Nun lese ich seit einiger Zeit die unterschiedlichsten Meinungen zu Digitalsystemen und bin schon ein wenig verwirrt, was ich denn am Besten zukünftig einsetzen soll.
Als Zentrale schwebt mir momentan die Uhlenbrock Intellibox oder der Viesmann Commander vor. Letzendlich soll auf jeden Fall eine relativ große Anlage gesteuert werden und möglichst, die Möglichkeit bestehen, selbige auch per PC zu steuern.
Soweit sogut, desweiteren frage ich mich, welche Decoder ich für meinen Lokomotiven benutzen soll. Da gibt es ja unendlich viele. Ich möchte alle meinen vorhandenen Fahrzeuge umrüsten, da jedoch gut 90% aus DDR Produktion PIKO/Gützold stammen, stellt sich die Frage was ich am Besten einsetzen soll. Würde die Fahrzeuge auch gern mit elektronischen Kupplungen ausstatten und diese steuern usw. Ich hoffe ihr versteht mein Anliegen und könnt mir helfen...
Ich schwöre ja auf ESU, viele auch. Funzt mit vielen Motoren auch sehr gut. Bei den Ausnahme fällen kann man dann Zimo nehmen. Intellibox ist an sich schon veraltet. Auf jeden Fall ist der Programmiermodus nicht so gut. Wie wäre es mit der ECoS? Ist billiger als Viessmanns Zentrale und besser als Intellibox. Datenformat auf jeden Fall DCC. Also alles darauf auslegen.
klar kannst du das. Jeder Decoder hat eine gewisse Anzahl an Funktionsausgängen. Die meisten 4, manche nur 2 (Billigdecoder), der LoPi kann sogar 6 Funktionen schalten, wenn man sich ein kleines Platinchen bei X-Train besorgt. Einige wenige (z.B. Zimo) haben auch 8 Funktionen. Eine Digitalkupplung ist einfach nur ein "Verbraucher". Und der muss an einen freien Funktionsausgang angeschlossen werden. Das war's. Aber ein Lokdecoder ist erstmal unabhängig von einer Digitalzentrale. War nur so mein Vorschlag mit ESU Decodern und ESU Zentrale. Vor allem durch die graphische Programmierung macht das das Programmieren etwas einfacher.
Hi. Die Intellibox würde ich auf gar keinen Fall nehmen, auch nicht die IB2, da ihr ein ganz wesentliches Feature fehlt, nämlich Railcom. Selbst wenn du mit dem Rückmelden usw. per Railcom nichts am Hut hast, allein die Möglichkeit CVs auf dem Hauptgleis auslesen zu können ist schon wert, ausschließlich Railcom- Zentralen einzusetzen. Und da du ja planst, die Anlage mit dem PC zu steuern, ist auch der Commander nichts für dich. Der hat nämlich keinen PC Anschluss (zum steuern) vorgesehen.
Grundsätzlich sind die Display Zentralen wie die Ecos, der Commander oder die Märklin CS (die demnächst auch DCC können wird, mit dem ESU Booster sogar auch Railcom) bei Computerbetrieb "oversized" und somit zu teuer. Wenn man sowieso eine Steuerungs- Software wie TrainController, Railware oder WinDigipet (oder andere, teils sogar kostenlose Programme) einsetzt, sind 99% aller "Features" einer Ecos usw völlig überflüssig und werden (obendrein meist erheblich besser) von der Software übernommen. So zB das Programmieren, das Dominik angesprochen hat. Ich mache das mit der kostenlosen Software "DecoderProgrammer", welche erheblich mehr Komfort bietet als die grafische Programmierung mit der Ecos. Auch Multiprotokoll ist imho als 2- Leiter Fahrer völlig überflüssig. DCC reicht immer und für alles.
Allerdings gibt es nur noch wenige "reinrassige" DCC Zentralen, allen voran die Lenz LZV100. Die Lenz Zentrale ist grade für "Computerbahner" optimal, da sie sehr flexibel erweiterbar, sehr robust, sehr leistungsstark, sehr vielseitig und sehr preiswert ist (ab ca 150€ an aufwärts) Und sie wird, was die mögliche Vielfalt an Software betrifft, nur noch von der eigentlich völlig veralteten und erheblich teureren Intellibox erreicht bzw übertroffen.
