Hallo,

die Beleuchtung ist für Nachtarbeit im Stellwerk eigentlich schon ziemlich hell, nur die Kamera kann das nicht so umsetzten.

Heute hat das Stellwerk ein Dach bekommen.
Es ist ein Flachdach, dass mit Dachpappe gedeckt sein wird.

Zuerst kamen die größeren Flächenteile an die Reihe. Sie wurden ohne weitere Mittenabstützung aufgeklebt.







Nach dem Trocknen des Klebers waren die restlichen Flächen dran.





Hernach muss mit Sicherheit etwas gespachtelt und geschliffen werden, bevor sich die "Pappbahnen" auf dem Dach wiederfinden.


echoo

Habe mir gerade nochmal den kompletten Thread reingezogen,
ich finds einfach nur genial!!

Hallo,

nächster Arbeitschritt ist die Nachbildung der Dachpappe.
Es wird geeignetes Papier in Streifen geschnitten und aufgeklebt.
Gespachtelt habe ich zuvor nur grob.
Die Version mit der einen Lage aus einem Papiertaschentuch brachte bei mir keine brauchbaren Ergebnisse, insbesondere bekam ich keinen geraden Schnittkantenverlauf zustande, also musste saugfähiges Papier die Aufgabe übernehmen.

Die überstehenden Papierteile werden nach dem Trocknen des Klebers an den Grat-Kanten abgeschnitten.
Auf die Grate kommt dann noch eine schmale Deckbahn.
Das Papier habe ich auch um die überstehenden Trauf-Kanten herum geklebt, zumindestens gerade herunter als Tropfkante wäre es beim Vorbild wohl auch so gewesen.






Gruß
echoo

Na dann hab ich das als Dachdecker-Heimwerker mit dem "Drumrumkleben" ja nicht verkehrt gemacht.

In der Spätschicht gabs auch gleich noch Farbe für den Dachkasten und das Dach, wenigstens einen Erstanstrich.

Jetzt kommen die wirklichen "Kleinigkeiten": Schornstein, Dachrinnen, Fallrohre, Beschriftung, ggf. Blendschutz und diverse Ausstattungsdetails im Außenumfeld. Dazu muss ich aber wohl erstmal die Restekiste durchkramen oder was dazubesorgen.

Dieser Stand ist der nun aktuelle:







Gruß
echoo

Hi Echoo!

Verfolge deinen Beitrag mit Spannung und bisher gefällt mir alles sehr gut.

Was ich aber an deinem Stellwerk-Dach vermisse sind die Zusammenschlüsse der verschiedenen Bahnen der Dachpappe???

Soweit mir bekannt ist werden die, wenn eine Rolle aus ist ''angestückelt'', was bei ''Flämmverlegung'' ja kein Problem ist.
Profi-Dachdecker mögen mir, wenn ich damit unrecht habe verzeihen, aber ich habe es noch nie anders gesehen.
Vielleicht hat ja auch deine Bahngesellschaft zuviel Geld und können es sich leisten immer gerade Bahn über Bahn zu verlegen

@ ificouldiwould

Als ich mit dem Kleben fertig war, ist mir der Gedanke auch gekommen. Ich habe überlegt, ob ich nicht irgentwo noch ein/zwei Schnitte nachträglich mache.
Ich denke, ich versuch es einfach, wenn der Schornstein seinen Platz bekommt.
Ein Flicken ist übrigens schon auf dem Dach, aber auf den derzeitigen Fotos nicht zu erkennen, der muss dann noch gleich mit auf "neuer" gearbeitet werden.

echoo

Freu mich schon wenn's fertig ist

Hallo,

nach drei Wochen Basteln ist das jetzt fast das Finale für den Deliquenten.

Dieses Wochenende ist das Stellwerk soweit gediehen, dass es eigentlich nur noch auf der Anlage befestigt werden müsste:
- Dachrinnen sind dran (die sind offensichlich nicht die ältesten).
- Fallrohre ebenfalls, inclusive dieser Einlaufstutzen zum Anschluss an die Entwässerung
- Beschriftung ist fertig
- Schornstein ist auf dem Dach und an die Dachhaut angepasst (dabei musste wohl mehrfach nachgeklebt werden)
- Dach wurde "ausgebessert" (naja, bei dem Alter...)

Hier mal drei Bilder:







Mir fehlen nur noch passende Elektroanschlusskästen, die außen stehenden mobilen Signaltafeln, eine Leiter vielleicht und die anderen Außendetails: Kohle- und Aschehaufen, Schaufel dazu usw.
Das wird dann auf der Anlage am Platz vervollständigt.

