Hallo, ich bin Neuling was die Modellbahn angeht. Habe letztes Jahr eine Startpackung "Dampf" als Geschenk bekommnen. Nun möchte ich die ganze Sache erweitern und mir eine kleine Anlage bauen. Auf der Suche nach Ideen für einen Gleisplan habe ich hier schon einige Anregungen bekommen und bin auch auf die Seite der Firma NOCH gekommen. Meine Frage ist nun: Inwieweit ist es ratsam sich an Gleisplänen von Noch Fertiggeländen zu orientieren? zweck teilweise Nachbau... Manche Dinge erscheinen mir sehr Realitätsfern, bzw. die Anlagen sehr überladen, andererseits bin ich auch auf den Platz von max.2qm angewiesen... Mich interessieren einfach paar Meinungen.
Tippe mal bei der Suchfunktion des Forums Bettenbahn ein, da wirst du recht interessante Gleispläne finden die deiner Anlagengröße entsprechen, oder klicke mal in den Signaturbanner vom Moderator Mark Stutz, auch da wirst du viele schöne Vorschläge auf seiner Homepage finden.
Vom NOCH Fertiggelände kann ich dir nur abraten, ich selbst befasse mich seit einigen Jahren mit Geländebearbeitung und da tritt so langsam der Effekt ein, daß es sehr viel Spaß macht sich das Gelände selber zu gestalten. Fang lieber klein an, das Einschottern der Gleise ohne Bettung ist schon eine recht einfach zu meisternde Herausforderung, übe mal mit einem Diorama, vieleicht mit der Größe eines DIN A4 Blattes und probiere die unterschiedlichsten Modellbautips aus.
Wenn du der englischen Sprache mächtig bist, kannst du dir ja mal bei Woodland Scenics die Lehrfilme in Internet anschauen, gehe die Liste der Reihe der Filmchen (das sind die How - to - Videos), der Reihe nach durch, du wirst erstaunt sein wie einfach und schön Landschaftsgestaltung sein kann. Dann schalte mal kurz ab und überlege dir ob du dann immer noch die Fertiggelände von NOCH haben willst, zumal die Woodland Produkte über die Fa. Noch auch in Deutschland zu erhalten sind.
wenn du schnell ein Ergebnis haben möchtest sind Fertiggelände sicher eine Überlegung wert. Schau sie dir aber vor dem Kauf genau an.
Meiner Erfahrung damit sind aber eher negativ. Mein Vater hat vor fast 30 Jahren das Fertiggelände Silvretta mit allen Anbauteilen gekauft. Die Anlage ist auch heute noch im Sortiment. Nur die Seilbahn und der Stausee wurden durch Bauernhöfe ersetzt um die Überladung etwas zurückzufahren, genauso wie beim rechten Anbauteil keine Zahnradbahn mehr zu finden ist. Damals sahen auch viele eigene Modellbahnen so aus. Im Lauf der Zeit haben sich die folgenden Kritikpunkte herausgestellt:
- extreme Steigungen von bis zu 10 Prozent - sehr enge Radien - Beides in Kombination ist furchtbar - teilweise ist die Landschaft so gestaltet, dass lange Wagen streifen. - teilweise nicht für Rocoline geeignet. - Viele Fahrmoglichkeiten aber wenige sinnvolle Betriebsmöglichkeiten - Die Gleispläne sind noch darauf optimiert möglichst viele Züge mit Trafos unabhängig zu steuern. Das Gleisbild besteht demzufolge meist aus mehreren Kreisbahnen, die durch möglichst wenige Weichen verbunden sind. Der Betrieb zielt oft nur darauf ab, dass im Kreis gefahren wird, bzw. in mehreren Kreisen. Als Variation kann man mal linksrum und mal rechtsrum fahren oder umgekehrt. - Keine Schattenbahnhöfe - oft keine wirklichen Bahnhofsanlagen sondern nur Weichen mit Empfangsgebäude - riesige klaffende Tunnelöffnungen - viele Bereiche oft nur schlecht erreichbar - kaum nutzbare Gleislängen - kaum Abstellmöglichkeiten
Die Dinger stammen halt zum Teil aus einer anderen Zeit und waren damals sicher nicht schlecht. Heute finde ich, dass sie für den Preis nicht genug bieten. Ich denke mir aber immer wieder, dass man in H0e und mit modifiziertem Gleisplan aus so manchem Gelände noch was machen könnte. Schade, dass es so etwas wie Topografik nicht in H0 gibt. Die haben dort zum Teil ganz reizvolle Fertiggelände. Auch Menninghaus hatte mal ein ganz brauchbares in H0. Ob Kibri noch welche hat weiß ich gar nicht.
