Hier mal ein kleiner Erfahrungsbericht zur Märklin V80 (36080; UVP 139 €), welche ich seit Weihnachten besitze. Für die Lok habe ich 111€ gezahlt. Bei der Lok handelt es sich um ein Modell aus dem preiswerten Hobby-Sortiment von Märklin. Es gehört also zur selben Produktgruppe wie 185, Herkules oder auch die BR89, BR81 oder der Feuerwehrzug. Warum das Modell allerdings im Hobby-Sortiment ist erschließt sich einem nicht auf den ersten Blick. Man fragt sich beim Betrachten, ob es eigentlich mal ein "Premiummodell" werden sollte und man nur kurz vor Fertigstellung auf "Hobby" umgeschwenkt ist.
Um ehrlich zu sein, vieles was Märklin im "Premiumprogramm" anbietet ist von Modelltreue und Detaillierung wesentlich schlechter als diese Lok! Das Gehäuse macht wirklich nicht den Eindruck eines Hobby-Modells. Es ist sehr fein detailiert, die Griffstangen an der Front sind separat angesetzt. Der große Ventilator auf der Front ist sehr plastisch nachgebildet. Das Gehäuse besteht komplett aus Metall, das Führerhausdach ist ein separates Kunststoffteil. Die Fenster sind passgenau eingesetzt. Die Lok hat eine angedeutete Führerstandseinrichtung, die jedoch oberhalb der Fensterkante beginnt. Das sieht nicht so toll aus. Die Pfeifen sind feine Messingdrehteile. Lackierung und Bedruckung sind kein Stück vereinfacht. Es ist mehrfarbig und absolut konturenscharf bedruckt. Das Fabrikschild wurde sogar silber/ blau gedruckt. Leider passt das Revisionsdatum nicht zum 3-Licht-Spitzensignal. Irgend einen Schnitzer baut Märklin immer ein. Hier wäre eine Epoche IIIb-Beschriftung besser gewesen.
Weiter zum Fahrwerk. Hier sieht man die ersten Vereinfachungen. Die Drehgestellblenden zeigen alle wesentlichen Details, sind jedoch etwas flach in der Ausführung. Aus ungünstiger Perspektive sieht man die Radschleifer. Die Radscheiben sind sehr einfach ausgeführt.
Das Gehäuse wird von 2 Schrauben gehalten. Drin ist die typische Hobblok-Technik. Hier sieht man warum es eine Hobbylok ist. Ein fest eingebauter Digitaldekoder und ein dreipoliger Billigmotor mit Schwungmasse, welcher über Kardanwellen alle 4 Achsen antreibt sind in der Lok. Die Achsen bestehen aus Plastik und sind ein Teil mit dem Zahnrad. Die Schnecken sind aus Metall. Die Fahreigenschaften sind trotz des einfachen Dekoders gut. Die Lok fährt langsam an und läuft auch sonst gut, allerdings rasselt das Getriebe etwas. Das ist auf das recht große Spiel der Kardanwellen zurückzuführen. Die werkseitigen Werte für Anfahr/ Bremsverzögerung sind OK. Die Fahrstufensprünge gering. Der Dekoder ist lastgeregelt. Insgesamt sind die Fahreigenschaften besser als z.B. bei der 185. Beleuchtung erfolgt über gelbe LED's, die roten Schlussleuchten sind nur angedeutet. Anzumerken ist noch, dass der Schleifer leides etwas wenig Spiel hat, so das die Lok auf Entkupplungsgleisen etwas abhebt. Der Schleifer darf wirklich kein Stück verbogen sein. Alle Weichenarten werden aber ohne Aussetzter und Probleme befahren.
Insgesamt finde ich, eine schöne Lok zu einem guten Preis/ leistungsverhältnis. Ich wünsche mir mehr Loks mit dieser Qualität und diesem Preis.
ZitatGepostet von ccs800 Leider passt das Revisionsdatum nicht zum 3-Licht-Spitzensignal. Irgend einen Schnitzer baut Märklin immer ein. Hier wäre eine Epoche IIIb-Beschriftung besser gewesen.
Höhö, an Märklins Stelle würde ich die gleiche Lok bloß mit korrektem Revisionsdatum für 150 Öcken mehr als Premiummodell anbieten.
Ich habe jetzt schon stolze Profi(?)modellbahner auf der Weihnachtsausstellung des ortsansässigen Mobaklubs im Ohr: "Ja Du hast ja nur die falsche Hobbylok! Im März kommt die richtige auf den Markt..."
Ich bin ebenfalls Besitzer eine V 80 von Märklin. Bzgl. des Schleifers habe ich festgestellt, dass dieser an den hohen Mttenkontakte, z.B. an Weichen, anstößt. Ich habe den Schleifer gegen einen Fleischmann Schleifer getauscht (kann auch Roco gewesen sein). Der neue Schleifer ist an den Enden weicher abgerundet, so dass er besser über die erhöhten PuKo's gleitet. Der 50 Cent Billigmotor wurde entfernt und gegen einen Mashima Motor (ca. 20 €) ausgetauscht. Hierzu ist lediglich ein kleines Stück vom Innengehäuse wegzufräsen (Dremel). Die Fahreigenschaften sind jetzt gleichmäßiger. Infos über Mashima-Motoren kann ich bei Bedarf gerne zumailen. thissen.h@web.de Gruß Hermann Thissen
ich habe den Eurorunner 2000 mit dem gleichen Motor. Mit einem ESU Decoder sind die Fahreigenschaften gut. Also besser als mit dem 50 Cent Decoder. Empfehle eher den Decoder zu tauschen statt dem Motor. Und für den Decoder bekommt man noch ordentlich Kohle, nur zur Info.
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Märklin V80 (36080)
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14.02.2007 23:11
Hier wäre eine Epoche IIIb-Beschriftung besser gewesen.
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