Detailbilder muss ich mal bei Tage und dem dann besseren Licht machen, wenn gewünscht.



Gruß
echoo

Hi echoo.

Das Stellwerk ist super geworden, obwohl die Dachdecker...
sind wohl erst Gestern mit den Flicken fertig geworden und haben zur Sicherheit alles mit Bitumen überstrichen??

Auch fehlen mir bei einen Perfektionisten wie Dir die schwarzen Fugenstöße die beim flämmen durch den geronnenen Teer der Pappenunterseite beim Andrücken der Pappe entstehen und immer, selbst beim besten Flämmer (Schwarzdecker) an den Stößen zu sehen sind, auch wenn das Dach schon zig Jahre auf'n ''Buckl'' hat!
Aber sonst supergeiler Bau mit sehr schönen Ideen und deren Umsetzung!

Ich sag' nur eins:
Ist echt geil geworden!

Mehr

Hallo,

ja also dann...

Die Dachdecker sind natürlich erst kürzlich wieder fertiggeworden, ist doch der aus den Bildergeschichten bekannte Museumsverein, der hier an seinem Bahnhof schuftet. Da sollte man den Beteiligten eigentlich andersherum danken, nämlich dass sie die wesentlichen Teile des Daches wegen der authentischeren Wirkung auf "alt" getrimmt haben, bei den jetzt frischen Stellen haben sie wohl eher geschlampert und mussten nacharbeiten ...
Die Teerwürste haben sie vorsorglich abgeschnitten ...

Der Schornstein ist ein ganz einfachen Ding:
Aus der Holz-Restekiste habe ich ein passendes Vierkantholz ohne Messen auf Länge geschnitten, einseitig leicht aufgebohrt (eigentlich etwas zu gering im Durchmesser, ich befürchte, bei stärkerem Bohrer drückt es das Holz auseinander) und am anderen Ende so schräg wie die Dachschräge gefeilt.
An der Klebestelle die vorherige Dachbahn entfernt (ja, ja, so was macht man erst im zeiten Anlauf, nachdem beim ersten Mal der Schornstein direkt aufgeklebt wurde und sich beim weiterbearbeiten wieder löste..) und aufkleben.
Von einer alten Rest-Prägepappe (weiß der Teufel, warum die gelbe Ziegel hat)



wird vorsichtig die oberste Schicht abgezogen, die Unterkante etwas nach dem Abrollmuster des Schornsteins zugeschnitten und um das Holz gewickelt (ganz leicht anfeuchten hilf hier ganz gewaltig). Fast hätte sogar die Ziegelstruktur auf die Holzmaße gepasst. Nach dem Trocknen werden die überstehenden Papierteile vom Kopf entfernt.
Etwas Farbe auf die Ziegel und auf den Kopf - fertig. Die Holzstruktur am Schornsteinkopf sieht schon fast nach natürlicher Verwitterung aus.
Untenrum kommen dann aus dem Papier, wie für die Dachbahnen verwendet, die Anschlussklebungen hin und werden farblich angepasst.


Die Dachrinnen sind von Auhagen, passend abgelängt mit 45°-Endschnitten, angeklebt, Klebestellen gespachtelt und gefeilt und farblich nachbehandelt.





Den Fallrohren fehlt vielleicht etwas, nämlich die Steckstellen der Einzelrohre und die Schellen der Wandbefestigung, aber da könnte man ggf. noch mit Klebestreifen nacharbeiten ...
Dran sind aber die Anschlussrohre zur Kanalisation. Das ist einfach die Isolation von 0,7er Draht, der über das Ende des Fallrohren geschoben wird. Da sich die rohe Isolation nicht gerade legen lässt, muss das Reststück ab dem Fallrohr wieder mit Draht aufgefüllt werden.




Na und dass man keinen Mega-Arbeitsplatz haben muss, sondern sich am Schreibtisch auf einem Stück Papprest austoben kann, soll mal ein Bild des Arbeitplatzes zeigen:



Nur die größeren Arbeiten (Grundierungsspritzen) finden woanders statt.
Es fehlen nur die partiell erforderliche Elektronikausrüstung und einige Pinsel und Farbtöpfchen...


echoo

Bitte nicht mit der Kamera so dicht ran, mir wirds ganz schlecht bei der Detailtreue

Hallo,

zu guter Letzt ein Bild vom fertig in die Anlage integrierten Stellwerk:





Nur die letzten Feinheiten in der Landschaft (Kohlehaufen und sonstiges beiliegendes Material sind noch nicht dabei.


Gruß
echoo