Eben im EK gefunden, die ofizielle Mitteilung von Roco.
Es ist war, Teile der Roco-Gruppe melden Insolvenz an!!
ZitatPresseinformation
Salzburger Modelleisenbahnhersteller ROCO insolvent Hoffnung auf Weiterführung des Unternehmens
Hallein, 14.7.2005. Heute um 16:30 Uhr musste ROCO Eigentümer Peter Maegdefrau in Rahmen einer Betriebsversammlung den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Standort Rif mitteilen, dass er auf Grund der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens gezwungen ist, morgen Freitag, den 15.7.2005 den Konkursantrag über einen Teil der Gesellschaften der ROCO Holding einzubringen.
Betroffen sind ROCO Modellspielwaren GmbH mit den Standorten Hallein-Rif, Gloggnitz und Banska-Bystrica (SK), die ROCO Werkzeugbau GmbH & Co. KG mit dem Standort Gloggnitz, und die ROCO Besitz- und Beteiligungs-GmbH in Hallein Rif.
Die anderen Gesellschaften der ROCO Gruppe, das sind die ROCO Holding GmbH als Konzernmutter, die ROCO Anlagen GmbH und die ROCO Modellspielwaren Vertriebsgesellschaft m.b.H. in Freilassing sind nicht von der Insolvenz betroffen.
Die Fertigung und Auslieferung der Produkte soll nach Einleitung des Konkursverfahrens sichergestellt werden. Der Eigentümer strebt einen Zwangsausgleich an. Das Unternehmen steht mit der finanzierenden Hausbank in intensiven Verhandlungen um den Betrieb fortführen zu können.
Informationen zu ROCO ROCO ist ein Salzburger Privatunternehmen und beschäftigte zuletzt an den Standorten Salzburg, Gloggnitz und Banska Bystrica (SK) rund 800 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2004 konnte ein Umsatz von 44,7 Mio. Euro erwirtschaftet werden. ROCO stellt im Jahr rund 300.000 Lok- und ca. 1 Mio. Waggonmodelle, dazu Zubehör, wie Schienen und Steuerungselemente, her. Über 80% der Fertigung gehen in den Export. Hauptmarkt für ROCO ist Deutschland mit einem Anteil von 65%, gefolgt vom Heimmarkt Österreich.
diese Information erhielt ich heute von einem Händler in Österreich per Newsletter. Interessant dabei ist, dass die Produktion und die Auslieferung derzeit eingestellt ist.
ZitatRoco in finanziellen Turbulenzen ...
Sie warten derzeit auf Roco Artikel? - Roco teilte gestern im Rahmen einer Betriebsversammlung mit, dass wegen der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens am 15. Juli 2005 über einen Teil der Gesellschaften der ROCO Holding Konkursantrag gestellt werden muss und kann derzeit keine Ware mehr ausliefern. Wir bitte um ein paar Tage Geduld. Machen Sie keine Hamsterkäufe, der Betrieb soll in Kürze fortgeführt werden.
Von der Insolvenz betroffen sind nach dieser Information die ROCO Modellspielwaren GmbH mit den Standorten Hallein-Rif, Gloggnitz und Banska-Bystrica (SK), die ROCO Werkzeugbau GmbH & Co. KG mit dem Standort Gloggnitz, und die ROCO Besitz- und Beteiligungs-GmbH in Hallein Rif. Die anderen Gesellschaften der ROCO Gruppe, das (die ROCO Holding GmbH als Konzernmutter, die ROCO Anlagen GmbH und die ROCO Modellspielwaren Vertriebsgesellschaft m.b.H. in Freilassing) seien von der Insolvenz nicht betroffen.
Für die Situation gibt es natürlich viele Ursachen, ein Hauptgrund dürfte aber der rückgängige Absatz in Deutschland gewesen sein; hier war die starke Ausrichtung auf den deutschen Modellbahnmarkt vielleicht nicht das Günstigste. Irgendwann beginnt dann ein Kreislauf, der sich auch in der Qualität niederschlägt und hier hat man nun die Notbremse gezogen.
Nach der Einleitung des Konkursverfahrens soll dann sofort wieder mit der Fertigung und Auslieferung begonnen werden, Roco strebt wahrscheinlich einen Zwangsausgleich an und steht mit der finanzierenden Hausbank in intensiven Verhandlungen um den Betrieb fortführen zu können, hier geht es wohl noch um die Bedingungen zur Fortführung.
Wenn Sie gerade Roco bestellen wollten, lassen Sie sich also davon weder durch diese Nachricht noch durch die Gerüchteküche davon abschrecken; was wir evtl. nicht mehr auf Lager haben erhalten Sie dann trotzdem zuverlässig gleich mit der nächstfolgenden Werkslieferung. Dass Roco grundsätzlich weitermachen will und wird, daran besteht aus unserer Sicht kein Zweifel.
