Hi. Du kannst jeden handelsüblichen Weichendecoder, der nicht explizit für Servos bzw Motor- Antriebe konzipiert ist, verwenden, um deine Märklin Weichenantriebe digital zu schalten. Allerdings solltest du dir vorher sicher sein, welches Digitalsystem du letztendlich nutzen willst. Denn auch bei Weichendecodern gibt es DCC und MM. Im Gegensatz zu vielen Lokdecodern verstehen die wenigsten Weichen- Decoder aber beide Protokolle. Weichendecoder gibt es von Märklin, Viessmann, LDT, ESU, Uhlenbrock, Lenz, Zimo,... Im Internet kann man auch viele Selbstbau- Projekte finden, wie beispielsweise dieses hier. Allerdings würde ich an der Elektrik deiner Anlage gar nichts machen, bis du deine "richtige" Zentrale hast. Mit der Mobile Station geht praktisch nichts so, wie es bei "normalen" Zentralen der Fall ist. Weichen kannst du damit nicht schalten, eine "normale" Stromeinspeisung geht nicht so ohne weiteres, Rückmelder gibt es auch nicht,...
Bei "normalen" Zentralen werden die "beiden dicken Kabel", die du jetzt schon angelötet hast, an den Gleisanschluss der Zentrale bzw des Boosters angeschlossen. Das ist im Prinzip alles. Der PC wird (außer bei DDW) dann immer an den PC- Anschluss der Zentrale (USB, Seriell oder Ethernet) angeschlossen. Die Rückmelder werden ans Gleis (ob mit Reed- Relais, Lichtschranken, Schaltgleisen, isolierten Gleisabschnitten, usw hängt davon ab, was und wie du bauen willst) und an den Rückmelde- Anschluss der Zentrale angeschlossen. Die Weichendecoder werden mit den Weichenantrieben und dem Gleis (oder einer extra Leitung, auf der auch die Digitalsignale liegen) angeschlossen. Bei besseren (den meisten) Decodern kann man zusätzlich noch mal normalen Wechselstrom als Schaltstrom einspeisen, um die Zentrale nicht so zu belasten, wenn Weichen geschaltet werden müssen.
Bei DDW werden die S88 Rückmleder mit einem speziellen, selbst zu lötenden Kabel an den Parallelport des PC angeschlossen. Der (Ein) Serial Port des PC wird mit einem ebenfalls selbst zu lötenden Kabel mit dem Eingang eines Boosters (z.B. Märklin Delta Fahrgerät, Roco Lokmaus- Verstärker oder ein handelsüblicher normaler Booster) verbunden. Dann übernimmt der PC die Aufgabe der Zentrale, der Fahrregler und der Steuerung. Ist halt nur was für Bastler und PC Freaks, dafür aber unschlagbar billig. Ein Delta Fahrgerät kostet ca 5€, ein (stärkerer) Roco Lokmaus Verstärker ca 10€. Die Teile für die beiden Kabel kosten vielleicht 5€. Also ist man mit 10-20€ sowie einem ja bereits vorhandenem PC dabei.
Woa! Echt fettes merci Peter! Ich finde du solltest ein Digital Buch schreiben und auf den Markt bringen! Ich würds mir sofort kaufen! Aber wie immer habe ich noch eine Frage! Wie sieht der Ausgang am Booster aus? Sind da klemmen wo ich die Kabel einfach reinklemme?
Ah oK! Aber wie ist das nun also beispielsweise ich kaufe mir einen Decoder von irgendwem! Dort sind dann doch sicher Ausgänge und Eingänge! Ich lege dann also ein Kabel von dem Decoder zum Gleis und wo schliesse ich das dann an? Brauch ich da noch was? Wie viel Rückmelde Anschlüsse hat so ne Zentrale? Macht man des dann mit Verteilerplatten und führt nur ein oder zwei Kabel zur Zentrale?
Also ich hab mich für DCC entschieden was fährst du denn? Es kann sich aber noch alles ändern!
Ciao
P.S.: Nochmals vielen vielen Dank! Du hilfst mir echt weiter!
Hi. Wie genau die Decoder angeschlossen werden, ist unterschiedlich und hängt vom Decoder ab. Das steht aber immer in der Anleitung drin. Wenn du z.B. die DCC- Decoder von LDT verwendest, kannst du dir hier die Anleitungen downloaden. Gleiches gilt für Tams, Lenz und so weiter. Auch wie die Gleise an die Zentrale/Booster angeschlossen werden, ist der jeweiligen Anleitung zu entnehmen. Bei meiner Lenz Zentrale sind das Schraubklemmen, in die man die Kabel einfach einklemmt. Eine Zentrale hat in der Regel nur einen Anschluss für den Rückmelde- Bus. Daran können aber viele Rückmelde- Module mit noch viel mehr Ausgängen angeschlossen werden. Auch das steht wieder in der Anleitung zur Zentrale drin. Die Rückmelde- Module werden untereinander verbunden (bei S88 z.B.) oder an eine Ringleitung angeschlossen (RS Bus z.B.), je nach dem, wie es für das jeweilige System nötig ist.
