Lima war wahrscheinlich der einzige Hersteller dieser Welt, der für alle Modellbahnmärkte der Welt produziert hat, und wenn kein Markt da war, wie z.B. in Südafrika, dann wurde er geschaffen. Dadurch wuchs das Programm in den 70er und 80er Jahren auf eine immense Grösse an. Kein anderer Hersteller konnte sich in Bezug auf Vielseitigkeit damit messen.
Die Anfänge auf dem amerikanischen Markt lagen bereits in den 60er Jahren. Zu jener Zeit brachte Lima einige Wagenserien auf den Markt, die zwar auf europäischen Vorbildern basierten, aber mit US-Lackierungen versehen waren (B&O, Burlington, New Haven, Pennsy). Wahrscheinlich gab es keine Lok dazu. Diese Modelle waren mit NMRA X2F-Kupplungen (Horn-Hook) ausgerüstet.
Erst ab 1973 wurden dann Loks und wagen nach echten amerikanischen Vorbildern angeboten.
Hier einer jener frühen Wagen, basierend auf einem SNCF-Inox-Waggon
EMD FP45 der Burlington Northern Railroad
Recht patriotisch kommt diese Alco C420 daher
Die Mikado wurde aus der französischen R141 entwickelt (die ja beim Vorbild auch aus Nordamerika stammt)
Eine kleine Rangierlok von Plymouth in den Farben der Canadian National
Natürlich hatte Lima auch Wagenmodelle, der markanteste Waggon in einem amerikanischen Güterzug ist sicher der Caboose (Begleitwagen), hier in der Version der Ferrocarriles Nacionales de Mexico (NdeM)
So, das war ein kleiner Ausflüg über den Teich. Ironischer Weise hat Lima im selben Jahr, als Fleischmann sein US-Programm einstellte, mit dem ihrigen begonnen...
Noch eine kleine Info am Rande, für alle die sich für die alten Modelle interessieren. Der abgebildete B&O Waggon wies bereits im Jahr 1966 eine LÜP von 265mm auf. Bei Fleischmann kamen die ersten Wagen in dieser Länge 1973 und bei Märklin.....
Jaja, ich weiss, es gab auch schon massstäbliche D-Zug-Wagen zu jener Zeit! Aber in dieser Bezeihung war Lima den GANZ Grossen einen kleine Schritt voraus!