Heute begeben wir uns wieder einmal zur schweizerischen Südobahn (heite SOB-Südnetz) in Samstagern, wo sich auch die Depotwerkstätte dieses Netzes befindet. 1996 kamen mehrere deutsche Kraftpakete der Baureihe E 150 hier. Sie wurden für die Mittelthurgaubahn mit schweizerischer Zugsicherung ausgerüstet. Vorgesehen war, mit ihnen schwere Ölzüge von Karlsruhe Rheinhafen (nach meinem Wissensstand) oder Kornwestheim (nach dem Wissensstand meiner Kollegen*) nach Bettwiesen im Kanton Thurgau zu bringen, wo sich ein grosses Tanklager befindet. Den schweizer Einholmstromabnehmer brauchten sie aber IMHO nur für die Fahrt nach Samstagern. Nach Bettwiesen ist die Fahrleitung so ausgelegt, dass auch der deutsche Scherenstromabnehmer "DBS 54a mit Pendelwippe" verwendet werden konnte:
Lok 166.
Natur und Maschine - bei der SOB gibt es das noch!
Lok 169.
Sonstiges an diesem Tag in Samstagern:
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Zum Schluss noch ein Bild des "Holzrollers" Vreny:
Hier donnert er mit dem "Gipfelizug" (der Buffetwagen ist knapp hinter der Lok zu erahnen) an meiner damaligen Wohnung vorbei. Beachte die Versuchs-Bremswiderstände dieser Lok, die sich dann überhaupt nicht bewährten! Es kam sogar so weit, dass die SBB - über deren Gleise der Zug verkehrte - für diese Loks ein Einsatzverbot verhängte, bis sie betriebssicher waren.
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* = Wenn Ihr älter werdet, Leute, wenn Ihr vielleicht auch noch finanziell nicht mehr so gut dasteht wie die paar Leutchen, die noch arbeiten können und / oder dürfen: dann erst seht Ihr, was Kollegen sind. Es sind nicht die, welche in der Landschaft herumreisen, währenddem Du depressiv zuhause herumhockst! Die noch nicht einmal auf die Idee kommen, Dich zu fragen, ob Du mitkommen möchtest. Aber das ist wohl der Lauf der Welt [ ... ]
Immer wieder bewundern Leute das grosse Allgemeinwissen, speziell aber auch das im Bereich der Bahnen, das sich bei mir angesammelt hat. Jedoch - wozu? Hier bei Euch darf ich etwas davon weitergeben, doch ansonsten... [ ... ]
Die Eisenbahnen können hier viel Entspannung bringen, selbst wenn man die Wohnung nie verlassen würde. Ich muss das aber, denn das bin ich meinem treuen, dreibeinigen Begleiter schuldig. Hätte ich ihn nicht - ich würde mich wohl in meiner Wohnung, so klein sie auch ist und trotz Klaustrophobie, für immer vergraben!
Und ich hoffe, dass ich Euch mit meinen vielen Bilder etwas von der Freude weitervermitteln darf, die ich mit den Reisen an diese Orte hatte.
Herzlich Grüsse: Hans-Peter
[ Editiert von Eisenbahnfreund_HP am 26.01.08 20:10 ]