Ach, die Tams Zentrale ist softwaremäßig genau so gut versorgt wie die Intellibox. Die Tams MC ist in meinen Augen ohnehin die "bessere IB". Falls du doch unbedingt Multiprotokoll haben willst, wäre die "Tamse" mein erster Tipp.
Wenn es etwas besonder Edles und Gutes sein darf (der Preis der für den Commander hingeblättert werden muss, lässt darauf schließen), so schau dir mal die Zimo Zentralen an. Kosten richtig viel Asche, bieten aber auch richtig viel Leistung. Alles nur vom Feinsten. Aber meiner Ansicht nach ihren (hohen) Preis wert.
Im Prinzip ist es halt viel Geschmackssache, welche Zentrale die richtige für dich ist. Nur ein Paar Eckpunkte sollte man immer berücksichtigen. Das sind eben die Verfügbarkeit der gewünschten Software, genug Leistung (mir sind z.B. die IB, Ecos,... rein vom eingebauten Booster her zu schwachbrüstig ausgelegt) und Flexibilität.
Und Railcom. Railcom ist die Zukunft. Eine Zentrale ohne Railcom ist antiquiert und binnen kurzem nicht mehr ausreichend. Wenn "wir" (Ecos, Lenz, Tams, Zimo,... Nutzer) wie selbstverständlich die Decoder CVs während der Fahrt auslesen um mal schnell eine Kleinigkeit am Sound und an der Anfahr bzw Bremsverzögerung verstellen um Eigenschaften der Lok an die geänderten Lastbedingungen durch den angehängten schweren Güterzug anzupassen, gucken die "Gestrigen" ohne Railcom traurig "in die Röhre"... Davon eine Zentrale ohne Railcom zu kaufen, kann ich nur jedem dringend abraten. Der Rest ist halt wie gesagt Geschmackssache.
Ich selbst bin mit der Kombination von Nagetieren (Roco Multimaus), Lenz LZV100 und Train Controller (zumindest für den Anfang bis meine selbst geschriebene Steuerungssoftware funktionsfähig ist) bestens ausgerüstet und habe für alles zusammen trotzdem weniger bezahlt als etwa eine Ecos "nackt" kostet. Das ich obendrein mehr Loks gleichzeitig fahren kann, da meine Zentrale deutlich mehr Leistung abgeben kann als z.B. die Ecos (oder gar die wirklich schwächliche IB), ist ein schöner "Nebeneffekt"...
Bei den Decodern würde ich zwar am Anfang mal ein paar verschiedene austesten, mich später aber auf 1 oder 2 Hersteller und deren Spitzenmodelle beschränken. Zu meinen H0 Zeiten hab ich oft ESU Decoder eingebaut. Inzwischen bei Spur 0 baue ich nur noch Lenz Gold Decoder ein, weil nur diese das phantastische USP haben. Sollte aus irgendwelchen Gründen der Einbau eines Lenz Gold mal nicht möglich (oder sinnvoll) sein, so kommt als Alternative für mich dann nur Zimo in Frage, welche ich dann selbst mit einem entsprechenden Strom- Puffer ausrüste. Auf diese "elektronischen Zauberkästen", die jeder noch so mickerigen Lok Traum- Fahreigenschaften bescheren, will ich nie wieder verzichten. Und Zimo ist in diesem Bereich eben die Nummer 2 hinter Lenz, deswegen Zimo als "Ausweiche".
Übrigens, die Lenz Decoder haben (noch!) keine automatische Kupplungssteuerung, genau so wenig wie die ESU Decoder. Wenn du den vollem Komfort haben willst, also das automatische Abdrücken nach dem Entkupplungsvorgang, so ist Zimo hier das Maß der Dinge. Das eigentlich Ansteuern der Kupplungen kann man aber problemlos mit (nahezu) allen aktuellen Decodern, also auch mit ESU, Lenz, Tams und Co. erledigen.
