Der ein oder andere hat vielleicht auf meine Homepage gelesen, dass ich für meinen Kopfbahnhof Selbstbauweichen von Weller verwenden will. Für den Bau insbesondere der Herzstücke habe ich mir lange Zeit den Kopf zerbrochen, wie diese am besten anzufertigen sind: Den Auftrag an einen professionellen Weichenbauer wie Heiner Tondorf vergeben, Fräsen lassen, selber eine Fräse kaufen - alles nicht unbedingt aus der Kategorie "preiswert". Heute habe ich mich einfach mal hingesetzt, und mit einem Proxxon Schleifbock, der üblichen Modellbauerbohrmaschine, einer Feile und einem Lötkolben einen Versuch gestartet. Vom Ergebnis bin ich absolut überrascht, teure Investitionen sind nicht nötig:
Was lernen wir daraus? Bevor man massig Geld ausgibt, erstmal mit einfachen Mittel testen - Zeitaufwand: 2 1/2 Folgen der ???
Da ich selbst noch ein totaler Dau bin, was den Bau einer Anlage mit ihren dazugehörigen Komponenten betrifft, würde ich mich sehr freuen, wenn du deine Arbeitsschritte näher erläutern würdest. Natürlich währe die Dokumentation mit Bilder schön!
Das kommst selbstverständlich. Bei den ersten Weichen geht es aber erstmal darum, den optimalen Weg zu finden. Für die obige Weiche habe ich 1 1/2 Profile verbraten, das muss noch ein wenig effektiver werden
Zum Stellen werden 0,4er Messingdrähte verwendet mit denen ein Klammerspitzenverschluß nachempfunden werden kann:
tolle Sache, sieht echt toll aus. Für mich persönlich wäre das nichts, würde aber trotzdem gerne auch die Entstehung der Weiche dokumentarisch mitverfolgen und der Preis interessiert mich auch - ohne Arbeitslohn versteht sich ;-)
Der Preis ist (fast) unschlagbar: Der Schwellenrost kostet 7 Euro, die Profile (Peco Code 75) gibt es nur im 6er Pack zu 9 Euro, macht pro Weiche Pi x Daumen 8,50 Euro...
Der Preis ist (fast) unschlagbar: Der Schwellenrost kostet 7 Euro, die Profile (Peco Code 75) gibt es nur im 6er Pack zu 9 Euro, macht pro Weiche Pi x Daumen 8,50 Euro...
Gruß, Christian
Wie gut funktioniert das mit brünierten Tillig-Profilen? Zum einen wegen der Form der Schienenfüße und zum anderen wegen der Brünierung beim Löten.
Matthias
Modellbahn besteht aus einer Menge Kompromissen - es sollte jeder die für ihn passenden machen
@Wolle Mit Der Hand vorsichtig vorbiegen, leichte Ungenauigkeiten werden durch die Kleineisen ausgeglichen.
@Matthias Die Füße von Tillig-Profilen passen ebenfalls (dafür sind die Schwellenbänder meines Wissens sogar gemacht), was das Löten angeht muss ich passen: Ich habe zwar im Schattenbahnhof Tillig liegen, rauhe das aber vor dem Löten an - damit klappt es dann auch ganz gut. Alles andere käme auf einen Versuch an.
ein spezielles Rillenmaß ist auch für Rp25/88 nicht unbedingt nötig, lediglich das Herzstück muss eine entsprechend feine Spitze haben:
Falls Du das Rillenmaß aus optischen Gründen doch verkleinern möchtest: Den Knick der Zungenschinen im Herzstückbereich etwas zum Herzstück hin verlagern - Dabei beachten, dass die Radlenker nicht mehr ganz bündig an den Kleineisen anliegen und dass Du den Knick nicht zu weit verschiebst, sonst laufen die Achsen im Bereich des Knicks auf (insbesondere zu beachten, wenn auch noch NEM-Radsätze eingesetzt werden sollen).
Ich habe bei mir im Schattenbahnhof Tillig-Elite liegen:
Als Weichen habe ich 15° Weichem mit 484er Radius verwendet und mit folgendem Material getestet:
- 18 von Fleischmann mit RP25 Finescale Vor- und Nachlaufachsen - 86 von Fleischmann mit RP25 Finescale Achsen - V160 mit RP25 Finescale Achsen - 98 von Fleischmann mit RP25 Finescale Achsen - V100 mit RP25 Finescale Achsen - 66 mit normalen RP25 Radsätzen - Diverses Wagenmaterial, ebenfalls mit Finescale Radsätzen
Zusätzlich noch mit einer 64 von Weinert, die war aber mit dem Abzweigwinkel nicht zufrieden, die Laufachsen hat es an den Radlenkern aus der Bahn geworfen - nach den austausch von 2 Weichen gehen 15° / R866 funktioniert nun aber alles entgleisungsfrei. Somit kann ich aus praktischer Erfahrung sagen, dass Rp25/88 auf Tillig problemlos läuft.
Die praktische Erfahrung mit den Wellerweichen beschränkt sich auf das Testen der Baustücke mit einzelnen Achsen und Wagen - wobei die Achsen bei den DKW / Weichen samtweich über die Herzstücke rollen. Bei der zuletzt gebauten DGV merk man zwar leichte Unebenheiten, allerdings bin ich auch recht empfindlich - ich hoffe, in 1-2 Wochen die ersten Probefahrten im Bahnhof machen zu können
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Herzstück Wellerweiche
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11.07.2008 20:34
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