Hallo und guten Abend!

Nachdem ich die wunderschöne Idee hier im Forum aufmerksam verfolge, eine Gleisplansammlung zu erstellen , möchte ich hier einen weiteren Gleisplanentwurf von mir vorstellen und zur Diskussion "frei geben". Er ist wieder geeignet für Leute mit ganz wenig Platz für unser schönes Hobby. Trotzdem wurde versucht etwas doch an das Vorbild Angelehntes zu entwickeln. Natürlich geht auf dieser kleinen Fläche wieder nur Nebenbahn mit kurzen Zügen und kleinen Radien.


Code:

Welches Gleissystem soll eingesetzt werden?

Tillig Standard - das alte Pilz-Gleis

Wieviel Platz hast du zur Verfügung?

2,0 m x 1,2 m

Kopfbahnhof?

einmal Kopf-End-Bahnhof
einmal Kopf-Durchgangs-Bahnhof

Kreisverkehr?

nein

Mindestradien

380 und 440 mm

Epoche

eigentlich Epoche 3, aber das Thema ist wohl von Epoche 2 bis Epoche 4 realistisch (in Epoche 5 wäre diese Strecke wohl abgebaut oder midestens arg an Gleisen reduziert)

Welches Thema soll deine Anlage haben?

Nebenbahn, Strecke ins Mittelgebirge

Welche Fahrzeuge sollen eingesetzt werden?

wenn`s in Sachsen ist: BR 86, 75.5, 94.20-21, 98.0, kurze überwiegend 2achsige Wagen, auch ein DB7 dürfte gehen...

Welche Gebäude sollen mit rauf?

es ist wenig Platz für die Darstellung von Wohnbebauung. Dargestellt werden nur die für den Bahnbetrieb notwendigen Gebäude und ein Bauerngehöft z.B. Auhagen

Welche Betriebsstellen sollen auf der Anlage sein?

1. ein einfacher Endbahnhof -der obere Bahnhof- zwei Hauptgleise mit Bahnsteig (gleichzeitig Umfahrung), Ladegleis mit Ladestraße und Güterschuppen, kleine Lokeinsatzstelle für die "übernachtende" Lokomotive

2. ein Durchgangsbahnhof ebenfalls in Kopfform -der untere Bahnhof- zwei Hauptgleise mit Bahnsteig, Verkehrsgleis, Ladegleise mit Ladestraße, KS-Rampe und Güterschuppen, Abstellgleis -evtl. auch Andeutung als Agl. zu einer kleinen Fa.- , kleine Lokeinsatzstelle (nicht alle Züge fahren bis zum oberen Bf durch)

3. ein verdeckter Zwischenbahnhof auf halben Wege zum oberen Bahnhof - hiermit können die Fahrzeiten künstlich verlängert werden und es können zwei Züge kreuzen.

Der Schattenbahnhof

Wert wird wieder auf viele abzustellende Zuggarnituren gelegt. Der verdeckte Abstellbahnhof besteht eigentlich aus einer großen Wendeschleife auf der etwa acht Züge hintereinander abgestellt werden können. Nachteil: keine Einflußnahme auf direkte Reihenfolge der Ausfahrt der Züge, Vorteil: wenig Weichen. Weiterhin hat der Schattenbahnhof drei Stumpfgleise für Triebwagen oder kurze Übergabefahrten zum nahe gelegenen Anschluß (Üa)

Betrieb

Kurze Nebenbahnzüge, 3-4 Wagen, Nahgüterzug auch mal 6 Wagen

Wer soll auf der Anlage spielen

Ich glaub, das wäre eine Anlage fürs Kinderzimmer (für Papa und Sohn oder Opa und Enkel bestens geeignet...)

Steuerung

analog, manuell, wobei Schattenbahnhof (Gleisschleife) und verdeckter Zwischenbahnhof teilweise automatisiert werden sollten.

Sonst noch was?

hier der Plan:

der sichtbare Bereich:




die verdeckten Bereiche:




Nun freu ich mich auf Eure Beiträge

Viele Grüße Micha

[ Editiert von Nebenbahner aus Sachsen am 29.01.09 20:22 ]

[ Editiert von Nebenbahner aus Sachsen am 29.01.09 20:32 ]

sehr spannendes Konzept, vom Schattenbahnhof über Spitzkehre zum Endbahnhof. Gefällt mir gut sowas.

Etwas bedenken habe ich mit den Höhen rechts.

Ja es geht mit den Neigungen an die Grenzwerte. Aber es verkehren nur kurze Nebenbahnzüge.

Auch sind die parallel zur Anlagenkante laufenden Gleise nicht gerade toll. Aber bei der "Größe" wohl nicht anders machbar.

Als ich den Gleisplan zuerst erblickte, dachte ich: Manno, was ist das denn wieder für ne Spaghettischüssel!? Doch dann machte ich mir die Mühe, mit dem Augen eine Zugfahrt zu machen durch die sichtbaren und verdeckten Gleise und siehe da; ein richtig gescheites Konzept: Schattenbahnhof – Spitzkehre – Endbahnhof.

Gestalterisch wird das sicher schwierig. Die große Kehre um den Bauernhof herum wird optisch schwer vom unteren Bahnhof zu trennen sein. Aber was solls, kleine Anlagen sind nicht größer!

