hier zunächst etwas zu mir. Ich bin 32, und ziehe gerade in die eigenen vier Wände, was mir Grund zum Anlaß gab, einem Ehemaligem Weihnachtsgeschenk eine Fleischmann HO Anlage einen festen Platz zu geben. Bisher habe ich die Schienensets A-C. Zwei Dampfloks, zwei relativ moderne Personenwagen (Epoche IV ???) , ebensoviele ältere (Epoche III ???) und Ein paar Güterwagons.
Meine Vorstellungen sind gigantisch und mein Platz minimal: 2 x 1 m. (Nische unter der Kellertreppe)
Zunächst dachte ich an eine Grundplatte - heirzu die erste Frage: Welches Material ? Spanplatte ? MDF ? Schichtholz ??? Dann habe ich keinerlei Vorstellung von irgendwelchen Epochen, oder Stilen was mir eigentlich auch weniger wichtig ist.
Gerne würde ich auf "mehreren Ebenen" Fahren einen Schatten bahnhof integrieren wenigstens ein Doppel oval als "Strecke" bauen und last not Least eine Drehscheibe und einen Rangierbahnhof integrieren. Soviel zum Thema "Was ich alles will ..."
Aber nun zunächst wichtigeres:
Ich würde gerne das Modellbahn Hobby quasi als "Winterhobby" betreiben wollen und mir ist auch nicht sooo wichtig schnell eine Perfekte Anlage zu haben deshalb wollte ich so vorgehen: Zunächst einmal eine Platte in die Nische einbauen und darauf dann einfach mal lose die Gleise zu verlegen. Um "live" zu sehen wieviel Platz denn da noch über ist - und außerdem wo man was wie Integrieren könnte oder gar - um herauszufinden was von dem ganzen oben genannten "muss" in die Anlage integriert werden und was könnte zur Not sterben.
Wenn ich mir dann in 1-100 Jahren über den Gleisplan im klaren bin - würde ich an die Landschaftsgestaltung gehen und das ganze dann poe a poe vervollständigen. Bin ich mit dieser Methode von vorn herein auf dem Holzweg - oder Bietet das eher eine Chance ? Mich würde hier sehr Eure Meinung interessieren - und orallem: Was nehmt Ihr für Holz zum Bauen?
auch wenn ich noch nicht allzu viel im Forum mitschreibe heiße ich Dich hier willkommen.
Dein Plan erstmal eine Platte in einer Nische zu stellen und darauf immer wieder neu Gleise lose zu legen und einfach zu fahren kommt mir sehr bekannt vor, ich habe genau das selbe gemacht. Mein Opa hat mir eine Platte zu Weihnachten geschenkt und ich habe alle paar Wochen alle Gleise neu zusammen gesteckt. Ich finde, dass man so eine Menge spaß haben kann. Alles andere ergibt sich mit der Zeit.
Zu Material würde ich sagen, dass eine Spanplatte ca. 10mm dick wohl ausreicht. Zur versteifung kannst Du noch Leisten unterschrauben und das so aussteifen. Mein Opa hatte so klappbare Holzböcke, da kann man am Anfang die Platte auflegen.
möchte dich herzlich Willkommen an board heißen. Zu deinem Plan: An sich ist es sicher nicht schlecht, erstmal ein wenig mit dem Gleismaterial zu experimentieren und ein Gefühl für die Gleisgeometrie zu bekommen. Aber als Methode zur Gleisplanfindung ist sie nur mäßig geeignet.
Da wäre zum einen, dass die 2x1m nicht wahnsinnig viel sind, selbst die Startpackungen der Hersteller sind eher für einen halben Meter mehr ausgelegt. Wenn man links und rechts 40cm (die absolute Untergrenze für eingleisige Ovale)für die Halbkreise vorsieht, bleiben dir gerade mal 1,2m Bahnhofslänge und das ist nicht zu verwechseln mit Bahnsteiglänge. Ich an deiner Stelle würde auf 2x0,5m einen kleinen Endbahnhof bauen und bei Betrieb einen Fiddle Yard anstecken. Aber das ist Geschmackssache, ob man so einen Point 2 Point Verkehr haben will, oder ob einem das Schienenoval wichtiger ist.