Die Beschränkung auf wenige Decoder- Hersteller ist unter anderem auch deswegen sinnvoll, da man in Zukunft sehr oft die Firmware der Decoder aktualisieren muss um der rasanten Entwicklung bei Railcom standhalten zu können. Leider kann man die Firmware der Decoder nur mit dem Programmer des jeweiligen Decoder- Herstellers aktualisieren. Hat man nur einen bunten "Decodersalat", so müsste man unzählige Lokprogrammer zu je ca 100€ anschaffen, was ganz sicher nicht ideal ist. Es sei denn, man entdeckt das Sammeln von Programmern als "Zweithobby"
also wenn du deine Anlage auch von dem PC aus steuern willst, würde ich mir nicht eine "große" Zentrale mit Bildschirm kaufen. Denn an einen ordentlichen PC Bildschirm kommt diese nicht heran und nur zum Lok auswählen wäre mir das zu teuer. Auch beim Dekoder einstellen ist eine Softwarelösung am PC glaube ich nicht zu überbieten.
Die Anlagengröße ist ja erstmal unabhängig von der Digitalzentrale, mal abgesehen davon, dass einige Einsteigerprodukte in der Anzahl der gleichzeitig steuerbaren Loks beschränkt sind.
Von daher würde ich ein Hauptaugenmerk auf die Regler legen, denn diese hast du beim Betrieb am meisten in der Hand. Die Zentralen wie IB, Ecos, Commander, Tams erinnern mit ihrem Design an die klassischen Trafos. Sie stehen an einem Ort und bieten dort die Möglichkeit eine oder mehrere Loks mit einem Handgriff zu steuern. Daneben gibt es noch Handregler, die man mitnehmen kann und so nicht an einen Ort fixiert ist. Bei vernünftiger Konzeption kann man diese auch während des Betriebes ausstecken und an einer anderen Stelle wieder einstecken ohne das die Lok stehen bleibt. Hier liegt aber der Fokus auf einer Lok, gewechselt wird dann über das Menü. Eine Batterie von diesen Reglern aufzubauen, um dann gleichzeitig möglichst schnell auf viele Loks zuzugreifen ist damit eher nicht möglich, dafür kann man sich immer in der Nähe der Lok aufhalten.
Vergleichen wir mal die verschieden Herstellersyteme:
EcosLink: - Ecos: Zentrale mit großem Bildschirm, PC Anbindung über Netzwerk, leider von relativ wenigen Programmen unterstützt. - leistungsfähiges Bussystem allerdings recht wenige Produkte (nur von ESU oder Selbstbau aus der Miba) - S88 Rückmeldung
EasyNet: - Bussystem bislang nur für Handregler - Produkte nur von Tams - S88 Rückmeldung
X-Bus: - Bussystem nur für Handregler und PC Kopplung - Produkte von Lenz, Roco, Selbstbau - Roco Mäuse wohl die mit Abstand günstigsten Handregler auf dem Markt - Lenz Zentrale unbedingt einer Roco Zentrale vorzuziehen
Loconet: - Bussystem für Handregler, Rückmeldung, PC Kopplung und Ein- / Ausgabedekoder - funktioniert auch ohne Zentrale - Produkte von Uhlenbrock, Fleischmann, Digitrax, Selbstbau
Da du ja wie du sagtest noch Zeit hast, würde ich mir beim Händler oder auf Messen, die verschieden Regler vorführen lassen und ausprobieren. Denn diese unterscheiden sich teilweise doch sehr von der Handhabung und je nachdem wie viele Regler du gerne hättest spielt dort auch der Preis eine gewisse Rolle.
Der zweite wichtige Punkt neben den Reglern ist, wenn der PC auch automatische Steuerungsfunktionen übernehmen soll, die Rückmeldung. Hier kannst du aber im Zweifelsfall auch ein separates System verlegen und diese dann auf dem PC zusammenführen.
Lass dir auf jeden Fall Zeit und vergleiche. Bei weiteren Detailfragen helfen wir dir gerne weiter. Eine Übersicht über verschiedene Zentralen findest du auch unter http://www.der-moba.de/index.php/Digitalzentralen
Bei den Dekodern hast du die Auswahl unter allen DCC Dekodern. Ob es dort welche gibt, die besonderst gut oder schlecht mit den älteren Piko/Gützold Motoren können, wissen andere bestimmt besser als ich. Wobei der Rat nicht schlecht ist, sich auf wenige Haus- und Hoflieferanten festzulegen.
