zu meinen Kehrschleifen möchte ich mich mit einem Problem an Euch wenden, um es endlich in den Griff zu kriegen.
Erst mal die Fakten: Gleichstrom, DCC, Twincenter, 2 Kehrschleifen, jeweils Lenz LK 100.
Es hat sich beim Bauen und Umbauen so ergeben, entgegen der Beschreibung zum LK 100 ist bei mir jeweils ein Schattenbahnhof mit 3, bzw. 4 Gleisen insgesamt je eine Kehrschleife, jedoch sind die Gleise abgeschaltet, d.h., es bewegt sich immer nur ein Zug in der KS.
Jetzt mein Problem .... manchmal existiert es aber überhaupt nicht.
Stundenlang geht es gut beim Betrieb, manchmal schalte ich die Anlage an und beim ersten Überfahren einer Trennstelle gibt es einen kurzen, insbesondere vermehrt bei Loks von Brawa (232 mit ESU Loksound 3 und 160 mit Lokpilot).
Teilweise fahre ich Roco 41 und 44 in Doppeltraktion oder Roco V 90 und 290 zusammen, alles klappt, direkt danach die 232 ... Kurzschluss.
An den Drehpoties der KS-Module habe schon so oft eingestellt, dass fast kein Schraubendreher mehr packt.
Wie bekannt ist, schwankt die Wechselspannung aus der Steckdose je nach Tageszeit zwischen 210 und 240 V.
Kann es sein, dass die Gleisspannung auch entsprechenden Schwankungen unterliegt und Geräte wie das LK 100 entsprechend reagieren.
Mir ist z.B. aufgefallen, dass ich unter der Woche abends wenig Probleme habe, morgens am Sonntag und zur Mittagszeit, kann ich echt vergessen.
Ich habe schon überlegt, die Kehrschleifen, die bei mir im Hundeknochen durch Kreuzungen entstehen, aufzulösen, denn noch sind meine Schattenbahnhöfe offen, aber was ist danach ?
Es kann doch auch nicht angehen, dass ich die Poties heute auf zwei Damploks in Doppeltraktion einstelle und morgen schalten die Lk´s ständig hin und her, wenn diese Loks in der KS sind.
Hat jemand schon ähnliche Probleme gehabt, oder liegt die Lösung im evtl. Produktwechsel, obwohl die Dinger nicht billig waren ?
genau solche und noch andere Probleme hatte ich auch mal mit dem KS-Modul. Speziell mit den rückmelden der Kontakte gab es Probleme was mir sehr wichtig war. Ich nutze jetzt nur noch dieses KS PIC hier. Es arbeitet stabil und ist einfach anzuschließen.
mit dem KS Modul von Lenz hatte ich diese Probleme auf meiner US Anlage auch, aber nur in Doppeltraktion und mit Soundloks.
Da wird meiner Ansicht nach der Stromverbrauch zu hoch und dann kommt es zur Überlastung. Zeitweise funktioniert alles Bestens, wenn Du dann die Anlage neu anwirfts blockiert sich die Geschichte von Neuem und die Message ist Kurzschluss.
Ich hab das mal an Lenz geschickt, und ehrlich gesagt die Antwort war ernüchternd, "stellen sie die optimale Leistung an der Schraube ein".
Wenn Du Dir Kehrschleife nicht weglassen kannst, gibt es meines erachtens nur eine Lösung, dafür solltest Du aber ein wenig Englisch beherrschen, nimm einen Tourtoise Antrieb für die Ein und Ausfahrtsweiche und schliesse diese an einen Hare Dekoder an (gibt es von Circuitron bei Walthers). Und verkable diesen Nach Anleitung, dann funktionierts, und ist zwar weniger Hightech, aber das Problem ist behoben.
Wenn ich in den verschiedenen Foren manchmal die Digitalprobleme der einzelnen Bausteine so sehe, dann frag ich mich immer wieder ob wir nicht die "Versuchskanninchen" der Modellbahnindustrie zu stark überhöhten Preisen sind.
Hi. Das Problem mit den stark unterschiedlichen Stromaufnahmen wirst du u.U. auch mit anderen KS- Modulen bekommen, die nach dem Kurzschlusserkennungsprinzip arbeiten. In deinem Fall setzt du besser ein "kurzschlusfreies" Modul, etwa von Müt, Stärz oder AAAMBT ein. Kostet zwar etwas mehr, funktioniert dafür auch bei Z- Loks und LGB Loks gleichermaßen. Die AAAMBT Module werden z.B. im MiWuLa eingesetzt und arbeiten dort seit Jahren ohne irgendwelche Probleme. So ein Modul kostet zwar fast 100€, macht dafür aber nie wieder Probleme. Das Modul von Stärz gibt es für ca 40€ als Bausatz (ca 60€ als Fertigmodul) und und ist eine ziemlich exakte Kopie des AAAMBT Moduls. Wenn ich eine Kehrschleife auf meiner Anlage hätte (hab ich aber nicht), würde ich die Großbahn- Version (ist für Spur 0 sicher besser, schadet aber auch bei H0 nicht) des Stärz Moduls als Bausatz nehmen (kostet auch nicht mehr als die H0- Variante). Damit sollten solche Probleme ein für alle mal der Vergangenheit angehören.
