Hey ihr Gleichgesinnten, möchte meine fertiggebauten Häuser gerne auf meiner Anlage beleuchten - sind noch nicht auf der Anlage eingebaut und verfügen noch über ein abnehmbares Dach. Klar das ich dazu eine Maske einbauen muss, damit nicht jedes Fenster erleuchtet ist, doch was nehme ich als Leuchtmittel? Dachte da an LEDs, da sie langlebig sind. Doch wie baue ich als absoluter Elektronik-Laie eine solche ein?? Einfach reinkleben? Löten? Habe kaum Löterfahrung. Und wie schließe ich das alles an - an einen analogen Trafo? Steuere meine Anlage später digital (noch im Bau). Freue mich auf eure Antworten, Gruß Jan
Für die Hausbeleuchtungen verwende ich Microbirnchen welche 10 V bis 18 V Gleich- oder Wechselstrom bei 30 mA vertragen können. Die Lebensdauer eines Microbirnchens ist zwischen 5000 und 10000 Stunden angegeben (wird die Mircrobirne nie ereichen, weil du sie ja nicht Tag und nacht im Dauerbetrieb betreibst, selbst dann würde sie drei Jahre halten). Killen kannst du Microbirnchen eigentlich nur, bei mutwilliger Zerstörung oder Überspannung von mehr wie 18 V! Da du ja nicht nur eine einzige Microbirne anschließt erhöht sich die lebensdauer um ein vielfaches weil sie kaum voll belastet wird. Microbirnchen bieten den Vorteil, du kannst sie an Gleich- oder Wechselstrom anschließen. Bei LED's wird es komplizierter, denn du mußt die LED mit einem Vorwiderstand schützen der auf die Voltzahl der LED Farbe ausgelegt ist, zu dem werden LED's mit Gleichstrom betrieben. LED's gibt es für unterschiedliche Spannungen, zwei ziemlich gebräuchliche Spannungen sind 5 V und 12 V, letztere wird gerne bei MoBa Anwendungen verwendet.
Aus der Elektronik ist bekannt, daß man sich die Spannungswerte ausrechnen muß, wenn man Reihen- oder Parallelschaltungen von LED Schaltungen aufbauen will, das kann ziemlich kompliziert werden.
Bei einigen Anwendungen schließe ich aber LED's direkt an Wechselspannung an, mit dem geeigneten Vorwiderstand natürlich, so wie es Viessmann auch mit seiner Signalbeleuchtung macht. Zum theoretischen Verständnis: Eine LED wird bei Wechselstrom 50 mal in der Sekunde ein- und ausgeschaltet, denn nur die positiven Spannungswerte der Sinuskurve bringen eine LED zum leuchten, in Deutschland beträgt bei Wechselstrom die Frequenz 50 Hertz, das bedeutet die LED blinkt in schneller Folge 50 mal pro Sekunde, das menschliche Auge ist aber zu träge dieses Blinken zu registrieren, somit sehen wir zwar die beleuchtete LED registrieren aber die 50 Abschaltungen pro Sekunde nicht, wenn wir die LED mit Wechselspannung versorgen. Du solltest dann die LED#s parallel zueinander Schalten und nicht in Reihe.
Möchtest du verschiedene Tageszeitenbeleuchtungen darstellen mußt du für jeden dieser Beleuchtungszustände einen eigenen Stromkreis einplanen, sicher man kann das auch kompliziert in einer Schaltung vereinen und dann auf mehrfach ausgeführte LED's verzichten, jedoch erfordert das wiederum Elektronik Wissen zum Erstellen komplizierter Schaltpläne.
In meinem Anwendungsbereich verwende ich drei Stromkreise, einen für Tagbeleuchtung, einen für Abendbeleuchtung und einen für Nachtbeleuchtung. Somit muß ich zwar manche Bereiche in den Gebäuden dreifach mit Beleuchtungsmitteln ausführen, ist für mich aber einfacher im Aufbau, als mich mit komplizierten Schaltplänen für jedes Haus rumzuärgern.
Ein weiterer Vorteil bei Wechselspannung zur Gebäudebeleuchtungsversorgung ist, daß ich keine großen Querschnitte für Versorgungsleitungen benötige, Gleichspannung hingegen hat wegen seiner recht geringen Reichweite und den recht dicken Leitungsquerschnitten eher nur Nachteile, denn es kommt zu erheblichen Spannungsverlusten wenn die Versorgungsleitungen mit zu geringem Querschnitt verlegt werden. Will man viele Häuser anschließen und sollen viele Lichtquellen betrieben werden, sollte man sogar mehrere verschiedene Speiseleitungen verwenden und nicht alles über eine Spannungsquelle versorgen.
Da kann dir bestimmt ein Elektronik Fachmann bestimmt bessere Ausführungen machen als ich.
Da ich in Segmentbauweise mehrere Segmente mit Spannung versorgen muß, habe ich mich dazu entschieden nur wenige Segmente über eine Spannungsquelle zu versorgen, somit habe ich mich zur Dezentralen Spannungsversorgung entschieden, mit diesem Umstand kann ich bequem leben.
Bei festen Anlagen gelten natürlich andere Beweggründe der Spannungsversorgung, die für mich nicht in Farage kommen.
Für Led´s nimmt man ja auch geglätteten Gleichstrom ( nach dem Brückengleichrichter einen Elko! )! Jedenfalls sind Led´s erschütterungsunempfindlicher!