Danke erst einmal für die vielen Tips. Da gibt es wieder eine Menge zu lesen. Das Geld keine Rolle spielt, stimmt so auch nicht. Ich möchte halt möglichst gleich das richtige kaufen, da zweimal kaufen auf jeden Fall teurer ist. Sobald wieder Fragen auftauchen, melde ich mich, wird aber sicher erst nächstes WE, da ich die gesamte Woche auf Montage bin.
ZitatGepostet von photopeter Das ich obendrein mehr Loks gleichzeitig fahren kann, da meine Zentrale deutlich mehr Leistung abgeben kann als z.B. die Ecos (oder gar die wirklich schwächliche IB), ist ein schöner "Nebeneffekt"...
Hi Peter,
die Lenz LZV100 kann auch "nur" 5 A abgeben. Die ECoS 4 A. Also wo siehst du da ein "deutlich"? Außerdem: Momentan zeigt das Amperemeter ~ 2,5 A an. In der Regel fahren 4-5 Loks permanent. Optional fahren dann noch 1-2 Loks. Jeder Wagen hat Beleuchtung mit LEDs, es sind ca. 25 Wagen. Und nach oben habe ich nun noch 1,5 A Luft. Also ist man auch mit 4 A gut bedient. Und wenn die Anlage riesig ist, kommt man um einen Booster eh nicht rum.
Hi MasterDisaster,
prinzipiell muss man sich wirklich gedanken machen, wie sehr man die Anlage mit PC steuern will. Bei einem kompletten (oder nahezu kompletten) Automatikbetrieb ist die ECoS sicherlich zu überdimensioniert. Ich habe sie mir gekauft, da ich die Anlage einfach nie komplett mit PC steuern werde. Dazu ist sie auch gar nicht ausgelegt. Der PC soll nur bei ein paar Automatikschnickschnacksachen aushelfen. Ich denke daher, wie Peter geschrieben hat, bist du mit einer Tams Zentrale gut dabei. Vor allem kann ich dir sagen, dass Tams einen sehr guten Service hat. Der Mann hilft dir auch mit Mail ganz schnell, manchmal wartet man nicht mal 'ne Stunde auf die Antwort. Daher benutze ich auch viele Elektronikbausteine von Tams.
ZitatGepostet von Dominik B ... Also ist man auch mit 4 A gut bedient. Und wenn die Anlage riesig ist, kommt man um einen Booster eh nicht rum....
Und genau dann wird's bei der Ecos richtig schmerzhaft. Ich bekomme locker 10 zusätzliche Ampere (2 mal LV 102 zu je 5 Ampere) für den gleichen Preis (ca 200€), der bei der Ecos für 4 zusätzliche Ampere (1 mal Ecosboost mit 4 Ampere) aufzubringen ist. Dann "steht" es 15 Ampere zu 8 Ampere, 25A zu 12A, 35A zu 16A,...
4 Ampere oder 5 Ampere, das sind "nur" 25% mehr. Und klar kommt man (grade bei den kleinen Spurweiten N, TT oder H0) auch mit 4 Ampere schon ein gutes Stück weit. Ich möchte aber meine Anlage in möglichst wenige Booster- Abschnitte unterteilen, da so ein Abschnitt immer eine Einschränkung darstellt. Denn pro Abschnitt können eben nur so und so viel Loks und mit Zusatzfunktionen ausgestattete (es geht auch mehr als "nur" Licht) Wagen in Betrieb sein.
Deswegen mag ich möglichst starke Booster und würde mir, wenn ich einen zusätzlichen Booster brauchen würde, lieber einen Großbahn- Booster mit 10 oder 12 Ampere anschaffen, als meine Anlage in viele getrennte Booster- Abschnitte aufzuteilen. Allerdings komme ich trotz "Großbahn" mit den 5 Ampere des Lenz Boosters erst mal aus. Bei der Ecos würde es allerdings wohl knapp werden, denn das eine oder andere schwere Spur 0 Fahrzeug kann schon mal locker 2 bis 2,5 Ampere verbrauchen. Mit einer IB wäre da schon das Limit (2,4 Ampere) überschritten...
