Erinnert Ihr Euch noch: Der Fotograf war beim Thema Holztransport (klick) das letzte Mal auf dem Bahnhof fotografieren. Natürlich war der Fotograf fahrzeugfixiert. Wieder zu Hause ärgerte ihn das etwas, aus mittlerweile doch leidvoller Erfahrung weiß er, dass sich das Nichtfotografieren der Bahnumgebung historisch rächt. Also beschloss er, dem Ort einen weiteren Besuch abzustatten.
Nochmal schnell das Bild von letzten Mal angeschaut – es ließ ob MoraC eigentlich nur Schlimmeres erwarten, der Bahnhof sah schon ziemlich aufgeräumt aus, es scheint also nur eine Frage der Zeit zu sein, bis hier nichts mehr liegt und DB Pflanz endgültig zuschlägt und blühende Landschaften entstehen lässt.
Doch es kam ganz anders: Schon der erste Eindruck und damit das erste Bild zeigen, dass hier wohl ein rühriger Museumsverein tätig geworden ist (oder war es gar eine ABM) und die Zeitmaschine angeworfen hat. Es sind wieder Bahnsteige da, Schotter ist zum Teil wieder ausgebracht und im Hintergrund steht etwas Neues in der Landschaft. Sogar einen Fahrleitungsmast hat man an seiner alten Stelle wieder aufgestellt. Der Verein muss tags und z.T. nachts gewerkelt haben, oder wie soll man sonst den riesigen Bauscheinwerfer im Hintergrund deuten. (Nicht zu übersehen sind natürlich auch die Mittel und Werkzeuge, mit denen gearbeitet wurde.)
Und etwas dichter ran:
Das Neue im Hintergrund weckte natürlich die Neugier des Fotografen. Zu sehen gab es das hier:
Ein Gespräch mit zufällig anwesenden Beschäftigten ergab, das der Hallenrohbau einmal die damals vorhandene Umladehalle werden soll, die Wagen hat man sich schon mal bei der „großen Bahn“ als musealen Grundbestand beschaffen können (also doch Museumsverein!). Der Fotograf ließ es sich nicht nehmen, noch ein paar Fotos zu schießen und durfte sogar auf eigene Gefahr den Bauscheinwerfer für eine Aufnahme aus der Vogelperspektive besteigen.
Er wird wohl demnächst regelmäßig vorbeizuschauen.
Ich weiss nicht, aber hast du schon mal was zur HO/HO"e?" Kreuzung gesagt. Hastdu diese selber gebaut, und wenn ja, wäre eine kleine Entstehungsgeschichte mit dem ein oder anderen Bild interessant
- Unterbau für Gleise: Kork - Gleise verlegt - Vorderkante anzeichnen - Holzleiste in Abständen an zwei Seiten einritzen (passend zur gewünschten Steingröße) - an der angezeichneten Kante ausrichten/festkleben - Höhenauffüllung bis kurz unter Oberkante mit Korkstreifen - Rückseite mit Messer schräg schneiden - verspachteln und braun streichen - Oberfläche mit Sand bestreuen/verteilen, nässen, kleben - Übergängen vorher herausschneiden/-feilen - Restarbeiten stehen natürlich noch aus (Kante weiss auslegen, Bänke, etc.)
Ich hatte überlegt, die im Bogen verlegbaren Bahnsteigkanten von Auhagen zu nehmen, habe mich dann aber für den preiswerteren Eigenbau entschieden, auch wenn man bemängeln kann, dass die Steine selbst der Betonkanten sich nicht in einen Bogen legen lassen, sondern eher Sekanten bilden müssten. Aufgrund der doch recht großen Radien sollte das kaum auffallen.
Und ein Bild hab ich mal noch, wo der Korkaufbau erkennbar ist, hier im Rohzustand der Umladehalle:
Übrigens liegt auch zwischen den Gleisen eine Lage 2mm-Kork zum Höhenausgleich, dann muss nicht soviel Sand gestreut werden. Der Sand ist "Eigenbau" aus Feld , Wald und Wiese, gesiebt durch einen ausgedienten Feinstrumpf. Beim Eigenbausand passt die Farbe besser als bei allem Gekauften und er ist meistens noch feiner.