Und zweitens solltest du dir für die Planung des endgültigen Planes viel Zeit lassen. Überlege dir was du willst, welche Fahrzeuge sollen eingesetzt werden, welche Güter willst du zustellen. Wie wichtig ist dir das rangieren? Und noch vieles mehr. Nur so kannst du sicher stellen, dass dir deine Modellbahn möglichst lange Spaß macht.
und abschließend: hier findest du einige Pläne für die gewünschte Größe, viel Spaß beim nachbauen!
Deine Grundidee mit losen Gleisen finde ich sehr gut: Du bekommst eine Vorstellung von den Moeglichkeiten deiner Platte und killst Deine Wunschliste Du stellst fest, ob Du mehr der Rangierer oder der ImKreisfahrer und Zuschauer bist. Oft kommen hier Anfragen von Leuten die garnicht wissen, was sie wollen und denen wird dann was aufgeschwatzt Nein, so extrem ist es nicht, aber eigene Erfahrungen (und Erkenntnisse) sind bei der Planung Gold wert.
zunächst bin ich beruhigt das ich mal anfangen kann und einfach mal Zugfahren lassen *Juhuh* das mit dem Rauskristallisieren kann ich mir auch vorstellen - aber nur einen Kopf-Bahnhof ? Naja never say never .....
@Hazus: Bitte was ist ein Fiddle Yard ????
Danke zunächst für Eure Tipps:
und nun mach ich mich erst mal ans Umziehen und fertig renovieren und dann hoff ich das ich bald Zug fahren Kann.
PS: Die Gleispläne für in etwa meine Größe hab ich zwar schon durchgeschaut aber trotzdem Danke.
Wer weis was man davon nicht noch alles als Anregung gebrauchen kann.
als Fiddle Yard wird ein nicht ausgestalteter Anlagenteil bezeichnet auf dem Züge geparkt werden können, aber auch neu zusammengestellt werden. (Hoffentlich hab ich das jetzt richtig definiert)
Nach solchen Definitionen kommt bei mir auch meisten ein
Ich versuch's mal zu beschreiben, muss aber etwas weiter ausholen, kriegst quasi eine kleine Einführung zu allem möglichen ohne Garantie auf Vollständigkeit :
Da es ja meist das große Ziel der Modellbahner ist die große Eisenbahn im Modell nach zu bilden hat man meist ein sehr großes Problem: wohin fahren die Züge eigentlich, wenn sie meinen Modellbahnhof verlassen... Es gibt wahrscheinlich wenige Modellbahner, die über große Lagerhallen und die entsprechende Portokasse verfügen um so viele Bahnhöfe auf ihre Anlage zu bauen, dass alle Züge wirklich Güter oder Personen von einem Punkt A zu einem Punkt B bringen. So macht das aber die große Bahn, da sie mit Züge im Kreis fahren lassen keinen Gewinn macht. Als Modellbahner muss sich da behelfen und sich ein paar Tricks ausdenken. Als ich vor gut 15 Jahren zum ersten mal ernsthaft über Modellbahn nachgedacht hab und mich da eingelesen habe hörte man meistens von Schattenbahnhöfen, als versteckten Abstellgleisen auf denen Züge geparkt werden ohne, dass jedoch etwas an der Reihenfolge der Wagen geändert wird. Beispiel: Ein Zug kommt aus dem Schattenbahnhof in den gestalteten Teil, fährt in den Bahnhof, wartet bis alle ein und ausgestiegen sind und fährt wieder in den Schattenbahnhof bis er irgendwann wieder rauskommt. Ist schon eine tolle Sache und sorgt auch eine ganze Weile für Abwechslung (diese Zeitspanne wird länger, je mehr Abstellgleise vorhanden sind und man auch Züge besitzt). Für Personenzüge ist das auch schon ganz in Ordnung mit dem Schattenbahnhof, von kleinen Schönheitsfehlern abgesehen, die aber jetzt etwas zu weit führen. Jetzt gibt es Modellbahner, die sind mit so einer Lösung total zufrieden und freuen sich, wenn sie vor Ihrer Anlage sitzen und die Modellzüge vorbeirauschen. Allerdings gibt es auch Modellbahner, die nicht nur da sitzen möchten und quasi passiv ihren Zügen hinterher schauen wollen. Dieser Typ Modellbahner will herauforderung und "was tun". Meist finden diese Menschen auch Güterzüge viel spannender. Vor allem kleine Güterzüge, die in Bahnhöfen auch Güterwagen abstellen und andere mitnehmen Für Die hat so ein, ich sag mal, klassischer Schattenbahnhof einige Probleme, denn es kommen ja immer wieder die Güterzüge zurück, die man vorher zusammen rangiert hat und das wird auf Dauer langweilig. Also haben sich findige Menschen wirklich tolle Konstruktionen überlegt wie man da Abhilfe schaffen kann. Unter anderem den Fiddle Yard.