Meine eigenen 0 Loks liegen aber bisher im normalen bis "schlechten" H0 Bereich, also da wo "Stromfresser" in H0 auch liegen (von 250mA bei kleinen Faulhaber- Loks bis zu knapp 1 Ampere pro normal motorisierter Lok). Deswegen reichen mir die 5 Ampere meiner LZV100 noch so grade eben aus. Großartige Reserven sind da aber nicht mehr vorhanden. Hinzu kommt der gesammelte Ladestrom der Strompuffer beim Einschalten der Anlage, was den Verbrauch kurzfristig noch mehr in die Höhe treibt. Die 4 Ampere der Ecos wären mir aber eindeutig zu wenig, also...
ZitatUnd Railcom. Railcom ist die Zukunft. Eine Zentrale ohne Railcom ist antiquiert und binnen kurzem nicht mehr ausreichend. Wenn "wir" (Ecos, Lenz, Tams, Zimo,... Nutzer) wie selbstverständlich die Decoder CVs während der Fahrt auslesen um mal schnell eine Kleinigkeit am Sound und an der Anfahr bzw Bremsverzögerung verstellen um Eigenschaften der Lok an die geänderten Lastbedingungen durch den angehängten schweren Güterzug anzupassen, gucken die "Gestrigen" ohne Railcom traurig "in die Röhre"...
Was hat Railcom mit dem Auslesen und dem Programmieren der CV's auf dem Hauptgleis zu tun? Ich nutze selbst die LZV100 V.3.5 und LH100 V.3.0 und POM funktioniert auch bei Silver-Dekodern die bekanntlich kein Railcom unterstützen. In meinem Falle Silver 21, da es leider keine 21poligen Gold-Dekoder gibt
Ich habe zwar so mit Booster keine große Erfahrung, aber z.B. bei der ECoS weiß ich, dass man sowohl Märklin Booster als auch den ESU Booster anschließen kann und sicherlich auch andere. Daher ist das bei anderen Zentralen sicherlich auch so. Tams bietet ja selber auch Booster an, da kannst du ja mal nachsehen, bzw. bei der jeweiligen Zentrale nachsehen, welche Booster drangeknüpft werden können.
Hi. @Peter Ohne Railcom kann man bei POM weder alle CV's programmieren noch irgendwelche CV's auslesen. In sofern ist das POM mit Railcom deutlich komfortabler bzw überhaupt erst wirklich sinnvoll. Grade bei CV's, die man nicht täglich ändert ist ein Auslesen der exakten Werte nicht zu unterschätzen. Railcom macht ein Programmiergleis eigentlich komplett überflüssig, auch wenn ich trotzdem immer so einen Abschnitt vorsehen würde.
@Dominik. Wenn man die Ecos mit allen Features nutzen will, muss man den Ecosboost kaufen. Außerdem ist es immer mehr als ungeschickt, verschiedene Booster- Typen zu mischen. Die Märklin Booster z.B. sind Murks, da sie viel zu schwach und weder Railcom- fähig noch stabilisiert sind. Die bisherigen Tams Booster sind ebenfalls nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, auch wenn sie im Gegensatz zu den Märklin Boostern zumindest geregelt sind. Erst de ganz aktuellen Tams Typen (bzw die älteren, wenn man sie mit einer Zusatz- Platine nachrüstet, allerdings sind sie trotzdem mit 2,5 bzw 3 Ampere viel zu schwach) sind auf dem Stand der Dinge. Wenn man also andere Booster als den Ecosboost an die Ecos anschließen will, sollte man unbedingt den eingebauten Booster dann nur noch zum Schalten von Weichen und anderem Zubehör nutzen. Zum Fahren ist es mehr als Sinnvoll (imho sogar zwingend), nur baugleiche Typen von Boostern zu nutzen. Schon (aber nicht nur) deswegen halte ich einen möglichst starken eingebauten Booster für besonders sinnvoll. Warum meinst du wohl, baut Zimo gleich 8 Ampere Booster in ihre Economy- Zentralen? Die "besseren" sind sogar mit 16 Ampere Boostern bestückt.