Für allfällige Lieferverzögerungen bei Artikeln, die wir nicht mehr auf Lager haben, bitte wir Sie also im Namen aller Roco Mitarbeiter um etwas Toleranz und Geduld. Es ist auch nicht sinnvoll, jetzt von Händler zu Händler zu laufen um eine Weiche hier und die andere dort zu kaufen. Wir halten Sie über die aktuelle Entwicklung auf dem laufenden, speziell soweit es sich um von Ihnen bestellte Modelle und Zubehörartikel handelt.
Sollten Sie in diesem Zusammenhang Fragen haben, so beantworten wir diese gerne nach bestem Wissen.
In der Zwischenzeit lohnt es sich natürlich immer, auch mal einen Blick auf Modelle anderer Hersteller zu werfen ...
mit besten Grüßen HOBBY-SOMMER Ges.m.b.H. Manfred Lechner.
Irgendwie erinnert mich das alles an die Lima-Rivarossi-Sache vor gut einem Jahr!
Insgesamt würde ich für die gesamte Branche einen Umsatzrückgang erwarten. Dies dürfte bereits der demographischen Entwicklung und den Beschäftigungszahlen der Bahngesellschaften geschuldet sein. Die Modellbahn hat stets einen erheblichen Anteil ihrer Anhänger im Bereich der Menschen gefunden, die mit dem Medium "Bahn" tagtäglich konfrontiert ist - und das hat sich in Deutschland bei der DB AG seit 1994 halbiert. Hinzu kommt, dass eine ganze Generation von Modellbahnern gerade "ausstirbt", nämlich die Menschen, deren Nachfrage und Begeisterung die Entwicklung vom Spielzeug zur Modellbahn in den Siebziger Jahren erst ermöglich hat. Die nachfolgenden Generationen hat das Virus nicht mehr in dem Ausmaße erfasst. Ich bin mit meiner Begeisterung in meinem persönlichen Umfeld jedenfalls allein auf weiter Flur (Jahrgang 71). Zwar hatten in meiner Kindheit noch viele eine Modellbahn, aber das hat sich bei kaum jemandem erhalten. In der Regel ist dies durch andere - aktivere - Freizeitbetätigungen ersetzt worden, und auf "Vereinsmeierei" lassen sich noch weniger ein.
Dann ist weiter zu beachten, dass sich das real verfügbare Einkommen seit 1990 nicht erhöht hat, die Preise für die Lebenshaltungkosten, hier insbesondere Energiekosten in den letzten zwei, drei Jahren, jedoch erheblich, so dass für derartigen "Luxus" wie eine Modellbahn weniger übrig bleibt.
Ein Kaufkraft-Diagramm sieht z.Zt. wie eine Sanduhr aus. D.h. viel Kaufkraft bei hachpreisigen Artikel, nichts in der Mitte und bei den niedrigpreisigen Artikeln wieder viel.
In dieser Situation bleibt den Modellbahnherstellern nichts anderes übrig, als entweder auf günstige Artikel oder auf Edel-Erzeugnisse zu setzen. Nur-um mit letzteren Geld zu verdienen (was ja letztlich Sinn und Zweck eines Wirtschaftsunternehmens ist), muss das einzelne Produkt extrem kostengünstig und in großen Mengen hergestellt werden. Gelingt der Absatz infolge sich weiter verschlechternder Parameter in dem Hauptabsatzmarkt nicht, muss es zu Problemen führen.
Im Falle von Piko hat die Preispolitik zum Erfolg geführt, dort sind Zuwächse zu verzeichnen, die sicherlich auch z.T. auf Kosten der Konkurrenz entstanden sind. Vielleicht muss man bei Roco in Zukunft etwas kleinere Brötchen vor dem Hintergrund eines etwas kleineren Marktanteils backen?
Persönlich würde ich eine Einstellung der Aktivitäten der Fa. Roco sehr bedauern, ebenso eine Veräußerung der Anteile nach Fernost oder eine Produktionsverlagerung nach China.
kaum kommt man aus dem Urlaub wieder, da muss man die Schwierigkeiten bei Roco zur Kenntnis nehmen. Ich hatte schon den ganzen Frühling und Frühsommer das Gefühl, es erwischt bald einen und das auch des öfteren gegenüber meiner Frau bemerkt...
By the way, die Zahl der aus dem Markt ausgetretenen früher selbständigen Firmen ist groß:
Arnold, Liliput, Lima, Rivarossi, Trix. Mein nächster Tip wäre Fleischmann gewesen. Auch bei HAG und Märklin steht es nicht zum besten.