Ich fahre mit DCC was sonst? Außerdem ist doch klar, wenn ich ein Digitalsystem vom Erfinder von DCC habe, das ich dann wohl nicht mit MM oder MFX fahren werde.
Ok also nochmals vielen vielen Dank! Also ich werd mir jetzt erst mal so ne Zentrale besorgen! Noch ne Frage! Wie ist denn des jetzt! Also es ist für mich doch völlig sinnlos eine ECoS zu kaufen mit all ihren Funktionen und teuer wenn ich eh alles mit PC steuere Was brauch ich denn jetzt alles ausser die Decoder damit ich des mit dem PC steuern kann?
P.S.: Was setzt du für Rückmelde Decoder ein? Und was muss ich denn da jetzt noch ans Gleis machen wo ich den Rückmeldedecoder anschliesse? Lichtschranken sind doof! Was geht noch?
Hi. Ich setze die Litfinski RS- Bus Rückmelder "RS-16-O-B" ein, in Kombination mit selbstgebauten Stromfühlern und einseitig isolierten Gleisabschnitten. Das ist für dich aber so nicht nutzbar. Denn diese Rückmelder funktionieren nur im Lenz System, sprich am Lenz Rückmeldebus, genannt RS Bus. Und Stromfühler (ein paar simple, ganz billige Teile aus dem Elektronik- Laden, ca 20 Cent pro Anschluss) benötigt man auch nur bei "2-Leiter". Wenn ich an deiner Stelle währe und keine Roco Multimaus besitzen würde, würde ich mir vermutlich als "5. ???" die Tams Zentrale kaufen. Die wird sehr gut von nahezu jeder PC Software unterstützt, hab bereits USB und! Serial Interface eingebaut (4. entfällt also) und kann MFX Loks mit 128 Fahrstufen steuern und 8 (bald 12) Funktionen schalten. Damit brauchst du deine Märklin MFX Loks gar nicht auf DCC umbauen. Andere Loks (also ältere Märklin Analog, Delta bzw MM oder "Fremndfabrikate") kannst du dann auf DCC umbauen (bei "Fremdfabrikaten" oft nicht nötig, da bereits Multiprotokoll- Decoder verwendet werden) und beides parallel betreiben. Man spart sich so den, vor allem bei MFX Sound- Loks teuren, Umbau neuer Märklin Loks und kann trotzdem die Vorzüge von DCC nutzen.
Ganz ohne Zentrale (also DDW) traue ich dir so nicht wirklich zu. Dafür muss man sich gut mit Digitalsystemen, PC und Elektronik auskennen und auch entsprechend basteln können. Das wird dir sicher keinen Spaß machen.
Und erst wenn wirklich fest steht, welche Zentrale es werden soll, dann erst kannst du dich um die Rückmelder kümmern. Es passen nun mal nicht alle Rückmelder an alle Zentralen.
Auf Märklin Gleisen würde ich immer die Variante mit der einseitig isolierten Schiene nutzen (wie bei dem oben genannten Link zu digital-bahn.de beschrieben). Das geht bei K und C Gleis auf alle Fälle ohne irgendwelche zusätzlichen Kosten. Außer natürlich den Rückmelde- Modulen (passend zur Zentrale halt), die man bei PC Steuerung in jedem Fall braucht. Ob das bei M- Gleis auch geht, keine Ahnung. Aber M- Gleis gehört ohnehin entsorgt und hat nichts auf einer modernen Modellbahn zu suchen. M- Gleis ist was für analog betriebene Nostalgie Anlagen mit historischen Modell- Fahrzeugen. Nicht aber etwas für High- Tech Systeme.
Ah dnake wieder ein sehr sehr sehr hilfreicher Beitrag! Aber warum haben Loks von anderen Gerstellern denn Multiprotokoll und warum uss Märklin eigentlich immer aus der Reihe tánzen? Gibts da nen Grund? Ich glaube jetzt würde ich mir kein C-Glei mehr kaufen!!! Warum denn bald 12 Funktionen?
ah ok ja die Tams scheint mir ganz nett zu sein! Des heisst da kann icha uch mal steuern, wenn ich den PC nicht am laufen hab oder? Halt ohne die andern ganzen Funktionen! das ist die hier oder? http://www.tams-online.de/htmls/produkte...odukte_mc1.html
Wie ist das eigentlich bei sovielen verbrauchern geht da ned der STrom aus?? Was brauch ich da für die Tams Zentrale für nen Trafo?
JAAAAAA! Also bei den M-Gleisen kann ich dir voll und ganz zustimmen! Echt mein Freund hat ne Anlage mit M-Gleis und der findet des gut!!!!!!!!!!! Aber jedes mal wenn er über ne Weiche fährt wusch ist der Zug drausen und des klappert alles! Er hat halt end moderne Züge die aber ned fahren können!
Hi. Wie viel ist 32 mal 16? Das reicht locker für eine Anlage, auf der 100 Züge unterwegs sind. Und falls das tatsächlich nicht reicht, kann (muss) man ohnehin mit mehr als einer Zentrale arbeiten (wie im MiWuLa) so das man nahezu unbegrenzte Rückmelde- Kontakte hat.
