zusätzlich länger wirken. Wir deuten ja am rechten vorderen Anlagenteil eine Stadt an, mit vielen Stadthäusern usw., daher dachten wir dass sei der ideale Hbf dazu. Beide Gebäude sind übrigens dezent mit Abtön- und Pulverfarben gealtert.
Die Fugen sind in der Tat nicht maßstäblich. Zum Glück habe ich am Haupteingang angefangen. Da uns der Karton ausgegangen ist, werde ich die zu groß geratenen Fugen mit einer Menschenmenge kaschieren und die Fugen zukünftig etwas kleiner ausfallen lassen. Ein Zaun kommt auch noch dran, der die Sicht auf das Pflaster deutlich mindert. Vielleicht pflastere ich auch nochmal neu. Auf jeden Fall, DANKE für den Hinweis!!!
Die Tage kommen noch Beleuchtung, Telefonzellen, Zäune usw. hinzu. Bilder Folgen!
@Kersten Freut mich, dass dir mein Tip geholfen hat! Latexkleber ist nicht nur günstig, sondern auch dass für mich idealste Klebemittel. Die vorzüge kann man auch im Landschaftsbau genießen. Habe übrigens auch damit die Fugen mit Vogelsand mittels Latexkleber fixiert und keine Spur von glänzendem Weißleim.
Wie auch Kersten schon gesagt hat, sieht der Bahnhof echt super aus. Ich dachte erst, das das erste Bild ein Originalfoto wäre, doch dann entdeckte ich die Platte und die Zange.
Ich lese in diesem Thread schon recht lange mit und muss dir mal sagen, dass ich total von deiner Arbeit und deiner Detailverliebtheit fasziniert bin. Mach weiter so!
die Radreinigungsanlage von Lux ist eine Schau, sie gehört auch zu meinem Bestand. Aber mir war das dauernde Hin- und Hergehebe zu blöd, deshalb hab ich sie in die Anlage integriert. Und in meinem verlängerten Schuppen sieht man sie überhaupt nicht...
Nein, im Ernst, gerade Zugkombinationen, die nicht so einfach trennbar sind, wie z.B. mein VT 11.5 wäre manuell nur mit deutlich größerem Aufwand zu reinigen...
[ Editiert von Iwans Tschtschtsch am 02.04.10 11:45 ]
ZitatGepostet von Jamomamo Radreinigungsanlagen sind was für Teletubbiezurückwinker. Echte Männer reinigen manuell.
Der war gut. Da winke ich lieber den aufgeblasenen Plüschtieren mit dem Monitor auf dem Bauch zu, als Stundenlang und aufwendig zu reinigen. Im Ernst, das Verfahren ist schonend und bei gewissen Modellen auch verschleißarmer, da nicht`s zerlegt werden muß.
ZitatGepostet von dasa ... welcher Abstand für die Platten am Bahnhofsvorplatz wären denn legitim und noch maßstäblich?
Na ja, eine Modellfuge von einem Millimeter wären im richtigen Leben fast 90mm, wie du weißt... Es sind aber nur etwa 5mm. Du hättest deine Platten dicht an dicht legen müssen, die dabei entstehenden Ritzen wären dann die Fugen.
Dass dein Modellkieß so oder so zu grob ist, lässt sich wohl nicht ändern. In 1:1 nimmt man für sowas gerne Quarzsand, und der ist schon ultrafein. Im Modell könnte man vielleicht Mehl nehmen; lässt sich aber wohl nur schlecht handhaben.
Dann ist mir eine ganz andere Sache sofort ins Auge gesprungen: Dein Bauwerker malocht "oben ohne" (= Hochsommer), aber Du hast einen dicken Mantel an (= tiefster Winter). Klar, Manschen haben unterschiedliches Temperaturempfinden, aber hier ist mir der Kontrast zuuuu groß.
Und noch etwas ist absolut Realitätsfern: Kuck mal auf die Bahnhofsuhr, und dann überleg mal... Hast du im richtigen Leben jemals einen Bauwerker gesehen, der kurz vor 5 noch die Schüppe schwingt..? Nee, Spaß.
Aber eine Bastelidee hätte ich noch: Die Fugen werden normalerweise erst grob eingefegt, und dann eingeschlämmt. Dazu brauchst du mindestens zwei weitere Malocher und einen (kleinen einachsigen) Wasserwagen (oder einen Hydranten) mit Schlauch dran. Der eine hält den Schlauch, der andere fegt die Schlämme in die Fugen.
Das mit den Teletubbies war natürlich auch nur Spaß. Hätt selber gerne so eine Reinigungsanlage.
...was wäre denn, wenn man statt Quarzsand, der ja zu grob ist, einfach ganz normalen feinen Sand ("Puder") aus dem Sandkasten nähme? Der ist feiner als Quarzsand und läßt sich trocken auch gut in die Fugen fegen...
@Achim Vielen Dank für deine Hinweise! Ich werde die Platten vielleicht doch stoss an stoss kleben, für die Fugen habe ich Vogelsand genommen, der schon recht fein ist. Mit Mehl hatte ich schonmal probiert, dies klumpt sehr und will richtig angerührt werden, wird mit Wasser übrigens Steinhart. Einstreuen und dann mit Wasser oder Latexkleber geht nicht, das Mehl "haut ab" und man hat es dort wo man es nicht haben möchte. Mehl ist ungeeignet, für ungewollte Spaltmaße z.B. beim Häuserbau ist es aber ideal als Fugenfüller.
Der Bauarbeiter wird übrigens nicht so verbaut, der kam nur zum Fotoshooting.
das Postamt ist fast fertig. Ein Problem habe ich: Unter der Rampe für die Postverladung muß das Modul verschraubt werden. Bis zum Einbau muß dieses also abnehmbar bleiben. Bahnsteigkannten kann ich nicht verwenden, da nur 2cm Platz sind und ich sonst nicht mehr verschrauben könnte. Kann ich solch eine Rampe in Betonausführung bauen? Gibt es Betonrampen ohne Spanten?
Hier mal Vorder- Rückansicht zur besseren Vorstellung was passen könnte:
Der mintfarbene Styrodurstreifen entlang des Gebäudes soll die Rampe werden:
die Verladerampe für das Postamt ist fertig. Ich habe mich nun für eine Betonausführung entschieden die laut web-Recherche Vorbildgerecht ist. Postwägen und LKW können jetzt gleichermaßen verladen.
Das schwarze unterhalb der Rampe ist die Grundplatte, nach dem Einbau wird davon nicht`s mehr zu sehen sein, da der Schotter und Unkraut bis an den Beton reichen wird. Wie stelle ich eigentlich am besten Unkraut dar
Die erste Kundschaft ist auch schon da. Die Dame links im Bild regt sich auf weil die beiden Telefonzellen so lang besetzt sind.
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31.03.2010 12:28
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