ZitatGepostet von rene03 . . . Manche Dinge erscheinen mir sehr Realitätsfern, bzw. die Anlagen sehr überladen, andererseits bin ich auch auf den Platz von max.2qm angewiesen...
Der Eindruck ist völlig richtig. Als Spielzeugbahn haben solche Fertiganlagen sicher ihre Berechtigung, von Modellbahn sind sie üblicherweise weit entfernt.
Modellbahn lebt davon, daß weniger mehr ist, vor allem hinsichtlich des Zubehörs auf einer Anlage.
Auf 2m2 kann man in H0 eigentlich nicht viel machen. Oder doch, wenn man es nur geschickt genug anstellt. Und nicht gerade Nordsee und Alpen mit einem ICE verbinden will.
Hi Renè, neben dem Gesagten (NOCH = Spielbahn etc.) habe ich mal einen etwas ausgefalleneren Vorschlag für Dich. Falls Du des Englischen mächtig bist, schaue Dir mal die Seite von Carl Arendt an, wenn nicht, tue es trotzdem. Dort findest Du dermaßen skurile, aber trotzdem plausible und realitätsnahe Anlagenvorschläge, dass bestimmt etwas für Deine 2qm dabei ist. (Allerdings mußt Du dich vom typischen "ich fahre nur im Kreis herum" etwas lösen: teilweise der Hammer schlechthin Viel Spaß beim Durchstöbern!
Grüße Andreas Nebenbahn im Erzgebirge Ep. III-IV in H0 ATSF 1950/60er in H0
Hi. Am besten finde ich immer noch "Lummerland". Das will ich irgendwann noch mal nachbauen, aber in 0e mit Fleischmann Magic Train Fahrzeugen oder im Garten mit LGB... Und die Spur 0 Anlage im Schuhkarton hat auch was...
Zum Thema Fertiggelände = Spielbahn. Ist zwar oft so, aber nicht zwangsweise immer. Das Fertiggelände "Melle" von Menninghaus kommt der Vorstellung von einer Modellbahn schon recht nahe. Allerdings etwas größer (2,60 x 1,30 Meter) als die hier veranschlagten 2x1 Meter und nicht grade billig, eher "sauteuer" (Komplett mit Gleiswendel und SBHF fast 2000€ ohne Gleise). Wenn man das allerdings mit den Noch Preisen vergleicht, ist es auch wieder nicht gar so viel. Mit Rahmen, Füßen usw liegt man bei Noch in dieser Größe auch schnell mal bei weit über 1000€.
Vielen Dank für die vielen Tips und Hinweise. Muss mir erstmal alles in Ruhe ansehen. Ein Fertiggelände werde ich mir nicht kaufen, mich aber teilweise daran orientieren. Die Sachen von Menninghaus und auch von Carl Arendt gefallen mir schonmal richtig gut.
genau für deinen Fall haben wir einen eigenen Thread. Vielleicht ist da was dabei. Und wenn nicht: wenn du hier mal einen ersten Entwurf präsentierst, wird dir sicherlich sehr kompetent und umfangreich geholfen.
Da bekommt man mit H0 schon eine Menge hin meine Anlage hat eine Fläche von 2,93m x 1,25m.
Und ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Natürlich kann man dann nicht sehr lange Wagen fahren, sondern man müsste sich dann schon mit einem Nebenbahnthema beschäftigen, denn etwas anderes wäre der Wirklichkeit fremd.
Wenn du Hilfe brauchst dann sag bescheid.