Das es (vor allem früher) viele Zentralen/Booster mit 3 Ampere oder weniger gibt/gab, hängt mit der Einstufung als Spielzeug für Kinder unter 12 Jahren zusammen. Da dürfen die Geräte eben nicht mehr als 3 Ampere haben. Zentralen/Booster für "Erwachsene" können aber eigentlich gar nicht stark genug sein... Es geht nichts über "Power" außer "Mehr Power" (frei nach Tim Taylor ). Schließlich werden die Fahrzeuge mit immer mehr Sonderfunktionen ausgestattet, die alle auch Strom verbrauchen. So hab ich grade erst von einem VT11.5 gehört, der mit über 100 LED (z.B. alle Tischleuchten, jedes Abteil,...) beleuchtet worden ist. Da diese Beleuchtung für den Analog- Betrieb schon mit möglichst wenig Spannung arbeiten soll, sind die LED nicht mal in Reihe sondern parallel geschaltet. Das verbraucht mächtig viel Strom und zwingt z.B. eine IB schon alleine in die Knie, ganz ohne Fahrbetrieb. Da hilft dann auch kein Zusatzbooster für die IB, denn die sind genau so schlapp.
Für dich als 3- Leiter Fahrer ist es noch aus einem ganz anderen Grund nahezu unvermeidlich, die teuren Ecosboost zu kaufen. Denn, sollte dir doch mal eine MFX Lok unter kommen, die sich nicht auf DCC umrüsten lässt (irgendwelche Sinus blablabla Geschichten), so wirst du heilfroh sein, nicht das total eingeschränkte Motorola dafür nutzen zu müssen. Schließlich kann die Ecos (bald) auch MFX, und dafür ist dann der Ecosboost obligatorisch.
Ich würde an Deiner Stelle einmal in Ruhe einmal folgende Seite studieren: www.mdvr.de (Rautenhaus-Selectrix-Vertrieb) Anschließend würde ich mir meine wichtigesten Fragen notieren und dann den Betreiber der Seite, Herrn Radtke, anrufen. Er ist einer der wenigen, die sich für eine Beratung wirklich Zeit nimmt. Ich habe dort immer ein offenes Ohr gefunden und er hat mir auch die nach meinem Gefühl dümmsten Fragen zuverlässig und ausgiebig erklärt. Keine Angst, man wird dort nicht zu irgendwelchen Zusagen oder Kaufentscheidungen gezwungen. Ich bin seit 2 Jahren überzeugter Selectrix-Bahner und - trotz aller Unkenrufe und vorgetragenen Zweifel - sehr zufrieden. Sicherlich zahlt man seinen Preis, aber ein zuverlässig funktionierender Bahnbetrieb und eine zu jeder Zeit nachvollziehbare Verkabelung ist mir persönlich das wert! Grüße StEn
nene, ohne DCC läuft bei mir nichts. Irgendwelche beleuchtete Wagen sind teilweise noch mit MM Decodern, aber Loks: alle DCC. Und eine Lok, die ich nicht mit meinem Wunschdecoder umrüsten kann wird auch nicht gekauft (Märklin schon alleine des Preises wegen).
Das Märklin Booster nix halbes und nix ganzes sind weiß ich. War nur als Beispiel, dass man nicht nur einen Booster anschließen kann.
Danke erst nochmal für die vielen Hinweise und Tipps. War leider die ganze Woche auf Montage und habe somit erst jetzt wieder Zeit mich weiter mit der Materie zu befassen.
Sollte meinerseits neue Fragen auftauchen, werde ich mich auf jeden Fall wieder hier melden.
Jetzt habe ich ersteinmal weitergelesen und bin zur Zeit bei der TamS hängengeblieben. Da es von da ja auch Railcomzubehör gibt, bleibt nach dem Lesen doch eine Frage offen...
ZitatIm RCD_1 ... Anstelle von Anzeigegeräten können auch Geräte angeschlossen werden, die die Daten an den PC oder die Digitalzentrale weiterleiten.
Leider finde ich jetzt nicht heraus welche Geräte das sein sollen, scheinbar bin ich nur wieder auf dem total falschen Weg... oder ist das alles das mit dem S88 Bus? Ich versteh irgendwie nichts mehr. Je mehr ich lese und so verwirrter bin ich...