Was ich anders machen würde, wenn das meine Anlage wäre: Ich würde nur einen Lokschuppen installieren. Es gibt eh schon arg wenig Gleise, an denen man Frachtkunden ansiedeln kann, da würde ich mir auch sehr überlegen, ob ich eins davon an einen Lokschuppen verschenke, wo den ganzen Tag über kein Betrieb ist. Gerade der obere Bahnhof bräuchte da noch was, sonst haben Güterzüge nur zwei bis drei Wagen. Statt Lokschuppen lieber einen Kohlenhändler oder so.

Im unteren Bahnhof würde ich an die Verlängerung von Gl.1 auch einen Kunden ansiedeln (Halbrelief).

Was ich nicht verstehe, ist warum im Schattenbahnhof acht Züge aufgereiht werden sollen? Auf soner Nebenbahnstrecke pendelt der immer gleiche Personenzug, na vielleicht kommt noch einmal am Tag ein Eilzug, ansonsten der Nahgüter und Schluss is. Das ist eigentlich keine Strecke, um den Inhalt einer größeren Vitrine paradieren zu lassen.

Was den Betrieb aufpeppen würde, wäre z.B. ein „Ganzgüterzug“ (großes Wort) mit Steinen. Dafür würde ich beim unteren Bahnhof das Rampengleis kürzen und den Güterschuppen direkt anfahren (ohne Sägefahrt), dann könnte das Ende des oberen Bahnhofs nach links verschwenkt werden (Tunneleinfahrt etwas zurück verlegen) und als Verlängerund von Gl. 1 ein Anschlussgleis zum Ladebunker des (virtuellen) Steinbrechers gelegt werden. Dan gibt es ein Zugpaar mehr über die gesamte Strecke.
Aber ansonsten: viel Betrieb auf kleiner Fläche. Respekt.
HarzNullemmer

Danke für das Lob!

Dieser Anlagenentwurf entstand mal vor ein bis zwei Jahren, als ich verschiedene Pläne konstruierte, um zu sehen, was wirklich auf so kleiner Fläche machbar ist. Dabei sollte so weit es eben geht doch etwas entstehen, was noch dem Vorbild entsprechen könnte. Ich habe es speziell auf sächsische Nebenbahnen abgesehen (da gibt es beim Vorbild übrigens keine Spitzkehre) und auch die Straßenbahn der 60er Jahre finde ich interessant.

Du hast Recht in all Deinen Ausführungen. Das mit dem Anschlußgleis am verlängerten Gleis 1 im unteren Bf hatte ich schon angesprochen. Auch ist der 2. Lokschuppen im oberen Bf nicht notwendig, Kohlehändler, BHG oder etwas in der Art sind da sicher besser. In Berggießhübel beim Vorbild wurde der Lokschuppen bspw. abgerissen, als die Strecke nach Gottleuba verlängert wurde und da ein neuer errichtet.

Die Möglichkeit viele Züge einzusetzen, habe ich auch bei meiner jetzigen Anlage für wichtig gehalten. Da gibt es die Kreuzspinne mit dem Windbergbahnzug (ja, ja - nur bis 1957), die 86 mit DB 7 und einem Altenberger, die 75.5 mit 2achsigen sächs. Abteilwagen, die 38.2-3 mit den Genickschusswagen, die 94.20 mit MCi, und vielleicht noch einen GmP mit einem Sachsen-Vierachser... Da sind schnell einige Zuggarnituren beisammen und die möchte man auch gern fahren sehen, auch wenn die beim Vorbild nicht alle jeden Tag auf der selben Strecke zu sehen waren.

Deinen Hinweis zu dem zusätzlichen Ladegleis mit den Veränderungen am Güterschuppengleis, das habe ich nicht so richtig verstanden

Hallo Micha:
Klar gabs in Sachsen Spitzkehren. Ich sage nur Göltzschtalbrücke! Und einige mehr.
Ich habe mal einen Vorschlag für die rechte untere Ecke deines Plans gezeichnet. Vielleicht verstehst du dann besser, was ich meinte.


Gruß
Otto
(HarzNullemmer)

An Göltzschtalbrücke hab ich nicht gedacht - hast ja vollkommen Recht.

Ja das sieht so gut aus mit der Planänderung. Vielleicht greift ja mal jemand diesen Vorschlag auf und berichtet dann hier vom Bau der Anlage.

Falls sich jemand für den spannenden Gleisplan des Bahnhofes Göltzschtalbrücke interessiert, hier der Direktlink:
http://www.ferrook-aril.de/design/design_kap_4_4.php (ganz bis unten scrollen, ist der letzte Gleisplan!)

HarzNullemmer

[ Editiert von HarzNullemmer am 10.02.09 15:01 ]

Dann möchte ich auch noch den zweiten Spitzkehrenbahnhof an der Strecke Reichenbach-Göltzschtalbrücke-Lengenfeld nachschieben. Er ist für Modellbahner mindestens genau so interessant...





[ Editiert von Nebenbahner aus Sachsen am 09.02.09 19:27 ]

Kennst du zu diesem sehr interessanten Vorbild noch ein paar Masse (Nutzlänge etc.)?

schick ich Dir per E-mail, hab auch noch eine vergessene Weichenverbindung nach getragen