Beschreibung Fiddle Yard Grundsätzlich fahren Züge aus dem Bahnhof in einen Fiddle Yard wie in einen Schattenbahnhof, allerdings mit folgenden Unterschieden: 1. einen Fiddle Yard kann man ohne große Verrenkung erreichen, er ist also nicht irgendwo unter oder hinter der Anlage versteckt und zugebaut. 2. Im Fiddle Yard werden Züge auch gerne neu sortiert. Im einfachsten Fall setzt die Lokomotive ans andere Zugende um oder die Position einzelner Wagen wird verändert. 3. Komplett neue Züge können im Fiddle Yard aufs Gleis gestellt werden. In so einem Fiddle Yard passiert also eine ganze Menge und es gibt wirklich etliche Bauformen und Ideen wie man das machen kann.
Und nu noch kurz wo der Name herkommt: Da es von den oben genannten rangierbegeiterten Modellbahnern in anderen Ländern wie z.B. England oder den USA sehr viele gibt haben sich dort auch die wohl die ersten Gedanken zu ihren Problemen gemacht und sind auf die Idee gekommen in einem Teil neben der gestalteten Anlage ihre Züge neu zu sortieren oder was auch immer. Da man im dabei recht viel mit den Hände herumfummelt kam der Name Fiddle Yard auf. Von to fiddle - herumspielen, manipulieren, betrügen und Yard - Güterbahnhof oder auch einfach Hof. Im Fiddle Yard wird also an den Zügen herumgespielt (fummeln damit die Kupplung losgeht oder ähnliches) und manipuliert (Reihenfolge ändern, neue Züge aufs Gleis stellen) bzw. auch betrogen (dem Zuschauer am Gestalteten Teil der Anlage wird vorgegaukelt, dass hinter der Kulisse noch viele Bahnhöfe sind, auf denen Wagons zugestellt oder abgeschickt werden.)
Ich hoffe jetzt alle Klarheiten restlos beseitigt zu haben.
Die Ableitung des Begriffs "Fiddle Yard", stammt wohl ursprünglich, tätsächlich von der Geige = Fiddle ab, weil du wie bei einer Geige über die vier Saiten mit dem Bogen hinweg fiedelst, also von den parallelen Gleisen Wagen entnimmst und sie auf anderen Gleisen neu zusammen stellts und somit neue Zugverbände kreierst. So wurde mir der Begriff Fiddle Yard mal in einigen amerikanischen und britischen Foren erklärt.
Ein Yard ist einerseits eine Längenangabe von drei Fuß (90,48 cm) aber auch andererseits die Bezeichnung eines Abstellbereiches oder Bahnhofsbereiches bei der Eisenbahn. Diesbezüglich gibt es Zusätze wie Freight/Goods Yard = Fracht/Güter Bahnhof, Passenger Yard = Personenwagenabstellbahnhof...etc. Mit Yard Limit bezeichnet man Geschwindigkeitsbegrenzungen in diesen Bereichen.
die Erläuterung mit der Geige kannte ich in dieser Form noch nicht, aber sie ist auch sehr schlüssig und ich habe was dazu gelernt
Ich kenne noch nicht Variante, dass der Fiddle Yard seinen Namen vom teilweise fummeligen Herausnehmen und einsetzen der Wagen, wie das teils mühselige Greifen auf einer Fiedel, hat.
Bei Yard hatte ich immer an Hinterhöfe gedacht, die sich die meisten Leute nicht so genau ansehen, so wie die Schattenbahnhöfe und halt auch Fiddle Yards auf Modellbahnanlagen. Wenn Du darüber mehr infos haben willst kannst hier mal reinschauen. Ist allerdings auf englisch.
Ich halte "Fummelbahnhof" immernoch fuer die naheliegendste Erklaerung. Also (to) fiddle im umgangssprachlichen Wortsinne und yard als -gruppe oder -anlage wie in Aufstellgruppe oder Abstellanlage.
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16.11.2008 22:12
Antworten
Viele Grüße
und dann hoff ich das ich bald Zug fahren Kann.
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