ZitatGepostet von MasterDisaster Jetzt habe ich ersteinmal weitergelesen und bin zur Zeit bei der TamS hängengeblieben. Da es von da ja auch Railcomzubehör gibt, bleibt nach dem Lesen doch eine Frage offen...
ZitatIm RCD_1 ... Anstelle von Anzeigegeräten können auch Geräte angeschlossen werden, die die Daten an den PC oder die Digitalzentrale weiterleiten.
Leider finde ich jetzt nicht heraus welche Geräte das sein sollen, scheinbar bin ich nur wieder auf dem total falschen Weg... oder ist das alles das mit dem S88 Bus? Ich versteh irgendwie nichts mehr. Je mehr ich lese und so verwirrter bin ich...
[ Editiert von MasterDisaster am 01.11.08 18:03 ]
Hallo,
Der RC-D gibt seine Daten auf einen RS485-Bus. Aktuell gibt es da nur Anzeigemodule dazu, eine Uebergabe an die Zentrale bzw. an den PC soll kuenftig moeglich sein. Theoretisch kann man die Daten via RS485-Schnittstelle am PC auslesen und auswerten, offiziell gibt es dazu noch nichts.
Mit Tams bist Du uebrigens auch sonst sehr offen, wenn Du XPressnet-Geraete verwenden willst gibt es ein Modul dazu, bei der internen Verarbeitung (wichtig beim Einsatz des PC und Steuersoftware) gehoert die Tams-Zentrale zu den schnellsten.
Hi. Wie gesagt, die Tamse ist imho erste Wahl, wenn man DCC und MM braucht. Nur welcher 2- Leiter Fahrer braucht schon MM??? Da man z.Z. die Tams Zentrale am allerbesten mit Lenz Boostern ausrüstet, würde ich als reiner DCC Fahrer vielleicht doch auf die Lenz Zentrale setzen. Die LZV100 gibt es incl Booster, aber ohne PC Interface für ca 150€ neu aus gefledderten Sets, das IF kommt auf 100€, wenn man nicht selbst basteln kann/will. Dazu für ca 100€ zwei Multimäuse und man ist fertig für alles, was an Aufgaben im Modellbahnerleben auf eine Privatperson zukommen kann. Bei der Tams kommt man in vergleichbarer Konstellation auf ca 60 € mehr (Zentrale incl Interface 200€, Lenz LV102 Booster 100€, X-Bus Adapter 60€, Multimaus 50€, nur eine, da ein, wenn auch ergonomisch gewöhnungsbedürftiger Regler bereits in die Zentrale eingebaut ist) Den X-Bus Adapter sollte man bei der MC auf alle Fälle einkalkulieren, da es vieles an sinnvollem Zubehör nur für den X-Bus gibt, nicht aber für das Tams- Eigene Easynet. So z.B. das X-BusTCO, mit dem man sehr (wirklich sehr!) kostengünstig ein analoges GBS aus einfachen Tastern an die Digitalzentrale anschließen kann und somit die Vorzüge eines analogen GBS mit den Vorzügen des digitalen Schaltens von Weichen usw wunderbar und trotzdem erschwinglich kombinieren kann.
Was die Zuverlässigkeit, Geschwindigkeit und das "Arbeiten" damit betrifft, gibt es keine nennenswerten Unterschiede zwischen den beiden Zentralen. Auch ist der Support bei beiden mustergültig. Sowohl Herr Tams als auch Herr Lenz haben jederzeit ein offenes Ohr für die Nöte und Wünsche ihrer Kunden und helfen so gut und schnell es geht. Wären alle Firmen hier so vorbildlich, würde niemand von der "Servicewüste Deutschland" sprechen können. Von daher gibt es für beide nur eine "1Plus mit Sternchen".
Für mich persönlich gibt es aktuell aber ein klares "NoGo" für die Tams MC, da sie in einem speziellen Punkt hinter der LZV100 zurück hinkt. Dieser Punkt verhindert leider den kompromisslosen Einsatz eines meiner "Lieblinge". Und zwar handelt es sich um die Anzahl der schaltbaren Funktionen. Bei Tams sind es 14+1 (oder waren es 16+1? ist aber egal) bei Lenz sind es 28+1. Meine Lieblingslok benötigt nämlich 22 Funktionen, um alle Features incl allen Soundfunktionen schalten zu können.... Ist halt ein sehr spezielles Problem, mit dem ich mich da herum "schlage", aber mit der LZV100 kann ich alles schalten, mit der MC nicht, ganz einfach.