Das hat sich gerade überschnitten. Ja, die Kreuzung ist Eigenbau aus Tillig-Elite-Profilen auf Leiterplattenmaterial: Die Kurzanleitung:
- mit CAD-/Grafik-Programm die Kreuzung vorplanen (Schwellenlage, Winkel etc.) - Schwellenmaterial passend sägen und Plan auflegen/fixieren - Schienenprofile der Außenschienen auflöten - für Herzstückbereich die Profile zurechtschleifen - Innenschienen passen zuarbeiten und auflöten - Radlenker passend arbeiten und einlöten - Restschwellen aus Holz unterkleben - verkabeln
Die Schwellenlage sollte sich an den zwangsweise zu lötenden Schienenstellen orientieren, damit auch dort dann die lötbaren zu liegen kommen. Zwischendurch sind Passproben unerlässlich, auch die Schienenklammern zur Gewährleitung der richtigen Spurweite (ich glaube Fohrmann??) machen sich sicher gut, ich habe die nicht gehabt und es klappt auch so, allerdings gab es dafür auch Stellen, die nachgeschliffen werden mussten. Für die inneren Schienen hatte ich einen Haufen Herzstückschienen aus den Tilligweichenbausätzen übrig, da muss man dann nicht ganz so viel schleifen. Von Tillig gibt es separate Kleineisennachbildungen, mit denen wurden die Holzschwellen vor dem Unterlegen unter die Profile ausgerüstet, man kann sie aber auch nachträglich ankleben.
Ein paar Bilder:
Die ersten Schritte auf der Zeichnung:
schon fast fertig:
andere Perspektive:
und hier schon eingebaut und mit feineren und vollständigen Radlenkern versehen:
Nach mehr Detailbildern müsste ich schauen, wenn gewünscht.
Es war auch mein allererster Versuch und der hat gleich geklappt. Man sollte allerdings schon mal den Versuch mit Selbstbaugleis gewagt haben oder vorher kurz üben, materiell gehen wenn´s schief geht nicht mehr als zwei, drei Profile und etwas Leiterplattenmaterial flöten. Nur Mut, der CAD-Ausdruck für diese 18°-Kreuzung ist noch vorhanden.
das "bekloppt" sehe ich eher positiv. Ich bin noch weit davon entfernt, vollständige Selbstbausätze zu bauen, a) reicht der Platz sowieso nicht und b) ist meine Anlage erstmal soweit, wie ich sie haben möchte.
Im positiven Sinn bekloppt ist eher dies hier: klickmich1
Die leichtere Form findet man z.B. hier (klickmich2) unter "Werkstatt und Tips".
Auch die Wechselstromer im Stummi-Forum philosophieren über Tillig-Elite und Nachrüst-Pukos...
Aber im Ernst, schon mit Tillig-Elite kann man viel machen, so dass die persönliche Zufriedenheit abseits der Steckgleise Höhenflüge erleidet - allerdings: auch ich habe natürlich mit Steckgleisen angefangen, bis das dann nicht mehr den eigenen Vorstellungen entsprach. Es kommt nur darauf an, es zu versuchen, mein Versuch kostete drei Tage a ca. 3h Arbeit und funktionierte auch gleich noch...
Ach Du liebe Zeit! Dieser amerikanische Bahnhof ist ja der Wahnsinn. So einen Schienenhaufen findet man ja nicht einmal in einem Märklin Gleisplanbuch. (Ich meine den Gleisplan an sich, nicht den Nachbau im Modell)
@echoo:
Sind übrigens tolle Bilder. Deine Anlage verspricht, ein richtiges Schmuckstück zu werden, wenn die Landschaft fertig ist.
:hallo: Grüße aus Frankfurt am Main :hallo:
Bernd Müller
[size=0.7]Dieser Beitrag besteht aus 100% recycelten Elektronen.[/size]
hier (klickmich1) ist gerade eine weitere Eigenbaukreuzung in der Beschreibung. Wer dann Einzelschwellen benötigt, muss die hinterher aussägen/ausfräsen oder einfach voll verschottern.
Hallo echoo sehr Schöne anlage baue auch gerade an 2 segmenten.Nun Möchte ich auch eine Kreuzung Bauen H0/H0e Hättest du die schablone noch und wenn Ja Könntest du mir sie per Mail zukommen lassen . Denn die Tillig weiche ist mir zu Teuer. Habe eine ganze Kiste voll mit Roco Line ohne Bettenug Geschenkt bekommen und wollte diese erstmal verbrauchen, und später auf Tillig übergehen. Habe seid ca 10 Jahren nicht mehr gemacht mit Modellbahn ,und Denke mal für den Anfang Reicht das Roco Gleis auch aus. Danke Matthias
DR Ost/CSD/PKP in den 80-90iger,Segmenten / modulen H0 und H0e
Ich bin beeindruckt von die Bilder. Ich finde es schön auch Übersichtsbilder von deiner Anlage zu sehen. Die selbstgebaute Kreuzung sieht sehr gut aus. Kannst du hier schon Betrieb machen?
da habt ihr ja einen recht betagten Beitrag ausgegraben. Die Anlage hat sich natürlich weiterentwickelt (vielleicht nicht ganz so schnell wie eigentlich gedacht), den Anschluss an die damaligen Bildergeschichten bildet dieser Baum. Betrieb geht natürlich schon.
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Modellbahn - Planung, Bau und Betrieb
»
Modellbahnanlagen
»
RE: Kleine Bildergeschichte 1...
Thema drucken
08.05.2007 09:48 (zuletzt bearbeitet: 24.01.2020 20:31)
Antworten
WoW