Hey Ingo, danke für deinen ausführlichen Beitrag. Du favorisierst also Microbirnchen (krieg ich beim Conrad??). Und wie beleuchtest du Schaufenster bzw. beleuchtete Räume mit Inneneinrichtung? Ist das Licht bei herkömmlichen (Micro-)Birnen dann auch nicht zu hell? Gruß Jan
Hey Jan, Wenn du mehrere Häuser mit Microbirnchen ausstattest brennen die durchaus nicht zu hell, denn je mehr an einer Stromversorgungsquelle liegen desto dunkler scheinen die, das liegt daran, daß viele Verbraucher sich die zur Verfügung gestellte Energie teilen müssen.
Übrigens, ich versorge die Hausbeleuchtung über einen alten Märklin Trafo (Fahrtregler) und zwar über den Fahrtstromausgang, das hat den Vorteil du kannst die Helligkeit regeln, bitte aber nicht zu hell, das reduziert die Lebensdauer. In diesem Fall niemals den Fahrtregler über den Nullpunkt nach links weiter drehen, denn der Stromimpuls zum Umschalten der Märklin Loks, könnte dir deine Hausbeleuchtung Microbirnchen zerstören (Überspannung).
Microbirnchen bekommst du im 5er Pack bei Conrad, die sind dort aber nicht billig. Billiger geht es wenn du dir Microbirnchen von Reichelt kaufst, ab 10 Stück für 39 Cent pro Stück mit langem isoliertem Verbindungskabel. Ich habe mir erst kürzlich 100 Stück von zugelegt.
LEDs sind für die Gebäudebeleuchtung denkbar ungeeignet. Sie haben zwar sehr viele Vorteile, wie geringen Stromverbrauch, Langlebigkeit, Stoßunempfindlichkeit....Aber...Sie haben auch einen gravierenden Nachteil!!! Und zwar den geringen Abstrahlwinkel!!! Glühlampen strahlen in fast allen Richtungen ein Homogenes Licht aus. Bei LEDs haste nur nen kleinen Lichtkegel. Der Abstrahlwinkel von normalen 5mm LEDs liegt selten über 60 Grad, selbst SMDs haben nur 120°. Für Bahnsteigbeleuchtung usw. sicherlich gut zu gebrauchen, aber für ganze Gebäude denkbar ungünstig.
Vielen dank an euch. Also Mikrobirnchen von Reichelt. Mit dieser Info kann es mit dem Häuserbau weitergehen! Und für Aussenleuchten dann eher LEDs da dessen Licht nicht so weit streut. Gruß Jan
Den Abstrahlwinkel von LED kann man aber auf einfache Art erweitern. Das Ergebnis einer solchen Bastelei kann man hier sehen (scrollen bis Beitrag #20).
Der niedriger Verbrauch würde dann eher für LED sprechen.
Und wer hat zuhause allen Ernstes eine 360°-Lichtquelle. Allenfalls die Funzel beim Malern oder in der neuen Wohnung.
Man muß seine Gebäude auf der Modellbahn wie in echt beleuchten: Also mit Lampe von der Decke und Stehlampe statt Beleuchtungssockel.
VG
D.
Deshalb kanalisiere ich den Lichtfluß, also den Abstrahlwinkel, mit Hilfe von Lampenschirmen, wenn ich nur einige Bereiche erleuchtet haben will. Es wird grundsätzlich von oben beleuchtet, außer in Situationen wo eine andere Anstrahlung vorgesehen ist. Klassische Beleuchtungssockel sind für mich "OUT!"
Da grundsätzlich, Gebäude in die man reinsehen kann, sogar Inneneinrichtung und Raumteilerwände bekommen, sind zentrale Beleuchtungssockel denkbar ungeeignet.
Ich baue ein Projekt in Segmentbauweise, da sind LED's zur Hausbeleuchtung eher störend, trotz des niedrigeren Strombedarfs, der Gleichstrom bereitet da die größeren Probleme. Auf den ersten zwei Segmenten habe ich die gesamte Beleuchtung mit Gleichstrom ausgeführt, der Verdrahtungsaufwand war extrem imens und die zu verwendeten zuleitungen durften 1,0 mm² nicht unterschreiten und dennoch mußte ein Netzgerät mit annähernd 35 VA nur zur Beleuchtung herhalten, bei der Abend und Nachtschaltung konnte das ein Netzgerät wuppen, bei der Tagschaltung mußte ein zweites Netzgerät dazugeschaltet werden. Der Fehler wurde behoben und die ersten beiden Segmente wurden mit Wechselstromspeisung für die Hausbeleuchtung abgeändert, LED Beleuchtungen wurden durch Microbirnchen ersetzt, wo das noch möglich war, ein kleiner verbliebener Rest wird weiterhin mit Gleichstrom durch Gleichrichter gespeist. Der Stromverbrauch konnte dadurch gesenkt werden, daß nicht benötigte Energie nicht mehr durch die hohen Leitungsverluste (Gleichstrom) auftreten und sinnvoller, für zusätzliche Hausbeleuchtungen, genutzt werden können. Es werden jetzt maximal drei Segmente pro Netzgerät betrieben, außerdem kann auf große Zuleitungsquerschnitte verzichtet werden.
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21.08.2008 14:02
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