Den Packwagen hast du aber schön gebaut! Sauber lackiert und beschriftet. Absolut tadellos. Sogar die Beleuchtung unter der Pufferbohle funktioniert. Auch wenn diese nicht allzu hell ist, würde ich mich an deiner Stelle nicht viel Gedanken darüber machen. Beim Vorbild waren die Petroleumlanternen wohl auch unterschiedlich hell. Das mußte man dann nachregeln. Ich bin auf jeden Fall begeistert.
Schöne Wagenschilder hast du erworben. Hängst du die an der Wand im Modellbahnzimmer?
Ich finde es immer wieder erstaunlich wie du aus einfache Gebrauchsartikel Modellbahnsachen zu machen weißt. Ich habe die Grenzsteine aus größere Steichholzköpfe gemacht. Neulich habe ich aber auf dem Tauschweg sächsische Grenzsteine bekommen. Die bin ich gerade am lackieren. Ich bin mir nur nicht sicher ob diese zur DRG-Zeiten noch Weiß waren oder schon Rot-Weiß umlackiert wurden. Ich tendiere im Moment zu Weiß.
Langsam bekomme ich einen Zug: Habe den C3u Sa 93 endlich lackiert. Experimentell ohne Abkleben, was die Hemmschwelle kuenftig senkt. Leider verwendete Trix sehr viel Kleber und ich hatte noch keine Lust einen anderen Wagen als Ersatzteilspender zu schlachten.
Ja, das ist schön so. Die Komposition des Züges gefällt mir richtig. Die Farben der Wagen gefallen mir auch sehr. Irgendwie ist bei dem Länderbahnzüge viel mehr vielfalt in den Zügen zu sehen als in spätere Zeiten! Zusammen mit deiner vierachsige Sachsenwagen hast du einen ordentlichen und vorbildgerecht langen Zug .
da die Seiten der Dreiachser verschieden sind, kann man 4 davon in einen Zug stellen und hat 4 verschiedene Seitenansichten Allerdings gibt es dann in Kurven ein Zugkraftproblem Bei den Faltenbaelgen werde ich mal mit denen der Piko-DZugwagen experimentieren.
Der Zug sieht wirklich gut aus. Willst du die Wagen noch kurzkuppeln oder läßt du das so? Und wie meinst du das, daß Du ohne Abkleben lackiert hast?
Und Peter, Du hast Recht, die Länderbahnzüge müssen teilweise ziemlich buntgewürfelt ausgesehen haben. Vor allem, wenn sie, wie damals ja noch üblich, aus verschiedenen Zugstämmen und Kurswagen bestanden. In "Das deutsche Eisenbahnwesen der Gegenwart" von 1911 ist ein Zugbildungsplan für den Schnellzug 125 München-Breslau dokumentiert, mit sächsichen und bayrischen Wagen und preußischen aus vier verschiedenen Direktionsbezirken, sowohl Abteil- als auch ü-Wagen, Pack- und Postwagen zwischen den Sitzwagen eingereiht. Muß toll ausgesehen haben...
kurzkuppeln werde ich die Wagen sicherlich nicht, die bleiben so und passen zu allen anderen. Allerdings bekommen sie vielleicht noch laengere Faltenbaelge. Hier hatt der AB3u schon welche bekommen:
Beim AB3u hatte ich das Dach und den Rahmen abgeklebt. Dann hab ich das Oberlicht nachgefaerbt.
Hier habe ich den ganzen Aufbau braun gemacht und dann das Dach nachgefaerbt. Den Langtraeger habe ich mit einem Lackstift braun gemacht.
ZitatGepostet von Uglei In "Das deutsche Eisenbahnwesen der Gegenwart" von 1911 ist ein Zugbildungsplan für den Schnellzug 125 München-Breslau dokumentiert, mit sächsichen und bayrischen Wagen und preußischen aus vier verschiedenen Direktionsbezirken, sowohl Abteil- als auch ü-Wagen, Pack- und Postwagen zwischen den Sitzwagen eingereiht.
Tipp ihn doch mal ab ;-)
Wobei ich persoenlich keinen Platz habe. Der Zug ist so schon an der Grenze der Bahnanlagen und der Zugkraft meiner VIII V2 fuer enge Kurven. Als Kurswagen wuerde ich einen fertigen AB3u der KPEV von Trix kaufen und anhaengen.
jetzt muß ich aber doch einmal eine Frage zu Deinen schönen Wagen loslassen: Gab es den damals - um 1900 - schon solche Faltenbälge an den Übergängen der Wagen?
Je nachdem, welches Jahr Nils bevorzugt, ist die Frage eher, ob die Faltenbälge noch dran waren.