Bräuchte nur mal Informationen welches Stromsystem du fährst und welches Gleis du bevorzugst.
Wenn du mit Gleichstrom unterwegs bist, kann ich dir das Piko A-Gleis empfehlen
Hallo, momentan bin ich ausgestattet mit dem Sarterpaket "Dampf" von Märklin mit C-Gleis. Ich durchforste gerade die Sammlung für Bettenbahnen und das Archiv "Gleiplancontest". Nebenbei bastel ich an einem eigenem Gleisplan. Werde sicher demnächst etwas präsentieren.
Hallo, hier nun ein erster Entwurf... Aus Platzgründen habe ich die Größe nocheinmal etwas reduziert. Hoffe aber die nötigsten Kriterien beachtet zu haben. Für konstruktive Hinweise wäre ich sehr dankbar. Gruß, René
Ich erlaube mir, ein paar kleine Bemerkungen bzw. Anregungen zu machen, weil mir da noch einige Dinge aufgefallen sind.
Als wichtigstes: die Durchfahrtshöhe von Schattenbahnhof und Stichbahn scheint mir so nicht ausreichend zu sein. Darum würde ich versuchen (falls es von der Länge her geht) die Anlage um min. 1 Standardgleis zu verlängern. Damit gewinnst du nämlich wertvolle Millimeter im Kampf um den Platz. Falls du mit C-Gleis geplant hast würde ich mir dort, wo die Gleise sich über/unterqueren ein Wechsel aufs K-Gleis überlegen. Damit kannst du nämlich noch ein paar Millimeter einsparen (die Bettung fällt weg)...
Dann würde ich die Bogenweichen im rechten Teil des unteren Bahnhofes anders legen. Damit kannst du Zugskreuzungen auch auf dem Oval realisieren, sonst geht das nicht.
Die beiden Weichen kannst du durch eine DKW ersetzen, dann ist die Geometrie etwas stimmiger im Innenbereich & du gewinnst Abstand für das linke Gleis, das kann dann länger werden.
Zu guter Letzt könntest du im Endbahnhof die Weichenverbindung umdrehen und gleichzeitig noch ein Abstellgleis (Rampengleis?) realisieren.
Sei mir bitte nicht böse ob so viel Kritik, ich hoffe du kannst ihr etwas konstruktives abgewinnen...
Dann würde ich die Bogenweichen im rechten Teil des unteren Bahnhofes anders legen. Damit kannst du Zugskreuzungen auch auf dem Oval realisieren, sonst geht das nicht.
anstelle der Gleisverbindung inneres Gleis --> äusseres Gleis einfach die Verbindung äusseres Gleis --> inneres Gleis erstellen (schwarze Linie in meiner Skizze).
Der Bahnhof am Oval kann dann Zugskreuzungen machen, geht im Moment nicht (weil nur ein Gleis rechts wieder in den Schattenbahnhof führt. Wenn du das nicht willst, kannst du die Verbindung stehen lassen wie gehabt.
damit sind dann aber keine Zugkreuzungen zum Endbahnhof mehr möglich.
Also ursprüngliche Variante: Die Züge vom Endbahnhof können auf beide Gleise fahren und so kann sich dort ein Zug kreuzen. Ein Zug der SBF-Bahnhof-SBF fährt muss immer das innere Gleis benutzen. -> Dort keine Zugkreuzung möglich.
Variante von Mark: Züge SBF-Bahnhof-SBF können beide Gleise benutzen. -> Zugkreuzungen möglich. Züge zum Endbahnhof müssen immer über das äußerer Gleis fahren. Es können also keine zwei Züge für/aus dem Endbahnhof gleichzeitig im Bahnhof sein.
Ich denke, dass es sich bei der "Rund-Strecke" um die Hauptlinie handelt & die kurze Stichbahn eine wirkliche Nebenlinie ist. Gekreuzt werden kann schon, aber nur mit viel Rangieraufwand (wobei gerade bei so kleinen Anlagen machen solche Aufgaben das Salz in der Suppe aus!).
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Fertiggelände...
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11.12.2008 12:28
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