Bald soll ein Handregler für Tams raus kommen, der 12 F- Tasten hat. Damit kann man dann unter DCC (und dem nicht offiziell genanten, aber tatsächlich eingebauten Pseudo- MFX) eben 12 Funktionen schalten. Per PC geht das aber auch jetzt schon. Dein Link ist richtig, das ist die Tams Zentrale. Der Trafo für die Zentrale wird mit geliefert. Allerdings braucht man bei Tams auf alle Fälle einen externen Booster, da die MC keinen eingebaut hat. Und dieser Booster (da gibt es ganz viele verschiedene) braucht wiederum einen zu ihm passenden Trafo.
Der Strom geht nie aus, da man ja mehr als einen Booster anschließen kann. Man unterteilt die Anlage wie früher analog auch in mehrere Stromkreise. Jeder Kreis wird nun von einem Booster versorgt. Innerhalb eines Booster- Kreises können nun (je nach Stärke des Boosters) vielleicht 5 oder 6 Züge gleichzeitig unterwegs sein. Man kann aber (im Gegensatz zu analog) problemlos einen Zug von einem Kreis in den nächsten fahren, ohne das man das Steuergerät (Trafo früher) wechseln muss. Eine sinnvolle Einteilung für solche Booster- Kreise währe z.B. ein Booster für den Bahnhof, ein weiterer für den Schattenbahnhof und ein dritter für die freie Strecke dazwischen.
Ah cool! Warum ist da denn pseudo mfx drinne? Und wie bilde ich dann so verschiedene Stromkreise? Schliess ich einfach von zwei Boostern von einem die Kabel an eine Stelle in der Anlage und vom andern an andere Stelle oder wie?
Isolierschienenverbinder... Oder Trennscheibe ansetzen und dann mit Polystyrol auffüllen... Sprich: Gleise elektrisch trennen, mechanisch verbunden lassen.
Epoche I - KPEV einfache Lagerung der Modelle: Alles in Kisten. :-(
ZitatGepostet von Becks-992 ..Warum ist da denn pseudo mfx drinne?...
Hi. Vermutlich, weil ein "richtiges", "offizielles" MFX wohl nicht erlaubt währe. Der größte Unterschied zwischen dem Tams System und Märklin MFX ist das sich bei Tams die Loks nicht selbst anmelden können. Da muss man so eine MFX Lok selbst anlegen (einmalig). Sonst stehen einem aber praktisch alle MFX Features wie eben die vielen Adressen, Funktionen und Fahrstufen zur Verfügung. Deswegen braucht man dann MFX Loks ja auch gar nicht mehr umbauen, wenn man sonst mit DCC fährt. Da gibt es dann kaum noch einen Unterschied.
Ja, egal, von welchem Hersteller. Ic hwürde aber dann doch überlegen, möglichst nur DCC einzubauen - dann kannst du dich später evtl. doch noch mal von mfx emanzipieren (nichts gegen Märklin, aber Insellösungen sind halt meist so eine Sache...). Gruß,
Tilman
Epoche I - KPEV einfache Lagerung der Modelle: Alles in Kisten. :-(
Hi. Die Tams Zentrale ist bei "Märklinisten" recht verbreitet. Hier in diesem Forum sind mehr DC- ler vertreten und dafür ist die Tams nicht unbedingt das sinnvollste. Als DC- ler braucht man eben weder MM noch MFX. Eine Möglichkeit die Roco Multimaus daran zu betreiben, ist den DC-lern wichtiger als diese Multiprotokoll- Geschichte...
Bei den Decodern würde ich an deiner Stelle eben keine reinen DCC Decoder nehmen, zumindest nicht für die Loks. Denn die allermeisten Märklin Anlagen werden nicht mit DCC sondern mit MM betrieben. Baust du reine DCC Decoder ein, kannst du deine Loks nicht mehr auf anderen Anlagen fahren lassen. Hast du aber Multiprotokoll- Decoder drin, kannst du die Loks zu hause mitr DCC und bei Freunden mit MM fahren.
Ich selbst baue in Loks meistens ESU Lokpilot 3 Decoder ein. gelegentlich auch mal Zimo, vor allem bei schlechteren Loks. Damit kann Zimo besonders gut umgehen. Manchmal baue ich auch Lenz Gold Decoder ein, wenn die Loks ganz schlechte Stromabnahme haben. Den gibt es allerdings nur als reinen DCC Decoder und ist damit für dich nicht so interessant. Bei Weichendecodern ist es eher unproblematischer, da man dort auf die ganzen Zusatzfunktionen, Mototregelung usw nicht achten muss. Ich habe z.Z. Lenz LS150 in Betrieb, da auf meiner Testanlage die billigen Conrad Motor- Antriebe eingebaut sind. Und der LS150 ist einer der wenigen Decoder, der mit diesen mickerigen Motor- Antrieben problemlos umgehen kann.
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04.11.2007 11:25
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Außerdem ist doch klar, wenn ich ein Digitalsystem vom Erfinder von DCC habe, das ich dann wohl nicht mit MM oder MFX fahren werde.