Hallo Leute, vielen Dank für Eure Tipps und Ratschläge. Mit sowas in der Art hatte ich ein bisschen gerechnet, auf die Anfrage bei Lenz erhielt ich auch den Rat < optimal einstellen >. Also: In den sauren (evtl. teuren) Apfel beißen und Produktwechsel. Werde mich in Ruhe damit befassen und bis dahin die Kreuzungen aus dem System trennen, da sie bisher nur innerhalb des Hundeknochens geradeaus befahrbar sind.
Jetzt nochmal eine Rand-Frage aus meinem Thema KS.
Mit Spannungen am Gleis messen kenne ich mich nicht so aus.
Frage an die Elektriker unter uns.
Haben wir durch Schwankungen in der Wechselspannung aus der Steckdose auch Differenzen am Gleis.
Viele Grüße und allen Mitgliedern im Forum viele, eckige, längliche Päckchen, so 50x12x6 cm, unter dem Weihnachtsbaum.
ZitatGepostet von cepe ...Haben wir durch Schwankungen in der Wechselspannung aus der Steckdose auch Differenzen am Gleis...
Klare Antwort, Jein. Da muss man zwei Fälle deutlich unterscheiden. Wenn man Analog unterwegs ist oder nicht stabilisierte Booster bzw Netzteile einsetzt, dann lautet die Antwort ganz eindeutig JA. Fährt man hingegen Digital und hat geregelte Booster oder zumindest stabilisierte Netzteile im Einsatz, so ist die Antwort ebenso eindeutig NEIN.
meine Anlage wie eingangs gesagt am Twincenter, dies am GFN Trafo 6811 (Digital Control Trafo). Laut Beschreibung: Ausgang. ca. 16,5 V/2,73 A. Aber, sind die konstant. Die Geräte sind ca. 8 Jahre alt, hat so ein Trafo altersunabhängig immer die gleiche Power ?
Hi. Ein Trafo altert nicht sonderlich. Dein Trafo ist ganz sicher nicht stabilisiert. Was den im Twin Center (= Intellibox) eingebauten Booster betrifft, da bin ich mir nicht ganz sicher, da es nicht explizit erwähnt wird. Allerdings ist es nahezu immer so, das ein Booster, bei dem man die Ausgangsspannung einstellen kann, auch richtig stabilisiert ist. Beim Twin Center kann man ja die Ausgangsspannung auf "Spur N" oder "Spur H0" einstellen. Deswegen würde ich stark vermuten, das der Booster stabilisiert ist.
Hallo Peter wie schaut das mit den Komponenten aus den Roco Digitalstartsets aus (Zentrale, Trafo, Multimaus) wenn man ab 2009 mit Spannungsschwankungen bei 230 V AC +/- 10%, gemäß DIN IEC 60038, rechnen muß?
ZitatGepostet von cepe . . .Hat jemand schon ähnliche Probleme gehabt, oder liegt die Lösung im evtl. Produktwechsel, obwohl die Dinger nicht billig waren ? . . .
Die billigste und zuverlässigste Lösung heißt, Polaritätswechsel ganz klassisch mit einem vom Zug (Reedkontakt) ausgelösten Relais.
ZitatGepostet von Riverrhine ...wie schaut das mit den Komponenten aus den Roco Digitalstartsets aus (Zentrale, Trafo, Multimaus) wenn man ab 2009 mit Spannungsschwankungen...
Die Multimaus- Komponenten sind nicht stabilisiert. Da muss man also mit Schwankungen rechnen. Um das zu verhindern gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen kann man den Roco Trafo gegen ein stabilisiertes Netzteil austauschen oder den Roco Verstärker gegen eine Lenz LZV100. Ersteres ist billiger, letzteres erweitert das System um viele sinnvolle Möglichkeiten (CV auslesen, Railcom, günstige Rückmeldung,...). Ich hab mich für Variante 2 entschieden und es nicht eine Sekunde bedauert.
Ich bin auch gerade an einer Anlage beteiligt, für die ich noch zwei Kehrschleifenmodule brauche. Es handelt sich um DCC (Intellibox).