Laut Konrad, die Reisezugwagen der deutschen Länderbahnen, Bd. 1: Preußen war der erste Wagen mit Faltenbalgübergängen (ü) ein sechsachsiger kaiserlicher Hofzugsalonwagen. Für profane Reisezüge wurden die Faltenbalge ab 1891 eingeführt. Die anderen Bahnen haben aber bald nachgezogen. Die dreiachsigen D-Wagen waren allergings nur ein kurzes Intermezzo und wurden bald in i-Wagen umgebaut. Jedenfalls in Preußen. In Sachsen haben die sich bestimmt länger gehalten, aber da ist Nils der Experte.
Was mich wirklich mal interessieren würde, ob sich die Schaffner wirklich bei fahrendem Zug außen an den Abteilwagen langgehangelt haben, um Fahrkarten zu kontrollieren. Das wird immer gerne angeführt, aber manchmal glaube ich, daß das ein bißchen übertrieben ist. Sicherlich waren die Trittbretter dafür gedacht, daß das Personal sich am Zug entlangbewegen konnte, aber die Billets hat man doch sicher meist am Bahnsteig kontrolliert, entweder an der Bahnsteigsperre oder direkt am Zug. Ich denke eher, der Vorteil von Zügen mit Übergängen ist, daß man die Abfertigungszeiten am Bahnhof verkürzen konnte, weil eben bei fahrendem Zug kontrolliert wurde. Auf den Umlaufblechen der Lokomotiven lief man ja während der Fahrt auch nur in Ausnahmefällen herum, oder? Falls da jemand eine Belegstelle hat für diese Trittbretturnerei, würde mich das sehr interessieren.
die Werkfotos zeigen Faltenbalge, wenn auch evtl. eine etwas andere Bauart.
ZitatWas mich wirklich mal interessieren würde, ob sich die Schaffner wirklich bei fahrendem Zug außen an den Abteilwagen langgehangelt haben, um Fahrkarten zu kontrollieren. .. Falls da jemand eine Belegstelle hat für diese Trittbretturnerei, würde mich das sehr interessieren.
Reicht das "Amtsblatt der Königl. Generaldirection der Sächsischen Staatseisenbahnen." als Beleg? Darin liest man am 1.Mai 1890 unter "Verordnungen Verkehrsangelegenheiten I. Coupiren von Fahrkarten während der Fahrt. Zur Vermeidung von Unglücksfällen wird dem Fahrpersonal wiederholt zur Pflicht gemacht, beim Begehen der Wagentrittbretter behufs Coupirens der Fahrkarten während der Fahrt die äußerste Vorsicht anzuwenden. Auch wird hierbei darauf hingewiesen, daß nach (Paragraph) 12 der besonderen Dienstvorschriften für die Schaffner das Coupieren der Fahrkarten in der Regel vor der Abfahrt des Zugs auf derjenigen Station, wo die betreffenden Reisenden einsteigen, oder auf der nachfolgenden Station vorzunehmen, während der Fahrt aber auf die dringendsten Fälle zu beschränken ist. Die Zugführer haben die Befolgung der gedachten Vorschrift zu überwachen und darauf hinzuwirken, daß das ihnen unterstellte Fahrpersonal stets möglichst rechtzeitig mit dem Coupiren der Fahrkarten beginnt."
Nils, genau sowas meinte ich, vielen Dank. Und es bestätigt ja meinen Verdacht, daß die Trittbretter nur in "dringendsten Fällen" zu benutzen sind und die Fahrkartenkontrolle am stehenden Zug zu erfolgen haben soll. Neben der Gefahr ist es ja auch nicht gerade angenehm für die Reisenden, wenn während der Fahrt, vielleicht sogar im Winter, Abteiltür oder -fenster geöffnet werden mußten. Daß sich die Personale sicher nicht immer an die Vorschriften halten konnten oder wollten, ist auch klar. Aber es wird immer so dargestellt, als sei das die übliche Vorgehensweise gewesen.
Daß das noch in den 60ern vorgekommen ist, ist natürlich interessant, ob's da wohl Fotos von gibt?
Jedoch war meine Mutter zu diesen Zeitpunkt (noch) Schaffnerin. Geschehen im Winter 1962, bekam Sie von ihrem alten Zugführer Anweisung genau dies zu tun. Aufgestiegen auf den Bahnhof (Richtung Brandenburg) Magdeburg -Neustadt, Problem war nur, dass die Türen festgefroren waren, kurz vor dem Abzweig Brücke (Herrenkrugbrücke) zogen dann ein paar Arbeiter sie durch das Fenster. Der Zug dürfte da schon 60-70 km/h drauf gehabt haben. Mein Vater, zum gleichen Zeitpunkt Lokführer beim BW Jerichow, bestätigte dies und erzählte mir noch ganz andere Sachen . Verboten laut Vorschrift war das schon, aber in der Praxis....
Nils hat seine Wagen richtigerweise mit Faltenbalgen an den Übergänge versehen. Bei der Rbd Dresden wurden zur DRG-Zeiten die Übergänge an diesen Wagen verschlossen. Demzufolge haben meine dreiachsige Wagen diese Übergänge nicht.
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16.09.2012 10:25
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Allerdings gibt es dann in Kurven ein Zugkraftproblem 
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