ZitatFür mich persönlich gibt es aktuell aber ein klares "NoGo" für die Tams MC, da sie in einem speziellen Punkt hinter der LZV100 zurück hinkt. Dieser Punkt verhindert leider den kompromisslosen Einsatz eines meiner "Lieblinge". Und zwar handelt es sich um die Anzahl der schaltbaren Funktionen. Bei Tams sind es 14+1 (oder waren es 16+1? ist aber egal) bei Lenz sind es 28+1
Es sind (mit aktueller Firmware, die jederzeit zum Download verfuegbar ist und eingespielt werden kann) 14+1 Funktionen. Urspruenglich wurde die MC mit 8+1 Funktionen ausgeliefert und so wie Tams das mit den 14 Funktionen geloest hat sollten auch die 28 Funktionen keine grosse Herausforderung sein. Fuer die Zukunft schliesse ich das nicht aus.
Dass die MC neben DCC auch MM und inoffiziell ein mfx-nahes Protokoll beherrscht ist kein Nachteil (aber selbstredend fuer einen DC-Fahrer auch kein Vorteil). Sie bietet aber viele Schmankerl, die zum Teil nach und nach gekommen sind, alle auf Wunsch von Kunden (auch so mancher Wunsch von mir wurde implementiert):
- Interne Lokdatenbank (man kann zu jeder Adresse eine Lok mit Namen speichern, diese ist auch extern beschreibbar), die Lokdatenbank wird auch von allen Geraeten (max 64 Endgeraete) genutzt, die via HotPlug an das EasyNet angeschlossen werden.
- Fahrstufenvorwahl: Man gibt die gewuenschte Fahrstufe ein und bestaetigt mit "Go", dann beschleunigt oder bremst die Lok auf die vorgewaehlte Fahrstufe (gerade bei 128FS ideal)
- Fahrstufenreduzierung bei 128 Fahrstufen: Es gibt drei Algorithmen (linear und progressiv), um die Anzahl der Fahrstufen zu reduzieren. So werden mit der linearen Reduzierung pro Rastung zwei Fahrstufen weitergeschalten, aus 128 werden damit 64 Fahrstufen (das ist fuer jedes Geraet, also MasterControl oder LokControl am Easynet individuell einstellbar)
- 14 Funktionen: Wenn man bedenkt, dass nur 5 Funktionstasten zur Verfuegung stehen... es wird die gewuenschte Funktion eingetipp und mit F0 bestaetigt. Soll also F10 geschalten werden gibt man 1 0 und F0 ein. Damit sind auch 28 Funktionen nicht ausgeschlossen, aktuell sind es aber tatsaechlich nur 14+1
- Bremsboosteranschluss: Hier kann ein Booster angeschlossen werden, an den fuer alle Loks die FS0 gesendet wird. Kein stromloser Abschnitt mehr vor dem Signal, die Loks bleiben bei Abarbeitung der Bremskennlinie stehen, alle Funktionen bleiben aktiv.
- Reglereinstellung: Fuer jedes Steuergeraet kann man einstellen, wie sich der Regler verhalten soll. Entweder mit 0-Stellung und Beschleunigung nach Rechtsdrehung (Fahrtrichtungswechsel ueber Druck auf Regler) oder mit Mittel-0-Stellung aehnlich wie beim analogen DC-Trafo, also drehung nach links laesst Lok vorwaerts, nach rechts rueckwaerts fahren.
Ich weis nicht, was davon die Lenz-Zentrale kann oder hat, diese ist gewiss keine schlechte Wahl aber die MM-Moeglichkeiten der Tams disqualifiziert sie nicht fuer den reinen DCC-Betrieb. Ich kenne die MasterControl noch in dem Zustand, wie sie Anfang 2005 geliefert wurde, was da alles nachtraeglich dazugekommen ist und was da Manpower und Engagement seitens Tams hineingesteckt wurde, da kann nach meinen Beobachtungen keiner mithalten und es geht ja noch weiter
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18.10.2008 21:08
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