Wenn ich das hier richtig interpretiere, wären wohl Module ohne Kurzschlusserkennung besser. Sind die Komponenten von Stärz empfehlenswert oder gibts noch andere?
Vielen Dank
PS: Die Kehrschleifen sind auch sehr lang. Es wäre kein Problem, dort Meldeabschnitte unterzubringen. Reed-Kontakt scheidet aus, es soll nichts an den Fahrzeugen gemacht werden müssen.
ZitatGepostet von Gustav ...Die billigste und zuverlässigste Lösung heißt, Polaritätswechsel ganz klassisch mit einem vom Zug (Reedkontakt) ausgelösten Relais.
Ob das wirklich immer die billigste Lösung ist, vor allem im Digitalbetrieb? Daran zweifele ich, ehrlich gesagt. Alle Loks und beleuchtete Wagen mit Reed- Magneten bestücken ist je nach Größe des Fuhrparks ganz schön aufwändig und u.U. auch teuer. Da sind Schaltungen, die ohne Modifikation an den Fahrzeugen auskommen, durchaus eine Überlegung wert. Das Stärz Modul arbeitet ja nach einem ganz ähnlichen Prinzip wie Gustavs Reed- Relais Variante, nur das die Umschaltung über Gleisbesetzmelder erfolgt, die von jedem Fahrzeug, welches eine Kurzschluss verursachen könnte, automatisch ausgelöst wird, ohne etwas am Fahrzeug ändern zu müssen. Das kann man vermutlich auch selbst basteln, doch ob das bei unter 40€ lohnt, muss jeder selbst beantworten.
ZitatGepostet von Trazom Ich bin auch gerade an einer Anlage beteiligt, für die ich noch zwei Kehrschleifenmodule brauche. Es handelt sich um DCC (Intellibox).
Wenn ich das hier richtig interpretiere, wären wohl Module ohne Kurzschlusserkennung besser. Sind die Komponenten von Stärz empfehlenswert oder gibts noch andere?
Vielen Dank
PS: Die Kehrschleifen sind auch sehr lang. Es wäre kein Problem, dort Meldeabschnitte unterzubringen. Reed-Kontakt scheidet aus, es soll nichts an den Fahrzeugen gemacht werden müssen.
[ Editiert von Trazom am 18.12.08 15:05 ]
Hallo ich habe 3 Kehrschleifen in meinen 2 Schattenbahnhöfen verbaut. alle 3 von Rauthenhaus. Fahre dort alles ohne Probleme mit Ublenbrock IB und PCTWIN Zugerkennung. In dem Abschnitt der die Kehrschleife darstellt, kann nur eine GBM Leitung eingespeist werden.
Gruss BME
DCC Digital Uhlenbrock und Fahrpult mit linux boxed PCTWIN Paradestrecke in Reichsstadtgebiet und Nebenstrecke Würbenthal Milkendorf Epoche IIc (1938-1945) Schwerpunkt Sudetenland hier : Würbenthal, Troppau. Wichtigste Lok im Heizhaus: Ex- Kkstb DRB Br92 2313
Hallo Leute, die Tipps mit dem Produktwechsel waren 1a. Ich habe bei Staerz zugeschlagen, die zusätzlichen Trennstellen für die Sensorgleise und Verdrahtungen waren etwas Arbeit, doch der Aufwand hat sich echt gelohnt. Jetzt, absolut keine Probleme mehr. Hatte zuvor hinsichtlich Gerätetyp (PIC oder GB) sehr netten Kontakt mit Herrn Staerz, er meinte zwar, ich käme mit den PIC-Modellen aus,ich habe aber die für die Großbahn mit 8A gewählt. Im Karton habe ich die Drehscheine von GFN liegen, die Regelung werde ich in jedem Fall über den Polaritätswächter von Stäerz vornehmen. Ich bin froh, dass ich ein Problem weniger habe, mein neues Problem kommt bald, es heißt < Twin-Center spinnt >. cepe
Habe auch gerade zwei Stück davon verbaut, weil ich keine Lust auf diese Mikrokurzschlüsse hatte, scheinen auch gut zu laufen, noch keine Probleme bisher.
Nur die Gehäuse hätte ich mir sparen können, das is nur ne Weichplastikhülle und die Platine biegt sich beim Anschrauben von Kabeln so oder so...
wenn TC spinnt, dann verticken und Tams Master Control kaufen. Umstiegt auf ein Mercedes und unter 200 Tacken haste du keine Probleme. Baudrate liegen bei über 57000 statt 19000
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Technik und Steuerung von Fahrzeugen und Anlage
»
Digitaltechnik
»
Kehrschleife
Thema drucken
15.12.2008 21:45
Antworten