Bei Roco dachte ich schon, sie laufen Märklin den Rang ab, nachdem immer mehr Loks auch für Wechselstrom kamen.
Wie geht es nun weiter ?
Roco würde in jedem Falle erheblich fehlen. Die 1:87 Wagen sind von keinem zu ersetzen, das Gleissystem wohl auch nicht.
Ich gehe davon aus, dass Formen und Gleissystem erhalten bleiben, unabhängig wer Besitzer ist. Ob das Werk in Österreich bleibt, ist die Frage. Es wird - wie bei Märklin - auch hier wieder die Monteure treffen, die ohnehin mit relativ niedrigen Löhnen arbeiten mussten. Ihre Arbeitsplätze verschwinden ins Ausland, ebenso wie die Maschinen.
Fraglich ist nur wohin ? China (m.E. nein), Slowakei ? oder gar Deutschland ?
Für die Konkurrenz lohnt sich der Konkurs, vor allem wenn es zum Ausverkauf kommt. Dann kann sie günstig die Formen und Rechte kaufen und entweder selbst für die Ergänzung der eigenen Modellpalette verwenden oder sie erstmal stillegen und damit strategisch die eigene Produktpalette stärken.
Wenn nicht, profitiert sie auch: Roco kann nicht mehr liefern, evtl. auch keine Ersatzteile mehr herstellen und stellt erstmal keine Konkurrenzmodelle mehr her. Das (Weihnachts-) Geschäft geht an die anderen Hersteller und stabilisiert diese. Als Profiteure sehe ich Piko, Fleischmann und Märklin/Trix.
In letzter Zeit hatte ich den Eindruck, wenn Märklin ein neues Modell bringt, bringt Roco eines dagegen, bzw. greift Märklin frontal an (Nohabs). Weitere Überschneidungen beim VT 601. (Dort griff Märklin an)
Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht. Jeder Zeitverlust schwächt Roco und stärkt die anderen. Ob das für uns gut ist (Modellvielfalt, Preissetzungsmacht) ?
ZitatGepostet von Jens Ulle ein Traum: Die H0e-Sparte und Reisezugwagen gehen an Tillig, die skandinavischen Modelle an Heljan, und der Rest an Piko...
Hallo,
jetzt scheinen wohl schon die ("träumenden") Aasgeier unterwegs zu sein, denn für Leichenfledderei ist es wohl noch zu früh (Musste ich einfach mal loslassen),
Hab mir das Ganze jetzt mal durchgelesen. Und bei allem für & wider, bei allem Lamentieren wie schade es ist und wie traurig für die Mitarbeiter - sicher alles richtig.
Aber: wenn ich mal sehe, wie die Preise von "vor-dem-Euro" angezogen haben, und ein Wagerl statt 23,95 DM 23,95 € kostet wundert es mich nicht. Eher wundert es mich, das da noch nicht mehr ist.
Frag ist: wieso diese Preistreiberei ? Mit Rohstoff & Energiekosten alleine - denke ich mal - nicht zu erklären.
Aber .. obwohl ... wenn ich heute wieder an die Tankstelle fahre kann ich mir´s fast vorstellen - die machen garantiert nicht so schnell pleite.
Servus, also bevor wir Roco im voraus auseinander nehmen hoffen wir doch das alls weitergeht und vorallem in Österreich oder Deutschland produziert wird.
Kürzlich habe ich wieder eine Kundeninfo eines Versandhauses erhalten, den Namen möchte ich nicht nennen. Als ich die Preis für einfache Wagen wie Rungen- , Niederbord- oder gedeckte Wagen sah und gleich daneben Loks für >250€ hab ich mir gedacht, das man sich da nicht wundern braucht. Wenn man heutzutage einen gescheiten Schnellzug will legt man locker mal 1000€ hin. Lok 350€ (z.b. 01.5) Schnellzugwagen Mä 88€!!!!!
Das macht bei 5 Wagen, was nicht viel ein ist ein stolzen Preis von 440 Euro und die 350€ für die Lok. Und mancher denkt noch an eine Innenbeleuchtung sin dgleich nochmal 100 Euro weg.
Für dieses Geld kann man ein schönen Kurzurlaub in London machen!!!!!!
Der Raiffeisenverband macht bei Roco Nägel mit Köpfen: Er gründet eine neue Firma. Die Beziehung zu Roco-Eigentümer Peter Maegdefrau ist vergiftet.
MARTIN ARBEITERHALLEIN (SN). Nächster Akt im Krimi um die insolvente Firma Roco in Hallein-Rif: Der Raiffeisenverband will die Fortführung ohne Roco-Eigentümer Peter Maegdefrau durchziehen. "Wir werden eine Auffanggesellschaft mit neuem Namen gründen." Das kündigte Generaldirektor Günther Reibersdorfer am Dienstagnachmittag an.
Das Konzept sieht vor, dass alle drei Standorte (Hallein, Gloggnitz und Banska Bystrica) erhalten bleiben - allerdings in stark verkleinerter Form. Reibersdorfer geht davon aus, dass die neue Firma nur noch halb so groß sein wird, wie das "alte Unternehmen" mit seinen 800 Mitarbeitern. Die Bank stellt auch finanzielle Mittel für den Neustart bereit. "Ich gehe davon aus, dass wir in der nächsten Zeit rund 5 Mill. Euro brauchen werden", sagt Reibersdorfer. Darüber hinaus erwarte er sich, dass durch den Abverkauf des Roco-Lagers Geld in die Kassen kommt.
Das Kapitel "Peter Maegdefrau" hat Reibersdorfer abgehakt. "Mit Herrn Maegdefrau ist keine Vereinbarung möglich." Dieser habe für seine Gesellschaftsanteile, Markenrechte und Patente mehrere Millionen verlangt. "Das ist jenseits der Realität."
In dieser Situation sei die Neugründung des Unternehmens der einzige Weg, um die Firma und so viele Arbeitsplätze wie möglich in Hallein zu halten. Dass Maegdefrau den Planern einen Strich durch die Rechnung machen könnte, glaubt der Raiffeisenverband nicht. "Wir haben rechtlich alles geprüft. Ein Teil der Patente gehört bereits uns. Einen anderen Teil hat Maegdefrau an uns verpfändet." Dort, wo der Roco-Eigentümer die neue Firma blockieren könne, werde man andere Wege finden. Neuer starker Mann in der Firma soll Leopold Heher sein, der schon vor einigen Jahren als Sanierer bei Roco tätig war. Auch Ex-Geschäftsführer Christian Plohberger könnte zurückkehren.
"Das Verhalten von Peter Maegdefrau ist skandalös und verantwortungslos. In einer völligen Verkennung der Tatsachen pokert er um Vermögenswerte und nimmt in Kauf, dass hunderte Arbeitsplätze verloren gehen", sagt AK-Präsident Siegfried Pichler. "Es schaut so aus, als ob die gesamte Produktion in Hallein geschlossen wird. Dafür trägt Maegdefrau die Verantwortung."
Der Roco-Eigentümer will den schwarzen Peter nicht übernehmen. "Ich habe Fehler gemacht und bin nicht einfach. Es kann aber nicht sein, dass sich eine Bank auf eine Person einschießt und ein Unternehmen mit 800 Mitarbeitern zu Grunde geht." Er habe bis Donnerstag vergangener Woche versucht, das Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Der Raiffeisenverband habe aber jegliche Kooperation verweigert.
Vor einer Woche habe er seiner Hausbank einen Investor präsentiert, der sich an Roco beteiligten wollte. Die Zeit für eine "Due Dilligence-Prüfung" habe die Bank dem Interessenten aber nicht mehr zugestanden.
"Ich weigere mich nicht, die Vermögenswerte abzutreten. Es muss dafür allerdings ein fairer Preis bezahlt werden. Ich lasse mich nicht über den Tisch ziehen", sagt Maegdefrau. Seine Forderungen seien "moderat". Allein den Wert für die Patente, die sich in seinem Privatbesitz befinden, veranschlagt Maegdefrau mit zirka 10,5 Mill. Euro.
Kann jemand einschätzen, was der Maegdefrau denn dem neuen Roco da nun vorenthält?
Gehören die Formen und Patente der neuen H0e-Dampfloks eher dem Maegdefrau oder der Bank?
Ferner frage ich mich, um was für Patente es sich handeln mag: Ist das bewährte Roco-Antriebskonzept für H0-Drehgestelllokomotiven patentgeschützt? Und wem gehört das nun vermutlich?
Ich vermute mal, das die Patente usw. alle bei Maegdefrau liegen, da er die Firma vor ein paar Jahren ja übernommen hat (und vermutlich auch etwas Geld bezahlt hat). Bei dem, was er der Bank vorenthält, handelt es sich vermutlich um diese Patente und die Markenrechte an Roco.
Könnte mir gut vorstellen, dass eine Rechtsnachfolgerin so kräftig an Herrn Maegdefrau für die Nutzungsrechte zahlen müsste, dass ein wirtschaftlicher Betrieb kaum mehr aufrecht zu erhalten ist...
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Roco bedroht
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14.07.2005 18:43
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